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Gebührenanzeigeeinrichtung für Fernsprechanlagen mit Zetteldruckern
In Ferrusprechanlagen mit Wählerbetrieb verwendet man im Orts- und Fernverkehr zum
Zweck der Gebührenerfassung Gesprächszetteldruckereinrichtungen, welche während
des Verbindungsaufbaues selbsttätig die gewählte Kennziffer und Rufnummer, die Gesprächszeit
und die anrufende Nummer abdrucken und so für das Gespräch den gleichen Einzelbeleg
liefern wie im handbedienten Fernverkehr.
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Neben dieser Annehmlichkeit für den Teilnehmer macht (1,-r Zetteldrucker
die Mittel zur Durchführung der Gebührenerfassung unabhängig von dem Tarif und von
der Verkehrsausdehnung, während bekanntlich die Zeitzonenzählung mit Vergrößerung
des Verkehrsgebietes bis zur Grenze der Ausführbarkeit verteuert und kompliziert
wird.
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An sich wäre es durchaus möglich, den: Zetteldruckerreiais.satz mit
den Einrichtungen für Zeit-und Zonenerfassung auszurüsten und auf dem Zettel zugleich
die Gebühr abzudrucken. Jedoch werden damit die Einrichtungen so erheblich verteuert
und stehen einer freizügigen Ausdehnung des selbsttätigen Fernverkehrs so hinderlich
im Wege, dafi bisher nur in kleinen Netzen die Zeitzonenzählereinrichtung mit dem
Zetteldrucker verbunden wurde. Man begnügt sich meistens, die Minuten und die Einheitsgebühr
der gewählten Zone ohne Produktbildung anzugeben.
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Der am Monatsende zugestellte Gesprächszettei bildet nun keinen. Ersatz
für die Gebührenansage im unmittelbaren Anschluß an .das Gespräch, welche namentlich
bei Benutzung der Sprechstelle durch Dritte in Hotels und Gasthöfen erforderlich
ist. Deshalb wurde bereits vorgeschlagen, die Teilnehmersprechstelle mit einem sogenannten
Gebührenanmelder auszurüsten, welcher am Ende eines zählpflichtigen
Gespräches
eine Gebührenansage unter Sperrung gegen weiteren Anruf veranlaßt. Nach Gesprächsbeendigung
und Einhängen des Hörers an der Sprechstelle wird hierbei ein Impulsgeber über die
Leitungsschleife wirksam, bis die Überwachungspersoneintritt- und wieder dieDauerschleife
herstellt. Die entsprechenden Amtseinrichtungen sind so geschaltet, daß eine erneute
Aussendung von Impulsen nach Gesprächsbeginn am Zetteldrucker ein Signal einschaltet,
das einen Beamten des Wählersaales veranlaßt, den Zettel abzulesen und die Gebühr
über die Leitung der Überwachungsperson zuzusprechen. Diese Art der Gebührenansage,
welche durch den bekannten Gebührenanmelder zwangsläufig veranlaßt wird, kann dann
von jeder Sprechstelle aus angefordert werden, indem die Wählscheibe ohne Einhängen
des Hörers neuerdings aufgezogen wird.
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In größeren Ämtern ist es vom Standpunkt der Bedienung und der Personalausnutzung
ungünstig, wenn die Zettel jeweils abgelesen und die Gebühren vom Zetteldruckergestell
aus zugesprochen werden müssen. Eine oder mehrere Personen müßten dauernd von Gestell
zu Gestell eilen, und trotzdem ergäben sich Verzögerungen und Arbeitsspitzen. Daher
wird man diese Methode nur in kleinen Knotenämtern anwenden. In allen Ämtern, in
denen ein gewöhnlich besetzter Arbeitsplatz zur Verfügung steht, der neben anderen
Aufgaben, wie Auskunftserteilung, Voranmeldung, Herbeiholung, Zeitansage, auch die
Gebühren mitteilen kann, kann man die Ansageleitung an diesen Platz steuern.
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Es sind bereits Schaltungsanordnungen mit Zetteldruckern bekannt,
bei denen zunächst in einem Hauptzetteldrucker jene Vermerke abgedruckt werden,
welche rasch aufeinanderfolgen und das Druckwerk nur kurzzeitig in Anspruch nehmen.
Der von diesem Hauptzetteldrucker gedruckte Zettel wird dann für die Gesprächsdauer
in ein weiteres Druckwerk befördert, welches der betreffenden Verbindung individuell
zugeordnet und mit einer Einrichtung zur Gesprächszeitregistrierung versehen ist.
Der bei diesen Einrichtungen erforderliche Transport der einzelnen Zettel ist nachteilig.
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Ferner sind Anordnungen für Gesprächszetteldruck-er bekannt, bei denen
den einzelnen Gesprächszetteldruckern eine gemeinsame Einrichtung zur Gesprächsveitermittlu.ng
zugeordnet ist, welche die Zetteldrucker steuert. Bei dieser Aufteilung der erforderlichen
Einrichtungen auf individuell zugeordnete und gemeinsam zugeordnete Einrichtungen
ergibt sich eine ungünstige Bündelunterteilung für kleine Teilnehmergruppen, und
es treten Schwierigkeiten bei der Abwicklung von Druckvorgängen in Gleichzeitigkeitsfällen
auf.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Schalteinrichtung,
welche im Zetteldruckersatz die Unterlagen für Zeitdauer und Zonenwert der Verbindung
in einfachster Form festhält und die Möglichkeit bietet, am Gesprächsende, namentlich
bei Gebührenanforderung, mittels eines gemeinsamen Rechnungsgerätes und Zeitschaltergerätes
die fällig gewordene Gebühr in Form von Zählstromstößen zu errechnen und durch Übertragung
dieser Zählstrom-Stöße die Gebühr entweder auf dem Zettel oder an dem Gebührenansageplatz
auf einem Gebührenanzeiger oder an beiden Stellen sichtbar zu machen.
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Die Zonenermittlung in einem gemeinsamen Rechnungsgerät bildet dabei
eine wesentliche Verbilligung gegenüber einer individuellen Zuordnung von Zonenermittlungseinriclltungen
zum Zetteldruckersatz, wie sie sonst üblich ist. Da die gemeinsame Einrichtung nur
etwa 7 bis io Sekunden in Anspruch genommen ist, genügen wenige Sätze selbst für
größte Ämter, und dann wird auch der hohe Aufwand für die Zonenauswertung großer
Gebiete noch wirtschaftlich vertretbar.
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Andererseits bietet die Einrichtung bei einer Gebührenansage den weiteren
Vorteil, daß auch bei Abwesenheit der Ansagebeamtin ein die Zählimpulse begleitendes
Signal über die Verbindungsleitung übertragen werden kann, welches ähnlich wie die
Glockenschläge einer Uhr eine Abzählung der Stron-istöße an Stelle der Gebührenansage
ermöglicht.
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Weiterhin ist es mit der Einrichtung nach der Erfindung auch möglich,
.die Zählstromstöße über die Leitung zum Teilnehmer zu übertragen und dort einen
Gebührenanzeiger einzustellen..
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigt Fig. i die.Schalturng eines Zetteldruckers mit Einrichtungen zur Speicherung
der Kennziffer und der Zeitdauer der Verbindung, Fig. 2 die Schaltung eines Gebührenermittlungsgerätes
(Rechnungsgerät) und eines Ansageplatzes, Fig. 3 eine andere Ausführungsform eines
Teiles eines Gebührenermittlungsgerätes.
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Der in Fig. i dargestellte Zetteldrucker besitzt die zwischen gestrichelten
Linien dargestellte Zusatzeinrichtung, welche Kennzifferspeicher Dt, Dh,
Dz, De und ihre Steuerrelais U i bis Uq. enthält. Wenn der anrufende
Teilnehmer einhängt oder nochmals Impulse sendet, spricht im Zetteldruckersatz ein
Schlußrelai.s S an und veranlaßt einen Suchwähler SW eines Rechnungsgerätes (Fig.
2), sich auf den Zetteldruckersatz einzustellen. Sodann werden die gespeicherten
Kennziffern übertragen, welche im Rechnungsgerät einen Zoneneinsteller ZE auf den
Zonenpunkt einstellen. Dann wird die Zahl der Gesprächsminuten übertragen. Eine
Abgreifen Da im Rechnungsgerät prüft auf den Zonen- und Zeitwert und sendet
bei jedem seiner Drehschritte einen Impuls, der entweder in den Zetteldrucker zum
Abdruck der Gebühr oder in einen Gebührenanzeiger GA am Ansageplatz AP übertragen
wird.
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Der Zettel.druckersatz liegt an dem Ausgang eines Wählers, der bei
Wahl der Ziffer K o belegt wird. Hierbei werden das Relais C des Zetteldruckers
und das Relais Cm des nachfolgenden. Nummernstromstoßem,pfänge@rs, z. B.
eines Umsteuerwählers, erregt. Die Stromstöße werden von dem Relais A dieses Wählers
auf den Zetteldrucker überträgen. Ferner schaltet ein Relais G des Wählers mit den
Kontakten g i und g 2 im Sprechzustand die Sprechleitungen durch und überträgt mit
einem Kontakt g 3 über eine Hilfsleitung das Aushängen und Einhängen des gerufenen
Teilnehmers
auf den Zetteldrucker. Bei der Belegung bringt ein Kontakt c2 ein Relais R etwas
verzögert zum Ansprechen; zwischen dem Ansprechen der Relais C und R wird über die
Kontakte c4 und r4 der Anschlagmagnet Man erregt und druckt den Datum-
und Uhrzeitstempel ab. Kontakt man erregt kurz den Transportmagneten Mtr,
welcher den Zettel um einen Schritt weiterschaltet.
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Die von dem Relais A aufgenommenen Wahlstromstöße werden durch Kontakt
a i über die Kontakte h 5 und c,5 an ein Relais J weitergegeben; Kontakt
i 5 leitet sie in den Magneten Mty des Typenrades, welcher den Abdruck der
einzelnen gewählten Ziffern vorbereitet. Durch Kontakt i 2 wird dabei ein Stufenrelais
L' voll erregt, welches, mit Kontakt v 15 seine Wicklung I kurzschließt.
Wenn die Stromstoßreihe beendet ist, fällt das Relais V verzögert ab, wobei über
die nacheinander betätigten Kontakte v II 9 und v 18 für die
Dauer von etwa 40 ms der Magnet Mdr erregt wird, welcher die eingestellte Type abdruckt.
Dann legt sich auch der Kontakt v 18 in die Ruhelage um, und nun wird
über einen von dem Typenrad gesteuerten Kontakt dty der Entsperrmagnet Msp erregt,
welcher das Typenrad freigibt, so daß es einer Federkraft folgend in die Ruhelage
zurückschnellt. In der Ruhelage öffnet der Kontakt dty, und der Entsperrmagnet Msp
wird wieder stromlos. Die Schreibvorrichtung ist zur Aufnahme der weiteren Ziffern
bereit, die genau in der gleichen Weise eingestellt und abgedruckt werden. Gleichzeitig
mit dieser Niederschrift wird nun durch die Zusatzeinrichtung eine Speicherung der
Kennziffer auf Drehwählern vorgenommen; die Tausenderziffer wird auf dem Drehwähler
Dt, die Hunderterziffer auf dem Drehwähler Dh, die Zehnerziffer auf dem Drehwähler
Dz und die Einerziffer auf dem Drehwähler De gespeichert. Die Steuerrelais
Ui bis U4 übernehmen die Umschaltung des Impulsstromkreises auf diese Wähler in
folgender Weise: Zunächst gibt Kontakt i i über Kontakt t3 die erste Stromstoßreihe
auf den Drehmagneten Dt. Nach Abfallen des Relais V wird über den Kontakt v11
und den Arm dt des eingestellten Tausenderspeichers das Relais Ui erregt, das sich
über Kontakt et 13 hält. Kontakt ac 12 schaltet den Einstellstromkreis auf den Hunderterspeicher
Dh. Nach der Beendigung der zweiten Stromstoßreihe wird über Kontakt v
1 2 und den Arm dh des eingestellten Hunderterspeichers Relais U2 erregt,
das mit Kontakt 1122 den Impulsstromkreis auf den Zehnerspeicher Dz umschaltet.
Kontakt u 23 hält Relais U 2. Nach Beendigung der dritten Stromstoßreihe
wird durch Kontakt v13 das Relais U 3 erregt, das sich mit Kontakt u 33 hält
und mit Kontakt u 32 den Einerspeicher De an den Impulskontakt schaltet.
Nach Beendigung der vierten Stromstoßreihe wird über Kontakt v14 das Relais
U4 erregt, das sich mit Kontakt u43 hält, während Kontakt u42 den Impulsstromkreis
vorbereitend auf den Minutenspeicher Zm umschaltet.
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Die weiteren Stromstoßreihen, welche der Teilnehmer entsprechend der
Nummer des gewünschten Teilnehmers sendet, werden im Typenrad aufgenommen und abgedruckt,
ohne sonst einen Speicherwähler zu beeinflussen.
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Wenn der gerufene Teilnehmer antwortet, wird vom Zähleinleitungs.impuls
vom Leitungswähler eine Rückmeldung gesendet, welche von dem Relais M empfangen
wird. Der Kontakt m i erregt das Relais G, welches die Sprechleitungen durchschaltet.
Kontakt g 3 erregt im Zetteldruckersatz die Relais H und V. Relais H hält
sich lokal über Kontakt h 2 und seine Wicklung Il. Relais V bleibt nur so
lange erregt, als der Sprechzustand besteht und wird abgeworfen, sobald der anrufende
Teilnehmer einhängt.
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Während des Gespräches wird im Zetteldrucker die Zeit gespeichert.
Kontakt h 3 schaltet den Sekundenspeicher Z.s an einen Fünfsekundenkontakt, welcher
diesen Wähler weiterschaltet, so daß er in bekannter Weise die Toleranzzeit, die
Drei- und Einminuteneinheiten markiert. Alle 3 Minuten kann dabei durch ein -Relais
W ein Warnzeichen gegeben werden, dessen Wicklung II über den Schaltarm zs2 erregt
wird. Der Sekundenspeicher Zs wird währenddessen durch einen Langsamunterbrecher
über die Kontakte 35 bis 39 und den Schaltarm zs i fortgeschaltet.
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Die Minuteneinheiten werden im Typenrad des Zetteldruckers aufgespeichert;
über die von dem Schaltarm zs 4 bestrichenen Kontakte 12, 24 und 4o wird das Relais
J erregt, welches mit Kontakt i 5 den Magneten Mty und mit Kontakt i i über
die Kontakte u42 und h i den 1VIinutenspeicher Znc erregt.
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Wenn nun der anrufende Teilnehmer einhängt, wird Relais G in bekannter
Weise abgeworfen. Relais V fällt verzögert ab, erregt hierbei den Magneten Mdr,
der die gespeicherten Minuten abdruckt. Darauf folgt unmittelbar durch öffnen des
c-Astes die Auslösung .der Verbindungseinrichtungen und des Zetteldruckers.
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Werden dagegen Stromstöße empfangen, während gleichzeitig die Verbindung
aufrechterhalten bleibt, so tritt die Gebührenermittlung in Tätigkeit. Durch den
ersten Stromstoß wird wieder Relais G in nicht näher dargestellter Weise abgeworfen,
und Kontakt g i legt Relais A an die Sprechleitung an. Relais N,
das
während der Erregung von Relais G über Konr takt g4 erregt war, fällt verzögert
ab. Während der Abfallverzögerung des Relais N wird Relais O über die Kontakte g
6 und n 2 erregt. Nach dem Abfall des Relais N wird Relais G über die Kontakte
n i und 02 bei Empfang jedes Stromstoßes seitens des Relais A erregt und
gibt mit Kontakt g 3 die Stromstöße auf Relais V weiter. Der Stromkreis der Wicklung
III des Relais V wird also zunächst am Kontakt g 3 längere Zeit unterbrochen, so
daß Relais V abfällt, und sodann für die Dauer. der Stromstoßgabe wieder kurzzeitig
geschlossen. Nachdem Relais V das erste Mal verzögert abgefallen ist und den Abdruck
der Minuten mit v I 8, v119 veranlaßt hat, wird über Kontakt v6 das Relais
S erregt, das sich mit Kontakt s2 hält. Kontakt si hebt den Kurzschluß der Wicklung
I des Relais V auf, Kontakt s5 schaltet dem Relais J einen Widerstand Wi i parallel,
so daß es verzögert arbeitet, und Kon akt s6
unterbricht den Stromkreis
des Magneten Mdr. Kontakt s4 erregt das Anlaßrelais An eines freien Suchwählers
SW und veranlaßt diesen, ein Rechnungsgerät auf den Zetteldruckersatz einzustellen.
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Sobald der Suchwähler SW den anreizenden Zetteldruckersatz gefunden
hat, sprechen sein Prüfrelais P (Fig. 2) und Relais T an. Kontakt
t 2 unterbricht den Anlaßstromkreis und schließt dafür einen Signalstromkreis
für die Lampe AL, welcher über Kontakt v 7 verläuft und die Beenddgung der
Impulsendung und damit die Bereitschaft zur Entgegennah.me der Gebührenansage kennzeichnet.
Die Kontakte t i und t 3 leiten die Zonen- und Zeitwertübertragung
ein. Zunächst setzt über die in Reihe liegenden Arbeitskontakte der Relais
U i bis U4 ein Wechselspiel zwischen Relais J und dem Tausenderspeicher
Dt ein, wobei über i i, t3 Arbeitsseite, u44 u 3i, u 2i,
u i i Magnet Dt erregt wird und mit Kontakt dt den Stromkreis des Relais
J unterbricht, welcher über die Kontakte u 15, u 25, u 35,
u 45 verlief. Dabei wird der Tausenderspeicher und ebenso in der Folge der
Hunderter-, der Zehner- und der Einerspeicher in die Ruhestellung weitergeschaltet.
Über Sucherarm sw4 werden: diese Stromstöße durch Kontakt i 5 in das Zoneneinstellgerät
geleitet. Die U-Relais besorgen durch ihren Abfall die Umsteuerung. Wenn der Tausenderspeicher
Dt in die Ruhelage zurückgekehrt ist, wird das Wechselspiel mit Relais J durch den
Schaltarm dt 2 unterbrochen, und Relais U i, dessen Stromkreis am
Schaltarm dt i unterbrochen ist, fällt verzögert ab. Kontakt u i i bereitet den
Rückstellstromkreis des Hunderterspeichers Dh vor, der nach einer Steuerpause von
300 ms wirksam wird. Nach Rückstellung des Hunderterspeichers Dh fällt Relais
U2 ab, nach Rückstellung des Zehnerspeichers Dz das Relais U3 und
nach Rückstellung des Einerspeichers De das Relais U4. Darauf folgt unmittelbar
anschließend die Rückstellung des Minutenspeichers Zm.
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Die Rückstellimpulse werden als Komplementärwerte zu io in das Rechnungsgerät
übertragen. Damit ergibt sich eine denkbar einfache Steuerung der Übertragungsvorgänge
ohne Abgreiforgane u. dgl., wobei die Speicher- und Übertragungsvorgänge mit den
gleichen Relais U i bis U4 gesteuert werden und die Übertragung zugleich die Rückstellung
erzielt.
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Im Rechnungsgerät gelangen die Stromstoßreihen über ein Steuerrelais
Y in die Magnete HZ, HE, DZ,
DE des Zoneneinstellgerätes ZE.
Dessen Form richtet sich nach die- Stellenzahl der Kennziffern. Als Beispiel ist
ein Schaltwerk gezeigt, welches zwei Koordinatenbewegungen, z. B. eine Hebbewegung
und eine Drehbewegung, je in Zehner- und Einerschritten auszuführen vermag. HZ ist
der Hubmagnet für die Zehnerschritte, die auch Fallschritte unter Federkraft sein
können, HE ist der Hubmagnet für die Einerschritte, DZ ist der Drehmagnet
für die Zehnerschritte und DE ist der Drehmagnet für die Einersehritte. Zur
Verteilung der Stromstoßreihen auf diese Antriebsmagnete dienen die Relais X i bis
X 4. Wenn der Magnet HZ den Wählerarm Wa längs der zehntausendteiligen,
halbzyl,inderförmigen Kontaktbank Bin Zehnerschritten verstellt, werden die Kopfkontakte
kz umgelegt; durch die Einerhubschritte werden die Kontakte ke betätigt, durch die
Zehnerdrehschritte die Kontakte uiz und durch die Einerdrehschritte die Kontakte
we. Nach Beendigung der Zehnerhubschritte wird über die Kontakte kz und y i das
Relais X i erregt, welches den Impulsstromkreis auf den Magneten
HE umsteuert; in entsprechender Weise werden nacheinander die Relais
X 2, X 3 und X 4 erregt.
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Unmittelbar auf diese vier Stromstoßreihen der Kennziffer folgen die
zur Kennzeichnung der Gesprächsdauer in Minuten dienenden Stromstöße, welche während
der Rückstellung des Minutenspeichers Zm gesendet werden. Diese Stromstöße beeinflussen
den Magneten ZM, der die Schaltarme wmw verstellt und beim ersten Drehschritt den
Kontakt wm schließt. Über Kontakt wyn wird sodann Relais XS erregt, das einen Abgreife-
Da einschaltet.
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Die Gebührenermittlung geschieht nach der aus der Zeitzonenzählung
bekannten Weise; die Ausgänge der Kontaktbank des Zoneneinstellgerätes ZE sind mit
den den Kennziffern bzw. deren Komplementärziffern entsprechenden Zonenpunkten ZP
verdrahtet. Jeder der 6 bis io Zonenpunkte ZP ist mit einem Schaltarm wmw des Zeitschalters
verbunden. Diese Schaltarme sind in komplementärer Zählweise auf die der Gesprächsdauer
entsprechenden Kontakte eingestellt. Die Kontakte der Zeitschalterkontaktbänke sind
mit den Kontakten der Abgreiferkontaktbänke entsprechend dem Tarif verdrahtet; die
von dem Schaltarm dat bestrichene Kontaktbank dient für Tagtarif und die von dem
Schaltarm dan. bestrichene Kontaktbank für Nachttarif. Ein Umschalterelais Na schaltet
den jeweils maßgeblichen Schaltarm des Abgreifers an.
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Der Magnet Da des Abgreifers wird im Wechselspiel mit einem Relais
Z erregt, das bei jeder Erregung einen Zählimpuls mit Kontakt z i auf den Gebührenanzeiger
GA des Ansageplatzes AP überträgt. Sinngemäß kann ein weiterer Kontakt z4
die Impulse in ein Zählwerk Z W des Zetteldruckers übertragen, dessen Ziffernräder
das Zählergebnis abdrucken. Hierbei kann ein Kontakt zw dieses Magneten ZW bei jeder
Erregung den Stromkreis der Wicklung I des Relais W schließen, welches mit seinen
Kontakten w i und -V2 jedesmal einen Signalstrom auf die Sprechleitungen sendet,
so daß die Zählstromstöße akustisch wahrgenommen werden können. Endlich können die
Impulse mit einem Kontakt z6 über eine Sprechleitung zu der Teilnehmersprechstelle
bzw. zu einem Gebührenanzeiger an der Teilnehmerstelle übertragen werden. Dabei
kann gegebenenfalls auch der Teilnehmerzähler durch die Zählimpulse gesteuert werden.
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Sobald der Abgreife- den über einen Schaltarm wnaw gekennzeichneten
Kontakt erreicht, spricht Relais F an, das die Aussendung von Zählstromstößen unterbricht.
Kontakt f i schaltet die Lampe GL an dem Ansageplatz AP ein, die die Beamtin zur
Durchgabe des von dem Gebührenanzeiger GA angezeigten Gebührenbetrages auffordert.
Der Abgreife- wird in seine Ruhelage fortgeschaltet.
Dabei ist aber
unter Umständen eine Verzögerungsschaltung über ein Relais E erforderlich, welches
durch seinen Abfall meldet, daß der Teilnehmer seine Impulsgabe beendet hat und
die Gebührenmitteilung entgegennehmen will. Diese Verzögerungsschaltung ist vor
allem dann anzuwenden, wenn die Zählimpulse zugleich als selbsttätige Gebührenansage
induktiv auf die Sprechleitung übertragen werden. Diese Übertragung darf erst dann
erfolgen, wenn an der mit der Zusatzeinrichtüng ausgeriisteten Sprechstelle die
Überwachungsperson in die Leituirg eintritt, um die Gel>ührenm,itteilung entgegenzunehmen
und dabei die selbsttätige Impulsgabe unterbricht. Dann wird der Kontakt v 7 betätigt
und Relais E fällt ab, so daß der Kontakt e i den Stromkreis des Zählrelais Z schließt.
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Soll der Abdruck der Gebühr im Zetteldrucker mit dem Typenrad vorgenommen
werden, welches die Kennziffern und die Minutenwerte niederschreibt, dann müssen
die Zähleinheiten dekadisch abgegriffen werden. Der Gebührenanzeiger GA des
Ansageplatzes AP wird dann zweckmäßig auch für dekadenmäßige Einstellung gebaut.
Der in Fig. 3 dargestellte Abgreifer besitzt entsprechend den Zehner- und Einerwerten
je zwei Schaltarme datz und date sowie danz und daue für Tag und Nacht.
Wenn eine Gebühr der vierten Zone bei 6 Minuten Dauer am Tag i,8o DM und in der
Nacht 1,2o DM beträgt, so ist der betreffendc Ausgang der von dem entsprechenden
Schaltarm wrnu, bestrichenen Kontaktbank in den Bänken der Arme datz und danz mit
den Kontakten i, in der Bank des Armes date mit Kontakt 8 und in der Bank
des Armes daue mit Kontakt 2 verbunden. Die rückwärts wirkendien ungewollten Zusammenschaltungen
werden durch o-Ruhekontakte oder Gleichrichter unschädlich gemacht. Der Abgreifer
prüft zunächst mit einem der Arme datz und danz, bis Relais F anspricht und das
verzögerte Relais Q erregt. Dann wird er über den Schaltarm daw 2 in die
Nullstellung weitergeschaltet, in der Relais Q wieder abfällt und Relais O anspricht.
Die Kontakte o i und o 2 machen einen der Arme date
und daue wirksam.
Die Zählstromstöße werden wieder mittels eines Relais Z, das wie bei der in Fig.
2 gezeigten Anordnung im Wechselspiel mit dem \Iagneten Da arbeitet, übertragen.
Der Kontakt z4
(Fig. 2) steuert an Stelle des Magneten ZW ein Verzögerungsrelais
L, dessen Kontakt l1 den Stromkreis für den Magneten Mty schließt. In der Pause
zwischen Zehner- und Einerimpulsen kann der Magnet Mdr im Zetteldrucker die auf
dem Typenrad eingestellte i anschlagen. Natürlich kann man nach dem Abgriff aller
Zähleinheiten dass Typenrad selbsttätig auf einen i i. Schritt einstellen und o
DM abdrucken lassen., so daß die Gebühr richtig als 1,8o DM erscheint. Bei genereller
Gebührenwiedergabe auf dem Zettel ergibt diese Anordnung den kleinsten Aufwand.
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Wie ersichtlich, erlaubt es die erfindungsgemäße Anordnung auch in
ausgedehnrtesten Verkehrsgebieten in wirtschaftlich tragbarer Form eine Gebührenermittlung
zu erzielen, welche der Gebührenanzeige, sei es auf dem Gesprächszettel, sei es
bis zur Teiliiehmersprechstelle, im unmittelbaren Anschluß an das Ferngespräch dienen
kann. Dadurch, daß die kostspieligen und umfangreichen Rechnungseinrichtungen gemeinsam
für eine Vielzahl von Zetteldruckern vorgesehen sind und nur für außerordentlich
kurze Zeit in Anspruch genommen werden, dadurch endlich, daß die Speicherung der
Kennziffern und ihre Übertragung erfindungsgemäß mit einfachsten und billigsten
Mitteln bewirkt wird, ist die Einrichtung auch für größte Verkehrsgebiete wirtschaftlich
verwendbar. In Verbindung mit besonderen Anforderungseinrichtungen für Gebührenansage
bei der Teilnehmersprechstelle löst die Ein, richtung die Forderung der Gebührenmitteilung
unmittelbar nach dem Gespräch in praktischer und wirtschaftlicher Form.