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Vorrichtung zum_gleichzeitigen Feststellen mehrerer Messer auf Schneidmesserwellen
u. dgl. Bei Anwendung der Vorrichtungen zum gleichzeitigen Feststellen mehrerer
Messer auf Schneidmesserwellen u. dgl. von einer Stelle der Welle aus gemäß Patent
6074o6 hat sich herausgestellt, .daß beim Feststellen einer sehr großen, Anzahl,
beispielsweise mehr als 15 bis 30 Messer, auf einer verhältnismäßig dünnen
Welle ein geringes Verziehen der Welle möglich ist, wenn das Feststellen der Messer
mittels der in Längsnuten der Welle geführten federnden keilförmigen Schienen erfolgt.
Dieses Verziehen der Welle ist darauf zurückzuführen, daß bei einer sehr großen
Anzahl festzustellender Messer die Federung der Schienen, und der mit ihnen zusammenwirkenden,
im Sitz der Messer angebrachten _ kurzen Ausgleichfedern nicht ausreicht, um alle
Messer gleichmäßig festzustellen, ohne zugleich eine Spannung der Welle selbst in
ihrer Längsrichtung herbeizuführen.
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Die nachstehend beschriebene Erfindung beseitigt diese nur beim Feststellen
einer sehr großen Anzahl von Messern auf verhältnismäßig dünnen Wellen auftretenden
Mängel dadurch, daß Ausgleichfedern als in konzentrischen Nuten der Messersitzflächen
gehaltene federnde Feststellhebel ausgebildet sind. Beim Verstellen der Schienen
von einer Stelle der Welle aus werden dabei Druckkräfte auf das eine Ende der Feststellhebel
ausgeübt, so daß deren freie Enden sämtlich zu gleicher Zeit gegen die Welle gepreßt
werden und auf diese Weise die einzelnen Messer darauf festhalten.
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Bei Verwendung zweier mit treppenartigen Keilflächen ineinandergreifender
Schienen werden beispielsweise die mit der Feststellschiene in Eingriff kommenden
Enden der Feststellhebel mit Ansätzen versehen, die in eine entsprechende Längsnut
auf dem Rücken der Feststellschiene eingreifen und dadurch' ein Längsverschieben
der Messer auf der Welle zum Einstellen möglich machen. - Die Feststellhebel werden
dabei in der Längsnut der Welle gehalten und durch in konzentrischen Ringnuten der
Messer gelagerte Blattfedern von, der Welle abgehoben, wobei die sich spreizenden
Blattfedern, an den Enden, an Absätzen der Feststellhebel gehalten werden.
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Eine verbesserte Wirkung bei Anwendung solcher Feststellhebel kommt
zustande durch eine auf dem Rücken, eines jeden Feststellhebels angebrachte Abflachung,
wodurch eine Drehkante für -den Feststellhebel geschaffen wird, um die er- sich
etwas drehen und mit seinem freien Ende gegen die Welle anpressen kann. Da die Abflachung
zweckmäßig so angebracht wird, daß -die Feststellschiene an den längeren Hebelarmen
angreift, so kann mit einer geringen, auf den einzelnen Feststellhebel ausgeübten
Druckkraft bei gleichzeitiger Bewegung
des Hebelendes über einen
größeren Weg eine verhältnismäßig große Druckkraft von dem anderen Ende des Feststellhebels
auf die Welle ausgeübt werden.- Da der kurze Hebelarm des Feststellhebels nur einen,
sehr geringen Weg zurückzulegen braucht, um ein Feststellen des mit Paßsitz auf
der Welle geführten Messers herbeizuführen, so ist durch die Anwendung der Feststellhebel
eine sehr vorteilhafte Kräfteverteilung und dadurch ein sicheres - gleichzeitiges
Feststellen einer sehr großen. Anzahl von :Messern, auf einer Welle ohne Verziehen
dieser bei Betätigung aller Feststellhebel von einer Stelle aus möglich. ' Werden,
an Stelle von in Längsrichtung der Welle bewegten, federnden Schienen: Drehkeile
o. dgl. als Stellmittel für die Feststellhebel verwendet, so werden diese vorteilhaft
mit Ausrundüngen versehen, in die die Drehkeile eingreifen, wodurch dann zugleich
die Längsverschiebbarkeit der Messer auf der `'gelle ermöglicht wird.
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An Hand der Abb. i bis 8 soll die Erfindung näher beschrieben werden.
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Abb. i zeigt eine Feststellvorrichtung mit zwei gegeneinander verschiebbaren,
mit treppenartigen Keilflächen versehenen Schienen im Schnitt.
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Abb. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Welle mit Feststellvorrichtung
nach Abb. i.
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Abb.3 zeigt einen Querschnitt durch ein Messer und die Feststellvorrichtung.
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Abb. q. zeigt die Feststellvorrichtung nach Abb. z mit gegeneinander
verschobenen Feststellschienen.
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Abb.5 zeigt eine Feststellvorrichtung von Messern mittels Drehkeilen.
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Abb.6 zeigt einen Schnitt nach der Linie. A-B der Feststellvorrichtung
gemäß Abb. 5. Die Abb. 7 und 8 zeigen Seiten- und Vorderansicht des bei der Anordnung
gemäß- Abb. i bis q. verwendeten Feststellhebels.
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Gemäß den Abb. z bis q. ist in der Welle i eine Längsnut 2 vorgesehen,
in der die mit treppenartigen Keilflächen versehenen federnden Schienen 3 und q.
angeordnet sind. Diese greifen mit den Keilflächen ineinander, wie die Abb: i und
q. erkennen lassen. Die obere Schiene 3 wird mit einer an ihrem einen Ende .angebrachten
Bohrung 5 auf einem stiftartigen Ansatz 6 radial in, der Nut geführt, wobei der
Ansatz 6 in der Welle i befestigt ist. Am anderen Ende der Welle ist die zum gleichzeitigen
Feststellen, sämtlicher Messer erforderliche Vorrichtung angebracht. Diese Vorrichtung
kann, wie in den Abb. = bis 3 dargestellt, beispielsweise in der Weise ausgebildet
sein, daß an der unteren. Schiene q. eine Verzahnung 7 angebracht ist, in die ein,
mit einem Zahnrad 8 versehener Schlüssel g derart eingreift, daß durch Drehen des
Schlüssels 9 die Schiene 4 in :der Längsnut 2 der Welle i verschoben wird.
In der Abb. q. ist diese Stellung wiedergegeben, und es ist zu erkennen, daß die
Schiene 3 radial angehoben ist, während die Schiene q. in der Keilnut in Pfeilrichtung
verschoben ist.
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In den Sitzflächen der Messer io, io', io" usw. sind konzentrische
Nuten i2 angebracht, in denen die Feststellhebel 13 gelagert sind, die durch ihre
besondere Ausbildung und Wirkungsweise die Messer besser als die Vorrichtungen gemäß
Patent 607 q.o6 feststellen.
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Diese Feststellhebel 13 sind durch die Abb. 7 und 8 in zwei Ansichten
wiedergegeben. Wie diese Abbildungen und die Abb. 1, 3 und q. erkennen lassen, sind
die Feststellhebel 13 dem Wellendurchmesser bzw. dem Durchmesser der Ringnut 12
entsprechend geformt. An ihrem einen Ende- tragen die Feststellhebel 13 stiftartige
Ansätze 1q., die in eine Längsnut 15 auf dem Rücken der Feststellschiene 3 eingreifen.
Auf diese Weise werden die Feststellhebel 13
in der in Abb. 3 gezeichneten
Lage gegen Verschiebung in der Nut gesichert, während zugleich durch die Führung
der Ansätze 14 in der Längsnut 15 auf dem Rücken der Schiene 3 Längsverschiebungen
der einzelnen Messer im nicht festgestellten Zustande auf der Welle ohne weiteres
möglich, sind. Die freien Enden der Feststellhebel13 sind nun mittels Blattfedern
ii, die an Absätzen 16, 16' an den Enden der Feststellhebel 13 gehalten werden,
im entspannten. Zustande der Blattfedern ii von der Welle i etwas abgehoben. Wird
nun mittels der Feststellvorrichtung die untere Schiene q., wie in Abb. q. durch
den Pfeil angedeutet, in, der Längsnut 2 bewegt, so wird die obere Schiene 3 radial
angehoben und preßt sich mit ihrem Rücken gegen sämtliche mit Ansätzen 14 versehene
Enden der Feststellhebel 13 an. Diese werden auf diese Weise um eine auf ihrem Rücken
durch die Abflachung 17 erzeugte Drehkante geschwenkt, so daß sich die freien Enden
der Feststellhebel 13 sämtlich gegen die Welle i anpressen. Die Abflachung 17 wird
dabei an den Feststellhebeln so angebracht, daß der Hebelarm, an dem die von der
bewegten Feststellschiene 3 ausgeübten Druckkräfte auf die Feststellhebel 13 einwirken,
größer ist als der Hebelarm des Feststellhebels, der für das Festpressen auf der
Welle zur Wirkung kommt. Es wird also mit einer geringeren Kraft an einem längeren
Hebelarm über einen vergrößerten Weg ein vergrößerter Druck bei geringer Bewegung
des kürzeren Hebelarmes auf die Welle übertragen. Da die Weglänge des sich an die
Welle i anpressenden Hebels nur äußerst gering zu sein. braucht, um einerseits.
eine leichte Verschiebbarkeit der Messer io, fo', io" usw. auf der Welle zu ermöglichen
und um andererseits den genügenden Anpreßdruck zu erzeugen, so ist diese Anordnung
sehr vorteilhaft, um eine
große Anzahl von Messern gleichzeitig
von einer Stelle der Welle aus festzustellen. Durch die Federung der ungleicharmig
wirkenden Hebel können die sich bei der Herstellung ergebenden Maßunterschiede bei
den einzelnen Messern am einfachsten "ausgeglichen werden.
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Beim Zurückschrauben der Verstellvorrichtung 7, 8, g, wird eine radiale
Rückwärtsbewegung der Feststellschiene 3 herbeigeführt, und durch die sich spreizenden
Federn ii werden dann die Feststellhebel i3 mit ihren freien Enden von der Welle
i abgehoben, bis sie nach Einstellen der Messer von neuem zum gleichzeitigen Feststellen
aller Messer auf der Welle benutzt werden.
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An Stelle der in. Nuten längsverschiebbaren federnden Schienen können
auch in Längsnuten der Welle i angebrachte Drehkeile verwendet werden, wie dieses
durch die Abb. 5 und 6 dargestellt ist. Die Feststellhebel sind wieder mit 13 bezeichnet
und haben an ihren mit dem Drehkeil ig in Eingriff kommenden Enden entsprechende
Ausrundungen 18, die zugleich dazu dienen, die Feststellhebel 13 gegen Verschieben
in den Ringnuten 12 zu sichern. Die Ansätze 14 an den Feststellhebeln gemäß Abb.
7 und 8 fallen hierbei also weg. Im übrigen sind jedoch die Feststellhebel 13 gleich
ausgebildet. Ihre Wirkungsweise ist ebenfalls dieselbe. Abb. 6 zeigt eine Darstellung,
bei der die freien Enden der Feststellhebel 13 von der Welle i durch die Federn
ii abgehoben sind. Durch Drehen des Keiles ig werden die damit in Eingriff kommenden
Enden der Feststellhebel 13 angehoben, wobei sich diese um die durch die Abflachungen
17 geschaffenen Drehkanten zu drehen vermögen, so daß sich die freien Enden der
Feststellhebel 13 gegen die Welle i anpressen und die Messer darauf festhalten.
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An Stelle der Drehkeile können natürlich auch sinngemäß Schraubenfedern
verwendet werden, wie diese in. den Abb. 12 und 13 des Patentes 607 4o6 unter Bezeichnung
23 wiedergegeben sind.