DE871101C - Vierbackenspannfutter fuer Drehbaenke - Google Patents

Description

Bei Drehbankspannfuttern mit vier Spannbacken, die durch Luft, Flüssigkeit oder auf mechanischem Wege betätigt werden, sind Einrichtungen bekannt, durch die die vier Spannbacken zu Paaren von je zwei gegenüberliegenden (Backen mit verschiedenem Hub betätigt werden, wobei jedes der beiden Paare konzentrisch spannt.

Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung der genannten Art, bei der zwei in Richtung der Drehachse verlaufende Biewegungen in radiale Bewegungen umgesetzt· werden, wobei der Hub der beiden Paare unabhängig voneinander ist, aber jedes Paar konzentrisch, spannt; diese Spannvorrichtung weist gegenüber den bekannten Vorrichtungen insbesondere folgende Vorteile auf:

Eine große Unempfindlichkeit der Kraft, mit der die Backen das Werkstück festspannen, gegen die Wirkung der Zentrifugalkraft; die fast' völlige Abwesenheit von Reibungskräften zwischen, den insgesamt axial verschieblichen Teilen und ihrer Führungshülse, wodurch Leitungsverluste infolge von Reibung vermieden werden.

Bei der Vorrichtung nach der Erfindung sind in der Drehspindel konzentrisch angeordnete Betätigungsstanigen für die Spannbacken vorgesehen, von denen die eine nach den Backen zu in einem gabelförmigen, die andere in einen im Querschnitt doppel-T-förmigen Kopf endet. Dieser nimmt die Gabelenden der ersten Betätigungsstange auf, die sich beide gegeneinander in Längsrichtung verschie-

ben können und mit je zwei geneigten, T-förmigen Nuten versehen sind, in deren Grund; sich die entsprechend ausgebildeten Füße der Spannbacken abstützen.

Die Zeichnung zeigt schematisch einÄusführungsbeispiel der Erfindung, ohne diese jedoch auf dieses Bieispiel zu beschränken.

Fig. ι ist ein Längsschnitt der Spannvorrichtung, entsprechend einem Schnitt nach i-i der Fig. 2; Fig. 2 zeigt einen Teil der Fig. 1 in vergrößertem Maßstab, im Schnitt nach 2-2 der Fig. χ;

Fig. 3 ist ein Schnitt nach 3-3 der Fig. 2. ■ In dem dargestellten Ausführungsbeispiel bezeichnet 2 die Spindel der Drehbank, 3 das Vierbackenfutter mit den Backen* 4-4 und-5-5, 6 den Luft- oder Flüssigkeitszylinder mit den. zwei konzentrischen Kolben 7 und 8, die die Spannbacken 4-4 und 5-5' mit Hilfe der konzentrischen Betätigungsstange!! 9 ■ und 10 verschieben. ■

Die Stange 9 endet nach den Spannbacken zu in einem gabelförmigen! Kopf 12, die Stange 10 in einem im Querschnitt· doppel-T-förmigen Kopf 13, (s.Fig.2). ,

Die Betätigung der Spannbacken mit Hilfe der Stangen 9 und 10 geschieht durch die geneigten, T-förmigen Nuten 14. Diese in den gabelförmigen Kopf 12 unidin den Kopf 13 eingeschnittenen Nuten 14 arbeiten mit den Spannbacken; 4-4 und 5-5 zusammen, deren Füße ein· entsprechendes Gegenprofil -aufweisen und in diesen Nuten gleiten.

Da in der Praxis die Durchmesser der zu bearbeitenden Stücke zwischen den Spannbacken 4-4 und 5-5 oft verschieden groß sind, erfolgt der Kontakt der Backen mit dem Werkstück nach einem um das Stück A-C (Fig. 3) verschiedenen Hub des· gabelförmigen Kopfes 12 gegenüber dem, Kopf 13, was in radialer Bewegung der Backen 4-4 und 5-5 der Strecke A-B (Fig. 3) entspricht.

Während dieses Leerhubes ist die Reibung zwischen dem gabelförmigen Kopf 12 und dem im Querschnitt doppel-T-förmigen Kopf 13 praktisch gleich Null, da der Druck in dem Zylinder 6 noch nicht gestiegen ist. (Sobald die Backen mit dem Werkstück in Kontakt kommen, steigt der Druck in dem Zylinder 6, und der gabelförmige Kopf 12 und der (Kopf 13 bilden dann einen zusammenhängenden Block, der sich ohne Reibung in der Hülse 16 verschiebt; dies gilt ohne weiteres für den. Fall, daß die Spannbacken sich nach außen bewegen. Wenn die Spannbacken, bei einer Spannbewegung nach innen, sich nach der Mitte zu bewegen, haben die beiden Arme der Gabel 12 das Bestreben, sich auseinanderzuspreizen und dadurch in der Hülse 16 Reibung zu erzeugen; ein solches' Auseinanderspreizen ist jedoch durch die Verankerung der Gabelenden des Kopfes 12 in den Kopf 13 bei 15 unmöglich gemacht; die Verankerung wird durch die T-förmigeni Nuten 15 erzielt.

Die Spannbacken 4-4 und 5-5 können in bekannter Weise mit auswechselbaren oder verstellbaren Einsätzen versehen sein, welche gestatten, die Differenz der beiden'zu spannenden-Durchmesser zu verändern, wenn sie über die gegenseitige Verschiebungsmöglichkeit der Teile 12 und 13 hinausgeht, oder wenn die Mitte zwischen, den zu spannenden Punkten nicht in der Drehachse liegt.

Auch sonst können Abänderungen vorgenommen werden. Beispielsweise können die Spanrnbacken als im wesentlichen rechtwinklige Spannstücke ausgeführt werden, die etwa um den Scheitelpunkt dieses Winkels schwenkbar sind, wobei der eine Schenkel durch Gelenke mit den Betätigungsstangen· verbunden ist.

Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die dargestellte und beschriebene Ausführungsform, vielmehr können unter Anwendung bekannter Maßnahmen auch beliebige Abänderungen im Rahmen des Erfindungsgedankens getroffen werden.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Vierbackenspaninfutter für Drehbänke, bei dem je zwei gegenüberliegende Spannbacken durch Preßluft, Flüssigkeitsdruck oder auf mechanischem Wege gleichzeitig radial verschoben werden, gekennzeichnet durch zwei konzentrisch in der Drehspindel angeordnete, gegeneinander in Achsrichtung verschiebbare Betätigungsstangen (9 und 10), von denen die eine in einem gabelförmigen; (12), die andere in einem im Querschnitt doppel-T-förmigen (13), die Gabelenden der ersten beiderseits seines Steges auf- ' nehmenden Kopf endet, und die je ein Paar der Spannbacken (4-4 bzw. 5-5) antreiben.

2. Spannifutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Arme des gabelförmigen! Kopfes (12) durch T-förmige Nuten (15) od. dgl. in dem Kopf (13) mit dem doppel-T-förmigen Querschnitt geführt sind.

3. Spannfutter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß'die Enden (12, 13) der Betätigungsstangen (9, 10) schräge, T-förmige Nuten (14) aufweisen, in die die Spannbacken (4-4 bzw. 5-5) eingreifen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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