DE428548C - Verfahren zur Herstellung von Riechstoffen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Riechstoffen. Die bei der katalytischen Hydrogenisation von Kohlenoxyden unter Druck neben oder statt Methanol entstehenden Öle stellen ein Gemisch von Alkoholen, Estern, Aldehyden, Ketonen, Kohlenwasserstoffen u. a. m. dar, aus denen man durch geeignete fraktionierte Destillation beispielsweise Isobutylalkohol sowie einen Hexylalkohol in größerer Menge gewinnen kann, und in dem auch noch zahlreiche höher siedende Alkohole u. dgl. vorhanden sind. Wie nun gefunden wurde, lassen sich aus den höher, insbesondere über 150' siedenden Fraktionen durch Verseifung der darin enthaltenen Ester usw. und gegebenenfalls weitere passende Behandlung, wie Destillation mit Wasserdampf, Reinigung usw., wertvolle Riechstoffe bzw. Ausgangsstoffe für die Herstellung solcher gewinnen. Behandelt man z. B. den über i50' siedenden Anteil oder Fraktionen desselben in geeigneter Weise, z. B. mit Alkali, so erhält man nach erfolgter Wasserdampfdestillation ein Ölgemisch, das eine Reihe gesättigter und ungesättigter Alkohole mit 6 und mehr Kohlenstoffatomen enthält, von denen insbesondere die Fraktion über 2oo', gegebenenfalls nach erfolgter weiterer Reinigung über die Essigsäureester, sowohl in der Esterform als auch in der Alkoholform ohne weiteres für die Riechstoffindustrie gut verwendbar ist. Andererseits eignet sich die Fraktion von iSo bis Zoo' in ihrer Gesamtheit oder auch in ihren Unterfraktionen besonders gut, um mit den verschiedenartigsten aromatischen Säuren, wie beispielsweise der Salicylsäure, der Zimtsäure, der o-Aminobenzoesäure u. a. m., Ester zu bilden, die ganz ausgesprochenen Riechstoffcharakter besitzen. Die so gebildeten Ester haben sämtlich einen angenehmen, ausgeprägten, langanhaftenden Geruch, der besonders in der Verdünnung hervortritt. Sie können demnach ebenfalls leicht in der Riechstoff- bzw. Parfümerieindustrie Verwendung finden.
• Beispiel. Ein bei der katalytischen Hydrogenisation von Kohlenoxyden unter Druck erhaltenes Ölgemisch wird in Fraktionen zerlegt und der über 15o' destillierende Anteil nach der Verseifung mit Kali einer Wasserdampfdestillation unterworfen. Das auf diese Weise gereinigte Öl wird wiederum in Fraktionen zerlegt, in eine von i5o bis Zoo' und eine solche über 2oo'. Die Fraktion über Zoo' stellt ein wohlriechendes Ölgemisch dar und kann sowohl in dieser rohen Form als auch nach einer weiteren Reinigung über die Essigsäureester entweder als Ester oder als Alkohol für Riechstoffzwecke verwendet werden. Die an und für sich weniger angenehm riechende Fraktion von 15o bis Zoo' liefert beim Verestern mit bestimmten aromatischen Säuren, wie Zimtsäure, sehr wohlriechende Ester, und zwar vorzugsweise die höher siedenden Bestandteile. Durch ihren langanhaftenden Geruch erscheinen diese Ester für sich oder in Mischung untereinander besonders wertvoll für die Riechstoffindustrie.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRüeHE: i. Verfahren zur-Herstellung von Riechstoffeng aus den durch Reduktion von Kohlenoxyden unter Druck erhaltenen alkoholreichen Produkten, dadurch gekennzeichnet, daß man die über z50° siedenden Anteile verseift und gegebenenfalls einer Wasserdampfdestillation und einer weiteren Reinigung unterwirft. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die erhaltenen Produkte, insbesondere die Fraktion von 15o bis aoo°, mit aromatischen Säuren verestert.