DE871148C - Verfahren zur Herstellung praktisch neutraler ungesaettigter Fettsaeurefettalkoholester aus Spermoel - Google Patents
Verfahren zur Herstellung praktisch neutraler ungesaettigter Fettsaeurefettalkoholester aus SpermoelInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung praktisch neutraler ungesättigter Fettsäurefettalkoholester aus Spermöl Das aus dem Speck und den Kopfhöhlen -des Spermwales gewonnene Spermöl enthüht als Hauptbestandteil ungesättigte F:ettsäiurefettalkoholes!ter nebengeringeren Mengen, an Trisglyceri,den unggesätt,igter Fettsäuren. Ungesättigte Fettsäurefettalkoholester silnd wertvölle Rohstoffe zur Herstel-lung kosmetischer und pharmazeutischer Krems und Salben. Sie wurden bisher dur-dh Verestern entsprechender Fettsäuren und Fettalkohole hergestellt, die z. B. aus dem S:permöl durch alkalische Spal= tung oder Natri-umreduktiongewonnen waren, ein Umweg, der Arbeit, Zeit und Energie verbirauchte.
- Es wurde nun gefunden, daß man, auf weii,t ein, facherem Wege praktisch neutrale, unigesättigte Fettalkoholester aus Spermöl gewinnen kann, wenn man die darin enthaltenen Glyceride bei gleichzeitiger weitgeh-ender Schonung der Fettalkoholeste:rdurch Behandeln m;t Wasser bei erhöhtem Druck und erhöhten Temperaturen spaltet und die Spaltprodukte von. dem neutralen, Ester abtrennt.
Das Spad:tun"gsverfah,ren kann chargenwense oder konti@nwierlch, auch im Gegenstrom und gegebenen- falIs in von ,als Fettspalterbekannten Stoffen, z. B. Metalloxyden, Metallseifen oder Suffonsäure- oder Sehwefelsäureesroergruppen ent- haltenden Stoffen, sowie auch in Geigenwart von origaniiisclilen Lösiungsimitteln, nach den von der Glyceriid.spaltung ,her bekannten Arbeitsmethoden durchgeführt werden-. D=ie einzuhaltenden Temperaturen liegen im Be- reich. von etwa 2oo°. Bei Temperaturen oberhalb 25o° werden auch diie Fettsäurefettalkohales(ter merklich angegriffen, was aber, sofern die- Ester- spalturig @in@ mäßibgen Grenzen -bleibt, keinen wesent- liühen Nachteil darstellt. Man erhält so eine aus Ester, Fettsäuren und gege'benenfälIs ;geringen Menigen-an: Fettalkoholen bestehende und eine wäß- ri.ge, glycerin@hal@ti;ge Schicht. Diese wird in üblicher Weise auf Glycerin verarbeitet. Die mit :dem Ester vermischten Fettsäuren lassen sich. z. B. durch Neutralisation mixt wäßrigen Al- käl,ien .oder igemeImsam mit etwa vorhandenen Fett- alkoholen, idurch Extraktion mit geeigneten Lö- sungsmitteln- abtrennen. Als Lösungsmittel sind niedere a:kpihabische Alkoholre, z. B. Methand, brauchbar. Auch dumch Albdestiillieren i&r freien Fettsäuren läßt isich ein praktisch neutraJer Esten gewinnen. Bei ider Destillation werden etwa ent- standene Fettalkohole zurückverestert. Diese Ver- esterung .Ußt.siech, wie weiterhin gefunden . wurde, zur Erhöhung (der Ausibeu te an neutrallem Esten aus- nutzen, indem man (die mit dien Ester vermischten Fettifsäurennaoh Zusatz einer @entsprechenden Menge an Fettailkohol@em verüstert. Die erfindungsgemäß erhaltenen, praktisch neu- tm;len Ester eignen sich zur Herstellung von Salben, Krems oder andbrem kosmetischen oder pharma- zeutiiischem. Präparaten. Die -als Nebenprodukte am- fallenden Fettsäuren oder Fettalkohole wie auch die Ester selbst können, gegebenenlfallls nach Behamdr lung mit nascierendlem oder kabalytwsch erregtem Wasserstoff, Lösungsmifitelin, Adsorpbionsmittelm oder nach Destilil-ation unter vermindertem Druck in an sich .bekannter Weise zur Herstellung vorn ige- sätbi@gten oder ungesiättigten Fettalkoholen oder anderen Pncdukten verwendet werden. Bei den'hisher üblichen Verfahren zur Verarbei- tung vorn Spermöl, z. B. Reduktion mit Hilde von Natrium oder Hydrierung unter :hohem Druck .mit Wasserstoff in Gegenwart von Katalysatoren, .ging das Glycerin verloren. Bei ,der Verseü£ung mit Al- kalien fiel Idas Glycerin .im: so verdünntem Zustand an., :daß seine Gewinnung nicht dohniL. Außeniden mußten. die erhaltenen Seifen zwecks Weiterver- anbeitung, z. B. durch Zusatz von Säuren, spalten wenden. Diese NachfieUie fallen bei ,dem Vierfähren nach vorliegender Erfindung fort. Nach der Tren- nung ,der erfinidlwngis#gemäß erhaltenen Produkte Fetüs,äuren, Glycerin, Fettalkdholester und ge- gebenexnfa@lnG Fetitalkohode kann man diese in be- 1iiebiger Weise, etwa wie oben beschrieben, weiter- verarbeiten, wobei,das zu wählende Vedahren von der Art und Besohaffenheüt ,der gewünschten End- proadukroe beistimmt wind. ' Beiepieli i io ooo kg Spenrnöli (SZ. = o,5; VZ. = 138; JZ.,= 82) -und, 5ooo kg Wasser wanden in einem Rührautoklav 7 Stunden auf 21o° erhitzt. Dass Re- aktionsgemisch wird iauif etwa go° abgekühlt und rin Öl, und Glyceninwasiser getrennt. Das..GlycenihF- wasser enthläilt 5,8'/ o Glycerin, entsprechend. :2,9% dies eingesetzten Spermöls. Das vom Glycerin befreite Ö@h (SZ. = 68; VZ. = 138; JZ. = 83) enthält 32,8% freie Fettsäuren. Das Öl wind in ebner mit Raschig-Ringen gefühltem: Extraktionssäule mm mit der 3fachen Menge g5%igen Methanols bei Zimmertemperatur extrahiert. Nach Entfernen des Methanols aus Ex- trakt und Extiriaktri.onsxücks.tial#d erihädit man 3i6,50/0 des reingesetzten Spenmödes an freien Fettsäuren (SZ., = 186; VZ. = 192) und 62,3% ,des eiihugesetz- ten Spermöles an .praktisch säurefreiem Öl (SZ. = 2,5; VZ. =;12o; JZ. = 73; UV- q.8,5°/0). Die .freiten Fettsäuren können auf Seife oder Waschmittel verarbeitet werden. Das Neuitra;löl be- steht im Wesen itlqchen aus Estern ungesättigter Fett- säuren mit Cetyli- und Oleylalkohol. Es kann not- falls nach einer Filtration über Bleicherde in &r Pharmazie uder Kosmetik ibei ider Herstellung leicht resorbierbarer eSialben Verwendung finden. Beispieil 2 82°o kg Spermöl, wie esi aus idem Speck und iden Kopfhöhlen des, Spesmwalies, gewonnen wird, mit den Kennoählen SZ. = 1,3, VZ. = 139, JZ. = 85, UV. = 34 0/0; Glycerrin = 3,10/0, entsprechend einem Gehalt von etwa 30% ani Triglyceri,den, werden im Druckgefäß mit 3200L19 Wasser 8 Stunden runter langsamem Rühren,.auf-2oo° erhitzt-. Hierbei ispälten sich, ,die Glyceni(de in; Fettsä,u:ren, .unrd Glycerin, während die tongesättigten Fettalkohodifettsäureestier praktisch urangegriffen bleiben, Das Reakbionis- gemisch wied auf etwa 85° abgekühlt und 8170 @kg Öl von 31°o kg Glycerinwasser mit 8,4% Glycerin gebne#rnnt. Das Glyceminwiassiser wird, eingedampft und( edier Rücksban@d durch Destillation tim Vakuum auf Glycerin DAB/VI verarbeitet, woibei- Z13 kg reines Glycerin anfaslent. Das, vorn Glyce-nim 'befreite, am freien Fettsäuren und aus ungesätrtigben Fett- säuTefetta lkoholestern ,besiteh ende Ö.1, mit den Kenn- zahlen' SZ. = 74 VZ..= 139 und JZ. = 86 wind im Vakuum von i mm Hg einer fraktlenierten, Deisbil- labion; unterworfen. Es sieden: Fraktion I . . . 32 % von 156 bis 225°, Fraktion II . . . 9,5% - 225 - 24o°, Fraktion III -. . . 58,5% - 240 - 2g8°. Fraktion I ;besteht aus freiten Fettsläiuren (SZ. = 190; VZ.. = 203); Frakttion II :ist ein Ge- misch aus freiten, Fettsäuren .und Estern (SZ. = zi; VZ. = 122,5) und, kann, bei der nächsten Desti,l- labionscharge erneut edier Fraktionierung unter- worden, werden; Fraktion III ist ein farbloser und praktisüh geruchloser öliger Ester (SZ. = 2,i ; .VZ. = 114,5; JZ. = 69), der wie mach Beispiel i ge- wonnene verwandt werden, kann,.
Claims (1)
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PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung praktisch neu- traler, =gesättigter Fethsäumfe:btadkohelester aus Spermöl,. dadurch igel<:emnzeichnet, ,dlaß man ,die in dem Ausgangsmaterial enthaltenen Gly- ceriide durch Behandeln mit Wasser bei erhöhten Temperaturen und erhöhtem Druck, ge,gebenen- falls -in, Gegenwart vorn Fettspaltern und/oder Lösumgsmitbel:rn, unter weitgehender Schonung ,der Febtalkohiälfetbsäiureester spaltet, idlie Spalt- produkte von,dem iunverärnderben neutralen Ester nach bekannten Verfahren- abtrennt und in dem nach der Glyoenidsipaltiung anfallenden Rohelster ,gegebenenfalls vorhandene Fettsäuren nach Zu- satz von Fettalkoholen verestert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH7526A DE871148C (de) | 1951-02-11 | 1951-02-11 | Verfahren zur Herstellung praktisch neutraler ungesaettigter Fettsaeurefettalkoholester aus Spermoel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE871148C true DE871148C (de) | 1953-03-19 |
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Family Applications (1)
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DEH7526A Expired DE871148C (de) | 1951-02-11 | 1951-02-11 | Verfahren zur Herstellung praktisch neutraler ungesaettigter Fettsaeurefettalkoholester aus Spermoel |
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Country | Link |
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DE (1) | DE871148C (de) |
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1951
- 1951-02-11 DE DEH7526A patent/DE871148C/de not_active Expired
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