-
Lackgrundstoffe ach dem Patent werden Produkte, die durch Verkochen
von Bitumen, Asphalt, Teer oder Pech mit geringen Mengen von in aromatischen Kohlenwasserstoffen
löslichen, halogenhaltigen Polymerisationsprodukten erhalten sind, als Lackgrundstoffe
verwendet.
-
Es wurde nun gefunden, daß man mit Vorteil auch solche Produkte als
Lackgrundstoffe verwenden kann, die durch Verkochen von Bitumen, Asphalt. Teer oder
Pech mit geringen Mengen hochhalogenierter aromatischer Kohlenwasserstoffe erhalten
sind. Es kommen solche hochhalogenierten aromatischen Kohlenwasserstoffe in Betracht,
die in der Wärme nur wenig flüchtig und nicht leicht zersetzlich sind; sie sollen
einen Siedepunkt von mindestens etwa :2oo°' besitzen und bei i8o°' beständig sein..
Geeignete Stoffe sind z. B. Hexachlorbenzol, hochchlorierte Naphthaline und Diphenyle,
vorteilhaft solche mit einem Chlorgehalt von mehr als 50 1/0.
Die
.genannten .halogeiiha:ltigen 'Stoffe können allein oder auch zusammen, mit den
im Hauptpatent genannten halogenhaltigen Polymerisationsprodukten mit dem Bitumen
usw. verkocht werden.
-
Die in den folgenden Beispielen ängegeben-en Teile sind Gewichtsteile.
-
Beispiel i io Teile niedrigviskoses Polyvinylchlorid und 16o Teile
Chlornaphthalin (Erstarrungspunkt ioo bis io@5'°', Chlorgehalt 6o bis 62%). werden
'zusammen mit 82o Teilen Braunkohlenteer auf i 8o bis 22o' erhitzt, bis eine Probe
Fäden zieht und, auf einer Glasplatte zum Abkühlen gebracht, die gewünschte. Oberflächenhärte
besitzt. Dies ist etwa nach dreiviertelstündigem Erhitzen der Fall. Nach dem Abkühlen
auf 14o bis i50°` verdünnt man langsam mit einem Gemisch aus 4.0o Teilen Xylol,
75 Teilen Butylacetat und 25 Teilen Cyclohexanon. Dann reibt man das erhaltene Produkt
mit . i5oo Teilen Eisenoxydrot an. Die erhaltene Masse_känn zur Herstellung von
Rostschutzanstrichen .yexwendung finden. Gibt man mehr Pigment zü, so kann das Produkt
auch als Spachtelmasse dienen.
-
..Beispiel :2 _ 5 Teile chloriertes, mit Hilfe von Natrium polymerisiertes
Butadienpolymerisationsprodukt (Chlorgehalt 55 bis 6o0/0) und 145 Teife Chlordiphenyl
(Chlorgehalt etwas über 5o0/0) werden zusammen mit 85o Teilen Buchenholzteer auf
22o bis 25o° erhitzt, bis eine -Probe eine wesentliche Viskositätssteigerung aufweist.
Dann gibt man nach dem Abkühlen auf i5o bis i80°' weitere 5 Teile des chlorierten
Butadienpolymerisationsprodukts und 145 Teile des chlorxexten D'iphenyls zu und
hält die Temperatur weiter bei i5o bis i8o'°; bis eine Probe die gewünschten Eigenschaften
besitzt. Nach dem Abkühlen auf 14o°' verdünnt man mit 5oo Teilen Solventnaphtha
oder 5oo Teilen eines Gemisches gleicher Teile Solventnaphtha und Benzin. Der erhaltene
Lackgrundstoff kann unpigmentiert oder nach Anreiben mit i5oo Teilen Eisenoxydrot
als Anstrichfarbe für Maschinen verwendet werden;; er liefert glatte, glänzende,
fetthaftende Überzüge mit härter Oberfläche.
-
Beispiel3 Man erhitzt go Teile eines nach dem Abdestillieren des Schweröls
(Siedebereich 23o bis z7ö°) aus Steinkohlenteer verbleibenden Rückstandes (Anthracenöl)
auf 2io bis 24ö°', bis eine deutliche Viskositätserhöhung festzustellen ist. Nach
dem Abkühlen auf i5o bis 16o'° gibt man io Teile chloriertes Naphthalin (Chlorgehalt
So bis 53 0/0, Erstarrungspunkt 88 bis go°) zu und hält die gleiche Temperatur aufrecht,
bis eine Probe die gewünschte Trockengeschwindigkeit und Oberflächenlhärte nach
dem Abkühlen besitzt. Nach dem Abkühlen auf 14o bis i5o° verdünnt man das Produkt
langsam unter .Umrühren mit 5o Teilen eines Gemisches von Benzin und Solventnaphtha
(3 : 1). Nach dem Erkalten reibt man das Gemisch mit 75 bis go Teilen Eisenoxydschwarz
oder einer Mischung von Titanweiß und Ruß (ig : i) an. Die erhaltenen Produkte ergeben
witterungsbeständige Anstriche auf Holz und Metallunterlagen.
-
. Beispiel 4 Man erhitzt S Teile Hexachlorbenzol i bis i1/2 Stunden
lang mit 9.5 Teilen. Weichbitumen vom Schmelzpunkt So bis 6ö°` auf 2i:o bis
24o°', bis eine Probe die gewünschten Eigenschaften zeigt. Nach dem Abkühlen auf
14o bis i5d°@ gibt man unter Rühren 30 bis So Teile Terpentinöl oder Solventnaphtha
zu. Die so erhaltene Lösung kann als Schwarzlack oder auch als Asphaltlack verwendet
werden. Gibt man Pigmente zu, so kann das Produkt auch zur Herstellung von Rostschutzfärben
dienen.