DE710534C - Verfahren zum Nachweis von Kampfstoffen - Google Patents

Verfahren zum Nachweis von Kampfstoffen

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DE710534C
DE710534C DER94044D DER0094044D DE710534C DE 710534 C DE710534 C DE 710534C DE R94044 D DER94044 D DE R94044D DE R0094044 D DER0094044 D DE R0094044D DE 710534 C DE710534 C DE 710534C
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DE
Germany
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warfare agents
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warfare
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DER94044D
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Dr Guenther Moritz
Dr Fritz Wirth
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OBERKOMMANDO HEER BERLIN
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OBERKOMMANDO HEER BERLIN
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Publication date
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N31/00Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods
    • G01N31/22Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods using chemical indicators
    • G01N31/223Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods using chemical indicators for investigating presence of specific gases or aerosols
    • G01N31/224Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods using chemical indicators for investigating presence of specific gases or aerosols for investigating presence of dangerous gases

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Description

  • Verfahren zum Nachweis von Kampfstoffen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Nachweis von Kampfstoffen unter Anwendung eines in diesen löslichen Farbstoffes und einer inerten Grundmasse Bisher war es üblich, zum Nacliweis von Kampfstoffen auf die kampfstoffverdächrigen Gegenstände oder Geländes teilen das Nachweismittel aufzubringen, beispielsweise als Pulver aufzustreuen oder als Paste aufzustreichen. Die letztere Maßnahme wird insbesondere dann angewendet, wenn es sich darum handelt, mit Kampfstoffen gefüllte Behälter, Geschosse u. dgl. auf Undichtigkeiten zu prüfen. Das Aufstreuen von pulverförmigen Nachweismitteln hat man vonviegend im Gelände angewendet. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, den in den Kampfstoffen löslichen Farbstoff und gegebenenfalls eine geeignetc Grundmasse mit einem festen, vorzugsweise einem saugfähigen Körper zu vereinigen und damit die Fampfstoftverdächtigen Stellen abzutupfen. Alle diese Verfahren sind in vielen Fällen unzuverlässig, da sie immer nur die nachträgliche Prüfung schon vergifteter Gegenstände gestatten und da es um so schwieriger ist, die vergifteten Stellen zu finden, je größer der Gefahrenbereich ist.
  • Es sind auch schon Schmelzen und Tünchen zum Bestreichen kampfstoffverdächtiger Gegenstände vorgeschlagen atorden, die ein zur Erhöhung der Haftfähigkeit geeignetes Bindemittel, z. B. eine Gelatine- oder Nitrocelluäoselösung, enthalten und durch chemische Umsetzung mit Farbumschlag auf die Kampfstoffe reagieren. Auch diese Nachweismittel sind zum Prüfen kampfstoffverdächtiger Gegenstände geeignet und nur unmittelbar nach ihrer Aufbringung auf die Gegenstände wirksam. Die zur Erzielung der Streich- und Haftfähigkeit der Schmelzen oder München hierbei verwendeten Mittel sind nicht brauchbar bei Anwendung eines in einer Grundmasse verteilten und in den Kampfstoffen löslichen Farbstoffes, da diese Mittel den Anstrich undurchlässig machen und den Zutritt der Kampfstoffe zu den Farbkörperchen verhindern würden.
  • Gemäß der Erfindung werden der in den Kampfstoffen lösliche Farbstoff und die inerte Träger- oder Grundmasse mit einem gegebenenfalls in Lösung befindlichen, denKampfstoff jedoch nicht lösenden und unter Bildung von Poren erhärtenden Bindemittel vor dem Auftreten einer Kampfstoffgefahr zu festen, gegell Wasser und mechanische Beansprn. chungen widerstandsfähigen und saugfähigen Anstrichen auf im Gefahrenbereich brefindlichen Flächen verarbeitet.
  • Auf diese Weise kann ein Bereich vori-beliebiger Ausdehnung an allen Stellen, die voraussichtlich der Einwirkung von Kampfstoffen besonders ausgesetzt sind, lange Zeit vor dem Auftreten von Kampfstoffen so gesichert werden, daß jeweils das Vorkommen von Kampfstoffen und der Wirkungsumfang sofort erkennbar sind, so daß also die Kampfstoffe nicht erst angezeigt werden, nachdem sie schon mehr oder weniger lange vorhanden sind. Dieses Verfahren eignet sich besonders für Versuchszweck,e, beispielsweise zur Prüfung der Ausdehnung und Wirksamkeit von bei der Sprengung von Rampfstoffgeschossen auftretenden Kampfstoffschwaden oder zur Ermittlung der Sprähdichte und Sprühweite von Kampfstoffsprähgeräten. Hierbei kann so: verfahren werden, daß in dem zu erwartenden Wirkungsbereich der Kampfstoffe Tafeln mit dem nach dem Verfahren hergestellten Anstrich aufgestellt werden.
  • Besonders einfach gestaltet sich die Herstellung und Verarbeitung der gegen Kampfstoffe empfindlichen Anstrichmasse bei Anwendung eines Bindemittels, welches zugleich als Grundmasse für den Farbstoff geeignet ist. Ein solches Bindemittel ist beispielsweise Gips, Ätzkalk oder frisch gelöschter Kalk.
  • Beispiel I IOO Gewichtsteile Schlämmkreide werden mit 70 Gewichtsteilen Wasser verrührt. Dann werden 30 Gewichtsteile Sichelleim und nach nochmaligem sorgfältigem Verrühren o,5 Gewichtsteile Sudanrot zugesetzt und mit möglichst geringer mechanischer Reibung gut vermengt. Die sich so ergebende Masse ist streichfähig und gibt einen saugfähigen weißen Anstrich, der gegen Wasser und mechanische Beanspruchungen beständig ist und Dichlordiäthylsulfid fast augenblicklich unter Verfärbung aufsaugt. Selbst kleine Nebeltröpfchen mit einem Gewicht von o,oI mg rufen noch eine sichtbare Verfärbung hervor.
  • Beispiel 2 200 Geichtsteile handelsübliches Casein werden mit 40 Gewichtsteilen Ätzkalk und 2 Gewichtsteilen Sudanrot oder 20 Gewichtsteilen Rosanilin nach ähnlicher Vorschrift wie im Beispiel I vermischt und zu Anstrichen verarbeitet.
  • Auch aus geeigneten Mengen von Gips oder gelöschtem Kalk, Wasser, Sudanrot leder auch Rosanilin läßt sich eine den gestellten Anforderungen entsprechende Anstrichmasse erzeugen.
  • Eine andere geeignete Anstrichmasse läßt sich aus folgenden Bestandteilen herstellen: Schlämmkreide, Tetralin, Schellack oder Kollophonium und Rosanilin.
  • Auch Wasserglasfarben können als Hauptbestandteile verwendet werden.
  • L'ANTI RCCIII3: I. Verfahren zum Nachweis von Kampfstoffen unter Anwendung eines in den Kampfstoffen löslichen Farbstoffes im Gemisch mit einer inerten Grundmasse, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbstoff und die Grundmasse im Gemisch mit einem gegebenenfalls in Lösung befindlichen, jedoch den Farbstoff nicht lösenden und unter Bildung von Poren erhärtenden Bindemittel zu einer Masse verarbeitet wird, die nach dem Auftragen auf kampfstoffgefährdeten Flächen zu einer aufsaugfähigen, jedoch wasserunempfindlichen und mechanisch wviderstandsfähig,en Schicht erstarrt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel gleichzeitig als Grundmasse verwendet wird.
DER94044D 1935-08-24 1935-08-24 Verfahren zum Nachweis von Kampfstoffen Expired DE710534C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1131512B (de) * 1954-12-30 1962-06-14 Dr Hugo Stoltzenberg Absorptionsmassen für transparente Atemfilter und Verfahren zu deren Herstellung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1131512B (de) * 1954-12-30 1962-06-14 Dr Hugo Stoltzenberg Absorptionsmassen für transparente Atemfilter und Verfahren zu deren Herstellung

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