DE87506C - - Google Patents

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DE87506C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62CVEHICLES DRAWN BY ANIMALS
    • B62C11/00Safeguarding appliances not otherwise provided for, e.g. for readily releasing unmanageable draught animals
    • B62C11/02Providing for disengaging thills

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Body Structure For Vehicles (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Einspannvorrichtung für Zugthiere.
Die vorliegende Erfindung betrifft Verbesserungen in dem System zum Einspannen von Zugthieren an Fahrzeuge, die mit Vorder- und Hinterachse, mit Rädern oder sonstigen Vorder- oder Hinterauflagern auf dem Boden versehen und in den Patentschriften Nr. 62969, 77033 und 81111 beschrieben sind.
Bei diesem System wirken zwei entgegengesetzt gerichtete Kräfte auf den Vordertheil des Zugthieres ein in der Weise, dafs das letztere in jedem Augenblick seines Vorschreitens den Vortheil des günstigsten Zugwinkels erlangt.
Bei der Vorrichtung nach dem ersteren Patente wurde die auf Anheben des Zugthieres wirkende Kraft durch die Deichsel und die abwärts gerichtete Kraft unabhängig durch steil nach vorn führende Zugstränge übertragen, die in keiner Weise mit der Deichsel verbunden waren; letztere wurde nur zur Führung und zum Rückwärtsfahren benutzt.
Bei der Vorrichtung nach dem zweiten Patent wurde sowohl die Anhebekraft als die dagegen wirkende Kraft durch besonders zu dem Zweck dienende feste Zughebel übertragen, während die Deichsel zur Führung und zum Rückwärtsfahren diente.
Bei der Vorrichtung nach dem dritten Patent wurde die Deichsel ganz fortgelassen und die festen besonderen Zughebel mit ihren Anschlufstheilen besafsen die Wirkung des Zugorgans und der Deichsel.
Die vorliegende Einspannvorrichtung ist durch folgende Merkmale in Verbindung mit einander gekennzeichnet:
Ein Deichselgestell steht in Gelenkverbindung mit Hinter- und Vordertheilen des Vorderwagens und ist mit Scheerbäumen versehen, die beim Gebrauch mit dem Gestell fest verbunden sind und Rollen für die Zugstränge tragen. An dem Vorderwagen sind Federn angebracht, welche die Scheerbäume und einen Theil des Gewichtes des Zugthieres vermittelst des Bauchgurts tragen, bis ihre Wirkung durch die entgegenwirkende Kraft aufgehoben wird. Die Zugstränge stehen mit dem Zugthier und, in einer Ebene unterhalb jener Rollen, mit dem Fahrzeug in Verbindung und führen die Rollen, so dafs sie aus der Ebene heruntergedrückt werden und einen unten offenen Winkel bilden, um den Vorwärtszug des Thieres in einen Abwärtsschub umzuwandeln, der direct auf das Deichselgestell wirkt und in verschieden starkem Mafse dem Anhebebestreben der Federn entgegenwirkt oder dasselbe übertrifft, so zwar, dafs in dem letzteren Fall auf das Zugthier ein Abwärtsdruck durch den Rückengurt übertragen wird.
Durch diese verbesserte Einrichtung wird erreicht, dafs sowohl die Anhebekraft als auch die gegenwirkende Kraft direct auf das Zugthier durch das Deichselgestell übertragen werden, das zugleich zur Führung des Fahrzeugs und zum Rückwärtsfahren dient, so dafs das Zugthier das Gewicht der Deichsel nicht zu tragen braucht, bis die Uebertragung eines Abwärtsdruckes mittelst derselben auf das Thier erforderlich wird.
Die Vorrichtung ist ferner weniger schwerfällig, von besserem Aussehen, weniger kost-
spielig in der Herstellung, leichter anzuspannen, weniger leicht der Gefahr ausgesetzt, in Unordnung zu gerathen, und für die Führung des Vorderwagens geeigneter. Die Vorrichtung ermöglicht eine passendere verstärkte Uebertragung des Gewichts von dem Fahrzeuge auf das Zugthier, und mittelst derselben wird jedes Thier in den Stand gesetzt, eine gröfsere Last zu ziehen, als es mit einer der früheren Vorrichtungen möglich war.
Fig. ι zeigt in Seitenansicht den vorderen Theil eines vierrädrigen Fahrzeugs, das mit der Vorrichtung versehen ist, und
Fig. 2 eine Oberansicht mit Schnitt nach A- B von Fig. i.
Die Scheerbäume α sind, wenn in Benutzung, fest mit einem Gestell b verbunden, dessen Seitentheile durch eine Querschiene b2 Verbindung haben- und bei bs in Gelenkverbindung mit dem hinteren Theile des Vorderwagens c bezw. mit hinteren Verlängerungen c1 des letzteren stehen. Die Scheerbäume verbindet man mit dem Gestell am besten so, dafs die Scheerbäume aus dem Gestell herausgezogen oder hochgeschlagen werden können, wenn sie nicht gebraucht werden, um für das Unterbringen des Fahrzeugs an Raum zu sparen.
Das Deichselgestell ist ebenfalls mit dem Vorderrahmen durch einen Rahmen b 8 verbunden , welcher bei b 9 an Halter b 10 angelenkt ist, die von dem Vorderwagen an der Stelle seiner Verbindungen mit den Wagenfedern d nach unten führen, und welcher mit der Querschiene b2 Verbindung bei Z*11 durch ein an letzterer sitzendes Auge hat. Diese Verbindung bei b°b11 ermöglichen den Theilen, sich selbst den verschiedenen Lagen anzupassen, die durch verschiedene Hochlagen der Seiten des Vorderwagens hervorgerufen und durch Bodenunebenheiten veranlafst werden; sie ermöglichen ferner dem Vorderwagen, den Führungsbewegungen des Deichselgestells, je nachdem das Zugthier gegen den einen oder anderen Scheerbaum drückt, sofort zu folgen.
Die Seiten d1 des Deichselgestells können aus Theilen gebildet werden, die bei b12, wie punktirt, verbunden sind und für gewöhnlich durch eine Feder b13 fest zusammengehalten werden, die an dem einen Theile befestigt ist und den anderen umschliefst, so dafs, falls das Zugthier zu Fall kommen sollte, das Deichselgestell nachgeben und den Scheerbäumen ermöglichen kann, sich der Lage des Thieres anzupassen.
Der vordere Theil des Deichselgestells wird von einstellbaren Federn e getragen, die so stark sind, dafs sie das Gestell und die Deichsel um ihre Gelenkverbindungen b 3 mit dem Vorderwagen stützen und zugleich jeden gewünschten Theil des Gewichts des Thieres mittelst des Bauchgurts anheben und beständig diese Wirkung ausüben, ausgenommen, wenn die entgegenwirkende Kraft, die ebenfalls mittelst der Deichsel zur Wirkung gelangt, überwiegt.
Wie dargestellt, wirken die Federn e auf die Seiten des Deichselgestells und jede ist stellbar und wird von einem Halter e1 getragen, der von der Vorderachse f aufwärts führt, an der Stelle, wo diese mit der Tragfeder d verbunden ist, während das vordere Ende jeder Feder durch ein Anschlufsglied e2 mit einem von dem Deichselgestell abwärts führenden Halter e3 verbunden ist.
Das Thier wird mit dem Fahrzeug durch einen Bauchgurt g, einen Rückengurt h und durch Zugstränge i verbunden, welche eine Verbindung mit dem Thier und dem Fahrzeug haben und aus der Ebene dieser Verbindungen derart heraustreten, dafs sie den Vorwärtszug des Thieres in einen Abwärtsdruck umwandeln, der direct auf das Deichselgestell wirkt.
Wie dargestellt, wird der Abwärtsdruck auf das Deichselgestell nahe an den Enden der Querschiene durch gekehlte Rollen z1 übertragen, die in Lagern i2 liegen und einen nach abwärts offenen Winkel mit den Verbindungen der Zugstränge nach dem Thiere und dem Fahrzeug bilden, so dafs sie ermöglichen, die Zugstränge aufwärts von der Ebene, in welcher jene Verbindungen liegen, wegzurücken.
Die Zugstränge sind mit dem Kummet des Thieres bei z'3 verbunden und mit dem Fahrzeug durch Zughaken i4, die an dem Vorderende der Federn d angebracht werden können oder an irgend einem passenden Theile des Vorderwagens in einer tieferen Höhenlage als diejenige der Ebene, in welcher die Verbindungen der Zugstränge mit dem Kummet und den Rollen z'1 liegen. Man kann aber auch die Zugstränge von den Rollen i1 unter andere gekehlte Rollen fortführen, die, in einer tieferen Höhenlage als diejenige der genannten Ebene gelegen und von Haltern getragen sind. Diese Halter sind am Vorderwagen abwärts gerichtet und gestatten, dafs die Zugstränge wieder aufwärts nach Anschlufshaken am Deichselgestell gehen können.
Wenn die Rollen z'1 mitten auf der Schiene b'2 angebracht werden, so können die Zugstränge mit den Enden eines hinter dem Thiere liegenden Ortscheites verbunden werden, von dessen Mitte aus eine einzige biegsame Verbindung nach dem Fahrzeug hin in der Weise hergestellt werden kann, wie mit Bezug auf die getrennten Zugstränge beschrieben.
Bei dieser verbesserten Einspannvorrichtung ist das Zugthier, wenn es in Ruhe sich befindet, von dem Gewicht der Deichsel entlastet, und es wird durch dieselbe mittelst der Kraft der Federn angehoben. Zieht das Thier, so wird es gleichfalls bis zu einem verschiedenen
Grade angehoben, bis sein Eigengewicht oder ein Zusatzgewicht nöthig ist, um die Last anzuziehen, und diese Wirkung erfolgt ganz selbstthätig. Die Wirkung des auf die Zugstränge ausgeübten Zuges äufsert sich darin, dafs die Rollen il und der sie stützende Deichselrahmen nach Mafsgabe der Stärke des ausgeübten Zuges niedergedrückt werden, wodurch eine entsprechende Gegenwirkung gegen das Bestreben der Federn e entsteht, durch die Deichsel und den Bauchgurt anzuheben, oder dies Bestreben übertroffen wird, so dafs dann das Gewicht der Deichsel und der dadurch ausgeübte Abwärtsdruck mittelst des Rückengurts auf das Thier übertragen wird, wodurch letzteres dann eine Zagwirkung gleich derjenigen eines schweren Thieres auszuüben vermag und im Stande ist, eine Last zu ziehen, die es unter gewöhnlichen Umständen nicht ziehen könnte. Die ganze Vorrichtung wirkt stets selbstthätig und zum Vortheil des Thieres. Die beschriebenen Mittel können mit gleichen Vortheilen auch bei Fahrzeugen Anwendung finden, die durch neben einander eingespannte Thiere gezogen werden. Für jedes Thier wird dann ein besonderes Deichselgestell, auf welches wie beschrieben eingewirkt wird und welches wie beschrieben wirkt, vorgesehen, und die Deichselgestelle sind dann entsprechend mit dem Vordertheil des Vorderwagens verbunden, so dafs sie im Verein mit ihren hinteren Gelenkverbindungen mit dem Vordertheil wirken und jede auf Rückwärtsziehen oder Führung des Fahrzeugs gerichtete Bewegung der Thiere auf das Fahrzeug übertragen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Einspannvorrichtung für Zugthiere mit am Vorderwagen angeordneten, zum Anheben des Zugthiers dienenden Federn, welche allein durch die Scheerbäume beim Berganfahren einen Abwärtsdruck und beim Bergabfahren eine Anhebekraft auf das Zugthier überträgt und Führung des Fahrzeugs und Rückwärtsziehen ermöglicht, gekennzeichnet durch an den Scheerbäumen (a) drehbare Rollen (iL), über welche die mit dem Zugthiere am Kummet (bei i3) verbundenen Zugstränge (i) führen, welche mit dem Fahrzeug (bei z4) in einer unterhalb der Rollen (i 1J liegenden Ebene verbunden sind, derart, dafs ein nach unten offener Winkel gebildet wird, vermöge dessen der Vorwärtszug des Thieres in einen direct auf die Scheerbäume nach unten und mittelst dieser und des Rückengurts (h) auf das Thier wirkenden Abwärtsdruck umgewandelt wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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