DE858747C

DE858747C - Verfahren zur Herstellung einer Klebemasse

Info

Publication number: DE858747C
Application number: DEP48281A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Dr Goerg
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-07-09
Filing date: 1949-07-09
Publication date: 1952-12-08

Description

Verfahren zur Herstellung einer Klebemasse Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Klebemasse, beispielsweise zum Verschließen von Tüten, Beuteln und Schachteln, also für alle möglichen Papiersorten, für deren Verbindung das Heißkleben bisher noch nicht bekannt ist. Dabei soll und kann das Aufbringen der Klebemasse unmittelbar im Fertigungsvorgang des Papierfabrikates erfolgen.
Die Beschaffenheit der neuen Klebemasse muß derart sein, daß sie bei normalen Temperaturen keinerlei klebende, dabei doch elastische Eigenschaft hat. Andererseits darf die Erweichungs- bzw. Verklebungstemperatur nicht so hoch sein, daß bei längeren Einwirkungszeiten von etwa über ro Sekunden Schädigungen der Papiersubstanz eintreten können. Die Trocknung des aufgetragenen Kleberfilms hat sich entsprechend der Ablaufgeschwindigkeit der Papierbahn während des Fertigungsvorganges in wenigen Sekunden, etwa 3 Sekunden, zu vollziehen.
Bei einem bekannten Verfahren wird ein Klebemittel durch eine Masse von verschiedenen Harzen, wie Schellack, Mastix, Kolophonium, Asphalt usw., geschaffen, bei dem durch Schmelzen zuerst das Harz oder der Asphalt schmilzt, Kautschuk oder Guttapercha in zerschnittenem Zustande in kleinen Mengen zugesetzt und das Ganze so lange erhitzt wird, bis alles geschmolzen ist: Dabei zergehen Kautschukstücke in der Schmelzmasse nicht als Ganzes, sondern werden stufenmäßig von der Oberfläche her abgetragen, was erhöhte Schmelzzeiten sowie auch erheblich hohe Temperaturen, z. B. 25o°, erfordert. Die Folge davon ist ein unerwünscht weitgehender Abbau des Kautschuks und die Bildung von Kautschukharzen von relativ geringer Elastizität und Zähigkeit.
Demgegenüber wird bei der Erfindung eine Schmelze von Natur- oder Kunstharz und einer Emulsion aus natürlichem oder synthetischem Gummi auf eine Temperatur von ioo bis 15o° erhitzt und gerührt, bis die Schmelze homogen und klar ist, worauf diese in Harzlösern, wie z. B. Athylenchlorid oder Benzin oder in einer Mischung der beiden, gelöst oder in Emulsionsform gebracht wird.
Nach einer weiteren Ausführung des Verfahrens wird die erkaltete homogene Schmelze pulverisiert und durch Hinzufügung emulgierender Mittel in flüssige oder Pastenform gebracht.
Dadurch; daß Kautschukmilch sich bei Einhaltung entsprechender Temperaturen, etwa ioo bis 15o°, und durch intensives Rühren momentan in der Schmelzmasse dispergiert, bilden sich keine heterogenen Systeme. Dabei wird der Vorgang durch das natürliche Vorhandensein von Dispergierungsmitteln und Alkali, welches auf das zu verkochende Harz verseifend wirkt, maßgebend unterstützt.
Nach dem neuen Verfahren wird mit sehr geringen Siedetemperaturen bei einer kurzen Siedezeit von i bis 2 Stunden und demzufolge geringem Abbau des Kautschukseine Klebemasse vonhoher Elastizität undZähigkeit geschaffen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren- zur Herstellung einer Klebemasse aus Harz und Kautschuk, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schmelze von Natur- oder Kunstharz und eine Emulsion aus natürlichem oder synthetischem Gummi auf eine Temperatur von ioo bis 15o° erhitzt und gerührt wird, bis die Schmelze homogen und klar ist, worauf diese in Harzlösern, wie z. B. Äthylenchlorid oder Benzin oder in einer Mischung der beiden, gelöst oder in Emulsionsform gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die erkaltete homogene Schmelze pulverisiert und durch Hinzufügung emulgierender Mittel in flüssige oder Pastenform gebracht wird. Angezogene Druckschriften: Otto Merz, Kautschuklacke und Kautschukkitte, 1933 S. 104 und 105, S. 135, 136 und 177.