DE1669146B1 - Hochhitzebestaendige Zinkstaubfarbe - Google Patents

Description

• Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der hochhitzebeständigen Zinkstaubfarben, die in Metalloberflächen bei 400°C oder mehr eingebrannt werden zum Zweck, metallische Auspuffleitungen gegen den Einfluß von hohen Temperaturen und gegen chemische Angriffe widerstandsfähig zu machen.
• Im Hinblick auf hochhitzebeständige Anstrichfarben sind für Technik und Wissenschaft noch bedeutsame Aufgaben zu lösen, selbst auf dem umfangreich bearbeiteten und bedeutsamen Gebiet der Auspuffleitungen von Kraftwagen.
• Zinkstaubfarben auf Silikonbasis mit korrosionsverhindernden Zusatzstoffen sind zwar bekannt, jedoch ließ sich bisher die Aufgabe der kalten Anstrichverzinkung von Oberflächen aus Eisen und Stahl unter Verwendung von Zinkstaubpigmenten dann für den Fall nicht lösen, wenn gleichzeitig ein Oberflächenschutz durch Phosphatieren erreicht werden sollte.
• Hier setzt die Erfindung ein. Sie beruht auf der Erkenntnis, daß Partialester der Phosphorsäure gleichzeitig die Wirkung haben, sich mit Zinkstaubpigmenten bei beliebigen Temperaturen, auch Einbrenntemperaturen, gut zu vertragen und gleichzeitig auf die Metalloberfläche eine phosphatierende Wirkung auszuüben. Geeignete Partialester der Phosphorsäzre sind z. B. Butylphosphat oder Monoäthylanilinphosphat.
• Nach der Erfindung haben daher hochhitzebeständige Zinkstaubfarben, die bei Temperaturen von 400'C und mehr eingebrannt werden, die Besonderheit, aus den folgenden Gewichtsmengen aufgebaut zu sein: etwa 50 Gewichtsprozent Zinkstaubpigment, etwa 1,5 Gewichtsprozent oder mehr Phosphorsäurepartialester und etwa 48,5 Gewichtsprozent Silikonharze. Eine Verbesserung der Erfindung besteht in einem Zusatz von 5 oder mehr Gewichtsprozent kaliumabspaltenden Mineralien, wie z. B. Kaliglimmer.
• Wird ein derart aufgebauter Zinkstaubfarbenanstrich z. B. als Grundierung in die Oberfläche von Eisen-oder Stahlblechen eingebrannt, welche heiße oder gegebenenfalls auch chemisch angreifende Gase oder Dämpfe führen, so ergibt sich nicht nur ein erhöhter Korrosionsschutz gegenüber den auf ähnlichem Wege hergestellten Zinkstaubfarben, sondern es treten mehrere weitere vorteilhafte Wirkungen auf; die gleichzeitig mit dem Grundanstrich erreichte Phosphatierung läßt sich durch Zusatz von kaliumabspaltenden Mineralien, wie z. B. Kaliglimmer, erheblich verbessern durch Ausbildung einer Leukophosphatitschicht unmittelbar auf der Eisen- oder Stahloberfläche.
• Das Leukophosphatit bildet, wie elektronenoptisch erweislich ist, eine äußerst dünne Schicht aus zwei-oder dreiwertigen Eisenphosphatskelettkristallen, die schindelartig geschichtet, sehr dicht geschlossen und äußerst fest haftend sind.
• Der Anteil an säureverträglichen Silikonharzen erlaubt weiterhin, den Zinkstaubanteil beträchtlich zu vermindern. Ferner erhöht die Schicht aus Silikonharzen die Korrosionswirkung, sobald die Partialester sich unter Einwirkung hoher Temperaturen aufgespalten haben. Erfahrungsgemäß werden die verwendeten Partialester oberhalb 130 bis 140°C gespalten.
• Anschließend tritt dann der gemeinsame Korrosionsschutz durch Phosphatierung oder Leukophosphatitierung durch die Verzinkung und die Mitwirkung der Silikonharze beim Einbrennen von 400°C und darüber derart vorteilhaft in Erscheinung, daß ein Dauerschutz gegen Korrosion, selbst gegenüber den stärksten in der Technik praktisch vorkommenden, gemeinsamen Angriffen von Temperaturen und Säuren in Gestalt von Gasen oder Dämpfen erreicht wird.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Hochhitzebeständige einzubrennende Zinkstaubfarbe auf Silikonbasis mit korrosionsverhindernden Zusatzstoffen, d a d u r c h g e k e n n -zeichnet, daB sie etwa 50 Gewichtsprozent Zinkstaubpigment, etwa 1,5 Gewichtsprozent Phosphorsäurepartialester und etwa 48,5 Gewichtsprozent Silikonharz enthält.
2. 2. Hochhitzebeständige Zinkstaubfarbe nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt von etwa 5 °/o an feinverteilten, kaliumabspaltenden Mineralien, wie Kaliglimmer.
3. 3. Verwendung der hochhitzebeständigen Zin,k7-,_ Staubfarbe nach den Ansprüchen 1 und 2 als Grundierung für Metalleitungen, insbesondere Auspuffleitungen für heiße, chemisch .aktive Gase oder Dämpfe.