-
Elektromotorisch betriebene Blinklichtanlage für die Fahrtrichtungsanzeige
bei Kraftfahrzeugen, insbesondere bei Krafträdern Die Erfindung betrifft eine elektromotorisch
betriebene Blinklichtanlage für die Fahrtrichtungsanzeige, die sich insbesondere
bei Krafträdern, aber auch bei Kraftwagen eignet.
-
Der Zweck der Erfindung ist eine wesentliche Vereinfachung und Verbilligung
der bekannten Anlagen dieser Art sowohl hinsichtlich der Stromunterbrechungen für
die Blinklichtgabe als auch für die Steuerung derselben. Durch die Erfindung soll
gleichzeitig die Betriebssicherheit erhöht, die Überwachung erleichtert und, eine
günstige, insbesondere möglichst gedrängte Bauweise erzielt werden.
-
Das angestrebte Ziel wird dadurch erreicht, daß ein Kleinstmotor Anwendung
findet, der mit einem Untersetzungsgetriebe samt einer von letzterem angetriebenen
Kontaktscheibe für die Blinklichtgabe in einem Gehäuse eingekapselt ist, und dessen
Ein- und Ausschaltung mitsamt der BlinklichtsteueTung durch das auch zum Schalten
des Fern-und Nahlichtes dienende gemeinsame Steuerglied erfolgt, das mit dem Signalhornsteuerorgan
zu einem Schaltaggregat vereinigt ist.
-
Die einzige Kontaktscheibe für die Blinklichtgabe besteht vorzugsweise
aus einem isolierenden Kunststoffkörper, auf dessen Umfang ein nur einen Teil desselben
einnehmendes Metallstück eingepreßt ist. Zwei zweckmäßig federbelastete Kontaktkörper
in Form einer Kugel od. dgl. liegen am Umfang der Kontaktscheibe an und steuern
so das Schließen und Öffnen des Blinklichtstromkreises in rascher Aufeinanderfolge.
-
Das vorzugsweise in nächster Nähe des etwa als Druckknopf ausgebildeten
Steuerorgans fii:r das Signalhorn angeordnete- Steuerglied zum Schalten
des
Fern- und Nahlichtes und zugleich auch für die Blinklichtsteuerung, das zweckmäßig
als Hebel oder Drehring ausgebildet wird, ist in zwei sich kreuzenden Ebenen, bewegbar,
und zwar derart, das die eine Bewegung (eine durch Druck hervorgerufene Verschiebung)
das Fern- und Nahlicht schaltet, die andereBewegung (eineDrehbeivegung) dagegen
den Kleinstmotor schaltet und die Blinklichtsteuerung vornimmt. Die Bewegungen in
den zwei Richtungen: sind völlig unabhängig vonein ander, schließen sich aber gegenseitig
ini keiner Weise aus.
-
Die rückwärtigen zwei Blinklichter sind mit dem normalem Rücklicht
undi dem Stopplicht zu einem Bauteil vereinigt, indem das Stopplicht und das Rücklicht,
übereinander und die beiden Blinklichten unmittelbar rechts und links von ihnen
liegen. Vorteilhafterweise erhalten die Blinklichter für rechts bzw. links verschiedene
Farben, insbesondere rot undi grün.
-
Weitere günstige Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
an- Hand der Zeichnung. , .
-
In der Zeichnung ist dlie Erfindung am einem Ausführungsbeispiel für
ein Kraftrad näher erläutert. Innerhalb des Rahmens der Erfindung liegende Abänderungen
sind möglich, insbesondere soweit es sich z. B. um den. Austausch äquivalenter Einzelteile
oder Anordnungsumstellungen handelt.
-
Fig. z zeigt ein Schaltschema der Blinklichtanlage einschließlich
des Stromkreises für .das Stopplicht; Fig.2 gibt einen Schnitt durch das den Kleinstmotor
mit Untersetzungsgetriebe und Korntaktscheite für die Blinklichtanlage, enthaltende
Gehäuse; Fig.3 stellt in vergrößertem Maßstab die Kontaktscheibe mit Stromabnehmer
dar; Fig.4 läßt eine Vorderansicht des Schaltaggregates erkennen; Fig. 5 zeigt -die
Vereinigung -der rückwärtigen Blinklichter mit dem Stopplicht und dein normalen
Rücklicht. _ .
-
Von. der im Schaltschema gemäß Fig. i dargestellten Batterie i, die
etwa 6 bis i2 Volt Spannung hat, verzweigen, sich. Steuerstromkreise, die einerseits
das Stopplicht i i mit,dien 'zugehörigen Schalter 1a, anderseits die.gesamfe Blinklichtanlage
versorgen. Letztere besteht aus einem elektrischen Kleinstmotor a mit zugehörigem
Schalter 5 und dem Blinkkontakt 3 und weiterhin aus den beiden vorderen (Kontroll-)
Blinklichtern .7 und B. mit zugehörigem Schalter 4 und aus den beiden rückwärtigen
(Haupt-) Blinklichtern g und io mit zugehörigem Schalter 6. Der Schalter i.# für
das Stopplicht i i wird in Abhängigkeit von der Bremse ein- und ausgeschaltet, -und:
zwar erfolgt das Einschalten beim Anziehen der Bremse, das Ausschalten beim Lösen
der Bremse.
-
Die für die Blinklichtgabe notwendigen Stromünterbrechüngen, z.. B.
- 6o bis 7o in der Minute, erzeugt der durchdieBatteriehngetriebeneKleinst-Motor
2 (Fig. z); der mit seinem. Untersefzungsgetriebe 13 und der Kontaktscheibe
14 in einem Gehäuse 15 so eingekapselt ist, das er praktisch keiner Wartung bedarf.
Das, Gehäuse 15 wird. mittels einer Fußlasche od. dgl. an geeigneter Stelle angebracht.
Das Unterseteungsgetriebe 13 ist so gewählt, das die Kontaktscheibe 14 die erforderlichen
Umläufe (etwa 6o bis 70 je Minute) macht.
-
Die Scheibe 14 kann, gemäß Fig. 3 ausgebildet sein, d. h. sie: besteht
aus isolierendem Presstoff beliebiger Art mit einem eingepreßten Metallstück 16,
das, sich etwa über ein Viertel bis ein: Drittel ihres Umfanges erstreckt. Gegen
den Umfang der Kontaktscheibe i4 legen sich zwei Kontaktglieder, z. B. in Form von
drehbaren Ringen 17, die, voneinander isolierty in einem Halter 18 gelagert sind
und unter der Wirkung von Federn. i9 stehen.
-
Der Weg des Stromes für die Blinklichter geht von der Batterie i zum
Schalter 4, je nach dessen Stellung über - eines der beidem vorderen Blinklichter
7 oder 8 zum Metallstück 16 der Kontaktscheibe 14, von da zu den Kontaktgliedern
17 und dann- weiter über eines der beiden rückwärtigen Blinklichtere oder
io; je nach Stellung des Schalters 6, zur Batterie i zurück. Der Kle-instmotor 2
wird erst beim Einschalten der rechten oder linken Blinklichter 7 und 9 oder 8 und
io mit eingeschaltet. Die Blinklampen leuchten jeweils so lange, wie die Kontaktglieder
17 das Metallstück 16, der Kontaktscheibe 14 berühren, und sie verlöschen, sobald
die Kontaktglieder 17 das Metallstück 16 verlassen und auf dem nichtleitenden
Teil des Umfanges der Kontaktscheibe 14 anliegen. Da letztere, wie angenommen, etwa
6o bis 70 Umläufe je Minute macht, so erhält man also 6o bis 7o Blinkungen
je Minute.
-
Aus Fig. 4 erkennt man die gedrängte Bauweise des in einem Preßkörper
27 untergebrachten Schaltaggregates, das obern den Druckknopf 2o für das Signalhorn
und darunter, durch einen Wasserabweiser 2i geschützt, den Schalthebel 22 enthält,
der sowohl das Fern- und Nahlicht als auch die Blinkanlage schaltet.
-
Der Schalthebel 22 steht in Fig. 4 in seiner Ruhelage. Wird er mit
seiner am oberen: Ende erkennbarem Spitze 23 nach links gedreht, so werden der Motor
2 und die linken Blinklichter 8 und io in Tätigkeit gesetzt. Wird die Spitze nach
rechts gedreht, so werden außer' dem Motor 2 .die rechten Blinklichter 7 und 9 eingeschaltet.
-
Der Hebel 2:2, hat aber nicht nur diese eine Arbeitsebene, sondern
er läßt sich auch senkrecht zu dieser Ebene verschieben (eindrücken), vollführt
dann also eine Bewegung ähnlich wie der Druckknopf 2o für das Signalhorn. Bei dieser
zweiten Schaltbewegung betätigt er auf beliebige Weise ein Schaltglied, das sich
wechselweise gegen. entsprechende Kontakte legt, so das wahlweise das Nahlicht oder
Fernlicht aufleuchtet. Die beiden Schaltbewegungen behindern sich gegenseitig in
keiner Weise.
-
Man,- sieht aus Fig.4, das die wesentlichsten Schaltorgane für Signalhorn,
Fernlicht, Nahlicht und -Blinkanlage auf engstem Raum in dem Preßkörper 27 vereinigt
sind., was ihre Bedienung außerordentlich
vereinfacht. Der das
Schaltaggregat enthaltende Preßkörper 27 wird- auf beliebige Weise an der hierfür
geeignetsten Stelle befestigt, im Falle eines Kraftrades an der Lenkstange.
-
Während die vorderen, der Kontrolle dienenden Blinklichter 7 und 8
zweckmäßig beiderseits der Scheinwerferlampe angeordnet sind, und zwar derart, daß
der Fahrer sich von ihrer Wirksamkeit ohne weiteres überzeugen kann, sind die rückwärtigen
Blinklichter 9 und io mit dem normalen Rücklicht 28 und mit dem Stopplicht i i in
einem zweckmäßig aus isolierendem Kunststoff gepreßten Gehäuse 29 zu einem Aggregat
vereinigt (Fig. 5). Vorteilhafterweise erhalten die Blinklichter voneinander abweichende
Farben, das rechte Blinklicht g grün und das linke Blinklicht io rot.
-
Bei dem dargestellten und beschriebenen Erfindungsbeispiel handelt
es sich. um die Anordnung der neuen Anlage an einem Kraftrad. Es ist aber ohne weiteres
möglich, sie auch für Kraftwagen beliebiger Art anzuwenden. Der Signalhornknopf
1ufindet sich dann in bekannter Weise im Lenkradmittelpunkt, und um ihn ist ein
Ringkörper mit Nase drehbar, dessen Drehung Kleinstmotor und Blinklichter betätigt,
während seine durch einen Druck hervorgerufene axiale Verschiebung das Fern und
Nahlicht schaltet.
-
Das neue Gerät ist so beschaffen, daß es mit Leichtigkeit an vorhandene
Kraftfahrzeuge, insbesondere Krafträder, angebracht werden kann. Bei der Neuherstellung
von. Kraftfahrzeugen oder Krafträdern läßt es sich in besonders zweckmäßiger Form
der jeweiligen Bauweise des Fahrzeuges anpassen.