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Einrichtung zum Nachprüfen des Gewichts von fortläufend vorgeschobenen
Packungen hie Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Nachprüfen des Gewichts von
fortlaufend vorgeschobenen Packungen, bei der die Packung im Verlauf ihres Vorschubs
auf eine Prüfbrücke gelangt, nach Patent g$5 54I. Während bei der Einrichtung nach
dem Hauptpatent die Prüfbrücke durch eine das normale Gewicht oder einen Teil desselben
aufnehmende Federanordnung und den einen Arm eines Waagebalkens gebildet wird, dessen
anderer Arm das Minder- oder Übergewicht der Packung anzeigt und gegebenenfalls
das Auslösen einer Vorrichtung zum Ausscheiden von fehlerhaften Packungen bewirkt,
ist gemäß der vorliegenden Erfindung unterhalb einer für sich allein die Prüfbrücke
bildenden Federanordnung, insbesondere einer Blattfeder, eine heb- und senkbare
Stützvorrichtung angeordnet, die beim Aufschieben der zu prüfenden Paclcung in Anlage
an die Feder angehoben und nach dem Aufschieben gesenkt wird, worauf die Feder unter
Vermittlung eines Tasters auf den einen Arm eines Kleinstwaagebalkens wirkt, dessen
anderer Arm zur Anzeige bzw. Auswertung des Gewichts der geprüften Packung und gegebenenfalls
zum Auslösen der Ausscheidevorrichtung für fehlerhafte Packungen dient. Diese Ausbildung
ergibt den insbesondere bei Hochleistungsmaschinen wesentlichen Vorteil, daß die
rasch aufeinanderfolgenden Packungen stoßfrei auf die Prüfbrücke. gelangen und daß
der Waagebalken hierbei nicht in Schwingungen versetzt
wird, wodurch
eine sehr empfindliche und schnell wirkende Wägeeinrichtung für die Anzeigung und
Auswertung des Gewichts zwischen den zulässigen Plus- und Minustoleranzen. und für
die- etwaige Ausscheidung der außerhalb dieser Toleranzen liegenden Packungen ermöglicht
wird. Es wird damit weiterhin die Möglichkeit geschaffen, alle Funktionen der Prüfeinrichtung
in einer Art Meßdose zusammenzufassen und die bei Plus-Minus-Wägungen sonst nötige
Einschaltung eines Zeitrelais zu vermeiden, das über einen. oder zwei Arbeitstakte
hinweg die Ausscheidevorrichtung betätigt.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnungen, beispielsweise veranschaulicht.
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Abb. i ist ein senkrechter. Schnitt durch eine Ausführungsform; Abb.
2 stellt einer. Grundriß in teilweisem Querschnitt nach Linie a-a 4er Abb. 1 und
Abb. 3 eine Einzelheit im Schnitt nach Linie b-b der Abb. 2 dar; Abb. 4 veranschaulicht
im Schnitt eine abgeänderte Ausführungsform; Abb. 5 ist eine Aufsicht auf Abb. 4;
Abb. 6, 7 und 8 zeigen im Querschnitt, teilweise gezeichneter Seitenansicht und
Aufsicht ,eine weitere Ausführungsform; Abb. g stellt in teilweise geschnittenem
Aufriß noch eine andere Ausführungsform dar.
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Die zu prüfenden Packungen werden nacheinander einer auf der Prüfstelle
angeordneten Blattfeder g zugeführt, die auf das Gewicht der unteren Gewichtsgrenze
der zu prüfenden Packungen vorgespannt ist. Um das Aufsetzen der Packung stoßlos
durchzuführen, ist bei der Ausführungsform nach Abb,, i bis 3 unterhalb der Feder
g eine heb-und senkbare sowie drehbare Hülse io angeordnet. Diese sitzt um den Oberteil
eines dosenartigen, am Maschinenständer befestigten Lagers i. Die Hülse io umfaßt
in ihrem unteren Teil die Nabe eines auf der Lagerbüchse i drehbaren Kegelrades
3, das durch das Kegelrad 2 im Takt der Maschine in Drehung versetzt wird. Die Hülse
io ist mit dem Kegelrad 3 so gekuppelt, daß s.ie dessen Drehung mitmacht und außerdem
eine Auf- und Abwärtsbewegung ausführen kann. Im vorliegenden Fall sind auf dem
Umfang der Hülse io einzelne Schraubbolzen i i befestigt, die radial in axiale Längsschlitze
12 der Nabe des Kegelrades 3 eingreifen, wobei die Längsschlitze 12 eine axiale
Verschiebung der Hülse io in. mäßiger Grenzen. gestatten, die durch die Durchbiegung
der Blattfeder 9 gegeben ist. Zum Heben und Senken, der Hülse io ist diese mit einer
umlaufenden. Kurvennut 23Q versehen, in welche zwei diametral zueinander angeordnete,
an. der Lagerbüchse i sitzende Leitrollen 23 eingreifen.
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Die Hülse io trägt an ihrem oberer, Ende zwei Paar diametral zueinander
angeordnete Rollen 13, wobei die Rollen, eines jeden Paares um wenige Rollendurchmesser
voneinander entfernt sind. Durch die Zusammenwirkung der Rollen 23 und der Kurvenbahn
23a wird die Hülse io samt den beiden Rollenpaaren bei der Drehung- des Rades 3
um je gö°@ axial so verstellt, daß die Rollen 13 einmal so hoch zu stehen, kommen,
daß sie die Blattfeder g unterstützen, wobei die Rollenpaare in der Längsrichtung
der Blattfeder (Vorschubrichtung der Packungen) stehen. Bei einer weiteren Umdrehung
der Hülse io um gdl stehen die Rollenpaare 13 dagegen senkrecht zu derBlattfeder
außerhalb derselben, so daß- sie deren Bewegung freigeben.
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Die Durchbiegung der Feder g wird durch einen gedämpften Taster 7
mittels an ihm befestigter Schneide 14 auf den waagerechten Arm 15 eines oder zweier
Kleinstwaagebalken übertragen. Im vorliegenden Fall sind zwei Schneiden 14 und zwei
diametral gegenüber bei 17 auf Schneiden od. dgl. schwenkbar gelagerte Kleinstwaagebalken
vorgesehen. Der Zeigerarm 16 besteht aus einer kleinen Blattfeder, ideren. Ende
den. Ausschlag des kleinen Waagebalkens 15 vergrößert.
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Die Dämpfung des Tasters 7 erfolgt im vorliegenden Fall so, .d@aß
der Taster an einem Schwimmer 6 sitzt, der in ein eine zähe Flüssigkeit 5 enthaltendes
Hohlgefäß taucht. Das Hohlgefäß besteht bei der dargestellten Ausführungsform aus
einer hohl ausgebildeten Schraube 4, die in der. Boden der Lagerbüchse i eingeschraubt
ist. Der Taster 7 wird in seiner senkrechtenLage und während seiner Bewegung in
senkrechter Richtung reibungslos gehalten. Dies geschieht zweckmäßig in der Weise,
daß der Schaft des Tasters mittels zweier Garnituren von je drei Drahtfäden 8 geführt
wird.
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Im voriegen.den. Fall bildet das Ende des senkrechten Wuagebalkens
16: gleichzeitig den Teil eines Kontaktes, der einen Weg in der Ebene zurücklegt,
die durch der Zeigerarm 16 und. die Mitte des Tasters 7 geht. Der Gegenkontakt 18
ist auf einem radialen Arm ig der Hülse io angeordnet, der also die Drehbewegung
der Hülse mitmacht (vgl. Abb. 3). Der an. dem radialen Kontaktarm ig sitzende Kontakt
18 besitzt zwei Stege 2o und 2o", zwischen denen. sich ein. kerbenartiger Einschnitt
21 befindet. Das Ende des Zeigerarmes 16 ist in Abb. 3 in drei charakteristischen
Stellungen mit Bezug auf den Kontakt 18 dargestellt. Wirkt auf den Taster 7 über
die Blattfeder 19 ein Gewicht, das unter der unteren Toleranzgrenze liegt,
so kommt das Ende des Zeigerarmes zur Anlage an den Steg 2o des Kontaktes 18, wodurch
auf elektrischem Wege beispielsweise mittels einer #NIeßfotozelle das Mindergewicht
angezeigt und, falls gewünscht, in einer geeigneten Weise, beispielsweise wie- im
Hauptpatent, die Ausschaltung der Packung veranlaßt wird.
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Ist das Gewicht innerhalb der zulässigen Toleranzgrenzen, so, steht
das Ende des Zeigerarmes 16 in der Kerbe 21 des Kontaktes 18, und es erfolgt kein
Kontaktschluß. Die Packung wird als normal erwiesen und der Weiterbearbeitung zugeführt.
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Liegt das Gewicht über der zulässigen. Toleranzgrenze, so. kommt das
Ende des Zeigerarmes 16 in Schluß mit dem Steg 20a, wodurch das unzulässige
Obergewicht
angezeigt und gegebenenfalls wiederum die Vorrichtung zur Ausscheidung der Packung
in Tätigkeit gesetzt wird.
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Sind wie bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Waagebalken
verwendet, so. wird zwischen den Zeigerarmen 16 zweckmäßig eine Druckfeder 25 angeordnet,
um die waagerechten Arme 15 stets in Anlage mit den Schneiden 14 des Tasters
7 zu halten. Bei der Anordnung von zwei Waagebalken wird der Ausschlag der Waage
verdoppelt, indem sich das Spiel zwischen den beiden Zeigerarmen 16 im Vergleich
zu der Bewegung nur eines Zeigerarmes mit Bezug auf eine feststehende Skala. od.
dgl. erweitert oder verengt. Diese Bewegung kann daher für die optische Anzeige
bzw. für die Auswertungsanordnung, z. B. Zeiger gegen bewegliche Skala, Fotozelle
gegen Mattscheibe, Selenzelle od. dgl., besser ausgenutzt werden als die Bewegung
nur eines Zeigers.
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Das Heben und Senken der Hülse io kann gemäß der Ausführungsform nach
Abb. .4 und 5 auch dadurch erfolgen, da.ß der zylindrische Lagerkörper i am oberen
Ende mit einem steilen Gewinde 26 versehen und die in diesem Fall ringartige Hülse
io als Mutter iö ausgebildet ist. Bei dieser Ausführungsform erfolgt die Verdrehung
und damit das Heben und Senken der Ringhülse- iö mittels eines Gestänges 27, das
an einem Auge iö' der Ringhülse- io' angreift, ebenfalls von dem Antrieb der _NIaschine.
In der Höchststellung der Hülse io gelangen die die Feder 9 unterstützenden. Rollen
13 in die in Abb. 4 und 5 gestrichelt dargestellte Lage, sind also um 1/4 Ganghöhe
des Gewindes 26 angehoben.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 6 bis 8 nimmt gegenüber derjenigen
nach Abb. i bis 3 die Hülse io" an der Drehung des Kegelrades 3 nicht teil, sie
führt lediglich eine axiale -,!£ufundab.-bewegung aus. Die axiale Bewegung der Hülse
io" wird dadurch ermöglicht, daß die Hülse mit axial verlaufenden Längsschlitzen
12, versehen ist, in welche Schraubbolzen i i" eingreifen, die auf dein Umfang der
Lagerbüchse: i befestigt sind. Die- untere Fläche der Hülse io" ist als Kurvenbahn
-23ä ausgebildet, die infolge des Eigengewichts der Hülse oder Federwirkung auf
Rollen 23a aufliegt, die am Kegelrad 3 radial befestigt sind. Die Anordnung der
Rollen 23a und die Ausbildung der Kurvenbahn 2.3ä ist eine solche, daß bei der durch
das Kegelrad 2 (Abt. i und -2) bewirkten Drehung des Kegelrades 3a um je 9o;= die
Hülse io" axial so verstellt wird, daß sie die Blattfeder 9 unterstützt und bei
einer weiteren Umdrehung der Hülse um go"' eine tiefere Stellung außer Berührung
mit der Blattfeder einnimmt.
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Wie in Abb. 8 bei ioä strichpunktiert angedeutet. kann die Hülse io
oben auch eckig, beispielsweise quadratisch ausgebildet sein.
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Gemäß Abb.6 sind die nicht dargestellten zur Führung des Tasters 7
dienenden Drähte 8 an COsenschrauben 8a befestigt, die in der Lagerhülse i radial
verschraubbar in Gewindebohrungen der Lagerhülse angeordnet sind, die die Lagerhülsenwand
radial durchstoßen, so daß die Gewindeösen von außen verstellt werden können. Infolgedessen
kann durch Verdrehen der Ösenschrmiben die Entfernung zwischen Ta.s;termitte und.
Lagerbüchsenwand geändert und dadurch der Taster zentrisch ein- bzw. nachgestellt
werden.
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Das Heben und Senken der Stützvorrichtung kann auch durch ein Gestänge
bewirkt werden, wobei gleichfalls wieder der Druck auf den oder die Kleinstwaagebalktn
mittels eines reibungslos geführten und in seinerBewegung gedämpftenTasters übertragen
wird. Bei der diesbezüglichen. Ausführungsform nach Abb.9 ist die vom Antrieb der
Maschine drehbare Welle .42 bei 54 und 55 im Ständer 28 gelagert. Auf der Welle,
42 sind zwei Zylinderexzenter 30 und 32 angeordnet, in deren Kurvenbahnen
29 und 31 die Leitrollen 33 und 3.4 von zwei Winkelhebeln 35 und 36 eingreifen.
Diese Hebel sind im Ständer 28 schwenkbar gelagert und tragen an ihren waagerechten
Armen angelenkte Leisten 37 und 38, die zwecks Parallelführung an weiteren
Gelenkarmen 39 und 4.o angelenkt sind. Die Steuerung der Winkelhebel 35 und 36 durch
die Exzenterwelle 4.2 erfolgt so, daß vor dem Aufsetzen der zu prüfenden Packung
die Leisten 37 und 38 zur Anlage an die Prüfbrücke 9' angehoben und nach dem Aufsetzen
der Packung gesenkt -,werden. Der Taster 7' sitzt wiederum an einem Schwimmer 6',
der in eine zähe Flüssigkeit 5' eines Hohlgefäßes 44, eintaucht. Der von der Brücke
g' auf den mittels Drahtverspannungen 8' reibungslos geführten Taster 7' ausgeübte
Druck wird mittels einer Schneide .46 auf einen bei 50 gelagerten Kleinstwaagebalken
4.7 übertragen und z. B. durch eine Feder 5i abgefangen. Plus-Minus-Ausschläge des
Waagebalkens werden durch die Kontakte 52 und 53 ausgewertet.