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Lieferschalter mit Schleusen Die vorliegende Erfindung betrifft einen
Lieferschalter. Derartige Schalter «-erden gewöhnlich beim Verkauf von Fahrkarten
in Bahnhöfen, in Vergnügungsetablissements usw. verwendet, können aber auch für
verschiedenste andere Zwecke verwendet «erden, wenn der Verkäufer auf der einen
Seite eines Schalters einen Kunden auf der anderen Seite des Schalters bedienen
soll.
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Es handelt sich vorliegend um Lieferschalter derjenigen Bauart, bei
der sich zwischen dem Verkäufer und dem Kundin eine Wand befindet und auf der Schalterfläche
oder in der Wand eine Schleuseneinrichtung angebracht ist, die dazu dient, das Geld
von dem Kunden an den Verkäufer und die Ware von dem Verkäufer an den Kunden zu
überführen. Gemäß der Erfindung wird eine Konstruktion geschaffen, deren Arbeitsweise
besonders zweckmäßig ist, derart, daß die Lieferung sehr rasch erfolgen kann, und
die außerdem den großen Vorteil hat, daß die Wand zwischen dem Verkäufer und dem
Kunden jederzeit, selbst während der Benutzung der Schleusen, geschlossen bleibt.
Zu diesem Zweck sind die Schleusen, die gemäß der Erfindung in der Wand angeordnet
werden sollen, als zwei Zylinder ausgestaltet, die um eine mit dem Schalter parallel.,-Achse
drehbar gelagert sind, wobei jede dieser zylinderförmigen Schleusen mit Hilfe einer
axial angeordneten Scheidewand in zwei Räume unterteilt und auf jeder Seite in Flucht
mit dieser Scheidewand mit Öffnungen in der zylindrischen Oberfläche versehen ist.
Diese Öffnungen sind so
gestaltet, daß sie zum Einbringen des Geldes
bzw. der Ware in die Schleusen sowie zur Entnahme des Geldes bzw. der Ware aus den
Schleusen auf der anderen Seite geeignet sind.
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Die Schleusen werden vorzugsweise ganz oder teilweise aus durchsichtigem
Material hergestellt, so daß beide Beteiligten, sowohl der Verkäufer als der Kunde,
sehen können, was in der Schleuse liegt, wenn diese in Drehung versetzt wird. In
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die zylindrische Schleuse derart
angeordnet, daß sie in der Schalterfläche etwas eingelassen ist, so daß die Öffnung
zu den beiden Räumen in der Ruhestellung der Schleuse in Flucht mit der Oberfläche
des Schaltertisches liegt.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen
an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. In Verbindung mit dieser Beschreibung
der Zeichnung werden auch verschiedene andere Merkmale erläutert, die für die Durchführung
der Erfindung von Bedeutung sind und für welche Schutz beansprucht wird.
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Fig. i zeigt einen Aufriß eines Lieferschalters gemäß der Erfindung;
Fig. 2 zeigt einen Grundriß desselben; Fig.3 zeigt einen Schnitt durch den Schalter
nach der Linie III-III in Fig. i, und Fig. q. zeigt einen Schnitt nach der Linie
IV-IV in Fig. i.
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Der Schalter i hat eine Tischfläche 2, die mit Hilfe einer Scheidewand
3. 'geteilt ist. In der Scheidewand kann in üblicher Weise eine Sprechmembran q.
angeordnet sein. In der Scheidewand sind in entsprechenden Öffnungen zwei zylinderförmige
Schleusen 5, 6 angeordnet. Diese Schleusen können z. B. aus durchsichtigem formbaren
Stoff hergestellt oder mit einem zweckentsprechenden Fenster versehen sein, derart,
daß man von beiden Seiten in die Schleuse hineinsehen kann. Jede der zylinderförmigen
Schleusen 5, 6 ist mit einer axial verlaufenden Scheidewand 7, 8 versehen, welche
die zylinderförmige Schleuse in zwei Räumen 9, io bzw. 11, 12 teilt. Auf beiden
Seiten der zylinderförmigen Schleusen sind Öffnungen 13, 14, 15, 16 derart angeordnet,
daß je eine Kante der Öffnungen mit der Scheidewand 7 bzw. 8 auf beiden Seiten dieser
Scheidewände zusammenfällt. Die zylinderförmigen-Schleusen -sind .in der Scheidewand
3 um eine Achse drehbar gelagert, die zu dem Schaltertisch 2 parallel liegt. Die
Schleusen sind mit geeigneten Antriebsanordnungen. versehen, z. B. konischen Zahnrädern
17, i,8, die im Eingriff mit einem konischen Zahnrad i9 auf einer Welle 2o stehen.
Auf der Welle 20 sitzt ein weiteres Zahnrad 21, das im Eingriff mit einem Zahnrad
2,2 steht, welches von einem Motor 23, von einem Handrad oder von einer anderenAntriebsvorrichtung
getrieben werden kann, je nachdem, wie man den Betrieb einzurichten w'ünsc'ht.
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Die Antriebsvorrichtung bewirkt, wie ersichtlich ist, daß die beiden
Zylinder 5, 6 sich in entgegengesetzter Richtung. drehen, wenn die Antriebsvorrichtung
in Gang gesetzt wird. Mit Hilfe einer geeigneten Anordnung wird der Betrieb so eingerichtet,
daß die Zylinder jedesmal, wenn sie in Betrieb gesetzt werden, eine halbe Umdrehung
ausführen. Dies kann auf irgendeine an sich bekannte Weise bewirkt werden, z. B.
durch ein elektrisches Relais, wobei die Zylinder dadurch in Gang gesetzt werden,
daß- man auf einen Knopf drückt, oder mit Hilfe eines Griffes, der von Hand oder
auf andere Weise bewegt wird.
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An Hand der Fig. 1, 3 und q. ergibt sich die folgende Arbeitsweise
für die Erfindung: Der in Fig. 3 gezeigte Zylinder sei z. B. derjenige, durch welchen
die Ware an den Kunden geliefert werden soll, während der in Fig. q. gezeigte derjenige
sei, durch welchen das Geld von dem Kunden an den Verkäufer geliefert werden soll.
Wenn nun, die Ware, z. B. eine Fahrkarte, in den Raum io des Zylinders 6 und der
iichtige Zahlungsbetrag in den Raum 12 des Zylinders 5 eingebracht worden ist, setzt
der Verkäufer beide Zylinder in Betrieb, wobei sie eine halbe Umdrehung ausführen.
Dabei wird das Geld im Raum 12 nach der oberen Seite des Zylinders 5 geführt und
gleitet an der Scheidewand 8 entlang auf den Tisch 2 auf der Seite des Verkäufers,
während die Ware, die im Raum io des Zylinders 6 in der entgegengesetzten Richtung
nach der Oberseite der Scheidewand 7 des Zylinders 6 geführt wird, auf den Tisch
auf der Seite des Kunden gleitet.
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Da die beiden Zylinder als zwei symmetrische Halbteile ausgeführt
sind, stehen die Zylinder, nachdem diese Lieferung ausgeführt worden ist, wieder
in der Arbeitsstellung bereit, um eine neue Lieferung auszuführen.
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Wie aus der Zeichnung hervorgeht, ist es zweckmäßig, die Zylinder
etwas versenkt in dem Schaltertisch anzuordnen, derart, daß die Oberfläche des Tisches
mit der Kante der Scheidewand auf der einen Seite und mit der freien Kante der Zylinderwand
gerade an der Öffnung in dem Zylinder auf der anderen Seite zusammenfällt.