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Schaltungsanordnung zur Gebührenansage in Fernmeldeanlagen In Fernmeldeanlagen,
insbesondere in Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb verwendet man zur Erfassung
der Gebühren selbsttätige Einrichtungen, z. B. Zeitzonenzähler oder Gesprächszetteldrucker.
Diese Einrichtungen sind zur Erfassung der Fernsprechgebühren durch die Betriebsverwaltung
vollkommen ausreichend und ihre Aufzeichnungen werden am Monatsende zur Rechnung
verwendet.
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Wie die Praxis des Handfernverkehrs gezeigt hat, ist es aber sehr
häufig notwendig, namentlich bei Benutzung von Fernsprechanlagen durch dritte Personen,
dem Inhaber der Einrichtung sofort nach der Benutzung die Gebühr der Benutzung bekanntzugegen.
Für Fernsprechanlagen, bei .denen die Gebührenerfassung durch eine Zeitzonenzählung
erfolgt,hatman daher sogenannteGebührenanzeiger entwickelt, welche die Zählimpulse
zugleich auf ein Zählwerk an der Teilnehmersprechstelle übertragen, so daß die Gebühr
in Ziffernschrift abgelesen werden kann. Da diese Einrichtungen aber zu teuer sind,
haben sich diese nur in geringen Fällen praktisch eingeführt. Man hat auch bereits
vorgeschlagen, die Zählimpulse als Knackger'äusche in das Ohr des Teilnehmers zu
übertragen. In den meisten Fernsprechanlagen ist di,eZählgeschwindigkeit derartig
hoch, daß der Teilnehmer den Zählstromstößen nicht mit Sicherheit zu folgen vermag
und ihm daher häufig Irrtümer hinsichtlich der Gesprächsgebühr unterlaufen.
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Diese Gefahr wird noch gesteigert, wenn der Teilnehmer, um die Zählung
auszulösen, ein- und wieder aushängen muß -und die Zeit des Einhängens innerhalb
enger Grenzen liegt, so daß zu spätes
Einhängen den ersten Teil
der. Zählstromstöße unhörbar macht. .
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Die Erfindung bezieht sich nun auf eine Schaltungsanordnung zur selbsttätigen
Übermittlung von dem anzurufenden Teilnehmer die Höhe der Verbindungsgebühren kennzeichnenden
akustischen Signalen für Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb
und Gesprächszetteldruckern. Derartige Anordnungen sind bekannt. Bei den bekannten
Anordnungen muß der Teilnehmer am Ende des Gespräches seinen Hörer einhängen und
dann wieder aushängen, um die Ermittlung und Übertragung der Verbindungsgebühr zu
veranlassen: Da der Teilnehmer nicht wissen kann, wie schnell die Gebührenansage
erfolgt, ist somit die Möglichkeit gegeben, däß er einenTeil der Gebührenansage
überhört. .So ist es z. B. möglich, daß er bei der Ansageeines Betrages von
Aß 1,50 nur noch den Betrag von 2A o,5o hört, wenn er einen Augenblick später
seinen Hörer wieder ausgehängt hat. Der Teilnehmer erhält somit eine unrichtige
Angabe des ''Betrages. Ein noch größerer Nachteil der bekannten Anordnung besteht
jedoch darin, daß nach dem Einhängen ein- zeitlich befristeten Haltevorgang die
(Gebührenansagemöglchkeit sicherstellen muß. Dieser Zeitraum wird bei der bekannten
Anordnung durch ein Thermorelais begrenzt: Es muß also in der Mehrzahl der Fälle,
in denen keine Gebührenansage gewünscht wird, eine unnötige Verlängerung des Bestehens
der Verbindung in Kauf genommen werden. Diese unnötige Verlängerung des Bestehens
der Verbindung stellt aber einen weiteren wesentlichen Nachteil der bekannten Anordnung
dar, .da hierdurch eine unnötige Belegung der hochwertigen Verbindüngseinrichtun'gen
erfolgt.
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Außerdem ist die bekannte Anordnung auch nicht ohne weiteres für Nebenstellenanlagen
zu verwenden, da bei den Nebenstellenanlagen beim Einhängen des Hörers bei der Anforderung
der Gebührenansage die Verbindungseinrichtung der Nebenstellenanlage ausgelöst wird.
Es müßten bei diesen Anlagen, um die Auslösung bei der @Gebührenansage zu verhindern;
ebenfalls besondere Zeitschalteinrichtungen vorgesehen werden, die aber einen erheblichen
Aufwand darstellen. Auch hier würde dann die Verbindungseinrichtung der Nebenstellenanlage
bei nicht gewünschter Gebührenansage ebenfalls belegt bleiben und so dem Verkehr
unbenutzt entzogen werden. Die bekannte Anordnung ist ferner nicht anwendbar in
Fernsprechanlagen mit mehreren Vermittlungsämtern, bei denen die Gebührenreeistrier-
und -ansageeinrichtungen in einem bestimmten Amt-angeordnet sind und die Verbindungsleitungen
jeweils -bei Gesprächsschluß in Abhängigkeit von :der Zeit-'schalteinrichtungblind
belegt werden' müssen. Bei der bekannten- Anordnung ist deshalb für eine sofortigeFreimachung
der'-Verbindurngseinrichtung, wenn keine Gebührenansage gewünscht wird,- eine besondere
Taste je Anschlußteilnehmer vorgesehen. Dies ist aber ein erheblicher Aufwand- an
.Schält-Mitteln. Die oben geschilderten Nachteile der bekannten Anordnung vermeidet
die Erfindung dadurch, daß die Schaltmittel, welche selbsttätig die fälligen Gebühren
ermitteln und diese dem anrufenden Teilnehmer durch akustische Signale übermitteln,
vom anrufenden Teilnehmer am Gesprächsende durch j Impulssendung im Sprechzustand
wirksam gemacht werden. Durch diese Anordnung ist keine besondere Taste je Teilnehmer
erforderlich, und trotzdem findet keine Blindbelegung der Verbindungseinrichtungen
beim Einhängen des Teilnehmers statt. Ebenso findet bei dieser Anordnung nach Aussendung
des Kriteriums zur Gebührenansage keine Ansageverstümmelung statt, da der Teilnehmer
seinen Hörer am Ohr halten und die Ansage sofort urverstümmelt aufnehmen kann.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird auch eine Gebührenansage
mit . einfachen Mitteln -in Anlagen; bei denen die Gebührenerfassung durch Zetteldrucker
erfolgt, ermöglicht.
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Bei der Anordnung nach der Erfindung sind für die Übermittlung der
Gebührenansage an den anrufenden Teilnehmer zwei übertragungsmöglichkeiten vorgesehen:
a) durch Sprachwiedergabe aus Einzelelementen, die zweckmäßig aus magnetisierten
Stahlscheiben bestehen und induktiv abgegriffen werden, und b) :durch langsame Gongschläge,
welche ähnlich wie eine schlagende Uhr langsam und deutlich die Gebühr anzeigen.
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In beiden Fällen kann also die ansägende Person erspart werden und
die Einrichtung ist auch in kleinen, urbedienten Ämtern jederzeit betriebsbereit.
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Die Einrichtung wird an Hand der Fig. i bis 4. beschrieben, und zwar
zeigt Fig. i den allgemeinen Schaltstromkreis für die Anschaltung der Ansageeinrichtung
an den Zetteldrucker für die Entgegennahme der dort gespeicherten Kennziffer -und
für die Rückwärtsübertragung der Gebühreneinheiten zum Zwecke des Abdruckes. Weiterhin
werden die Abgreifereinrichtung gezeigt, und die Schaltmittel, welche die Möglichkeit
bieten, den Abgriff periodisch und mit geringer Geschwindigkeit vorzunehmen; Fig:
e zeigt jeneZusätze zu derZonenermittlungseinrichtung, welche in einfacher und billiger
Weise die .Wiedergabe in Sprache ermöglichen; Fig.3- und q. zeigen die Wiedergabeelemente,
nämlich die Stahlscheiben, auf denen durch Vormagnetisierung die Sprache aufgedrückt
ist und .den Abgriff durch Übertragungseinrichtungen.
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Der Vorteil gerade der letzten Einrichtung besteht darin, daß durch
eine zweckm'äßigeAnordnung der Abgriffelemente und durch deren Eingliederung in
die Schaltstromkreise der Gebührenermittlungsgeräte eine einfache und billige Ansagemöglichkeit
geschaffen wird.
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Da die Gebühren zwischen - io 21 und etwa 8 Alt schwanken;
genügt es zur Übertragung aller Werte, acht Elemente zur Kennzeichnung der Markbeträge
und neun Elemente zur Kennzeichnung der io-Pfennig-Beträge vorzusehen. Auf einer
von
der Ruf- und Signalmaschine angetriebenen Welle w sind also siebzehn derartige Stahlscheiben
aufgesetzt, welche von Übertragern Ü induktiv abgetastet werden. Aufgabe des Gxebührenermittlungsgerätes
ist es, jene Übertragungswicklungen durchzuschalten, welche die entsprechenden Sprachelemente
abgreifen, so daß die Gebühr aus diesen Teilelementen zusammengesetzt richtig wiedergegeben
wird. Die einzelnen Sprachelemente sind somit für die Markbeträge die folgenden:
J,Y2, 3, 4. 5, 6, 7, B. Die Zahl kann bei Vorkommen höherer Gebührenbeträge natürlich
erhöht werden.
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Die Sprachelemente für die Pfennigbeträge sind io bis go. Wenn notwendig,
könnte natürlich auch eine Unterteilung in kleinere Einheiten vorgesehen werden,
indem man die entsprechenden Elemente anordnet. Das Prinzip der Anordnung wird dadurch
nicht berührt.
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Maßgebend für die Gebühr ist bekanntlich auch die Tageszeit, zu der
das Gespräch erfolgt. Deshalb ist ein Nachtumschalterelais vorgesehen, welches mit
einem Wechselkontakt zz bei Abgabe von Gebühren für die Nachtzeit jene Übertragungswicklungen
anschaltet, welche der Nachtgebühr entsprechen, und die die Taggebühr wiedergebenden
Wicklungen abtrennt. Zweckmäßig werden dem einzelnen Übertrager zwei Wicklungen
Tw und Nugegeben, von denen eine zum.Anschluß der Taggebühren, die andere zum Anschluß
der Nachtgebühren dient. Fig.2 läßt ersehen, wie diese Wicklungen an die Tarifpunkte
angeschaltet wer-.den. Eine gemeinsame Verstärkereinrichtung ist ausreichend, um
die Sprachströme mit genügender Energie auf :die Sprechleitung zu übermitteln.
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Wenn man andererseits eine Wiedergabe durch Gongschläge bevorzugt,
so sind Schaltmittel vorgesehen, welche dafür sorgen, daß der Abgreifvorgang -i.
sich periodisch wiederholt, 2. so langsam vor sich geht, daß nur etwa zwei Schläge
pro Sekunde erfolgen, und 3. daß an der Stirn jedes Impulses der Anschlag einer
Gongeinrichtung vorgenommen wird.
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Um aber die in Form von,Gongschlägen langsam abgegriffenen Zählwerte
auf ein gewöhnliches Druckwerk eines Zetteldruckers übertragen zu können, ohne daß
hierfür abweichende Steuermittel erforderlich sind, werden die einzelnen Stromstöße
mit langer Dauer und kurzer Unterbrechung auf das Druckwerk übermittelt, so daß
die gewöhnliche Steuereinrichtung zu folgen vermag. : Das Steuerrelais V dieser
Einrichtung fällt in den kurzen Unterbrechungspausen nicht ab. Andererseits wird
zur Übertragung der einzelnen Impulse auf das Schlagwerk eine andere Kontaktfolge
gewählt, so daß hier kurze, markante Gongschläge etwa zur Hälfte der Zeitteilung
induktiv an die Leitung gekoppelt sind, und ebenso groß markante Pausen zwischen
den einzelnen Übertragungselementen vorgesehen werden. Die Fig. i gibt hierfür die
Schaltelemente wieder, deren Zusammenwirken im folgenden beschrieben wird: Wenn
die periodische Wiedergabe durch den Teilnehmer in unzulässiger Weise zu lange Zeit
in Anspruch genommen würde, namentlich z. B., wenn bei Verwendung von Gebührenanmeldern
(vgl. Patentschrift 688 o86) die überwachende Person sich erst nach langer Zeit
einschaltet, so ergäbe sich eine unzulässige lange Inanspruchnahme des für ein ganzes
Amt gemeinsamen Gebührenansagegerätes, und es müßten mehrere Geräte dieser Gattung
vorgesehen werden. In diesem Fall werden Schaltmittel (Hitzdrahtrelais Tlt) vorgesehen,
welche dafür sorgen, daß nach einer bestimmten Zeit, etwa 8 bis ioSekunden, die
Ansage selbsttätig unterbrochen und das Gerät freigegeben wird.
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Wenn die Wiedergabe der Gebührenwerte in Sprache erfolgt, also gemäß
Fing. 2 bis 4, so kann gleichwohl eine Übertragung in Stromstoßform in den Zetteldrucker
erfolgen und hier die Gebühr zum Abdruck gebracht *werden. In diesem Fall sind Schaltmittel
r vorgesehen, welche nach Übertragung der Zählstromstöße in die Druckeinrichtung
die Stromkreise der Gebührenermittlungseinrichtung zur Sprachwiedergabe umschalten.
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Das im folgenden im einzelnen beschriebene Gerät liefert eine universelle
Gebührenansagemöglichkeit auch in unbedienten Ämtern mit einem Kostenaufwand, welcher
einem einfachen Radiogerät gleichkommt.
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Fig. i zeigt zunächst in ihrem oberen Teil die Anforderungsleitung
An, über welche der individuell in der Leitung liegende Zetteldrucker über
einen Ruhekontakt o i und einen Arbeitskontakt f i den Gebührenansageplatz zur Anschaltung
veranlaßt. Es sei nur kurz erwähnt, daß das 0-Relais dann zum Abfallen kommt, wenn
der rufende Teilnehmer im Gesprächszustand Wählimpulse zur Gebührenanforderung sendet.
Das F-Relais dagegen wird nur durch einen langen Einhängeimpuls zum Abfallen gebracht,
bleibt also' während der Stromstoßreihe erregt. Das Kennzeichen für die Gebührenanforderung
ist also .durch die dargestellte Kontaktfolge gegeben. Würde der Teilnehmer statt
Impulse zu senden, einhängen, so fällt mit dem Q-Relais zugleich das P-Relais ab,
und die Gebührenansage unterbleibt. über -die angeschaltete Erde wird das Anlaßrelais
Ani erregt, welches mit Kontakt ara i einen Suchwähler veranlaßt, sich mit seinen
Armen ds i bis ds 6 auf den anfordernden Zetteldrucker einzustellen. Im Anlaßstrornkreis
wird im Zetteldrucker ein Tarifrelais TI erregt, welches mit Kontakt
t 3 über einen Kontakt f 2 seine Zweitwicklung mit Spannung an den
entsprechenden Kontakt des Armes ds5 anlegt, an dem das Prüfrelais P mit Erde durch
Kontakt an4 angeschaltet ist. Der Wähler dreht, prüft und setzt mit Kontakt p5 still,
während p4 sperrt und die übrigen Prüfkontakte die Schaltarme durchschalten. Über
den Arm ds4 wird während :der Nachttarifzeit das Relais 11r durch einen Kontakt
des Zetteldruckers erregt. Durch einen nicht dargestellten Kontakt des T-Relais
im Zetteldrucker wird reihenweise der Abgriff der Kennziffer- und .Minutenspeicher
veranlaßt. Da diese Vorgänge bereits anderweitig eingehend beschrieben sind, kann
hier auf eine nähere Ausführung verzichtet werden. Ein Relais A des
Zetteldruckers
gibt mit seinem Kontakt a über einen Kontakt t,6 Erdimpulse auf .das Relais A des
Gebührenermittlüng-sgerätes, und ein Kontakt auübermittelt diese Stromstoßreihen
in die Verzonungswäbler dieses Gerätes. Dabei ist ein Steuerschalter mit indirektem
Schrittschaltantrieb vorgesehen, welcher mit einem Kontakt eine Kurzschlußwicklung
betätigt, so daß seine Magnetwicklung, einmal erregt, während der Stromstoßreihe
im Arbeitszustand bleibt. Wenn die "Stromstoßreihe vorüber ist, fällt der Magnet
ab, und es wird ein Schritttransport vollzogen. Die Kontakte des Steuerschalters
st i, st-o usw. `sorgen dafür, daß die Stromstößreihen auf die Zonenspeicher richtig
verteilt werden.
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Fürdie Verzonung isteine Methode angenommen, die man vielfach als
Kurzverzonung bezeichnet: Der Tausenderspeicher besitzt nur eine Kontaktbank zur
Ausscheidung ,der ersten Ziffernreihe. Von den Kontakten bestehenVerdrahtungen =Kontaktbänken
des Hunderterspeichers, soweit diese Kennziffern im Netzgebiet vorhanden sind. Es
können also höchstenfalls acht oder neun Kontaktbänke in Frage kommen. Da in allen
Tarifsystemen mit zunehmender Entfernung die Zonenringe breiter werden, liegen ganze
Netzgruppengebiete oder wenigstens Sektoren, Knoten- und Endämter, vom Ausgangsamt
gesehen, in der gleichen Zone. Die Verzonung kann in diesen Fällen bereits nach
der zweiten und dritten Ziffer abgebrochen werden, und diese kann eindeutig mit-
dem Zonenpunkt durchverdrahtet werden. Solche Fälle sind durch Pfeile im Schaltbild
angedeutet. Nur jene Ausnahmefälle des Nahverkehrs, in denen auch diedritte und
vierte Ziffer zur Ausscheidung herangezogen werden muß; zeigen besondere Verdrahtungen
von den Kontakten der Hunderter- und Zehnerspeicher bis zum Einerspeie-her, und
schließlich werden alle diese Ausgänge in Form des sogenannten Zonenkabels an die
Zonenpunkte ZP gelegt. Die Zonenpunkte sind mit den Drehpunkten des Minutenspeichers
durch= verbunden, welcher über Steuerschalterkontakt"st 5 mit der fünften Stromstoßreihe
entsprechend der Zeitdauer eingestellt wurde. Die Ausgänge der Minutenspeicher kennzeichnen
bereits eindeutig die Gebühr. In Form eines sogenannten Tarifkabels, welches. als
auswechselbarer, vielpoliger Stecker ausgebildet sein kann, verläuft die Verdrahtung
nunmehr zu den Tarifpunkten TP und von diesen einerseits zu .den Abgreiferkontaktbänken
da, i bis da4 und parallel dazu zu den übertragerwicklungen nach Fig. 2-TW
und NW. Von jedem Tarifpunkt gehen acht Drähte aus, und zwar vier zu den
Abgreiferkontaktbänken undvier zni.denÜbertragungswicklungen der Sprachelemente.
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Wenn dagegen die Wiedergabe mit Gongschlägen erfolgt, können,die letzten
vier Verdrahtungen wegfallen. -Die Verdrahtungen kennzeichnen so Zehner-und Einerwert
jeweils für Tag- und Nachttarif, :und zwar in der Weise, daß, gezählt vom letzter
Kontakt des Abgreifers nach rückwärts; - die entsprechenden, davon liegenden Kontakte
angeschlossensind. ,Wenn der: Abgrefer also elfschrittig ausgebildet ist und die
Gebühr -9/G2 2,4o angezeigt werden soll, so ist an der Zehnerbank der neunte Kontakt
und an der Einerbank der siebente Kontakt durchverdrähtet. Die entsprechende Nachtgebühr
wird dann etwa 2,119 1,6o betragen, und so sind auf der Abgreiferkontaktbank
da 3 der zehnte Kontakt und auf da4 der fünfte Kontakt angeschlossen.
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Nach Vollzug der Speicherung leitet Kontakt st 6 des Steuerschalters
die Zählung ein, beider @ReläisZ erregt wird und sich über Kontakt an2 hält. ,Mit
Kontakt ze wird Erde an den Drehpunkt des Tausenderspeichers gelegt, und mit Kontakt
z 4. wird das A-Relais erregt. Kontakt z 5 betätigt den Drehmagneten des Abgreifers
Da und ein Ankerkontakt dieses Abgreifers Da das abfallverzögerte
Relais B. Andererseits wird durch einen Kontakt b 2 das A-Relais kurzgeschlossen
und durch einen' Kontaktbi der Stromkreis des Abgreifers unterbrochen. Ein Kontakt
b 3: dient zur Übertragung der Stromstöße in den Zetteldrucker zum Zwecke des Abdruckes,
wird aber erst wirksam, wenn Kontakt t 5 geschlossen hat, wenn also das T-Relais
über die Zonen- und Tarifeinstellung ansprechen kann: Das Wechselspiel der erwähnten
Schalterglieder veranlaßt, also- zunächst den Abgreifer anzusprechen; worauf dieser
das B-Relais zum Ansprechen bringt. Das A-Relais hat gleichzeitig mit dem Abgreifer
angesprochen und wird nun von dem B-Relais durch Kürzschluß verzögert abgeworfen:
Der Abgreifer dagegen ist bereits beim Ansprechen des B-Relais wieder abgeworfen
worden, so daß er nur kurze Stromstöße erhält: Dadurch kommt auch das B-Relais wiederverzögert
zum Abfallen und der Abgreifer kann neuerdings ansprechen. Auch das A-Relais kommt
wiederum zum Ansprechen. Das Wechselspiel von A- und B-Relais veranlaßt etwa zwei
Stromstöße pro Sekunde; die durch Kontakt b 3 als lange dauernde Impulse mit ganz
kurzen Unterbrechungen auf das Impulsrelais T des Zetteldruckers; und durch dieses
auf dessen Typenrad übertragen werden. Ein Kontakt i des T-Relais betätigt
das Steuerrelais V, so daß es nach Beendigung der Stromstoßreihe abfällt und der
Abdruck und die Rückstellürig des Typenrades vollzogen werden. Andererseits wird
durch cinenKontakta3 die Induktionswicklung zur Übertragung der Gongsignale zu etwa
4o bis 5o ,()/o der Zeitdauer eines Impulses an die Sprechleitung gelegt. Über die
Kontaktfolge b 5 bis a 5 wird der Gong zu Beginn jedes Schrittes mit
einem etwa 15 ms dauernden Impuls angeschlagen.
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Die Steuereinrichtung für den Abgreifer nutzt also die Zeitwerte in
der Weise aus, daß zu Beginn jedes Impulses der Gong anschlägt; ,dann bis zur Mitte
der Impulsdauer die Ankopplung des Gong-Signals an die Sprechleitung gegeben wird
und daß der Abgrefer zur Vermeidung von Erwärmung nur jeweils kurze Stromstöße erhält,
während in- den Zetteldrucker zur Erleichterung der Steuervorgänge lange Impulse
mit kürzen Unterbrechungen übertragen werden. Zugleich wird durch die beiden Relais-A
.und .B eine: Abgreifgeschivindigkeit .fest=
gelegt, welche so langsam
ist, daß der Teilnehmer den Gongschlägen bequem zu folgen vermag. Wenn der Abgreifer
auf den Kontakt trifft, welcher über die Verzonungswähler durch Kontakt N 2 geerdet
ist, spricht das T-Relais an, und Kontakt t 5 schaltet die Übertragung der Impulse
auf den Zetteldrucker durch. Die Restschritte des Abgreifers bis zur Stellung i
i geben dann die richtige Gebühr in der entsprechenden Dekade wieder. Nach vollzogenem
Durchlauf über die erste Kontaktbank wird auf Schritt ii durch den Arm
das das U-Relais erregt, während das T-Relais wieder abfallen kann. Wenn
der elfte Schritt vorlassen ist, kann über Kontakt u i das X-Relais ansprechen,
und ein x-Wechselkontakt schaltet eine Gegenwicklung des U-Relais an den Arm
da 5, Schrittstellung i i. Die Kontakte 7s3 und u4 schalten die Einerkontaktbank
des Abgreifers an, auf welcher in gleicher Weise die Einereinheiten abgegriffen
werden. Dann wird beim völligen Durchlaufen -der Kontaktbank wiederum das U-Relais
aberregt, aber zugleich über Arm da4 bzw. da2, Schrittstellung i,i das Y-Relais
erregt, welches sich mit Schleppkontakt über an 2 hält. Kontakt y 3 unterbindet
eine weitere Übertragung von Stromstößen in denZetteldrucker, da die Gebühr ja nur
einmal abgedruckt werden soll. Dagegen wird das Spiel der Abgreifervorgänge jetzt
weiter fortgesetzt, und ,die Gongschläge immer wieder von neuem in die Teilnehmerleitung
übertragen. Erst wenn Kontakty4 das Thermorelais genügend lange erregt hat, wird
durch Kontakt th das Prüfrelais P abgeworfen, und die weiterenAbgreifvorgänge unterbleiben.
Mit P-Relais fällt auch Au-Relais ab, und der Rückstellvorgang beginnt.
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Wenn es sich nun gemäß Fig.,2@ nicht um Übertragung von Gongschlägen,
sondern von Sprachelementen handelt, so kann das Spiel der Relais A und B mit gewöhnlicher
Impulsgeschwindigkeit vorgenommen werden. Dabei wird der Abdruck der abgegriffenen
Werte im Zetteldrucker vollzogen. Wenn nun das Y-Relais angesprochen hat, wird in
diesem Falle in nicht näher dargestellter Weise durch einen Unterbrecherkontakt
y,5 in Reihe mit Kontakt 1-5 das weitere Abgreiferspiel unterbunden. Dafür
wird jetzt durch Kontakty2 die Übertragung der Sprachelemente veranlaßt, indem das
Gitter der Verstärkerröhre über -die Verzonungseinrichtung hinweg an die Übertragungswicklungen
durchgeschaltet wird. Ein z- oder 1,-Kontakt kann, wenn nötig, die Welle W dadurch
in Umdrehungen versetzen, daß er sie mit der Rufmaschinenwelle verkoppelt oder,
wenn die Verbindung eine starre ist, diese, wenn nötig, zum Anlaufen bringt. Auch
in diesem Falle vollzieht sich die Übertragung der Sprachelemente so oft, bis das
Thermorolais die Gebührenansageeinrichtung freigibt.
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Das oben gezeigte Ausführungsbeispiel stellt die Anwendung der Erfindung
im Zusammenwirken mit einem Zetteldruckersvstem dar. Es ist für jeden Fachmann ersichtlich,
daß die zur Gebührenermittlung dienenden Einrichtungen ebenso einem Zeitzonenzähler
der gebräuchlichen Form angehören können. Damit ist es möglich, bei Zeitzonenzählern
im Anschluß an die Abgabe der Zählstromstöße die Gebühr einmal oder wiederholt zu
übertragen, so daß von der gewöhnlichen Sprechstelle aus eine klar verständliche
Gebührenmitteilung entgegengenommen werden kann. Auch in diesem Falle liegen die
zur Ankopplung dienenden Übertragungswicklungen an den einzelnen Tarifpunkten, an,
von denen aus die Verbindungen -einerseits zum Abgreifer, andererseits zu den Übertragern
führen.