DE858119C

DE858119C - Mittel zum Schutz von Metallgegenstaenden

Info

Publication number: DE858119C
Application number: DEB13546A
Authority: DE
Inventors: Hans Dr Gerlich; Guido Dr Schultze
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1951-02-01
Filing date: 1951-02-01
Publication date: 1952-12-04

Description

Mittel zum Schutz von Metallgegenständen Metallische Gegenstände, z. B. Maschicienteile und auch ganze Maschinenaggregate, werden bekanntlich insbesondere für den Überseetransport dadurch geschützt, daß man sie in eine geschmolzene Masse taucht oder mit der Lösung einer solchen Masse überzieht, die einen geschlossenen Überzug auf dem betreffenden Metallgegenstand nach dem Erkalten bzw. dem Verdunsten des Lösungsmittels liefert.
Es wurde nun gefunden, daß Gemische, die Destillationsrückstände von Paraffinoxydationsprodukten bzw. deren Verseifungsprodukte und daneben aus Kolophonium und Carbonsäuren mit wenigstens einer Doppelbindung im Molekül gewonnene Addukte bzw. deren Verseifungsprodukte enthalten, ganz besonders vorteilhafte Mittel zum Schutz von Metallgegenständen sind. Sie gewähren nicht nur einen ausgezeichneten Schutz gegen Rostbildung und sonstige chemische Einwirkungen, sondern sind auch wetterfest und verhältnismäßig elastisch sowie widerstandsfähig gegen mechanische Beanspruchung. Vor allem sind sie auch bei den in Betracht kommenden Temperaturen nicht klebrig, was bei den bisher für die erwähnten Zwecke benutzten Mitteln meistens zu beanstanden war.
Die neuen Metallschutzmittel können in geschmolzener Form oder in flüchtigen Lösungsmitteln gelöst oder in Wasser dispergiert zur Anwendung gelangen. Man kann sie in beliebiger Weise auf die zu schützende Metalloberfläche aufbringen, z. B. durch Tauchen, Aufstreichen oder -spritzen. Auch kann man ihnen geeignete andere an sich bekannte Stoffe beimischen, z. B. organische oder anorganische Farbstoffe;, Leuchtfarben, Streckmittel, wie Gipsmehl, Ton, Talkum usw.
Als Addukte aus Kolophonium und Carbonsäuren mit wenigstens einer Doppelbindung im Molekül seien beispielsweise erwähnt: Addukt@e aus Kolophonium und Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Sorbirisäure oder Maleinsäure. Insbesondere die Addukte mit Acrylsäure oder Maleinsäure verleihen dem Gemisch eine hohe Wasserunempfindlichkeit, gute Oberflächenhärte und vorzügliches Filmbildungsvermögen. Die anzuwendenden Mengen von Destillationsrückstand der Paraffinoxydationsprodukte und Kolophonium-Carbonsäureaddukt können in weiten Grenzen variiert werden. Im allgemeinen überwiegt die Menge des wohlfeilen Destillationsrückstandes. Die Addukte aus Kolophonium und Acrylsäure oder Maleinsäure bzw. deren Verseifungsprodukte zeigen insbesondere eine sehr hohe Wirksamkeit, so daß der Gehalt der Metallschutzmittel an dieser Komponente ,oftmals verhältnismäßig niedrig gehalten werden kann.
Für manche Maschinenteile, wie Druckwalzen u. dgl., wird vielfach gefordert, daß der Schutzüberzug sich mit Hilfe von Lösungsmitteln, z. B. Mineralölen;, leicht entfernen läßt. Da die vorstehend beschriebenen Metallschutzmittel in Wasser und Lösungsmitteln, z. B. Kohlenwasserstoffen, leicht löslich sind, wird auch dieser Forderung entsprochen.
Die in den nachstehenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile. Beispiel i i oo Teile eines Destillationsrückstandes von Paraffinoxydationsprodukten werden mit 2o Teilen konzentriertem Ammoniak verseift und sodann mit 8o Teilen Wasser verdünnt. iooTeile eines Umsetzungsproduktes aus Kolophonium und Acrylsäure in etwa molekularem Verhältnis mit einem Erweichungspunkt von i i o bis 1t5° (nach Kraemer-Sarnow, Nagel) werden mit 8 bis ioTeilen konzentriertem Ammoniak verseift und mit 9o bis 92 Teilen Wasser verdünnt.
Die beiden Lösungen werden im Verhältnis 3 : i oder 3:2 miteinander gemischt, und man erhält einen gut trocknenden, bei ,gewöhnlicher Temperatur nicht klebrigen Film von vorzüglicher Rostschutzwirkung. Die Lösungen können mit geeignieten Farbstoffen blau, rot oder andersfarbig gefärbt werden. Beispiele 5o Teile eines Destillationsrückstandes von Paraffinoxydationsprodukten werden in 5o Teilen Toluol gelöst. Weiter werden 5oT,eile eines Umsetzungsproduktes aus Kolophonium und Maleinsäure vom Erweichungspunkt io5 bis i io' in 45 T'eflen Toluol und 5 Teilen Butanol gelöst. Die beiden Lösungen werden im Verhältnis i : i oder 1 :2 miteinander gemischt, und man .erhält beim Aufbringen auf den zu schützenden Metallgegünstand einen trocknenden Film von vorzüglicher Oberflächenhärte und Elastizität, der wenig feucbtigkeitsempfindlich ist.

Claims

PATENTANSPRUCH: Mittel zum Schutz von Metallgegenständen, dadurch gekennzeichnet, daß es Destillationsrückstände von Paraffinoxydationsprodukten bzw. deren Verseifungsprodukte und daneben aus Kolophonium und Carbonsäuren mit wenigstens einer Doppelbindung im Molekül gewonnene Addukte bzw. deren Verseifungsprodukte sowie gegebenenfalls weitere an sich bekannte Stoffe, insbesondere Farbstoffe, Streckmittel oder Lösungsmittel, enthält.