DE100105C

DE100105C -

Info

Publication number: DE100105C
Application number: DENDAT100105D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE

Falle für Feldmäuse.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Falle für Feldmäuse, die gegenüber den bekannten Fallen den Vorzug besitzen soll, dafs hinter einander mehrere Mäuse gefangen werden können, ohne dafs die Falle jedesmal neu eingestellt zu werden braucht und ohne dafs irgend welcher Köder verwendet werden mufs.

Die Falle besteht im Wesentlichen aus einem etwas konischen Rohr a, in welchem ein Schraubenfederschlauch b angeordnet ist. Dieser Schlauch ist an seinem einen Ende in dem Rohr α befestigt und besitzt hier denselben Durchmesser wie das Rohr. Der Schlauch ist bei ungefähr zwei Drittel seiner Länge im Innern des Rohres α bei c befestigt, während sein Ende b¹ im Innern des Rohres frei beweglich ist. Vor dem im Innern des Rohres a belegenen Ende des Schlauches b ist eine Glasscheibe d eingesetzt, welche verhindert, dafs die in der Falle sich befindende Maus wieder in den Schlauch zurückgelangen kann, und welche gleichzeitig das durch den Verschlufsdeckel f eintretende Tageslicht durchscheinen läfst.

Die Wirkungsweise der Falle ist nun folgende:

Das offene Ende des Rohres α wird in das zum Nest der Feldmaus führende Loch gesteckt. Die Feldmaus, welche ihr Nest verlassen will, gelangt in den Schraubenfederschlauch b, und da sie durch die Glasscheibe d hindurch cfas Tageslicht erblickt, so läuft sie in dem Schlauch weiter dem vermuthlichen Ausgange zu. Sowie sie nun den Befestigungspunkt c überschritten hat, gelangt das Schlauchende in die in Fig. 1 punktirte Lage. Die Maus wird weiter vorwärts kufen, bis sie in den weiten Theil des Rohres gelangt und den Schlauch verlassen hat. Da das Ende b¹ des Schlauches b wieder in seine frühere Lage zurückfedert und, wie bereits oben gesagt, die Glasscheibe d verhindert, dafs die Maus wieder in den Schlauch zurückgelangen kann, ist der Rückweg abgeschnitten.

Die Falle ist nunmehr wieder selbsttätig in die Fangstellung gelangt und können nun noch weitere Mäuse gefangen werden, ohne dafs etwas an der Falle selbst gestellt zu werden braucht oder dafs irgend welcher Köder einzusetzen ist.

Um der ganzen Falle beim Einstecken in die Erde einen guien Halt zu geben, ist an dem stärkeren Ende des Rohres α ein Bügel g vorgesehen, welcher als Fufs dient, im unbenutzten Zustande jedoch zum leichten Transportiren der Fallen dient.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Falle für Feldmäuse, gekennzeichnet durch ein in die Austrittsöffnungen der Gänge der ~Mä'use zu steckendes, an seinem ■ äufseren Ende durch einen durchbrochenen abnehmbaren Deckel ffJ abgeschlossenes konisches Rohr (a), in dessen Innern ein Schraubenfederschlauch (b b¹), der mit der engeren Oeffnung des Rohres gleichen Durchmesser hat, derart befestigt ist, dafs die in den Schlauch (b) eintretende Maus,

wenn sie über die Befestigungsslelle (c) des Schlauches in das freie Ende (b¹) desselben gelangt, dieses herunterdrückt und in dem Rohr (a) gefangen wird, worauf das freigewordene Schlauchende (b^l) in die Fangstellung zurückfedert und mit seiner Oeffnung wieder vor eine Glasscheibe (d) tritt, die ein Zurückgehen des gefangenen Thieres in den Schlauch verhindert.
An der Falle nach Anspruch ι die Anordnung eines Bügels (g), welcher als Fufs für die in die Gangöffnung gesteckte Falle dient, beim Nichtgebrauch jedoch als Tragbügel verwendet werden kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.