DE3637025C2 - Verfahren zur Verhinderung der Rostbildung und der Haftung bei Reibmaterialien und gegenüberliegenden Reibelementen - Google Patents

Verfahren zur Verhinderung der Rostbildung und der Haftung bei Reibmaterialien und gegenüberliegenden Reibelementen

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    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
    • F16D69/00Friction linings; Attachment thereof; Selection of coacting friction substances or surfaces
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Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Verhinderung der Rostbildung auf und der Haftung zwischen einem Reibmaterial und dem gegenüberliegenden Reibelement.
Im allgemeinen werden als Reibmaterialien für Bremsen oder Kupplungen von Kraftfahrzeugen organische Reibmaterialien verwendet, die Mischungen aus einem organischen Bindemittel, verstärkenden Fasern, wie Asbestfasern, Stahlwolle, Glasfasern, Steinfasern, etc., Reibungsmodifizierungsmitteln und dergleichen enthalten und Gußeisen als Material für das gegenüberliegende Reibelement oder Reibglied verwendet.
Diese Reibmaterialien werden unter beliebigen Umgebungsbedingungen verwendet. Beispielsweise können sie bei Regenperioden während längerer Zeitdauern bei hoher Temperatur und hoher Feuchtigkeit im Freien verbleiben. In diesem Fall ergeben sich Probleme durch die Rostbildung an dem Reibmaterial und dem gegenüberliegenden Reibelement und durch die Haftung zwischen beiden Materialien als Folge der Rostbildung etc.
Die DE-A-30 35 100 beschreibt ein Reibungselement aus Messingfasern als einem faserförmigen Grundmaterial, einem Bindemittel und Bestandteilen zur Verbesserung der Reibungseigenschaften.
Die JP-A-58-27 772 beschreibt ein rostbeständiges Reibmaterial aus (A) einem halbmetallischen Reibmaterial, das aus einem Metall der Eisengruppe und einem wärmehärtenden Harz als Bindemittel besteht, und einem Zink (oder einer Zinkverbindung) enthaltenden, wärmehärtbaren Lack (B), welcher auf das Reibmaterial (A) aufgetragen wird.
Die US-PS 43 63 884 beschreibt bereits asbestfreie, eisenhaltige Reibmaterialien, die zur Verhinderung der Rostbildung und des Anhaftens an dem gegenüberliegenden Reibelement Borsäure, Phosphorsäure oder Salze davon als Rostschutzmittel enthalten.
Da sich diese Rostschutzmittel als nicht ausreichend erwiesen haben, besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, das Verfahren der eingangs angegebenen Gattung in der Weise zu verbessern, daß ein sicherer Rostschutz erreicht wird.
Diese Aufgabe wird nun gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Verfahrens gemäß Hauptanspruch. Die Unteran­ sprüche betreffen besonders bevorzugte Ausführungsformen dieses Erfindungsgegenstandes.
Während nach der Lehre der oben angesprochenen Druck­ schrift Borate oder Borax eingesetzt werden, wird erfin­ dungsgemäß dem Reibmaterial eine Mischung aus Borsäure und Zinkoxid oder ein Reaktionsprodukt aus Borsäure und Zinkoxid zugesetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Verhinderung der Rost­ bildung auf und der Haftung zwischen einem Reibmaterial und dem gegenüberliegenden Reibelement ist erfindungsge­ mäß nun dadurch gekennzeichnet, daß dem Verbundreibmate­ rial 0,5 bis 20 Gew.-% einer Mischung oder eines Reak­ tionsprodukts aus Borsäure und Zinkoxid als Additiv zuge­ setzt werden. In dieser Weise wird ein Rostschutz des für die Bildung des Reibelements verwendeten Gußeisens er­ reicht und damit die Haftung zwischen dem Reibmaterial und dem gegenüberliegenden Reibelement verhindert.
Das Verhältnis von Borsäure und Zinkoxid in der Mischung oder dem Reaktionsprodukt aus Borsäure und Zinkoxid kann beliebig ausgewählt werden, liegt jedoch vorzugsweise in einem Bereich von 1/10 bis 10/1, jeweils auf das Gewicht bezogen.
Die Zugabemenge der Mischung oder des Reaktionsprodukts aus Borsäure und Zinkoxid zu dem Reibmaterial liegt vor­ zugsweise im Bereich von 0,5 bis 20 Gew.-%. Wenn die Zuga­ bemenge weniger als 0,5 Gew.-% beträgt, so ergibt sich ein unzureichender Effekt, während bei einer Zugabemenge von mehr als 20 Gew.-% keine weitere Steigerung der Wir­ kung mehr erreicht werden kann.
Das Reaktionsprodukt aus Borsäure und Zinkoxid, welches man durch Umsetzen der Materialien bei 500 bis 1000°C er­ hält, ist ein weißes Pulver mit einem Schmelzpunkt von etwa 930 bis 960°C, welches im wesentlichen aus Zinkbo­ rat besteht.
Wie bereits erwähnt, ergibt sich durch die Zugabe der Mi­ schung oder des Reaktionsprodukts aus Borsäure und Zink­ oxid als Additiv zu dem Reibmaterial eine deutliche Ver­ besserung des Effekts der Verhinderung der Rostbildung und der Haftung von Reibmaterial und gegenüberliegendem Reibelement.
Das folgende Beispiel dient der weiteren Erläuterung der Erfindung.
Beispiel
Man gibt zu einem Reibmaterial der in der nachfolgenden Tabelle I angegebenen Zusammensetzung Mischungen oder Reaktionsprodukte aus Borsäure und Zinkoxid, wie sie in der nachfolgenden Tabelle II angegeben sind, und bildet durch Verformen der Reibmaterialien unter Anwendung übli­ cher Methoden die erfindungsgemäßen Reibkörper 1 bis 5. Zu Vergleichszwecken wird ein Reibkörper lediglich aus der Grund-Reibmaterialformulierung (ohne Additiv) hergestellt. Die Ergebnisse der Untersuchung der Rostbildung und der Haftung der Reibkörper an den Reibelementen sind eben­ falls in der Tabelle II angegeben.
Tabelle I
Grundzusammensetzung des Reibmaterials
Die bei der Untersuchung der Rostbildung und der Haftung angewandten Bedingungen sind die folgenden:
Größe des Probekörpers: 25 × 25 × 5 mm
Gegenüberliegendes Reibelement: Gußeisen
Flächenpreßdruck: 49 N/cm² (5 kg/cm²)
Die Zahlenwerte der obigen Tabelle II verdeutlichen die Ergebnisse, die man erhält, wenn man die Materialien nach dem Eintauchen in destilliertes Wasser während ei­ ner Woche bei einer Temperatur von 50°C und einer Feuch­ tigkeit von 95% aufbewahrt.

Claims (3)

1. Verfahren zur Verhinderung der Rostbildung auf und der Haftung zwischen einem Reibmaterial und dem gegenüber­ liegenden Reibelement, dadurch gekenn­ zeichnet, daß dem Verbundreibmaterial 0,5 bis 20 Gew.-% einer Mischung oder eines Reaktionsprodukts aus Borsäure und Zinkoxid als Additiv zugesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Borsäure zu Zinkoxid in der Mischung bzw. dem Reaktions­ produkt im Bereich von 1/10 bis 10/1 liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß Zinkborat als Reaktionspro­ dukt zugesetzt wird.
DE3637025A 1985-10-31 1986-10-30 Verfahren zur Verhinderung der Rostbildung und der Haftung bei Reibmaterialien und gegenüberliegenden Reibelementen Expired - Fee Related DE3637025C2 (de)

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