DE1902343A1 - Zinkstaubzusammensetzung und Verfahren zum Schutz von Stahloberflaechen - Google Patents
Zinkstaubzusammensetzung und Verfahren zum Schutz von StahloberflaechenInfo
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Description
53J47« ' . 8000 MÖNCHEN 15,17. Januar I969
W. 13 943/68 13/Nle ^
, National Aeronautics and Space Administration
Washington« D.O. (V.St*A.)
Zlnkstaubzueammensetzung und Verfahren zum Schutz von Stahloberflächen
Die Erfindung bezieht sich auf Schutzüberzugsmassen für Metalle« die Zinkstaub, getragen an einem Sillcatträger«
enthalten. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf Zinkstaubzusammensetzungen«
in welohen eine Kaliumsilicatlösung der Träger 1st und worin das Verhältnis Yon Siliciumdioxyd
zu Kaliumoxyd kritisch geregelt ist« .
0Q9836/12Ö4
Das Interesse für die Verwendung von Zinkstaub in Zusammensetzungen für Metallüberzüge führte zur Entwicklung
von zahlreichen Tragersystemen, wobei jedes zur Lösung der
sehr zahlreichen Probleme vorgesehen ist, die mit dem Versuch,
ein derartiges Material an dem Unterlage- oder Grundmaterial zum Anhaften zu bringen, verbunden sind. Ein besonders
ernsthaftes Problem stellt die gleichförmige Anhaftung sowohl vor als auch nach dem Backen dar, wobei Je-
W doch auch, andere Probleme, z.B. bezüglich Rißbildung, Haarrißbildung,
Witterungsabnutzung und Feuerbeständigkeit, ebenfalls angetroffen werden. Das letztere dieser Probleme
kann lediglich mit Hilfe von anorganischen Trägern vollständig gelöst werden, wobei jedoch hierbei andere Probleme
eingeführt werden, da anorganische überzüge bekanntlich ein schlechtes Anstrichs- oder überzugsverhalten besitzen.
In der bisherigen Technik gibt es viele Vorschläge für anorganische Materialien, die zur Lösung sämtlicher der
beobachteten Probleme dienen sollen. Im allgemeinen soll die Lösung in der Verwendung einer Alkallsillcatlösung
als Träger liegen. Bei derartigen besonderen Zusammensetzungen wird die Verwendung von Natrlumsilicat oder Kaliumsilicat
in derartigen Lösungen vorgeschlagen, worin das Molverhältnis von Natriumoxyd (Na2O) oder Kaliumoxyd
(K2O) zu Siliciumdioxyd (SiO2) größer als das normale
Verhältnis- von 1 t 2 1st und insbesondere im Bereich zwischen 1 ι 2,3 und 1 t 5,0 liegt. Selbst mit diesen Abänderungen
im Komponentenverhältnie ist es bei der bisherigen Technik erforderlich, daß die Zusammensetzungen Zu-
■· 'O
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satzkomponenten einverleibt werden, um die verlangten Eigenschaften zu erhalten oder diese zu verbessern. Zu der
letzteren Klasse gehören derartige Materialien, wie Bleichromat, das vorgesehen ist, um den Überzug unlöslich
zu machen, oder Ammoniak oder eine Fettsäure zwecks Ausbreitungsfähigkeit und Haftung. Andere Vorschläge umfassen
überzüge mit Säuren zur Sioherstellung der Neutralisation,
insbesondere wenn korrodierende Umgebungen in Betracht kommen.
Keiner dieser Vorschläge erwies sich jedoch als völlig zufriedenstellend. Das Hauptproblem beruht darin, daß
jedesmal, wenn ein neues Material zur Lösung eines Problems zugegeben wird, dieses ein anderes Problem zu verstärken scheint.
Gemäß der Erfindung wird ein Zinkstaubträger geschaffen, der überwiegend aus einem Material besteht und der
nach Trocknen und/oder Backen keinen Problemen bezüglich RIß- öder Haarrißbildung unterworfen ist.
Der Träger gemäß der Erfindung ist feuerfest oder feuerverzögernd (fire retardant) unter Aufrechterhaltung
einer ausgezeichneten Haftung, selbst bei Aussetzung an Wltterungs- oder· Korrosionsbedingungen.
Allgemein beruht die Erfindung auf der Feststellung, daß Kaliumsilioat als Bindemittel in Zinkstaubzusammensetzungen wirksam let und deeeen Lösung als ausgezeichne-
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ter Träger für Zinkstaub dient, vorausgesetzt, daß die Molverhältnisse von Siliciumdioxyd zu Kaliumoxyd auf
einem hohen Wert, vorzugsweise im Bereich von 4,8 : 1 bis 5,3 : 1, gehalten werden. Diese, Bereiche übersteigen
die normalen üblichen Verhältnisse, derenj Spitzenwerte
bei etwa 3,3 : 1 liegen, bei weitem, wobei die normalen^""
in der Technik üblichen Verhältnisse sich als vollständig unwirksam für die vorstehend genannten Zwecke erwiesen haben. Die bevorzugten Verhältnisse von Siliciumdioxyd zu Kaliumoxyd sind für die Entwicklung eines zufriedenstellenden Überzugs wesentlich und niedrigere
Verhältnisse alsäie vorstehend angegebenen ergaben einen Überzug, der bei Hitzeanwendung oder Luftalterung
einer Riß- oder Haarrißbildung unterworfen ist. Höhere Verhältnisse als die vorstehend angegebenen können zur Anwendung gelangen, führen jedoch zu keinen verbesserten Ergebnissen, da sie von einer vollständigen Hydratation des
Siliclumdloxyds in Lösung abzuhängen scheinen und zusätzliches Siliciumdioxyd aufgrund* der verringerten
Kaliumoxydmenge offensichtlich in einem derartigen Zustand vorliegt* Die Überzugszusammensetzung gemäß der Erfindung
wird im allgemeinen hergestellt, indem man vorzugsweise eine Lösung mit einem Gehalt von 19 bis 23 Gew.-Teilen
Kaliumsilicat verwendet. Eine derartige Lösung kann durch die Angabe 19-23K 4,8-5,3'bezeichnet werden, wobei
"19-23" die Menge Peststoffe in Prozent in .der Lösung und
"4,8-5,3" das Molverhältnis von Silioiumdioxyd zu Kaliumoxyd bezeichnen und *KN das Kallumsilioat darstellt·
1 - -j-' -;■■ %
v' -Λ
ORiGlMAL IiNiSPbCTED
Zinkstaub 1st die andere notwendige Verbindung der
Zusammensetzung und kann in einem großen Mengenbereich,
bezogen auf die Kaliurasilicatlösung, von etwa'dem 1-bis 6-fachen der prozentualen' Gewichtsmenge der letzteren (dem 6- bis 27-fachen der prozentualen Gewichtsmenge
an Silioatfeststoff) vorhanden sein. Die besondere Teilchengröße von Zinkstaub ist ebenfalls nicht kritisch, obgleich vorzugsweise Teilchen verwendet werden, die kleiner
als 50 Mikron und insbesondere kleiner als 3 Mikron sind·
Zu dieser Grundmischung kann ein Alkylalkoxysilan .
mit niedriger Alkyl- und Alkoxygruppe, vorzugsweise Methyltrimethoxysilan, in Mengen bis zu 3 Gew*-$, bezogen
auf die Gesamtmisohung, zugegeben werden, um eine bessere Haftung an Stahlma.terlalien aufgrund einer gleichförmigeren Dehydratation zu ergeben· Die niederen Alkylgruppen
können bis zu 8 Kohlenstoffatome enthalten, wobei jedoch, wie angegeben, die Methylgruppe aufgrund ihrer verhältnismäßig größeren Billigkeit und leichten Verfügbarkeit
bevorzugt wird.
Die Zusammensetzung gemäß der Erfindung kann auoh'verträgliche Füllstoffe und Farbstoffe für Standardstreckung
und Identifizierung enthalten, wobei das einzige Kriterium für den Zusatz dieser Komponenten darin beruht, daß diese
die verlangten Eigenschaften nicht beeinflussen.
Die Substrate, auf welche die Zusammensetzung gemäß
der Erfindung angewendet werden, sind gewöhnlich metallisch.
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Stahl ist von erster Bedeutung als zu behandelnde Unterlage. Bei derartigen Anwendungen wird der Stahl zunächst
einer Reinigung mit Phosphorsäure oder mit Sandgebläse
unterworfen. Der Überzug kann nach allen gebräuchlichen Arbeitsweisen aufgebracht werden, wobei ein Aufsprühen
für die Erzielung einer gleichförmigen Auftragung bevorzugt wird.
In der nachstehenden Tabelle sind bevorzugte Zusammensetzungsbereiche gemäß der Erfindung angegeben*
KaliumsilicatlSsung 19-23K4,8-5,3 17,6-41
Methyltrimethbxysilaü . 0,0-3
Zinkstaub 56,0-82
DieJErfindung-wird nachstehend anhand von Beispielen
bezüglich spezifischer Zusammensetzungen näher erläutert«
20K5,3 64,5 . 21,0
Methyltrimethoxyeilan 2,0 * 0,6
Zink ;■ 240.0 - 78,4 ~ -.
306,5 100,0
(Nach 4 Stunden Lufttrocknung wurde der Überzug geprüft, wobei 94,4 # Zn * Silicium gefunden wurden.)
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Beispiel 2 | 240.0 | Gew.-Si | |
Komponente | Gew.-Teile | 506,5 | 26 |
22Κ4,8 | 64,5 | Beispiel 5 | 74 |
Zn | 180.0 | 64,5 | 100 |
244,5 | 240,0 | ||
Beispiel 5 | 504,5 | 21,2 | |
20Κ4,8 . | 64,5 | Beispiel 6 | 78.8 |
Zn | 240.0 | 64,5 | 100,0 |
504,5 | 500,0 | ||
Beispiel 4 ' | Methyltrimethoxvailan 2,0 ___. | 21,2 | |
22Κ4,8 | 64,5 | 0,6 | |
Methyltrimethoxysilan 2,0 | 78.2 | ||
Zn | 100,0 | ||
21,2 | |||
20K5,5 | 78.8 | ||
Zn | 100,0 | ||
17,6 | |||
19K5,5 | 82,0 | ||
Zn | 0.4 |
366,5 .100,0
• » . ν
909636/1294.
Jede der vorstehend aufgeführten Zusammensetzungen wurde auf eine Stahloberfläche aufgesprüht, bei Raumtemperatur
während 4 Stunden luftgetrocknet und visuell und mikroskopisch geprüft· In jedem Fall wurde ein
kräftig anhaftender Film gebildet. OIe das Methyltrimethoxysilan
enthaltenden Zusammensetzungen erschienen etwas stärker anhaftend bei Aussetzung an Kratz- oder Schab.·
versuche und ergaben einen glänzenderen Anstrloh.
Claims (8)
1. Zinkstaubzusammensetzung Insbesondere zum Schutz
von Stahl o.dgl., dadurch gekennzeichnet, daß sie Im
wesentlichen aus einer Kaliumsilicatlösung mit einem
SiC^/HgO-Molverhältnis Von etwa' 4,8 t 5,3 und feinteiligen
Zinkteilchen bestehen.
2. Zinkstaubzusamraensetzung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lösung außerdem Methyltrimethoxysilan
enthält.
3. Zinkstaubzusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,, daß der Zinkstaub in Mengen von
dem 1- bis 6-fachen der Gewichtsmenge in Prozent der Kaliumsilicatlösung vorhanden 1st.
4. Zinkstaubzusammensetzung nach einem der Ansprüche
1 biB 3, dadurch gekennzeichnet, daß Methyltrimethoxysilan
in einer Menge von bis zu 3 Gew.-#, bezogen auf das Gewi
oht der Gesamtzusammensetzung, vorhanden 1st.
5. Verfahren zum Schutz von Stahloberflächen, dadurch gekennzeichnet, daß man auf diese eine Zusammensetzung auf"
bringt, die im wesentlichen aus einer Kaliumailioatlösung mit einem SiOg/KgO-Molverhältnls von etwa 4,8 bis 5,3
und Zinkstaub besteht»
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6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Stahloberfläche vor dem Aufbringen der Zusammensetzung
einer Reinigung mit Phosphorsäure unterwirft.
7· Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lösung außerdem Methyltrimethoxysllan
enthält.
*
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7* dadurch
gekennzeichnet, daß man eine Kallumslllcatlösung mit einem Feststoff gehalt von 19 bis 2j5 Gew.-^ verwendet,
wobei der Zinkstaub in Mengen von dem 1- bis 6-fachen der Gewichtsmenge in $ von der Kaliumsilicatlösung vorhanden
ist.
9· Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Kaliumsilicatlösung Methyltrimethoxysilan
in Mengen bis zu 3 Qew.-£ vorhanden ist.
909836/1294
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