DE2262556B2 - Vorrichtung zur pruefung von ampullen auf verunreinigungen ihres inhalts - Google Patents
Vorrichtung zur pruefung von ampullen auf verunreinigungen ihres inhaltsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Prüfung von gefüllten Ampullen auf Verunreinigungen ihres
Inhaltes, mit einem an einer optischen Prüfeinrichtung angeordneten Drehtisch, an dessen Peripherie mehrere,
um je eine lotrechte Achse drehbare Ampullen-Haltevorrichtungen in Abständen angeordnet sind, wobei
jede Haltevorrichtung aus einem im Drehtisch gelagerten Drehteller mit unter den Drehtisch herabreichender
Antriebswelle und einer in der Mitte des Drehtellers ausgeformten Einsenkung sowie einem axial über dem
Drehteller an dem Drehtisch vertikal beweglich aufgehängten Halter besteht, dessen Auf- und Abbewegung
durch eine relativ zum Drehtisch ruhende Führungskurve bestimmt ist und der am unteren Ende
eine vertikal nachgiebig gelagerte, nach unten offene Kappe besitzt.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 18 00 731 ist eine Vorrichtung bekannt, bei der jede Ampulle
zwischen einen durchbohrten und angetriebenen Drehteller sowie eine Kappe eingespannt ist, welche mittels
Federkraft auf die Ampulle niedergedrückt wird und mit einer nach innen konisch zulaufenden mittleren
Ausnehmung versehen ist. Zur Prüfung auf Verunreinigungen ihres Inhalts wird der Drehteller in schnelle
Umdrehungen versetzt, so daß eventuell vorhandene Feststoffe hochgewirbeh und im durchscheinenden
Licht sichtbar werden. Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß die Ampulle an ihrer oberen Abschmelzung
mit Druck beaufschlagt wird. Da die Abschmelzung häufig keine axial-symmetrische Form hat, ist die
Masseverteilung der Ampulle dann ebenfalls nicht axial
symmetrisch, so daß bei de/ schnellen Rotation der Ampulle diese aus der Halterung fliegt und zerstört
wird, obgleich ihr Inhalt unter Umständen fehlerfrei
Eine ähnliche Vorrichtung ist in der deutschen Offenlegungsschrift 16 98 225 beschrieben, bei der die
Ampulle ebenfalls zwischen Drehteller und ihre oberen Einschmelzung eingespannt wird. Obgleich der Andrückmechanismus
federnd gegen das obere Ende der Ampulle gedrückt wird, brechen Ampullen sehr häufig,
weil die durch die Haltevorrichtung ausgeübte Kraft besonders an der empfindlichen Abschmelzstelle zu
groß ist.
Man hat daher in einer anderen Prüfvorrichtung für Ampullen (deutsche Offenlegungsschrift 20 51451)
einen Halter entwickelt, bei dem die Ampulle an dem verjüngten Übergangsstück zwischen Kopf und Bauch
durch Kugeln federnd gehalten wird, so daß die empfindliche obere Einschmelzung ohne Einwirkung
äußerer Kräfte bleibt. Diese Möglichkeit, die Ampullen am verjüngten Hals zu fassen, versagt jedoch bei
anderen Ampullenformen, bei denen der Übergang vom Bauch zum Hals monoton erfolgt. Darüber hinaus lassen
sich mit dieser Halterung nicht hinreichend hohe Haltekräfte übertragen, so daß das Einspannen der
Ampullen mittels dieser bekannten Vorrichtung im praktischen Betrieb nur zum Transport der Ampullen
von einer Station zur anderen geeignet ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte Vorrichtung so weiterzubilden, daß
Ampullen wechselnder äußerer Form sicher auf dem Drehteller gehalten werden können.
Zur Lösung ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß bei der genannten Vorrichtung die Kappe einen zylindrischen
Querschnitt und eine lichte Weite besitzt, die geringfügig kleiner als der größte Durchmesser einer
Ampulle ist und daß der untere Rand konisch der Form der Ämpullenschulter angepaßt ist und die Kappe im
Halter um die lotrechte Achse drehbar gelagert und gegenüber dem Halter seitlich verschiebbar ist. Dadurch
wird einerseits die druckempfindliche Abschmelzung geschont und andererseits kann die Ampulle bei Auflage
der Kappe diejenige Stellung einnehmen, die der günstigsten axialen Massenverteilung entspricht.
Zweckmäßige Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand der Unteransprüche.
Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung in Verbindung mit einer Zeichnung
in der gleiche Einzelheiten mit gleichen Bezugszahlen versehen sind, näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische perspektivische Gesamtdarstellung des Ausführungsbeispiels der Erfindung mil
teilweise abgebrochenen Einzelheiten;
F i g. 2 eine Draufsicht auf einen Teil der Vorrichtung von Fig. 1;
Fig.3 einen Schnitt im Verlauf einer Linie III —111
von Fig. 2;
Fig.4 einen Teilschnitt im vergrößertem Maßstab
von den Einzelheiten der Darstellung von F i g. 2;
Fig. 5 eine Einzeldarstellung einer Führungseinrichtung,
wie sie in Verbindung mit der Vorrichtung vor F i g. 1 verwendbar ist.
Aüi einem vorzugsweise in FöruCrnchtüng leicht urr
etwa vier Grad oder weniger abfallenden Förderbanc 10 werden Ampullen A stehend, aber nicht unbedingt ir
bestimmter Ordnung, der in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung zugeführt. Die Seiten des Förderbandes
10 sind durch Seitenführungen 11 und 12 eingegrenzt
und am Ende des Förderbandes befindet sich ein Sternradförderer 13. Eingangsseitig werden die Ampullen
A stehend von einem Zuführbehäiter od. dgl. auf das
Förderband 10 überführt.
Die linke Seitenführung 11 besitzt eine bis an den Umfang des Sternradförderers 13 herangeführte Eiidleiste
11a, während auf der gegenüberliegenden Seite die Seitenführung 12 ein Stück vor dem Sternradförderer 13
endet. Die so entstehende Lücke wird durch ein vertikal in Pfeilrichtung umlaufendes endloses Verteilerband 14
geschlossen. Dieses Verteilerband 14 dient zum Abbau von Stauungen der angelieferten Ampullen A; diese
werden vielmehr jetzt ständig in Bewegung gehalten und können sich auf diese Weise zügig in aufeinanderfolgende
Ausnehmungen 13a des Sternradförderers 13 einlegen und von diesen mitgenommen wurden.
Der Sternradförderer 13 rotiert um eine Achse J3Z>,
ist auf einem Teil seines Umfanges mit einer gekrümmten Führungsleiste 16 eingefaßt und mit einer
Unterplatte 15 unterlegt.
Auf der dem Förderband 10 gegenüberliegenden Seite schließt sich an den Sternradförderer 13 ein im
Uhrzeigersinne umlaufender Drehtisch 17 an, der zwei in einem Abstand von einander und drehbar an eine
Welle 20 befestigte Scheiben 18 und 19 besitzt. Die Welle 20 ist in einer Grundplatte 21 gelagert. Die obere
Scheibe 18 ist an ihrem Umfang mit einer Anzahl von Kappen 22 besetzt, welche am unteren Ende je einer
Säule 25 in einem Lager 24 drehbar gelagert sind. In ähnlicher Weise ist der äußere Umfang der Scheibe 19
mit in zugehörigen Lagern 26 gelagerten Drehtellern 23 besetzt. Die Kappen 22 und Drehteller 23 sind in
regelmäßigen Abständen am Umfang des Drehtisches 17 übereinander angeordnet und besitzen einander
zugekehrte konisch erweiterte öffnungen 22a bzw. 23a zur Aufnahme des Schulter- bzw. Bodenabschnittes der
Ampullen A. Sämtliche Kappen 22 bzw. Drehteller 23 können sich in ihren Lagern 24 bzw. 26 frei drehen, und
die Kappen 22 sind außerdem gegenüber ihren Säulen 25 verschiebbar gelagert und werden ständig durch
Druckfedern 27 nach unten gedrückt, welche zwischen einer Schulter 22b und dem jeweiligen Lager 24
eingespannt ist. Zwischen jeder Säule 23 und der oberen Scheibe 18 befindet sich je eine Führungsbuchse 28,
welche sowohl ein Verdrehen als auch ein vertikales Verschieben der Säule 25 gestattet. Am unteren Ende
jeder Säule 25 befindet sich eine das Lager 24 und die Feder 27 umschließendes Zylindergehäuse 29, während
das obere Ende jeder Säule 25 mit je einer Rolle 10 besetzt ist. Der gesamte Drehtisch 17 dreht sich in
Lagern 17a auf der in einer Buchse 11 fixierten Welle 20.
Am oberen Ende der Welle 20 sitzt ein Kurventräger 32 mit zwei koaxialen Kurvenkörpern 33 und 34, auf denen
die Rollen 30 bzw. Rollen 43 ablaufen.
Über ein Getriebe Gl bis G 7 und einen Rotor Ml
werden der Sternradförderer 13 und der Drehtisch 17 synchron so angetrieben, daß die Kappen 22 und
Drehteller 23 an den Scheiben 18 und 19 die Umfangsgeschwindigkeit besitzen wie die Ausnehmungen
13a des Sternradförderers 13. Ein kurzes Stück bevor jeweils ein Paar von Kappen 22 und Drehtellern
23 mit einer Ausnehmung 13a des Sternradförderers 13 zur Deckung gebracht wird, erweitert sich der Abstand
zwischen sich den gegenüberliegenden öffnungen 22a und 23a dadurch, daß die Kappe 22 mittels seiner Rolle
30 angehoben wird, weil diese jetzt auf tinen Kurvenabschnitt 33a des Kurvenkörpers 33 aufläuft,
welcher höher liegt, als ein unterer Kurvenabschnitt 33b ■ (siehe Fig. 5). Am Ende gleicht sich der obere
Kurvenabschnitt 33a wieder an das Niveau des unteren Kurvenabschnittes 33b an.
In der angehobenen Stellung der Kappe 22 wird eine durch die Führungsleiste 16 geführte Ampulle A
in zwischen Kappe 22 und Drehteller 23 eingesetzt, und
anschließend gleitet die Rolle 30 wieder vom Ende des oberen Kurvenabschnitts 33a herab und der Abstand
zwischen Kappe 22 und Drehteller 23 wird so verkürzt, daß die eingesetzte Ampulle A mit ihren Schultern A 1
ι. und A 2 fest an den konischen öffnungen 22a bzw. 23a
anliegt. Um eine Schlagbeanspruchung der Ampulle A oder ein Schütteln der darin befindlichen Flüssigkeit zu
verhüten, erfolgt das Absinken der Kappe 22 vorzugsweise in zwei Stufen, nämlich zunächst bis in etwa ein
Millimeter Entfernung von der Schulter und dann bis zum vollständigen Aufliegen.
Wenn die Rolle 30 vom oberen Kurvenabschnitt 33a auf den unteren Kurvenabschnitt 33b übergewechselt
und diesen schließlich passiert hat, so hebt sich die Säule
>■> 25 lediglich unter dem Einfluß der Druckfeder 27
zwischen Lager 24 und Schulter 22b, während die konische öffnung 22a auf der Schulter A 1 der Ampulle
A aufliegt. Die Schräge der beiden öffnungen 22a und 23a sorgt dafür, daß sich die Ampulle A mit ihren
in Schultern A I und A 2 selbst in die Rotationsachse der
Kappe 22 und des Drehtellers 23 einzentriert. Sobald die Halter gedreht werden, führt die eingespannte Ampulle
eine koaxiale Drehbewegung mit den Haltern aus.
Während der Rotationsförderer 17 mit den einge-
)■'> spannten Ampullen A umläuft, gelangen die unteren
Halter 23 in den Bereich eines durch einen Motor Cmit
relativ hoher Geschwindigkeit angetriebenen Treibriemens 35, welcher durch Reibung den Drehteller 23 und
damit auch die Kappe 22 mit den eingespannten
4i) Ampullen A in Umdrehungen versetzt. Kurz nach
Verlassen des Treibriemens 35 kommen die unteren Halter 23 nacheinander in Eingriff mit einem Bremsband
36, welches auf diese Weise die Kappe 22 und Drehteller 23 mit Ampulle abbremst, während jedoch
4-1 die in der Ampulle A befindliche Flüssigkeit unter dem
Einfluß ihrer Trägheit weiter umläuft, und ebenso etwa darin befindliche Glasfragmente und/oder Fremdkörper.
Kurz nach Verlassen des Bremsbandes 36 läuft jede
■ίο der zu prüfenden Ampullen A hintereinander in eine
Prüfstation mit einer Lampe 27 und einer Haube 38 ein, welche Licht durch einen Hohlraum innerhalb des
Drehtellers 23 von unten her in die Ampulle A einfallen läßt und diese von innen her erleuchtet, so daß alle darin
■-,-, befindlichen Glasfragmente und/oder Fremdkörper
durch eine Prüfperson oder eine Fernsehkamera T durch eine Haube 39 hindurch leicht festgestellt werden
Können, sofern sie überhaupt vorhanden sind, weil sie sich nach zuvor beschriebener Weise noch in Bewegung
hi ι befinden und das Licht der Lampe 37 reflektieren.
Durch die präzise Zentrierung der Ampullen A zwischen ihren beiden Haltern 22 und 23 wird jegliches
Schütteln und damit eine Blasenbildung in der Flüssigkeit der Ampulle verhindert.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Prüfung von gefüllten Ampullen auf Verunreinigungen ihres Inhaltes, mit einem
an einer optischen Prüfeinrichtung angeordneten Drehtisch, an dessen Peripherie mehrere, um je eine
lotrechte Achse drehbare Ampullen-Ha'tevorrichtungen
in Abständen angeordnet sind, wobei jede Haltevorrichtung aus einem im Drehtisch gelagerten
Drehteller mit unter den Drehtisch herabreichender Antriebswelle und einer in der Mitte des Drehtellers
ausgeformten Einsenkung sowie einem axial über dem Drehteller an dem Drehtisch vertikal beweglich
aufgehängten Halter besteht, dessen Auf- und Abbewegung durch eine relativ zum Drehtisch
ruhende Führungskurve bestimmt ist und der am unteren Ende eine vertikal nachgiebig gelagerte,
nach unten offene Kappe besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (22) einen
zylindrischen Querschnitt und eine lichte Weite besitzt, die geringfügig kleiner als der größte
Durchmesser einer Ampulle (A) ist; daß der untere Rand konisch der Form der Ampullenschulter
angepaßt ist und daß die Kappe (22) im Halter (35) um die lotrechte Achse drehbar gelagert und
gegenüber dem Halter (35) seitlich verschiebbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe ein unten offenes
zylindrisches Rohr ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Kappe (22) und/
dem Halter (35) eine nachgiebige Feder (27) angeordnet ist.
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BHV | Refusal |