DE29722437U1 - Elektronisches Bißanzeigegerät für Angelfischerei - Google Patents

Description

448 G 2

Elektronisches Bißanzeigegerat für Angelfischerei
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Die Erfindung betrifft ein elektronisches Bißanzeigegerat für Angelfischerei gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Um beim Angeln die Angelrute nicht ständig in der Hand halten zu müssen bzw. um mit mehreren Angeln gleichzeitig angeln zu können, wird die Angelrute nach dem Auswerfen des Angelhakens üblicherweise auf einer am oberen Ende gegabelten Rutenauflage aufgelegt. Da hierbei der Angler die Angelrute nicht mehr in den Händen hält, ist es für ihn nicht mehr möglich, das Anbeißen eines Fisches durch den entsprechenden Zug an der Angelschnur zu spüren, sondern ist darauf angewiesen, die Angelrute(n) laufend zu beobachten. Dies stellt insbesondere bei länger dauerndem Angeln eine nicht unerhebliche Konzentrationsarbeit dar. Weiterhin besteht insbesondere beim Nachtangeln die Gefahr, daß das Anbeißen eines Fisches nicht rechtzeitig bemerkt wird und die Angelrute nicht schnell genug aufge-

nommen werden kann, um den Fisch am Angelhaken zu fixieren.

Zur Vermeidung dieser Nachteile ist bereits ein elektronisches Bißanzeigegerät bekannt geworden, bei dem die Angelschnur im Bereich der Angelrute über ein drehbares Rädchen läuft und das mit einer optischen und akustischen Bißanzeigeeinrichtung ausgestattet ist. Beim Anbeißen eines Fisches wird das Rädchen in Umdrehung versetzt, wodurch die Anzeigeeinrichtung aufleuchtet bzw. summt. Nachteilig ist hierbei jedoch, daß das bekannte Bißanzeigegerät nicht in der gewünschten Weise zuverlässig arbeitet und darüber hinaus das optische und/oder akustische Signal leicht übersehen werden kann. Entfernt sich der Angler vom Angelplatz für kurze Zeit, so kann er weiterhin nicht feststellen, ob in seiner Abwesenheit das Bißanzeigegerät aktiviert worden ist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein elek-0 tronisches Bißanzeigegerät der eingangs genannten Art zu schaffen, das mit erhöhter Zuverlässigkeit arbeitet, dem Angler ein einfaches und sicheres Erkennen des Anbisses ermöglicht und darüber hinaus dem Angler auch die Information gibt, ob bei dessen Abwesenheit ein Fisch angebissen hat.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
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Bei dem erfindungsgemäßen elektronischen Bißanzeigegerät ist das Läuferelement längsverschiebbar an einem rohr- oder stabförmigen Führungselement gehaltert, in dem sich mindestens ein Magnetschalter zum Einschalten der Bißanzeigeeinrichtung mittels eines am Lauferelement vorgesehenen Magneten befindet. Weiterhin ist eine elektronische Einrichtung vorgesehen, welche die eingeschaltete Bißanzeigeeinrichtung für eine bestimmbare Zeitdauer im eingeschalteten Zustand hält.

Das erfindungsgemäße Bißanzeigegerät weist den Vorteil auf, daß es sehr genau und zuverlässig arbeitet. Durch die beim Anbeißen eines Fisches erzeugte erhöhte Spannung der Angelschnur wird das Läuferelement in Längsrichtung des rohr- oder stabförmigen Führungselements verschoben. Die optische und/oder akustische Bißanzeigeeinrichtung wird auf einfache und zuverlässige Weise aktiviert, wenn eine bestimmte Bißstärke erreicht ist, wobei sich das Läuferelement umso weiter auf dem Führungselement bewegt, je 0 stärker die Angelschnur gespannt wird. Ein weiterer besonderer Vorteil besteht darin, daß die durch einen Anbiß aktivierte Bißanzeigeeinrichtung für eine bestimmte Zeitdauer aktiviert bleibt und nicht sofort wieder erlischt, falls die Spannung der Angelschnur nachläßt. Hierdurch wird der Angler auch dann, wenn er die Angelrute zur Zeit des Anbisses gerade nicht beobachtet hat, beispielsweise weil er anderweitig beschäftigt war oder sich kurzzeitig vom Angelplatz entfernt hat, sofort über das Anbißverhalten während dieser Zeit informiert.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform sind im Führungselement drei in Längsrichtung des Führungselements beabstandete Magnetschalter vorgesehen, die jeweils ein anderes Anzeigeelement schalten. Vorzugsweise sind hierbei als Anzeigeelemente zwei verschiedenfarbige Lämpchen und ein zusätzliches, akustisches Anzeigeelement, beispielsweise einen Summer, vorgesehen. Bewegt sich das Läuferelement bis zum ersten Magnetschalter, leuchtet beispielsweise ein rotes Lämpchen auf. Ist der Anbiß stärker, so daß das Läuferelement weiter bis zum zweiten Magnetschalter bewegt wird, leuchtet zusätzlich beispielsweise ein grünes Lämpchen auf. Bei einem sehr starken Anbiß und einer entsprechenden Angelschnurspannung wird das Läuferelement bis zum dritten Magnetschalter bewegt, wodurch zusätzlich ein Summer eingeschaltet wird. Der Angler erhält auf diese Weise eine zusätzliche Information über die Stärke des Anbisses.

Zweckmäßigerweise bleiben die Anzeigeelemente so lange eingeschaltet, bis der Angler sie durch Betätigen einer entsprechenden Rücksetztaste wieder ausschaltet. Da ein Summer auch störend sein kann, ist weiterhin vorteilhafterweise eine zusätzliche Taste vorgesehen, mit der die Aktivierung des Summers gesperrt werden kann.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beispielshaft näher erläutert. In diesen zeigen:

Figur 1 : eine Darstellung einer einsatzbereiten Angelrute mit erfindungsgemäßem Bißanzei-

gegerät,

Figur 2 : eine perspektivische Ansicht des Bißanzeigegerätes von Figur 1.
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Aus Figur 1 ist eine Angelrute 1 ersichtlich, welche sich in einsatzbereitem Zustand befindet und auf einer bekannten, ein oberes gegabeltes Ende aufweisenden Rutenauflage 2 aufgelegt ist, die in den Boden 3 eingesteckt ist. An der Angelrute 1 sind Laufringe 4 befestigt, durch welche eine Angelschnur 5 hindurchgeführt ist und welche die Angelschnur 5 im Bereich der Angelrute 1 führen. Die im Bereich des Handgriffs 6 angebrachte Rolle 7 dient zum Ablassen und Aufwinden der Angelschnur 5. Am freien Ende der Angelschnur 5 befinden sich ein nicht gezeigtes Vorfach mit einem daran befestigten Angelhaken.

Unterhalb der Angelrute 1 befindet sich ein elektronisches Bißanzeigegerät 8, das mittels eines Erdspießes 9 in den Boden 3 eingesteckt ist. Wie aus Figur 2 ersichtlich, besteht das Bißanzeigegerät 8 weiterhin aus einem quaderförmigen Gehäuse 10, an dessen Oberseite ein vertikal nach oben vorstehendes rohrförmiges Führungselement 11 in der Form eines Steigrohrs mittig angebracht ist. Auf der einen Seite des Führungselementes 11 befindet sich ein rotes Lämpchen 12, während sich auf der gegenüberliegenden Seite des Führungselementes 11 ein grünes Lämpchen 13 befindet. Die Lämpchen 12, 13 bestehen zweckmäßigerweise aus Leuchtdioden (LED).

Auf das rohrförmige Führungselement 11, das beispielsweise aus Aluminium bestehen kann, ist von oben her ein hülsenförmiges Läuferelement 14 aufgesetzt. Der Innendurchmesser des Läuferelementes 14 ist etwas größer als der Außendurchmesser des Führungselementes 11, so daß das Läuferelement 14 leicht längs des Führungselementes 11 gleiten kann, wie durch den Doppelpfeil 15 veranschaulicht ist. Während das Führungselement 11 eine Länge von beispielsweise 10 bis 30 cm aufweist, beträgt die Länge des Läuferelementes 14 lediglich beispielsweise 1 bis 3 cm. Ferner trägt das Läuferelement 14 einen Dauermagneten 16.

Von der oberen Stirnseite des Läuferelements 14 erstreckt sich ein Drahtbügel 17 nach oben und anschließend schleifenartig wieder nach unten, so daß der Drahtbügel 17 die Form eines umgekehrten U hat. Die beiden freien Schenkel des Drahtbügels 17 befinden sich etwas radial außerhalb der Außenkontur des Führungselementes 11, derart, daß eine gedachte geradlinige Verbindung dieser Drahtbügelschenkel außerhalb der Außenkontur des Führungselements 11 liegt. In ihrem oberen Bereich sind die beiden Schenkel des Drahtbügels 17 jedoch derart zur Horizontalen hin abgebogen, daß beim Aufschieben des Läuferelementes 14 auf das Führungselement 11 der bogenförmige obere Verbindungsbereich des Drahtbügels 17 auf der gegenüberliegenden Seite des Führungselementes 11 wie die unteren Enden des Drahtbügels 17 liegt.

Durch diese Ausgestaltung des Läuferelementes 14 ist es auf einfache Weise möglich, die Angelschnur 5 im Bereich

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der Angelrute 1 von einer Seite her unter den Drahtbügel 17 zu ziehen, wenn sich dieser oberhalb des Führungselementes 11 befindet, und anschließend das Läuferelement 14 derart auf das Führungselement 11 aufzuschieben, daß sich die Angelschnur 5 zwischen dem Drahtbügel 17 und dem. Führungselement 11 befindet, · wie in Figur 2 gezeigt. Auf diese Weise kann sich die Angelschnur 5 zwar in ihrer Längsrichtung relativ zum Bißanzeigegerät 8 bewegen; andererseits führt eine Spannungserhöhung an.der Angelschnur 5 dazu, daß sich die nach unten durch das Gewicht des Läuferelements 14 ausgelenkte Angelschnur 5 spannt und zwangsläufig das Läuferelement 14 mit nach oben nimmt.

Innerhalb des Führungselementes 11 sind drei in Längsrichtung beabständete Magnetschalter 18 (Reed-Schalter) vorgesehen, die sich somit auf verschiedenen Höhen befinden. Der unterste Magnetschalter 18 ist elektrisch mit dem roten Lämpchen 12 verbunden, während der mittlere Magnetschalter 18 mit dem grünen Lämpchen 13 und der obere Magnetschalter 18 mit einem innerhalb des Gehäuses 10 vorgesehenen Summer elektrisch verbunden sind. Wird die Angelschnur 5 nur derart gespannt, daß der Dauermagnet 16 den untersten Magnetschalter 18 erreicht, leuchtet nur das rote Lämpchen 12 auf. Wird das Läuferelement 14 weiter nach oben gezogen, so daß der Dauermagnet 16 den mittleren Magnetschalter 18 erreicht, leuchtet zusätzlich das grüne Lämpchen 13 auf. Erreicht der Dauermagnet 16 den obersten Magnetschalter 18, wie in Figur 2 dargestellt, ertönt zusätzlich der Summer. Die Lämpchen 12, 13 sowie der Sum-0 mer bleiben so lange eingeschaltet, bis der Angler durch

Drücken einer Start-/Rücksetztaste 21 diese Anzeigeeinrichtungen wieder abschaltet. Zusätzlich zur Start-/Rücksetztaste 18 befinden sich am Gehäuse 10 auch eine EIN-/AUS-Taste 19 zum Ein- bzw. Ausschalten des Bißanzeigegerates 8 sowie eine weitere Taste 20, um das Ansprechen des Summers zu sperren bzw. freizugeben.

Das Gehäuse 10 dient einerseits zur Aufnahme einer für die Stromversorgung erforderlichen Batterie bzw. Akkumulators.

Weiterhin enthält das Gehäuse 10 die zum Betrieb des Bißanzeigegerätes 8 erforderliche elektrische bzw. elektronische Einrichtung. Anstelle <,des Erdspießes 9 ist es ohne weiteres möglich, am Bißanzeigegerät 8 eine entsprechende Halterung zum Befestigen an der Rutenauflage 2 vorzusehen.

Um zu verhindern, daß das Läuferelement 14 bei einem starken Zug an der Angelschnur 5 nach oben vom Führungselement 11 abgezogen wird, kann es weiterhin zweckmäßig sein, am oberen Ende des Führungselementes 11 einen entsprechenden Stopper für das Läuferelement 14 vorzusehen.

Claims (8)

«··&bull; »···&bull; &phgr;·«&bull;&bull;··&bull; · ·&bull; »&bull; · &bull; &phgr;&bull;&bull; ·&bull;&bull;&bull; 448 G 2 Ansprüche:

1. Elektronisches Bißanzeigegerät für Angelfischerei, das in einem angelrutennahen Bereich anordenbar ist, mit einem Läuferelement (14), das mittels einer Angelschnur (5) beim Anbeißen eines Fisches bewegbar ist, und mit einer optischen und/oder akustischen Bißanzeigeeinrichtung (12, 13), dadurch gekennzeichnet, daß das Läuferelement (14) längsverschiebbar an einem rohr- oder stabförmigen Führungselement (11) gehaltert ist, in dem sich mindestens ein 0 Magnetschalter (18) zum Einschalten der Bißanzeigeeinrichtung (12, 13) mittels eines am Läuferelement (14) vorgesehenen Magneten, (16) befindet, und daß eine elektronische Einrichtung vorgesehen ist, welche die eingeschaltete Bißanzeigeeinrichtung (12, 13) für eine bestimmbare Zeitdauer im eingeschalteten Zustand hält.

2. Bißanzeigegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit des Verschiebeweges des Läuferelementes (14) verschiedene Anzeigeelemente der Bißan-Zeigeeinrichtung (12, 13) aktiviert werden.

3. Bißanzeigegerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Führungselement (11) drei in Längsrichtung des Führungselementes (11) beabstandete Magnetschalter (18) vorgesehen sind, die jeweils ein anderes Anzeigeelement der Bißanzeigeeinrichtung (12, 13) schalten.

4. Bißanzeigegerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Anzeigeelemente (12, 13) zwei verschiedenbige Lämpchen und ein akustisches Anzeigeelement vorgesehen sind.

5. Bißanzeigegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Rücksetztaste (21) zum manuellen Löschen der Bißanzeigeeinrichtung (12, 13) vorgesehen ist.

6. Bißanzeigegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Läuferelement (14) aus einer rohrförmigen, auf das Führungselement (11) aufschiebbaren Hülse mit einem vorstehenden Drahtbügel (17) besteht, an dem die Angelschnur (5) angreift.

7. Bißanzeigegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Bißanzeigegerät (8) an seiner Unterseite einen in den Boden (3) einsteckbaren Erdspieß (9) aufweist.

8. Bißanzeigegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Bißanzeigegerät (8) eine

Haltevorrichtung zur Befestigung an einer Rutenauflage (2) aufweist.