DE1461220C - Vorrichtung an einer Rotationsschneidmaschine zur Einstellung des Abstandes zwischen der Schneidwerkzeugwalze und der Auflagewalze - Google Patents
Vorrichtung an einer Rotationsschneidmaschine zur Einstellung des Abstandes zwischen der Schneidwerkzeugwalze und der AuflagewalzeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung an einer Rotationsschneidmaschine zur Einstellung des
Abstarides zwischen einer das Schneidwerkzeug tragenden Walze und einer Auflagewalze, wobei das
Drehlager der einen Walze in Richtung auf die andere Walze verschiebbar ist und in der Richtung der Verschiebbarkeit
einerseits federnd gegen den Maschinengestellrahmen und andererseits gegen die andere
Walze abgestützt ist und das Drehlager der anderen Walze fest im Maschinengestellrahmen angeordnet ist.
Bei einer derartigen bekannten Vorrichtung (USA.-Patentschrift 3 011377) ist die Schneidwerkzeugwalze um einen exzentrisch gelegenen Punkt schwenkbar
gelagert und kann daher in Richtung auf die Auflagewalze bewegt werden. Eine zwischen dem
Drehlager der Schneidwerkzeugwalze und dem Maschinengestellrahmen wirkende Feder spannt die
Schneidwerkzeugwalze in Richtung auf die Auflagewalze vor. Diese federnde Abstützung der Schneidwerkzeugwalze
gegen den Maschinengestellrahmen ist dabei einstellbar ausgebildet, so daß die Spannung
eingestellt werden kann, mit der die beiden Walzen aufeinandergedrückt werden. Die Einstellung der
Vorspannung kann während des Laufs der Maschine vorgenommen werden. Auf Grund der federnden
Lagerung der Schneidwerkzeugwalze' werden in gewissem
Maße thermische Ausdehnungen des Maschinengestellrahmens sowie mechanische Exzentrizitäten
der Walzen ausgeglichen. Jedoch ist es bei dieser bekannten Vorrichtung nicht möglich, einen genau definierten
Abstand der beiden Walzen voneinander einzustellen, da lediglich die Vorspannung der einen
Walze eingestellt wird und der sich ergebende Abstand zwischen den beiden Walzen von der Dicke und
Widerstandsfähigkeit des zwischen den Walzen befindlichen zu schneidenden Materials abhängt.
Es ist ferner eine Rotationsschneidmaschine bekannt (deutsche Patentschrift 143 273), bei der die
Schneidwerkzeugwalze an ihrem Umfang mit Distanzringen versehen ist, die eine direkte Berührung
zwischen den Schneidwerkzeugen und der Auflagewalze verhindern. Diese bekannte Vorrichtung
ermöglicht jedoch keine verschiedenen Einstellungen des Abstandes zwischen den Walzen, und es sind
auch keine Mittel vorgesehen, um eine Unabhängigkeit des Walzenabstandes gegenüber thermischen
Ausdehnungen des Gestellrahmens zu erreichen.
Es ist ferner bekannt .(deutsche Patentschrift
683 058), außer einer federnden Lagerung der Schneidwerkzeugwalze auch eine federnde Lagerung
der Schneidwerkzeuge in der Schneidwerkzeugwalze vorzusehen, um einer übermäßigen Abnutzung der
Schneidwerkzeuge entgegenzuwirken. Hierdurch wird jedoch ebenso wie bei der eingangs erörterten bekannten
Vorrichtung kein genau definierter Abstand zwischen den beiden Walzen erreicht.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß eine genaue Einstellung und Einhaltung des Abstandes zwischen den beiden Walzen ermöglicht
wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das verschiebbare Walzendrehlager gegen
die andere Walze ebenfalls federnd abgestützt ist, so daß die beiden Abstützfederungen im Kräftegleichgewicht
miteinander stehen, daß die Federkonstanten der Abstützungen so gewählt sind, daß die auf die
Verschieberichtung bezogene Richtkraft der zwischen den Walzen wirkenden Abstützung wesentlich größer
ist als die auf die Verschieberichtung bezogene Rieht- , kraft der Abstützung des verschiebbaren Walzendreh- y
lagers gegen den Maschinengestellrahmen und daß zumindest eine Abstützfederung zwecks Einstellung
des Walzenabstandes einstellbar ausgebildet ist.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann bei Kenntnis der Federkonstanten der Abstützfederungen
der Abstand zwischen den beiden Walzen in vorher
ίο bestimmbarer Weise eingestellt werden, und thermische
Ausdehnungen des Maschinengestellrahmens haben auf Grund der Dimerisionierung der Abstützfederungen
einen nur äußerst geringen Einfluß auf den Abstand zwischen den beiden Walzen. Durch die
genaue Einstellung eines bestimmten Abstandes zwischen den beiden Walzen kann einerseits ein sauberer
Schnitt, d. h. ein möglichst tiefes Eindringen des Schneidwerkzeugs in das zu schneidende Material,
erreicht werden, und andererseits kann zur Vermei-
aö dung eines übermäßig hohen Verschleißes der Schneidwerkzeuge verhindert werden, daß die
Schneidwerkzeuge die Auflagewalze berühren. Durch die Einstellbarkeit eines genauen Abstandes zwischen
den beiden Walzen können statt eines vollständigen Ausstanzens auch Einschnitte oder ein teilweises Einstanzen
in die zu bearbeitende Materialbahn vorgenommen werden.
Aüsführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend an Hand der Zeichnungen näher beschrieben.
In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Einstellung des Abstandes zwischen
den Walzen, wobei die Antriebsaggregate für die Walzen weggelassen sind und ebenfalls Teile des
35' starren Gestellrahmens weggebrochen gezeichnet sind,
Fig. 2 eine Vorderansicht der Vorrichtung von
Fig.l,
Fig. 3 einen horizontalen Schnitt durch die_Achs- .
,mittelpunkte der Schneidwerkzeugwalze und der Auflagewalze
von Fig. 1,
F i g. 4 eine vergrößerte Detailansicht eines Teils der in F i g. 3 dargestellten Vorrichtung, wobei insbesondere
der Abstand zwischen dem Schneidwerkzeug und Auflagewalze deutlich gezeigt werden soll,
F i g. 5 eine graphische Darstellung, die das Verhältnis zwischen der Belastung und der Verstellung
der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung zur Einstellung des Walzenabstandes zeigt,
F i g. 6 eine graphische Darstellung der am Auflager und am Federgehäuse auftretenden Belastung
in Abhängigkeit von der Federverstellung für die Justiervorrichtung gemäß Fig. 1,
F i g. 7 eine vergrößerte Detailansicht einer anderen Ausführungsform der Auflagewalze zur Erzielung
eines konstanten Abstandes zwischen der Schneidwerkzeugwalze und der Auflagewalze.
Der Aufbau der Rotationsschneidevorrichtung geht aus den F i g. 1 und 3 hervor; diese Vorrichtung kann
als Schneidestation in einer Rotations-Lochkartenherstellungsmaschine verwendet werden. Der Antrieb
kann beispielsweise über ein Zahnrad 10 (vgl. Fig. 3)
oder ein ähnliches Antriebsmittel erfolgen. Eine Papier- oder Kartonbahn 11 führt zwischen der das
Schneidwerkzeug tragenden Walze 12 und der Auflagewalze 13 hindurch. Wie aus F i g. 3 zu ersehen ist,
umfaßt der Werkzeughalter 12 auf beiden Seiten der Walze entsprechende Stummelwellen 14, an denen
Abstützringe 15 befestigt sind. Diese Abstützringe sind aus Hartstahl hergestellt; sie sind mit hoher
Präzision hergestellt, haben konzentrische Symmetrie und sind sauber geschliffen und geläppt. Auf der
Werkzeugwalze 12 sind ein oder mehrere Schneidwerkzeuge 16 befestigt, deren Anzahl und Form
durch die Gegebenheiten der durchzuführenden Schneideoperationen bedingt sind. Jedes Werkzeug
16 ist auf der Werkzeugwalze 12 derart befestigt, daß
Charakteristiken für die Abstützringe oder Auflager 15 und die Federsätze 23 sind in den F i g. 5 und 6
dargestellt.
Soll die Rotationsschneidemaschine betriebsbereit 5 gemacht werden, so werden die Schneidwerkzeuge 16
in die Werkzeugwalze 12 eingesetzt und derart auf eine Ausgangslage einjustiert, daß sich ein Abstand
von etwa 2,5 · 10~3 mm zwischen der Werkzeugkante und der Peripherie der Abstützringe 15 ergibt. Die
die Werkzeugkante in radialer Richtung um etwa io zur Feinjustierung dienenden Belastungsfedern 23,
2,5 · 10~3 mm kürzer ist als die Peripherie der Ab- mit denen man eine Vorbelastung auf die Abstützstützringe
15. Die Werkzeugwalze 12 ist auf beiden ringe ausüben kann, werden so einjustiert, daß in
Seiten in Nadellagern 17 gelagert, die sich in um ver- dem gesamten System kein Spiel mehr auftritt und
hältnismäßig kleine Wege schwenkbaren Aufnahme- daß die Abstützringe oder Auflager 15 unter einer
gehäusen 18 und 19 befinden. Wie aus F i g. 1 er- 15 bestimmten kleinen Vorbelastung mit der Auflagesichtlich
ist, haben die schwenkbaren Aufnahme- walze 13 in Berührung kommen. Unter dieser Vorgehäuse
18 und 19 an ihren oberen Enden einen äussetzung wird zwischen der Kante des Schneid-Fortsatz
oder einen Nocken 20, die in entsprechende, Werkzeugs 16 und der Auflagewalze ein kleiner Abim
Gestellrahmen 21 befindliche Aussparungen ein- stand von etwa 2,5 · 10~8 mm vorhanden sein, wie
greifen. Die Gehäuse 18 und 19 sind demnach um 20 man aus F i g. 4 ersehen kann. Nach Durchführung
den zur Achse der Werkzeugwalzen exzentrisch ge- dieser Justierung wird die Rotationsschneidemaschine ■
legenen, durch den Fortsatz 20 bestimmten Punkt als Schneidestation auf der Rotations-Lochkartenschwenkbar
gelagert. Auf der zum Schwenk- oder herstellungsmaschine befestigt. Eine bevorzugte AusDrehpunkt diametral entgegengesetzten Seite weist führungsform einer Lochkartenherstellungsmaschine,
jedes Gehäuse einen Zapfen 22 auf, der durch eine 25 mit der die erfindungsgemäße Rotationsschneideöffnung im Boden des Gestellrahmens* 21 hindurch- maschine verwendet werden kann, ist beispielsweise
greift. Jeder dieser an den schwenkbaren Gehäusen in. dem deutschen Patent 725 609 näher beschrieben.
18,19 angebrachten Zapfen 22 arbeitet mit separaten Im Betrieb wird die Papier- oder Kartonbahn 11
Federsätzen 23 zusammen, wobei der von ihnen auf über ein erstes Papierbahn-Führungsglied 28 zugedie
Zapfen 22 ausgeübte Druck mit Hilfe separater 30 führt, sie läuft dann zwischen der Schneidwerkzeug-Belastungsschrauben
24 einstellbar ist; sie erlauben walze 12 und Auflagewalze 13 hindurch, wo die eine MikroJustierung des Federsatzes 23. In der hier Schneideoperation ausgeführt wird, und wird schließgezeigten
Ausführungsform sind sechs Belleville- Hch über ein zweites Papierbahn-Führungsglied 29
Federn in jedem Federsatz auf einem kurzen Achsen- von der Schneidemaschine wieder abgeführt. Wie
stück angeordnet. Die Federanordnung wirkt auf die 35 F i g. 3 zeigt, werden die Walzen mit Hilfe des An-Zapfen
22, die ihrerseits eine Schwenkung der Auf- triebszahnrades 10 in Rotation versetzt. Auf einer
nahmegehäuse 18 und 19 im Verhältnis 2,5 :1 bewir- Achse der Auflagewalze 13 befindet sich ein Zahnrad
ken. Das gleiche Ergebnis ließe sich auch durch 30, das in ein auf der Werkzeugwalzenachse angeandere
Ausführungsformen erzielen, beispielsweise brachtes Zahnrad 31 eingreift, so daß die Auflagedurch
Anwendung von Kompressionsfedern, entweder 40 walze 13 und die Werkzeugwalze 12 in zueinander
unter der Erzielung einer mechanischen Untersetzung gegensinnige Rotation versetzt werden. Die Papieroder
durch direktes Anbringen an den Gehäu- bahn 11 wird so geführt, daß sie auf der Auflagesen
18,19. walze 13 eng anliegt und an dieser entlang transpor-
Im Gestellrahmen 21 ist ferner die Auflagewalze tiert wird. Im Laufe der Rotation der Werkzeugwalze
13 μηίε^ε^αοηί, die in Nadellagern 25 fest gelagert 45 12 kommen auch die Schneidwerkzeuge 16 mit der
ist; die Nadellager sind in den Aufnahmegehäusen 26 Papierbahn 11 in Berührung; wie aus F i g. 4 zu ersehen
ist, dringen sie — da die Papierbahn von der Auflagewalze 13 unterstützt wird — in die Papierbahn
ein und führen so die Schneideoperation durch. 50 Wenn aus dem Papier bestimmte Teile ausgestanzt
werden, so entfernt man die herausgestanzten Abschnitte mit Hilfe eines Luftstromes; dabei wird Luft
durch die höhle Achse der Schneidwerkzeuge geblasen. Die herausgestanzten Abschnitte werden von
sehr große Federkonstante (k = 392 920 kg/cm) auf- 55 dem Luftstrom angesaugt und mit ihm hinausbeförweist
und der Federsatz 23 eine verhältnismäßig dert. Falls nur ein Einschnitt in das Papier durchgekleine
Federkonstante (k = 1607 kg/cm) hat. Die die führt wird, so kommt kein Papierabfall zustande, und
große Federkonstante aufweisende, durch die Ab- man kann auf den Luftstrom verzichten. Es kann
stützringe 15 dargestellte Feder wird dabei in diffe- sich als notwendig herausstellen, daß beim ersten
rentieller Weise durch den Federsatz mit der kleinen 60 Start zur Durchführung der Schneideoperation eine
Federkonstanten beeinflußt oder gesteuert. Das läßt Nachjustierung der ursprünglichen kleinen Vorbesich
auch so zum Ausdruck bringen, daß eine Feder lastung an den Abstützringen 15 durchgeführt werden
hohen Energiegehalts durch eine Feder geringeren muß. Das erkennt man bei der laufenden Maschine
Energiegehalts gesteuert oder beeinflußt wird. Des- sofort daran, daß die Schneideoperation nicht sauber
halb lassen sich verhältnismäßig große, leicht einstell- 65 durchgeführt wird. Die Nachjustierung erfolgt durch
bare Verstellungen am Federsatz 23 zur Herbeifüh- eine Vergrößerung der Belastung am Federsatz 23
rung nur winziger Verstellungen an der eigentlichen unter Anwendung einer Mikrometerjustierung mit
Arbeitsfeder ausnutzen. Die Belastungs-Verstellungs- Hilfe der Belastungsschrauben 24. Eine derartige
und 27 untergebracht. Diese Gehäuse sind jedoch mit dem Gestellrahmen 21 starr verbunden, so daß
für die Auflagerolle 13 eine feste Lagerung innerhalb des Gestellrahmens 21 besteht.
Man kann die aus den Abstützringen 15 und dem Federsatz 23 gebildete Anordnung als eine differentielle
Federanordnung ansehen, wobei die eine Feder durch die Abstützringe 15 dargestellt wird und eine
5 6
kleine Erhöhung der Belastung an den Abstützringen, zeuge 16 verwendet, je an den Enden der Werkzeugbeispielsweise
etwa um 22,7 kg, würde die durch das walze und unmittelbar neben den Abstützringen 15,
Schneiden bedingte Belastung ausgleichen und den so daß jedes einzelne Schneidwerkzeug- individuell
Abstand zwischen Schneidwerkzeugkante und Auf- justierbar ist, fals sich eine ungleichmäßige Abnutlagewalze
auf den gewünschten Abstand von etwa .j> zung der Schneidkanten ergibt.
2,5 · 10~3 mm wieder verkleinern. Während man die- ' Außerdem ermöglicht die differentielle Federsen Abstand zur Auflagewalze 13 natürlich auch noch belastung der Vorrichtung eine automatische Komkleiner machen könnte als etwa 2,5 · 10~3 mm, so pensation der bei der Vorrichtung gegebenenfalls aufweiß man jedoch, daß eine tatsächliche Berührung tretenden thermischen Ausdehnungserscheinungen, oder ein Aufeinandertreffen des Werkzeugs mit der io Es wird beispielsweise angenommen, daß während Auflagewalze eine schwere Beeinträchtigung der einer längeren Betriebsperiode die Vorrichtung sich Werkzeuglebensdauer bedingt. Die Erfahrung hat ge- so weit erwärmt hat, daß die Abstände in der Mitte zeigt, daß sich ein sauberer Schnitt bei etwa des Gestellrahmens 21 (vgl. F i g. 3) eine Ausdehnung 2,5 · IO-3 mm Abstand zwischen Schneidwerkzeug von etwa 0,05 mm erfahren haben. Während die und Auflagewalze erzielen läßt, so daß also das 15 Werkzeugwalze luftgekühlt ist, würden in einem nicht Schneidwerkzeug zwar sehr nahe an die Auflagewalze durch Federn vorgespannten System, bei dem beide zu liegen kommt, sie jedoch gerade noch nicht be- Walzen 12 und 13 fest gelagert sind, die Abstützringe rührt. 15 mit der Auflagewalze 13 außer Berührung kom-
2,5 · 10~3 mm wieder verkleinern. Während man die- ' Außerdem ermöglicht die differentielle Federsen Abstand zur Auflagewalze 13 natürlich auch noch belastung der Vorrichtung eine automatische Komkleiner machen könnte als etwa 2,5 · 10~3 mm, so pensation der bei der Vorrichtung gegebenenfalls aufweiß man jedoch, daß eine tatsächliche Berührung tretenden thermischen Ausdehnungserscheinungen, oder ein Aufeinandertreffen des Werkzeugs mit der io Es wird beispielsweise angenommen, daß während Auflagewalze eine schwere Beeinträchtigung der einer längeren Betriebsperiode die Vorrichtung sich Werkzeuglebensdauer bedingt. Die Erfahrung hat ge- so weit erwärmt hat, daß die Abstände in der Mitte zeigt, daß sich ein sauberer Schnitt bei etwa des Gestellrahmens 21 (vgl. F i g. 3) eine Ausdehnung 2,5 · IO-3 mm Abstand zwischen Schneidwerkzeug von etwa 0,05 mm erfahren haben. Während die und Auflagewalze erzielen läßt, so daß also das 15 Werkzeugwalze luftgekühlt ist, würden in einem nicht Schneidwerkzeug zwar sehr nahe an die Auflagewalze durch Federn vorgespannten System, bei dem beide zu liegen kommt, sie jedoch gerade noch nicht be- Walzen 12 und 13 fest gelagert sind, die Abstützringe rührt. 15 mit der Auflagewalze 13 außer Berührung kom-
Unter normalen Bedingungen führt die Maschine men. Die ursprünglich genau eingestellten Werkzeuge
saubere Schneideoperationen durch, bis sie mehrere 20 nehmen dann natürlich nicht mehr die gewünschte
Millionen Schneidzyklen erreicht hat. In Abhängig- Lage in bezug auf die Auflagewalze und dementsprekeit
vom Material, das zur Herstellung der Schneid- chend in bezug auf die Papierbahn ein, so daß ein
kante verwendet wird, muß dann allerdings erwartet sauberer Schnitt nicht mehr zu erwarten ist. Beim
werden, daß .sich die Schneidkante in radialer Rieh- erfindungsgemäßen differentiellen Federvorspantung
um etwa 2,5 · 10~3 mm abgenutzt hat, wobei mit 35 nungssystem ist jedoch die Schneidwerkzeugwalze 12
einem solchen Wert derlPunkt erreicht ist, daß die mit dem Aufnahmegehäuse 18 und 19 schwenkbar
Schnittkantenqualität nicht mehr befriedigt. Durch gelagert und steht unter Federdruck, so daß das Aufdie
Abtragung des Schneidmaterials infolge der Ab- nahmegehäuse automatisch in Richtung auf die Aufnutzung
vergrößert sich der Abstand zwischen lagewalze 13 geschwenkt wird, sobald die oben-Schneide
und Auflagewalze, so daß die Eindringtiefe 30 erwähnte thermische Ausdehnung auftritt. Im Falle
des Schneidwerkzeugs sich vermindert. Sobald dieser des oben angenommenen Wertes wird der Federsatz
Zustand erreicht ist, wird die Belastung an den Ab- 23 um einen Weg von etwa 0,125 mm (0,05 mm·2,5,
stützringen etwa um weitere 90 kg erhöht, was man dem im vorliegenden Falle gültigen Schwenkmaß)
ebenfalls wieder mit Hilfe der Mikrometerjustier- entlastet. Diese Entlastung des Federsatzes um
schrauben 24 durchführt. Man erreicht dabei eine 35 0,125 mm bedingt am Abstützring 15 — wie aus
Verstellung der Abstützringe 15 um abermals etwa F i g. 6 zu entnehmen ist — eine Belastungsänderung
2,5 · 10~3 mm; der Zusammenhang zwischen Be- von etwa 22,7 kg. Eine Belastungsänderung um dielastung
und Verstellung geht aus Fig. 5 hervor. Um sen Wert am Abstützring 15 wird jedoch lediglich
diesen Wert wird der Abstand zwischen Werkzeug- eine Verstellung dieses Abstützringes um etwa
kante und Auflagewalze wieder verringert, so daß der 40 6,35 · 10~4 mm zur Folge haben, da der Abstützring
ursprüngliche Abstand wieder hergestellt ist. Nach — wenn man ihn als Feder betrachtet — eine sehr
dieser Justierung werden die Schneidwerkzeuge große Federkonstante aufweist; diese Zusammenwieder
einwandfrei arbeiten. hänge sind in dem Diagramm von F i g. 5 dargestellt.
Die erfindungsgemäße Justiervorrichtung bringt für Wenn sich beim Betrieb der Maschine die Außeneine
damit ausgestattete Rotationsschneidemaschine 45 teile des Gestellrahmens stärker erwärmen als die
die folgenden drei bedeutsamen Vorteile mit sich: Maschine in ihrem Inneren, so kompensiert die diffe-Erstens,
die Justierung durch Einstellung der ent- rentielle Federanordnung ebenfalls ganz automatisch
sprechenden Belastung, wie sie oben beschrieben die auftretenden Abstandsdifferenzen,
wurde, kann durchgerührt werden, während die Wenn sich also beispielsweise während des Betrie-Maschine läuft. Das heißt mit anderen Worten, es ist 50 bes die inneren Abstände nicht ändern, die Außennicht notwendig, die Schneidestation von der Rota- teile des Gestellrahmens sich jedoch derart erwärmt tions-Lochkartenherstellungsmaschine zum Zwecke haben, daß dort Abstandsvergrößerungen von etwa der Durchführung einer Nachjustierung zu entfernen. 0,05 mm auftreten, so wird sich im Endeffekt ein ver-Zweitens, der Abstand zwischen der Schneidwerk- nachlässigbarer Unterschied in der Verstellung des zeugkante und der Auflagewalze läßt sich vorher- 55 Abstützringes, nämlich etwa 6,35 · 10~4 mm ergeben, bestimmen und genau einstellen, wenn man die Be- Man sieht also, daß die erfindungsgemäße differenlastungs-Verstellungs-Charakteristiken der zur An- tielle Federanordnung eine automatische Kompenwendung gelangenden Federn kennt und weiß, wie- sation thermischer Ausdehnungseffekte und innerhalb viel die axiale Verstellung pro Verstellungswinkel der Maschine auftretender thermischer Ausdehnungsausmacht; diese Zusammenhänge gehen aus F i g. 6 60 unterschiede herbeizuführen in der Lage ist.
hervor. Schließlich drittens, jeder Auflagering 15 läßt " Weiterhin ermöglicht die differentielle Federanordsich individuell justieren, falls Unterschiede in der nung eine automatische Kompensation von in den Abnutzung der verschiedenen Werkzeuge vorliegen. Maschinenteilen gegebenenfalls auftretenden Exzen-Diese Eigenschaft kann insbesondere dann nützlich trizitäten, d. h., wenn — was meist unvermeidbar ist, sein, wenn zwei Werkzeuge oder Werkzeugsätze ver- 65 wenn nicht extrem kostspielige Herstellungsverfahren wendet werden, einer auf der einen und ein anderer angewendet werden — die Achsen, Nadellager, Aufauf der anderen Seite der Werkzeugwalzen. In dem lageringe, die Auflagewalze usw. bestimmte Toleranzgezeigten Ausführungbeispiel-werden zwei Werk- abweichungen aufweisen.. In den meisten Fällen wer-
wurde, kann durchgerührt werden, während die Wenn sich also beispielsweise während des Betrie-Maschine läuft. Das heißt mit anderen Worten, es ist 50 bes die inneren Abstände nicht ändern, die Außennicht notwendig, die Schneidestation von der Rota- teile des Gestellrahmens sich jedoch derart erwärmt tions-Lochkartenherstellungsmaschine zum Zwecke haben, daß dort Abstandsvergrößerungen von etwa der Durchführung einer Nachjustierung zu entfernen. 0,05 mm auftreten, so wird sich im Endeffekt ein ver-Zweitens, der Abstand zwischen der Schneidwerk- nachlässigbarer Unterschied in der Verstellung des zeugkante und der Auflagewalze läßt sich vorher- 55 Abstützringes, nämlich etwa 6,35 · 10~4 mm ergeben, bestimmen und genau einstellen, wenn man die Be- Man sieht also, daß die erfindungsgemäße differenlastungs-Verstellungs-Charakteristiken der zur An- tielle Federanordnung eine automatische Kompenwendung gelangenden Federn kennt und weiß, wie- sation thermischer Ausdehnungseffekte und innerhalb viel die axiale Verstellung pro Verstellungswinkel der Maschine auftretender thermischer Ausdehnungsausmacht; diese Zusammenhänge gehen aus F i g. 6 60 unterschiede herbeizuführen in der Lage ist.
hervor. Schließlich drittens, jeder Auflagering 15 läßt " Weiterhin ermöglicht die differentielle Federanordsich individuell justieren, falls Unterschiede in der nung eine automatische Kompensation von in den Abnutzung der verschiedenen Werkzeuge vorliegen. Maschinenteilen gegebenenfalls auftretenden Exzen-Diese Eigenschaft kann insbesondere dann nützlich trizitäten, d. h., wenn — was meist unvermeidbar ist, sein, wenn zwei Werkzeuge oder Werkzeugsätze ver- 65 wenn nicht extrem kostspielige Herstellungsverfahren wendet werden, einer auf der einen und ein anderer angewendet werden — die Achsen, Nadellager, Aufauf der anderen Seite der Werkzeugwalzen. In dem lageringe, die Auflagewalze usw. bestimmte Toleranzgezeigten Ausführungbeispiel-werden zwei Werk- abweichungen aufweisen.. In den meisten Fällen wer-
den die auf Exzentrizitäten zurückzuführenden Ungenauigkeiten sich beim Zusammenbau irgendwie überlagern,
so daß man eine resultierende Abweichung von etwa 2,5 · 10~2 mm oder weniger annehmen darf.
Auch hier wird durch die differentielle Federbelastung die exzentrische Rotationsungenauigkeit ausgeglichen
durch Vorwärts- und Rückwärtsschwenken der Aufnahmegehäuse 18 und 19. Bei dieser Vorwärts- und
Rückwärtsbewegung der Gehäuse wird der Federsatz um einen Weg von etwa 6,35-10~2mm (= Produkt
aus 2,5 · 10~2 mm-2,5, dem Schwenkmaß) in pulsierender
Weise be- und entlastet. Dies führt zu einer pulsierenden Belastung von etwa 9 kg auf die Abstützringe 15, wie aus dem Diagramm von F i g. 6 zu
entnehmen ist. Die Verstellung der Abstützringe ist auch in diesem Fall wieder vernachlässigbar, und
zwar beträgt sie etwa 3,8 · 10~4 mm, wie durch Extrapolation
>aus dem Diagramm von F i g. 5 zu entnehmen ist. Wie man sieht, ermöglicht das differentielle
Federbelastungssystem eine automatische Kompensation von Komponentenexzentrizitäten der Maschine.
F i g. 7 zeigt eine Variante der bisher betrachteten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Rotationsschneidemaschine. Man kann, wie durch das Bezugszeichen 32 in F i g. 7 angedeutet ist, eine geringe Ver- as
tiefung in der Auflagewalze" 13 vorsehen, anstatt daß man die radiale Distanz des Schneidwerkzeugs kleiner
macht als den entsprechenden Radialabstand des Abstützringes 15. Bei der in F i g. 7 gezeigten Ausführungsform
haben sowohl die Schneidkanten des Werkzeugs 16 als auch die Peripherie der Abstützringe
15 genau den gleichen Abstand vom Mittelpunkt, d. h., diese beiden Teile sind auf gleiche Höhe
geläppt. Dafür trägt jetzt die Auflagewalze 13 die erwähnte Aussparung 32, die erst neben der Auflagestelle
der Abstützringe 15 beginnt. Die Aussparung 32 hat nur eine geringe Tiefe in der Größenordnung
von 2,5'10~3mm. Alle anderen Teile der differentiellen
Federbelastungseinrichtung sind unverändert die gleichen wie im vorher ausführlich beschriebenen
ersten Ausführungsbeispiel.
Claims (11)
1. Vorrichtung an einer Rotationsschneidmaschine zur Einstellung des Abstandes zwischen
einer das Schneidwerkzeug tragenden Walze und • einer Auflagewalze, wobei das Drehlager der
einen Walze in Richtung auf die andere Walze verschiebbar ist und in der Richtung der Verschiebbarkeit
einerseits federnd gegen den Maschinengestellrahmen und andererseits gegen die andere Walze abgestützt ist und das Drehlager
der anderen Walze fest im Maschinengestellrahmen angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das verschiebbare Walzendrehlager gegen die andere Walze (13) ebenfalls federnd abgestützt ist, so daß die beiden Abstützfederungen
(23, 15) im Kräftegleichgewicht miteinander stehen, daß die Federkonstanten der Abstützungen so gewählt sind, daß die auf die
Verschieberichtung bezogene Richtkraft der zwischen den Walzen (12,13) wirkenden Abstützung
wesentlich größer ist als die auf die Verschieberichtung bezogene Richtkraft der Abstützung des
verschiebbaren Walzendrehlagers (12) gegen den Maschinengestellrahmen (21), und daß zumindest
eine Abstützfederung (23) zwecks Einstellung des Walzenbestandes einstellbar ausgebildet ist.
.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch, gekennzeichnet, daß die in einem verschiebbaren
Drehlager gelagerte Schneidwerkzeugwalze (12) federnde Abstützringe (15) trägt, die unter einem
bestimmten Anpreßdruck an der festgelagerten Auflagewalze (13) abrollen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidwerkzeugwalze (12)
in an sich bekannter Weise um einen exzentrisch gelegenen Punkt (20) um verhältnismäßig kleine
Wege schwenkbar gelagert ist und daß auf der zum Drehpunkt diametral entgegengesetzten Seite
das Aufnahmegehäuse (18, 19) der Schneidwerkzeugwalze (12) mittels eines Federsatzes (23) gegenüber
dem Maschinengestellrahmen (21) eine einstellbare Vorspannung erhält, wobei der Federsatz
(23) so justiert ist, daß das Schneidwerkzeug (16) gerade noch nicht die Auflagewalze (13) berührt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmegehäuse (18,19)
der Schneidwerkzeugwalze (12) mittels eines Vorsprunges (20) in eine am Maschinengestellrahmen
(21) vorgesehene Aussparung eingreift und um diesen Punkt schwenkbar gelagert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das schwenkbar gelagerte Aufnahmegehäuse
(18, 19) diametral entgegengesetzt zum Schwenkpunkt (20) einen durch den Gestellrahmen
(21) hindurchgreifende Zapfen (22) aufweist, der mit dem Federsatz (23) in Wirkungsverbindung steht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Federsatz (23) Belleville-Federn
enthält, wobei die von ihnen auf den Zapfen (22) ausgeübte Belastung mit Hilfe einer
Einstellschraube (24) verstellbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Entfernungen der Schneidwerkzeugwalze
(12) und des durch den Gestellrahmen (21) hindurchgreifenden Zapfens (22) von dem Schwenkpunkt (20) so dimensioniert
sind, daß der Zapfen (22) bei einer Schwenkung einen um den Faktor 2,5 größeren Weg zurücklegt
als der der Auflagewalze (13) nächstgelegene Teil der Schneidwerkzeugwalze (12), und daß die
Federkonstante des Abstützringes (15) etwa 393 000 kg/cm und die des Federsatzes (23) etwa
1600 kg/cm betragen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
Abstützringen (15) und den Schneidwerkzeugen (16) ein Distanzunterschied vom Mittelpunkt zur
Peripherie von etwa 2,5 · 10~3 mm besteht.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützringe
(15) und die Schneidwerkzeuge (16) mit ihrer Peripherie den gleichen Abstand vom
Mittelpunkt der Drehachse einnehmen und daß die Auflagewalze zumindest gegenüber den
Schneidwerkzeugen, jedoch nicht gegenüber den Abstützringen entlang ihrer Peripherie eine Aussparung
in einer Tiefe von etwa 2,5 · 10~3 mm aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützringe
(15) an den Seiten der Werkzeugwalze (12) angebracht und zwei Federsätze (23) vorgesehen
109 530/18
sind, von denen jeder mit einem Abstützring in Wirkungsverbindung steht, so daß eine individuelle
Justierung jedes einzelnen Abstützringes möglich ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidwerkzeuge (16)
unmittelbar neben den Abstütznngen (15) angebracht sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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