DE935240C

DE935240C - Sinterwerkstoffe

Info

Publication number: DE935240C
Application number: DEA15324A
Authority: DE
Inventors: Eduard Dr-Ing Houdremont; Otto Dr Phil Ruediger
Original assignee: Aktiengesellschaft fuer Unternehmungen der Eisen und Stahlindustrie
Current assignee: Aktiengesellschaft fuer Unternehmungen der Eisen und Stahlindustrie
Priority date: 1952-03-08
Filing date: 1952-03-08
Publication date: 1955-11-17

Description

Sinterwerkstoffe Es ist bekannt, Werkstücke, die bei hohen Temperaturen einem Korrosionsangriff ausgesetzt und mechanisch beansprucht werden, aus hochwarmfesten und korrosionswiderstandsfähigen Werkstoffen herzustellen. Soweit es sich um Temperaturen handelt, die etwa 65o° C nicht übersteigen, sind für diesen Zweck vielfach hochwarmfeste Stähle im Gebrauch. Für Teile, die höheren Temperaturen ausgesetzt werden, sind pulvermetallurgische Werkstoffe vorgeschlagen worden, z. B. Sinterwerkstoffe, die aus Karbiden oder Oxyden, z. B. Aluminiumoxyd, aufgebaut sind und denen vorzugsweise eine metallische Komponente, z. B. Chrom und/oder Eisen, zugesetzt wird. Trotz dieses Zusatzes haben solche Werkstoffe jedoch im allgemeinen eine Festigkeit, die die der aus reinen Metalloxyden bestehenden Sinterwerkstoffe nicht übersteigt. Oft kommen solche Werkstücke bei den hohen Temperaturen mit Gasen in Berührung, die vanadinhaltig sind und aus diesem Grunde unangenehme Korrosionserscheinungen hervorrufen.
Ferner sind bereits Werkstoffe für Schleifwerkzeuge aus Aluminiumoxyd mit Zusätzen von Chrom und/oder Vanadinoxyd bekannt.
Es hat sich nun gezeigt, daß die an sich niedrige Festigkeit und Korrosionsanfälligkeit von Sinterwerkstoffen, die aus Oxyden aufgebaut sind und zusätzlich ein Metall enthalten, wesentlich verbessert wird, wenn man ihnen Vanadintrioxyd (V203), und zwar in den Grenzen von etwa 2 bis 30% zufügt. Die Erfindung betrifft demgemäß für Werkstücke, die bei hohen Temperaturen chemisch und mechanisch beansprucht werden, insbesondere solche Werkstücke dieser Art, die bei ihrer Verwendung dem Angriff v anadinhaltiger Gase ausgesetzt sind, bestimmte Sinterwerkstoffe, die aus Oxyden, insbesondere Aluminiumoxyd, unter Zusatz wenigstens eines Metalls, insbesondere Chrom und/oder Eisen, aufgebaut sind und zusätzlich etwa 2 bis 30"/0, vorzugsweise io-bis i50/ö-Vanadintrioxyd enthalten. Der Gehalt an Metall wird zweckmäßig in den Grenzen von etwa io.bis-5o %, vorzugsweise von 15 bis 2o %, gehalten. Versuche haben ergeben, daß beispielsweise ein aus 15 bis 2o % Vanadintrioxyd, 15 % Chrom, Rest Aluminiumoxyd bestehender Sinterwerkstoff eine zwei- bis dreimal so große Festigkeit hat wie ein nur aus 15% Chrom, Rest Aluminiumoxyd -bestehender Sinterwerkstoff und sich gegenüber diesem auch durch eine wesentlich erhöhte Korrosionswiderstandsfähigkeit auszeichnet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Sinterwerkstoffe-für-Werkstücke; die bei hohen Temperaturen chemisch und mechanisch beansprucht werden, insbesondere solche Werkstücke dieser Art, die bei ihrer Verwendung dem Angriff vanadinhaltiger Gase ausgesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Oxyden, insbesondere Aluminiumoxyd, unter Zusatz wenigstens eines Metalls, insbesondere Chrom und/oder Eisen, aufgebaut sind und zusätzlich etwa z bis 300./0, vorzugsweise io bis T50/0 Vanadintrioxyd enthalten.
2. Sinterwerkstoffe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus etwa 2 bis 30%, vorzugsweise io bis 15% Vanadintrioxyd, zo bis 500/0, vorzugsweise 15 bis 2oO/o Metall, insbesondere Chrom, Rest Aluminiumoxyd bestehen: ' Angezogene Druckschriften: Britische Patentschriften Nr. 574843, 580031; deutsche Patentschrift Nr. 748036.