-
Steuerkurvenanordnung für mit Schreibstift arbeitende Schreibmaschinen.
Zusatz zum Patent ¢39699. Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuerkurvenanordnung
für mit Schreibstift arbeitende Schreibvorrichtungen. `lach dem Hauptpatent dient
zur Bildung eines einzelnen Schriftzeichens ein einziges Kurvensteuerorgan, auf
dessen Scheibenumfange die beiden den Bewegungskomponenten entsprechenden Kurven
gemeinsam, getrennt durch kreisförmige Zwischenstücke, aufgetragen sind: Zur Übertragung
der Bewegungen auf Glas Koordinatengestänge dienen Universalwalzen. Die letzteren
müssen bei der Anordnung nach dem Hauptpatent zeitweise gesperrt werden; denn während
der Zeit, in der die zwischen den Kurven liegenden Teile sich bei der Drehung der
Scheiben den Universalwalzen gegenüber befinden, würde sonst eine nicht beabsichtigte
Bewegung des Schreibstiftes eintreten. Eine weitere zeitweise Sperrung der Universalwalzen
ist notwendig, da die Scheiben eine volle Umdrehung ausführen, die Kurven aber zur
Steuerung des Schreibstiftes nur während eines Teiles der Umdrehung gleichzeitig
zur Wirkung kommen dürfen. Da die zur zeitweisen Sperrung der Universalwalzen nach
dem Hauptpatent vorgesehenen Einrichtungen ziemlich verwickelt sind, hat es sich
als vorteilhaft herausgestellt, der Erfindung gemäß mehrere Kurvensteuerorgane zu
benutzen, wodurch die Sperrvorrichtungen wesentlich vereinfacht werden. Jedes Steuerorgan,
welches den Schreibstift steuert, enthält der vorliegenden Erfindung gemäß nur die
Diagraminkurv e einer Bewegungskomponente.
-
Außer der Bewegung des Schreibstiftes in einer gemeinsamen Ebene durch
zwei Steuerorgane kann auch eine weitere Beeinflussung des Schreibstiftes in einer
zu dieser Ebene winklig liegenden Ebene erfolgen, wenn ein drittes Steuerorgan,
zur Verwendung gelangt. Der Schreibstift kann dann an bestimmten Stellen
voll der 1'apicrbalin abgehoben oder finit mehr oder weniger Druck geführt werden.
Die Steuerorgane können auf einer geineinsanien Welle oder auch auf verschiedenen
parallel oder winldig zueinander angeordneten Wollen sitzen. Die Kurven können auch
auf den Stirnseiten von Scheiben in Richtung der Scheibenachse wirkend vorgesehen
sein. Um längere Schriftzeichen, beispielsweise Unterschriften, zu erzeugen, werden
die Kurvensteuerorgane auf einer sich drehenden Schraube oder Schnecke angeordnet.
-
Die Erfindung ist auf der Zeichnung beispielsweise dargestellt, und
zwar zeigt Abb. i die Seitenansicht einer Ausführungsform der Kurvenscheibenanordnung.
Abb. 2 ist eine Ansicht der Abb. i um go° gedreht.
-
Abb. 3 ist die Seitenansicht einer Anordnung mit drei Kurvenscheiben
auf einer Welle.
-
Abb. 4 ist eine Ansicht der Abb. 3 um 9o° gedreht.
-
Abb. 5 ist eine Aufsicht auf eine weitere Ausführungsform der I%'-urvenscheibenanordnung.
-
Abb.6 ist ein Schnitt durch eine Scheibe mit Stirnseitenkurven.
-
Abb. j ist die schaubildliche Ansicht einer spiralförmigen Ausführungsform
des Kurvensteuerorgans, das in . Abb. 8 in Ansicht von der Seite dargestellt ist.
-
Mit Bezug auf die Abb. i und 2 sind mit i und 2 auf einer gemeinsamen,
sich drehenden Welle 3 sitzende Kurvenscheiben bezeichnet. Auf jeder Kurvenscheibe
-ist je eine Komponentenkurve abgetragen, so daß die eine Scheibe die eine Koordinatenstange
ill und die andere Scheibe die andere Stange 1b für den Schreibstift 13 steuert.
Die beiden Stangen führen senkrLcht gegeneinander gerichtete Bewegungen aus, die
den Stangen @clurch cloppelarinige Hebel .l und 5 erteilt werden. Die Schwingbewegung
der beiden Stangen 4 und 5 durch die Seheiben i und 2 erfolgt dann, wenn die die
Rollen ; tragenden Stangen 6 durch Tastenanschlag zwischen die Scheiben i und 2
und die Walzen 8 geschoben werden, die an den unteren Enden der doppelinnigen Hebel
.a. und 5 hängen. Da auf dein Unifant; der Scheibe 1 heisp»Osweisc: die senl:rechtc
l@oniponcutcnl:urvc ab-@ctraei ist und sich auf der Scheibe 2 die entsprechende
wagerechte Konipouciiteukui-ve
befindet, erfolgt nährend einer vollen
Umdrehung die der - Kurre entsprechende Schwingbewegung der Walzen, so daß besondere
Sperrvorrichtungen, bedingt durch einen Leerlauf für die Walzen, nicht mehr notwen-dig
sind.
-
Wie in den Abb. 3 und 4 dargestellt, kann auf der Welle 3 eine weitere
Kurvenscheibe 9 angeordnet werden, die mittels einer Rolle To an der durch Tastenanschlag
gesteuerten Stange joa die Stange 12 durch die Walze i i derart bewegt, daß der
Schreibstift 13 von der Papierbahn i.4 abgehoben bzw. mit mehr oder «-ewiger Druck
auf die Papier ahn gedrückt wird. Diese Anordnung findet vorzugsweise dann Verwendung,*
wenn die zu schreibenden Zeichen bezüglich ihres Anfangs und Endes in verschiedenen
Höhen beginnen oder aufhören, oder wenn Zeichen geschrieben werden, die nicht aus
einem Linienzug bestehen.
-
Bei nebeneinander auf einer Welle sitzenden Scheiben schwingen die
Hebel d. und 5 in einer. bzw. in zwei parallel zueinander liegenden Ebenen. Die
am Schreibstift unmittelbar angreifenden Stangen müssen sich aber in senkrecht zueinander
stehenden Ebenen bewegen. Die eine Stange des Schreibstiftes muß aus diesem Grunde
durch einen Winkeltrieb mit dem entsprechenden Hebel 4. oder 5 verbunden werden.
Dieser Winkeltrieb kann nun, wie in der Abb. 5 veranschaulicht, fortfallen, wenn
zwei zueinander winklig angeordnete Wellen 15 und 16 benutzt werden, welche die
beiden Kurvenscheiben i und 2 bzw. Kurvenscheibenansätze tragen. Die dritte zur
achsialen Beeinflussung des Schreibstiftes dienende Kurvenscheibe 9 kann dann auf
einer der beiden Wellen außerdem vorgesehen sein. Die Abb. 5 zeigt die Anordnung
der beiden Wellen rechtwinklig zueinander. Die Wellen können jedoch auch in irgendeinem
anderen Winkel zueinander liegen, wobei dann eine entsprechende Modifikation der
Kurvenscheiben erfolgen muß.
-
Anstatt die Kurven auf dem Umfange von Scherben abzutragen, können
diese auch auf den Stirnseiten torgesehen werden, wie es die Abb.6 zeigt, -%vo auf
einer Scheibe 17 seitliche Kurvenringe 18 torgesehen sind. Die Kurven wirken dann
in- Richtung der Welle 3 über Hebel und Stangen auf den Schreibstift.
-
Zuni Schreiben längerer Zeichen, z. B.-Unterschriften, können
die Kurven auch, wie in den Abb.7 und 8 veranschaulicht, radial oder seitlich
auf einer Schraube oder Schnecke 7g aufgetragen werden. Iii diesem Falle muß das
Kupplungsorgan (z. B. Welle iga) seitlich verschiebbar angeordnet sein.
-
Die in ähnlicher Weise wie in Abb. i verwendeten Kupplungsorgane 6,
7, welche die Bewegungen einer derartigen Kurve auf den Schreibstift übertragen,
können mit dem Tastenhebel durch ein Schloß an der Maschine gesperrt werden, um
beispielsweise den illißbraueh einer Unterschrift zu verhindern.
-
Die Anordnung kann auch so getroffen sein, daß an Stelle mehrerer
Scheiben auf der Stirnseite bzw. auf den Stirnseiten einer einzigen Scheibe die
Steuerkurven in Form von konzentrisch zueinander laufenden, in einem gewissen Abstand
voneinander liegenden Kreisen angeordnet sind.