DE961914C

DE961914C - Zusatz zu Schmiermitteln

Info

Publication number: DE961914C
Application number: DEB21061A
Authority: DE
Inventors: Albert Berninger; Ernst Bottke
Original assignee: ERNST BOTTKE
Current assignee: ERNST BOTTKE
Priority date: 1952-07-05
Filing date: 1952-07-05
Publication date: 1957-04-11

Description

Zusatz zu Schmiermitteln Es ist bereits vorgeschlagen worden, Schmiermitteln feste Stoffe zuzusetzen. Bei den dafür vorgesehenen Stoffen handelt es sich jeweils um weiche Metalle oder um anorganische Substanzen.
.Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß Güte und Wirksamkeit eines Schmiermittels erheblich gesteigert werden können, wenn sie einen Zusatz von Körpern einer Teilchengröße von i bis 2o ,u, mit einer Ritzhärte gemäß der Mohsschen Härteskala von mindestens aufweisen, die aus Metallen der Eisengruppe und/oder Silicium und seinen Verbindungen in Mengen von o,i bis 5% bestehen.
Die Erfindung kann mit Vorteil auf Schmiermittel auf der Basis von geschwefelten Mineral-und/oder fetten Ölen in Mischung mit Fetten angewendet werden.
Auf diese Weise aufgebaute Schmiermittel ergeben zwischen den Gleitflächen nicht nur eine flüssige Reibung schlechtweg, sondern sie bilden zwischen ihnen eine besonders tragfähige Trennschicht, deren harte Körperchen nicht wie die kleinsten Elemente der bekannten Schmiermittel einfach einem reinen Quetschvorgang unterliegen, sondern abrollen und. dadurch die Masse des Schmiermittels fortlaufend umwälzen.
Eine weitere erfinderische Erkenntnis liegt in der Feststellung, daß die harten Körperchen einerseits durch.eine Art Drückvorgang eine Vergütung der ihrem Einfluß ausgesetzten Flächen bewirken und diese andererseits derart aufrauhen, daß dd-as Schmiermittel an ihnen eine gute Haftung findet. Dadurch hält sich das Schmiermittel an den Haftflächen viel länger als dies bei Flächen üblicher Ausbildung möglich war.
Diese Feststellungen lassen die Bedeutung der Erfindung erkennen, deren Anwendbarkeit sich beispielsweise auf alle Lager- und Gleitflächen und somit insonderheit auch auf Motorzylinder erstreckt.
Für das neue Schmiermittel hat sich z. B. die folgende Zusammensetzung hervorragend bewährt: 33595 Gewichtsprozent fette Öle, 2 Gewichtsprozent Talg, 25 Gewichtsprozent Mineralöl, 0,005 Gewichtsprozent Cd, 2 Gewichtsprozent Fe, o,i Gewichtsprozent Sn, 2 Gewichtsprozent Graphit, 35 Gewichtsprozent S, 0,3 Gewichtsprozent C6 H5 N 02.
Dem neuen Schmiermittel können noch andere Komponenten zugesetzt werden, die beispielsweise als Korrosionsschutz, zur Oberflächenveredelung oder zu anderen Zwecken dienlich sind. Hierfür kommen beispielsweise in Frage Cadmium, Zinn, Indium u. dgl. sowie Graphit.
Als Beispiel für ein Schmiermittel, das nicht auf der Basis von geschwefelten fetten Ölen aufgebaut ist, wird folgende Zusammensetzung genannt: 95 Zeile Mineralöl, 4,5 Teile Montanwachs, 0,3 Teile Eisen, o,2 Teile Zinn.
Es ist zwar bereits bekannt, Schmiermitteln für Werkzeuge von Strangpressen fein verteilte und mit dem Fettprodukt innig vermischte Metallpulver von der gleichen Natur wie das zu pressende Metall zuzusetzen. Hierbei hatte jedoch das, Metall die andersartige Aufgabe, die Bildung von Rissen und die schädlichen Einflüsse auf der Oberfläche des Rohlings zu vermeiden, indem es derartige Oberflächenschädigungen auszugleichen hatte. Dabei war jedoch weder der Teilchengröße noch der Ritzhärte irgendeine Bedeutung beigemessen worden. Deren Bedeutung für den Schmierprozeß war nicht erkannt und wurde dementsprechend auch nie ausgewertet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verwendung von Körpern einer Teilchengröße von i bis 2o,u, einer Ritzhärte gemäß der Mohsschen Härteskala von mindestens 4, bestehend aus Metallen der Eisengruppe und/oder Silicium und seinen Verbindungen in :Mengen von o, i bis 5°/o als Zusatz zu Schmiermitteln.
2. Ausführungsform der Erfindung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Schmiermittel auf der Basis von geschwefelten Mineral-und/oder fetten Ölen in Mischung mit Fetten.
3. Ausführungsform der Erfindung nach Anspruch i oder 2, gekennzeichnet durch einen weiteren Zusatz bekannter Korrosionsschutzmittel und bekannter metallischer Oberflächenveredelungsmittel, z. B. Cadmium, Zinn oder Indium.
4. Ausführungsform der Erfindung nach Anspruch i, 2 oder 3; gekennzeichnet durch einen weiteren Zusatz von Graphit. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 445 116, 732 439, 829 038; österreichische Patentschrift Nr. 165 870; USA.-Patentschrift Nr. 2 486 13o.