DE875053C - Verfahren zur Herstellung von Verguss-, Tauch- und Spritzmassen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Verguss-, Tauch- und Spritzmassen

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DE875053C
DE875053C DEF5683A DEF0005683A DE875053C DE 875053 C DE875053 C DE 875053C DE F5683 A DEF5683 A DE F5683A DE F0005683 A DEF0005683 A DE F0005683A DE 875053 C DE875053 C DE 875053C
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DE
Germany
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resin
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naphthalene
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DEF5683A
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English (en)
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Ernst Dr Knust
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Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/18Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
    • H01B3/20Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances liquids, e.g. oils
    • H01B3/24Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances liquids, e.g. oils containing halogen in the molecules, e.g. halogenated oils

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
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  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Verquß-, Tauch- und Spritzmassen Die insbesondere zur Isolierung von elektrischen Blauelementen und Geräteteilen, z. B. von ,Kondensatoren, verwendeten Verguß-, Tauch- und Spritzmassen aus wachsartigen Gemischen chlorierter Naphthaline weisen verschiedene Nachteile auf.
  • Einmal haben sie eine geringe Wärmebeständigkeit in dem Sinne, daß sie bei Dauererwärmung bereits erheblich unterhalb ihres nach U b b e -1 o h d e bestimmten Tropfpunktes fließen und sich verformen. Zum anderen haben diese Gemische chlorierter Naphthaline, obwohl sie aus verschieden hochchlorierten Substanzen sowie aus Isomeren derselben Chlorierungsstufe bestehen, im festen Zustand ein gut ausgebildetes grobkristallines Gefüge und damit eine geringe mechanische Festigkeit.
  • Zur Beseitigung dieser Nachteile sind. bereits verschiedene Vorschläge gemacht worden, die in der Hauptsache darin bestehen, dem Wachs aus chlorierten Naphthalinen-bestimmte hochmolekulare Stoffe oder Harze beizumischen, z. B. Polyvinylcarbazol, Polyisobutylen, Polyäthylen, Kolophonium. Je nach Art und Menge des ,Zusatzes beeinflußt diese Zumischung die mechanischen Eigenschaften des Wachses in der Weise, daß die Kristallstruktur oder die Wärmebeständigkeit oder beide verändert werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man eine weitere Verbesserung dieser -Eigenschaften erzielen kann, wenn man die chlorierten Naphthaline, vorzugsweise im geschmolzenen Zustand, mit Harzen aus kondensierbaren, halogenhaltigen, aromatischen Kohlenwasserstoffen mischt, wobei die Herstellung der Harze in der Schmelze der chlorierten Naphthaline, gegebenenfalls unter Anwendung von Vernetzernerfolgen kann. Ausgangsstoffe für der-, artige Kondensationsharze sind solche halogenhaltigen organischen Verbindungen, die in der Wärme unter dem Einfluß von Katalysatoren Halogenwasserstoff abspalten, wobei eine Selbstkondensation zu harzartigen Produkten stattfindet. Als Ausgangsstoffe kommen z. B. in Frage aromatische Chlormethylverbindungen, wie Benzylchlörid, a- und ß-Chlormethylnaphthalin, Chlormethyldiphenyle, Chlormethylanthracene und Chlormethylphenanthrene, ferner Chloradditionsverbindungen von aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie Naphthalin, Arithracen und Phenanthren, sowie Gemische der aufgeführten Substanzen. Diese Ausgangsstoffe können auch kernsubstituiert sein, z. B. noch kerngebundene Alkylgruppen oder Halogen enthalten. Derartige Harze sind z. B. in den Patentschriften 3?7 704, 332 725, 420 443, 332 391, 474 683, 417 667 beschrieben. Als Katalysatoren für die Kondensationsreaktion werden in bekannter Weise Metallpulver, Metallchloride oder Oberflächenkatalysatoren, wie z. B. Ueicherde, verwendet.
  • Die mechanischen Eigenschaften der Mischungen hängen weitgehend von der Art und Menge des angewandten Harzes ab. So erhält rnan z. B. bei der Kondensation von Chlormethylnaphthalin in einer Schmelze von chloriertem Naphthalin (590/0 Cl) eine harte, feinkristalline Substanz, deren Tropfpunkt gegenüber dem des reinen chlorierten Naphthalins kaum verändert ist, während z. B. ein Harz aus Tetrahydro-naphthalin-tetrachlorid mit dem gleichen Chlornaphthalin wie oben ein Gemisch ergibt; das einen relativ niedrigen Tropfpunkt besitzt, aber bei Zimmertemperatur noch plastisch ist und gute Haftfestigkeit und Klebkraft aufweist.
  • An Stelle einer Harzkomponente können auch zwei oder mehrere Komponenten im Gemisch mit dem chlorierten Naphthalin verwendet werden, wodurch die Eigenschaften der Endprodukte innerhalb gewisser Grenzen variiert werden können.
  • Durch die :Einverleibung von Füllstoffen, wie z. B. Kaolin, Bleicherde oder Talkum, in die Wachsharzmischung läßt sich deren Erweichungstemperatur bedeutend erhöhen.
  • Eine weitere Modifikation der Eigenschaften der Gemische ist möglich durch Behandlung des Harzes während .oder nach der Kondensation mit kleinen Mengen von Vernetzern, wie z. B. mit bifunktionellen Chlormethylverbindüngen, z. B. i, 5-Bis-(chlormethyl)-naphthalin, oder mit kleinen Mengen Paraformaldehyd. Die Reaktion dieser Verbindungen führt offenbar zu Vernetzungen zwischen den einzelnen- Harzmolekülen, was je nach der zugesetzten Menge an Vernetzungsmitteln zu einer Erhöhung der Wärmebeständigkeit und des Tropf-Punktes bis zur Urilöslichkeit des Harzes in der Wachsschmelze führt.
  • Beispiel i io5 Gewichtsteile eines chlorierten Naphthalins mit einem Chlorgehalt von 59 %, das-einen Tropfpunkt nach Ubbelohde von 13o`° aufweist und bei auf 100° langsam fließx, werden mit 63 Gewichtsteilen Benzylchlorid und i Gewichtsteil Bleicherde erwärmt. Die bei iio° einsetzende Kondensation wird durch Erhitzen des Gemisches auf 2oo° zu Ende geführt. Das Gemisch hat einen Tropfpunkt nach U b b e 1 o h d e von i 15°. Zoo Gewichtsteile der Mischung werden aufgeschmolzen, und zur homogenen Lösung werden a5 Gewichtsteile Bleicherde zugegeben. Das Gemisch hat eine Dauerwärmebeständigkeit von iio°. Beispiel a i8o Gewichtsteile eines im Beispiel i beschriebenen chlorierten Naphthalins werden unter Zusatz von t Gewichtsteil Bleicherde geschmolzen; in die i5ö° heiße Schmelze werden unter Rühren nach und nach 25 Gewichtsteile reines destilliertes Chlormethylnäphthalin zugegeben, wobei sofort die Kondensätionsreaktion einsetzt. Die entstandene Wachsharzmischung hat einen Erweichungspunkt von 122° und einen Tropfpunkt von 126°. Sie hat eine Wärmebeständigkeit nach VDE 0350 § 7 von 123° und erfährt durch Dauererwärmung auf iio° keine Formveränderung.
  • Enthält das der Chlornaphthalinschmelze zugesetzte Chlormethylnaphthalin io % i, 5-Bis-(chlormethyl)-naphthalin, so wird ein Gemisch erhalten, das auch bei 2oö° nicht mehr gießbar ist, sondern nur noch erweicht und sich daher besonders zum Umspritzen eignet. Das gleiche Ergebnis wird erhalten, wenn das Bis-(chlormethl)-naphthalin der nach Absatz 1 dieses Beispiels' hergestellten Wachsharzmischung nachträglich bei Temperaturen von 15o bis äoo° zugesetzt wird.
  • Bei der Kondensation von ioo Gewichtsteilen Chlormethylnaphthalin werden 8o Gewichtsteile eines chlorfreien Harzes erhalten. Beispiel 3 6o Gewichtsteile des durch Chlormethylierung von Naphthalin mit Paraformäldehyd und Chlorwasserstoff erhaltenen rohen, getrockneten Reaktionsgemisches werden zu 24o Gewichtsteilen eines geschmolzenen chlorierten Naphthalins (s.Beispiel i). in dem 1,5 -Gewichtsteile .Bleicherde suspendiert sind, zugetropft. Die bei der Kondensation entstehende Wachsharzmischüng hat einen Tropfpunkt von i15°. Werden bei der Kondensation dem Gemisch 1,5 Gewichtsteile Paraforrnaidehyd zugefügt, so hat die entstehende Mischung .einen Trbpfpünkt von 123° und eine Wärmebeständigkeit nach VDE von 11o°. Diese Masse eignet sich zum Vergießen von Kondensatoren mit Betriebstemperaturen von ioo bis iio°.
  • Beispiel 4 Das bei der Chlorierung von Anthracen in benzolischer Lösung gebildete Dichlor-anthracen-tetrachlorid wird in Gegenwart von i % Bleicherde zu einem hochschmelzenden Harz kondensiert. io Gewichtsteile dieses Harzes werden mit go Gewichtsteilen chlorierten Naphthalins (s. Beispiel i) bei 15o° zusammengeschmolzen.
  • Die gebildete Wachsharzmischung hat einen Tropfpunkt von i2o° und erfährt durch Dauererwärmung auf iio° keinerlei Formveränderung.
  • Beispiel s Das bei der Chlorierung von Naphthalin bei Temperaturen von io bis 2o° in Chloroformlösung entstehende Tetrahydro-naphthalin-tetrachlorid wird in Xylol unter Zusatz von i o/o Bleicherde zu einem plastischen Harz kondensiert. i.o Gewichtsteile dieses Harzes werden bei i5o° mit go Gewichtsteilen eines chlorierten Naphthalins (s. Beispiel i) zusammengeschmolzen. Die erhaltene Wachsharzmischung hat eineKlebkraft von 18 kg proQuadratzentimeter und weist bei 20° eine gute Haftfestigkeit (nach der Bleistreifenmethode) auf.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von insbesondere zur Isolierung von elektrischen Bauelementen geeigneten Verguß-, Tauch- und Spritzmassen, dadurch gekennzeichnet, daß wachsartige chlorierte Naphthaline mit Harzen aus kondensierbaren, halogenhaltigen, aromatischen Kohlenwasserstoffen und gegebenenfalls mitFüllstoffen, vorzugsweise in der Schmelze, gemischt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Herstellung der Harze, gegebenenfalls unter Anwendung von Vernetzern, direkt in der Schmelze der chlorierten Naphthaline vorgenommen wird.
DEF5683A 1951-03-02 1951-03-02 Verfahren zur Herstellung von Verguss-, Tauch- und Spritzmassen Expired DE875053C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1068395B (de) * 1959-11-05
DE1087194B (de) * 1954-09-04 1960-08-18 Bayer Ag Isoliermaterial fuer elektrische Bauelemente
DE1665121B1 (de) * 1966-04-04 1971-11-11 Matsushita Electric Works Ltd Einbettungsmasse

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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