DE1446342C3 - Herstellung von stickstoff- und abietinsäurehaltigen Stoffen - Google Patents

Description

3 4

der hydrophilen Verbindung eine hydrophobe Ver- B e i s d i e 1 2

bindung, vorzugsweise ein Fettamin, Fettpolyamin, ^

Fettalkoholamid und/oder Erdalkalimetallsulfonat, 100 kg einer Emulgiermischung für Mineralöle,

dem auf die erwähnte Weise hergestellten flüssigen die 15 % eines abietinsäurehaltigen Harzes oder Ko-

Produkt zugegeben. 5 lophonium enthält, werden mit einer wäßrigen, alka-

Lösungen der erfindungsgemäß dargestellten Pro- lischen Lösung, die gleiche Gewichtsteile Natriumnidukte können ferner zum Imprägnieren verschiede- trit und Kaliumhydroxyd enthält, neutralisiert. Bei ner Materialien, insbesondere Materialien, wie Pa- vorsichtiger Durchführung der Neutralisation unterpier und Pappe, verwendet werden, die als Verpak- halb von 55° C wird ein Emulgator erhalten, der kungsmaterial für korrosionsgefährdete Metallteile io korrosionsschützende Eigenschaften aufweist. Meeingesetzt werden. tallteile, die mit einer mittels dieses Emulgators her-

Das erfindungsgemäß durch chemische Reaktion gestellten, wäßrigen Mineralölemulsion benetzt weraus zwei Ausgangsverbindungen mit korrosionsinhi- den, sind nachhaltig korrosionsgeschützt,
bierender Wirkung dargestellte Produkt vermittelt . .

eine synergetisch erhöhte Korrosionsschutzwirkung, 15 Beispiel 3

die in jedem Fall das Korrosionsschutzvermögen Bei der Herstellung der Produkte nach Beispiel 1

üblicherweise angewendeter Korrosionsschutzmittel wird ein Teil des Kolophoniums durch Tallöl oder übersteigt. Die korrosionsinhibierende Wirkung des Naphtensäure ersetzt,
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren dargestell- . .

ten Mittels wird ferner durch die überragende Ad- 20 Beispiel*

sorption an Metalloberflächen erhöht. Der in Beispiel 1 verwendete Alkohol wird durch

Außerdem sind die erfindungsgemäß gewonnenen andere Lösungsmittel, wie Ketone, chlorierte, organi-Produkte sehr billig. Beispielsweise ist der Geste- sehe Lösungsmittel sowie öle, entweder teilweise erhungspreis eines erfindungsgemäß behandelten korn- setzt oder diese Lösungsmittel werden ihm zugegeplexen Emulgators nicht höher als der einer ohne 25 ben.

Anwendung von Nitrit hergestellten Emulgatormi- BeisDiel 5

schung. Auch der Gestehungspreis von Anstrichmit-

teln, Lacken, Beschichtungsmitteln für den Korro- Dem nach Beispiel 1 erhaltenen Produkt werden

sionsschutz von Metalloberflächen ist nicht erhöht, jeweils 25 kg Sulfonat, vorzugsweise höher molekula- und ihre Wirksamkeit erlaubt es, Rohre und verar- 30 res Calciumsulfonat, Tallöl- oder Naphtensäure-Mobeitete Stahl- und Gußeisenstücke zu jeder Jahreszeit noäthanolamid zugegeben,
im Freien zu lagern. „ . ,

Ferner sind die erfindungsgemäß hergestellten Beispiel ö

Produkte in sehr unterschiedlichen Einsatzgebieten Dem nach Beispiel 1 erhaltenen Produkt werden

als Korrosionsinhibitoren in vielfältigen Mischungen 35 50 kg eines Fettamins oder eines Alkylaminopropylenanwendbar. Sie können, wie vorstehend angegeben, amins oder einer aus Tallöl oder Naphtensäure und innerhalb dieser Mischungen gebildet werden. Sie diesen Aminen hergestellten Seife zugegeben. Die so können in Verbindung mit anderen Korrosionsverhü- gewonnenen Produkte können, gegebenenfalls mit tungsmitteln oder, wie erwähnt, mit hydrophilen oder einem Lösungsmittel verdünnt, zur Herstellung waswasserabweisenden Verbindungen zum Einsatz ge- 4° serfester und korrosionsverhütender Überzüge verbracht werden, um der auf der Metalloberfläche ge- wendet werden. Das Abbeizen solcher überzüge bildeten Schutzschicht das gewünschte Löslichkeits- kann beispielsweise mit chlorierten, organischen Löverhalten zu verleihen und ihre Elastizität und sungsmitteln erfolgen.
Widerstandsfähigkeit zu erhöhen. Beispiel 7

Die nachstehenden Beispiele dienen der Erläute- 45

rung der Erfindung. Papiere oder Pappe werden in die nach den Bei

spielen 1 und 3 bis 6 erhaltenen flüssigen Produkte

Beispiel 1 getaucht. Nach Verdunstung des Lösungsmittels wer

den korrosionsfeste, wasserundurchlässige Materia-

100 kg Kolophonium werden in 100 kg Äthylalko- 50 lien erhalten, die sich beispielsweise als Verpakhol gelöst. Daneben werden 10 kg handelsübliches, kungsmaterial für Metallteile und Werkzeug eignen,
kristallines Natriumnitrit in 40 kg eines Wasser/ . .

Äthylalkohol-Gemisches (50% Äthanolgehalt) gelöst. .Beispiel 8

Beide Lösungen werden vorsichtig zusammengege- Den nach Beispiel 1 und 3 bis 6 erhaltenen Proben, wobei die Temperatur des Reaktionsmediums 55 dukten werden zur Herstellung korrosionsverhütenunterhalb von 60° C gehalten wird. Die so gewon- der Anstrichmittel oder Überzüge, die sich als Korronene, braune mit Alkohol und verschiedenen Lö- sionsschutzmittel für Metalle, insbesondere für sungsmitteln mischbare Flüssigkeit bildet die korro- Eisenmetalle, eignen, Buntpigmente, insbesondere sionsinhibierende Komponente bei der Herstellung unlösliche, pulverförmige Nitrite, und Füller zugevon Korrosionsschutzlacken, -anstrichmitteln und 60 setzt.

-beschichtungsmitteln. Falls nach Ablauf einer ge- Die Beispiele 1 bis 4 betreffen die erfindungsgewissen Zeit nach Auftragung auf die zu schützenden mäße Herstellung der Produkte, während die Bei-Teile die Schutzschichten wieder entfernt werden sol- spiele 5 bis 8 sich auf die erfindungsgemäße Verwenlen, kann dies durch Waschen oder Anfeuchten mit dung der Produkte in hydrophoben oder hydrophilen einer alkalisch reagierenden wäßrigen Lösung oder 65 Anstrichen, als Imprägniermittel für Verpackungsmit einem organischen Lösungsmittel geschehen. material sowie auf ihre Anfärbbarkeit beziehen.

Claims (3)

Auf Grund des exothermen Reaktionsverlaufes ist Patentansprüche: zur Verhinderung eines plötzlichen Temperaturan stieges mit Vorsicht zu arbeiten. Anderenfalls wäre

1. Verfahren zur Herstellung von stickstoff- eine Zersetzung oder Freiwerden von Stickoxyden und abietinsäurehaltigen Stoffen, dadurch 5 die Folge. Es kann auch eine alkoholische Lösung gekennzeichnet, daß ein abietinsäurehalti- - eines abietinsäurehaltigen Stoffes mit der Lösung ger Stoff mit einem-Alkalinitrit bei einer Tempe- eines Alkalimetallnitrits in einem Alkohol/Wasserratur unterhalb 60° C zur Reaktion gebracht Gemisch zur Reaktion gebracht werden. Am besten wird. ; verwendet man dabei die Lösung eines Alkalimetall-

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge-.io nitrits in einem Äthanol/Wasser-Gemisch,
kennzeichnet, daß als abietinsäurehaltiger Stoff Besonders vorteilhaft gestaltet sich das erfindungs-Kolophonium oder Tallöl verwendet wird. gemäße Verfahren dann, wenn die Reaktion zwi-

3. Verwendung des stickstoff- und abietinsäu- sehen dem abietinsäurehaltigen Harz und dem Nitrit rehaltigen Stoffes nach Anspruch 1 oder 2 als in situ in dem Stoff bzw. dem Gemisch durchgeführt Korrosionsschutzmittel. 15 wird, dessen korrodierende Wirkung beseitigt bzw.

dem korrosionsschützende Eigenschaften vermittelt werden sollen.

— Mit Vorteil kann so insbesondere die Korrosionswirkung bestimmter, ein abietinsäurehaltiges Harz ao enthaltender, emulgierend wirkender Mischungen

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel- verhütet bzw. solchen Mischungen ein erhöhtes Kor-

lung von stickstoff- und abietinsäurehaltigen Stoffen. rosionsschutzvermögen verliehen werden. Dabei wird

Diese Stoffe werden entweder Gemischen mit korro- dem zusammengesetzten komplexen Emulgator, der

dierender Wirkung zugesetzt, um diese korrodierende ein abietinsäurehaltiges Harz enthält, eine wäßrige

Wirkung zu verhüten, oder sie werden auf irgend- 25 Alkalimetallhydroxydlösung mit darin gelöstem Al-

welche Gegenstände, insbesondere solche aus Metall, kalimetallnitrit bei einer Temperatur unterhalb

aufgebracht, um die Korrosion derselben zu verhin- 60° C zugesetzt. Vorzugsweise wird eine wäßrige

dem. , Kaliumhydroxydlösung mit darin gelöstem Kalium-

Es sind bereits Korrosionsinhibitoren für solche oder Natriumnitrit zugegeben. Das abietinsäurehal-

wäßrigen Lösungen bekannt, die normalerweise Me- 30 tige Harz kann der Emulgiermischung vor dem Zu-

tälle korrodieren. Bei diesen Inhibitoren, die in der satz der besagten Lösung zugegeben werden,

wäßrigen Lösung aufgelöst bzw. dispergiert werden Auf diese Weise ist die angreifende Wirkung der

müssen, handelt es sich um Glykoläther eines Ätha- komplexen Emulgatoren völlig unterbunden, und

nol-Abietyl-Amins bzw. um ein Gemisch aus einem zwar unabhängig davon, worauf sie zurückzuführen

primären Abietylamin mit einer komplexen Verbin- 35 ist, d. h. ob sie zufällig infolge der Gegenwart von

dung, die ebenfalls eine Abietylgruppe aufweist Verunreinigungen, wie beispielsweise Mineralsalzen,

(USA.-Patentschrift 2 510 063 und 2 564 757). in der Mischung Korrosionswirkung zeigen, oder ob

Ferner ist bekannt, daß Gemische eines organi- sie von Hause aus korrodierend sind, wie es bei-

schen und anorganischen Inhibitors hinsichtlich der spielsweise dann der Fall ist, wenn sie nichtionogene

korrosionsschützenden Wirkung oftmals wirksamer 40 Dispergiermittel auf der Basis von Epoxyden enthal-

sind als die beiden Einzelstoffe für sich genommen. ten.

Vielfach kommen dabei als anorganische Bestand- Werden den erfindungsgemäß behandelten Emulteile der Gemische ATkalinitrite zum Einsatz. Abge- gatoren emulgierbare Stoffe oder Gemische, vorzugssehen von Schwierigkeiten, die infolge Entmi- weise ein Mineralöl, zugegeben, dann erhält mail geschungserscheinungen auftreten, werden die wasser- 45 gen Korrosion schützende wäßrige Emulsionen,
löslichen Komponenten der Mischungen bei unmit- Die erfindungsgemäß hergestellten flüssigen Protelbarer Einwirkung von Wasser und Regen rasch dukte eignen sich vorzüglich, um als Lack, Anstrichherausgelöst. Die korrosionsinhibitierende Wirkung oder Beschichtungsmittel Metalloberflächen vor Korder bekannten Mischungen ist daher nicht sehr rosion zu schützen. Aufgetragen ergibt sich darauf dauerhaft. Darüber hinaus sind diese Mischungen in 5° nach Verdunstung des Lösungsmittels eine festhafihrer Anwendung jeweils nur für spezielle Zwecke tende, korrosionsbeständige Schicht. Das Produkt geeignet. kann dabei so hergestellt sein, daß diese Schicht

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Stoff zu schaf- leicht mit wäßrigen, alkalischen Lösungsmitteln ab-

fen, welcher, neben einer ausgezeichneten Adsorp- gewaschen werden kann, welche das erfindungsge-

tion an der Metalloberfläche, synergetisch bedingte, 55 mäße korrosionsschützende Produkt lösen. Dies ist

hervorragende korrosionsverhütende Eigenschaften dann von Vorteil, wenn nur ein zeitweiliger Korro-

aufweist, welcher außerdem billig herstellbar ist und sionsschutz erforderlich ist und danach saubere me-

auf Grund seiner Löslichkeit in wäßrigen sowie orga- tallische Flächen wieder zur Verfugung stehen müs-

nischen Lösungsmitteln auf unterschiedlichsten Ge- sen. 1

bieten zum Einsatz kommen kann. 60 Die Wasserlöslichkeit des Korrosionsschutzmittels

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch ge- kann ferner dadurch erhöht werden, daß dem durch!

löst, daß ein abietinsäurehaltiger Stoff mit einem Al- die erfindungsgemäße Reaktion erhaltenen flüssigen

kalimetallnitrit bei einer Temperatur unterhalb Produkt eine hydrophile Verbindung, beispielsweise

60° C zur Reaktion gebracht wird. Vorzugsweise eine neutrale oder alkalische Seife, zugegeben wird,

wird als abietinsäurehaltiger Stoff Kolophonium oder 65 Soll dagegen das erfindungsgemäß hergestellte

Tallöl verwendet. Korrosionsschutzmittel zum Schutz von Oberflächen

Bei der Umsetzung kann das Alkalimetallnitrit in erforderlich sein, die der unmittelbaren Einwirkung

Form einer wäßrigen Natriumnitritlösung vorliegen. von Wasser und Regen unterliegen, dann wird statt