DE870757C

DE870757C - Selbsttaetig arbeitende Kunstharzpressen

Info

Publication number: DE870757C
Application number: DES13214D
Authority: DE
Inventors: Walter Dipl-Ing Hyprath
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1943-04-10
Filing date: 1943-04-10
Publication date: 1953-03-16

Description

Selbsttätig arbeitende Kunstharzpressen Es sind bereits Kunstharzpressen bekannt, die von dem Einfüllen der Preßmasse bis zum Auswerfen des fertigen Preßlings völlig selbsttätig arbeiten. Es ist bei dieser Vorrichtung nur erforderlich, für eine rechtzeitige Nachfüllung der Preßmasse, sei es in loser Form oder in Form vorgepreßter Tabletten, zu sorgen. Das Arbeiten mit loser Masse hat aber eine Reihe von Nachteilen, weshalb man vorgepreßte Tabletten vorzieht, die nach einem bekannten Vorschlag in einem beheizten Magazin gestapelt werden. Der Fassungsraum eines solchen Magazins ist jedoch beschränkt, so daß das Nachfüllen häufig erforderlich wird. Es ist deshalb auch bereits vorgeschlagen worden, die selbsttätig arbeitende Presse mit einer im gleichen Arbeitstakt gesteuerten Dosiervorrichtung in Form einer an sich bekannten Tablettenpresse zusammenzubauen.
Die Erfindung beruht nun auf der Erkenntnis, daß bei einer solchen Vereinigung von Kunstharzpresse und Tablettiervorrichtung die Tablettenpresse sehr schlecht ausgenutzt wird, da ihr Arbeitsvermögen wesentlich größer ist als der durch den langsameren Arbeitstakt der Presse bedingte Verbrauch dieser an Tabletten.
Gemäß der Erfindung werden daher mehrere Preßvorrichtnngen mit einer gemeinsamen ununterbrochen arbeitenden Tablettiervorrichtung unter Zwischenschaltung einer Verteilereinrichtung für eine gleichmäßige Verteilung der Tabletten auf die einzelnen Pressen vereinigt.
Die Zahl der mit einer Tablettiervorrichtung zusammenarbeitenden Preßlvorrichtungen wird so abgestimmt, daß der Ausstoß der Tablettiervorrichtung mit dem Tablettlenbedarf aller Preßvorrichtungen übereinstimmt. Die von der Tablettiervorrichtung hergestellten Tabletten werden selbsttätig auf eine Fördervorrichtung aufgeliefert, die für die selbsttätige Verteilung der Tabletten zu den einzelnen Pressen sorgt.
In der Zeichnung ist schematisch einiAusführungsbeispiel einer Anordnung gemäß der Erfindung dargestellt (Fig. 1 und 2). Nach dieser Zeichnung sind drei Pressen 1, 2 und 3 mit einer gemeinsamen Tablettiervorrichtung 4 zu einem Arbeitsaggregat zusammengefaßt. Die von der Tablettiervorrichtun 4 hergestellten Tabletten 5 gelangen auf ein endloses Förderband 6, das an den Pressen entlang läuft. Tede der Pressen ist nun mit einer Abstreifvorrichtung 11, 12 bzw. 13 ausgerüstet, die die von der jeweiligen Presse benötigten Tabletten von dem Förderband abstreift und dem Füllraum der Presse zuführt. Diese Abstreifer können entweder in Arbeitstakt der Pressen selbst arbeiten, so daß sie beispielsweise beim Aufwärtsgang des Preßstempels die benötigte Anzahl von Tabletten von dem Förderband abstreifen, die dann unmittelbar, z. B. über eine Rutsche, in die Form gleiten. Es können aber zwischen dem Förderband'6 bzw. den Abstreifern II, 12 oder 13 und der jeweiligen'Preßform noch je ein Vorratsbehälter 21, I, æ bzw. 23 zwischengeschaltet sein, von denen aus erst im Arbeitstakt der Pressen die für jedes Pressenspiel erforderliche Tablettenzahl entnommen wird. In diesem Fall können die Abstreifer II, 12 bzw. 13 ebenfalls von dem Pressenhub betätigt werden; sie können aber auch in Abhängigkeit von dem Tablettenvorrat in den Vorratsbehältern 21, 22 bzw. 23 gesteuert werden Zwischen den Abstreifern und den' Fressen können gegebenenfalls noch Vorwärmevorrichtungen für die Tabletten vorgesehen werden, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiiel die Form an sich bekannter Verteilerscheiben 31, 32 bzw. 33 haben, die zwischer zwei beheizten Walzen umlaufen und die Tabletten von den Schütttrichtern 41, 42 bzw. 43 der Vorratsbehälter nach den Gleitbahnen 51, 52 bzw. 53, auf denen die Tabletten in die Formen gelangen, befördern.
Eine Anordnung gemäß der Erfindung kann dadurch noch weiter vervollkommnet werden, daß den Pressen auch noch eine gemeinsame Vorrichtung zur Nachbearbeitung der Preßlinge zugeordnet wird.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel gelangen beispielsweise die ausgeworfenen Preßteile über Gleitbahnen 7 zu einer Schleifscheibe 8, die den Preßgrat der Preßlinge abschleift. Weiter ist ein Spindelbock 9 vorgesehen, durch den die Preßlinge selbsttätig mit erforderlichen Löchern versehen werden. Für die geregelte Zuführung der Preßteile zu der Schleifscheibe bzw. dem Spindelbock sorgt eine Verteitlerscheibe IO, die die durch die Förderbänder 7 angelieferten Preßlinge absatzweise in die richtige Bearbeitungsstelle bringt. Falls erforderlich, können der Verteilerscheibe 10 noch Vorrichtungen vorgeschaltet werden, die für eine gleichmäßige Anordnung der aufeinanderfolgenden Preßlinge sorgen, d. h. die Preßlinge stets so anordnen, daß die Unterseiten und Oberseiten immer nach der gleichen Richtung zu liegen kommen. An Stelle der dargestellten Nachbearbeitungseinrichtungen in Form von Schleifscheiben und Spindelbock kösmen auch beliebige andere Einrichtungen vorgesehen werden. Auch sonst ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Einzelheiten der Anordnung beschränkt. Insbesondere kann auch die Zahl der mit einer Tabylettiervorrichtung zusammenarbeitenden Fressen je nach Bedarf abweichen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Anordnung an selbsttätig arbeitenden Vorrichtungen zum Herstellen von Formkörpern aus Preßmassen, die mit selbsttätig arbeitenden Dosiervorrichtungen für die Preßmasse in Form von Tablettenpressen zusammenarbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Preßvorrichtungen mit einer gemeinsamen ununter brochen arbeitenden Tablettiervorrichtung unter Zwischenschaltung einer Verteilereinrichtung für eine gleichmäßige Verteilung der Tabletten auf die einzelnen Fressen zusammenarbeiten.
2. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Fördervorrichtung, insbesondere Förderband, auf die die Tablettiervorrichtung die Tabletten aufliefert, und an jeder Presse angeordnete, in Abhängigkeit von dem Pressenhub oder von dem Füllgrad eines Vorratsbehälters jeder Presse arbeitende Abstreifer, die die Tabletten von dem Förderband den Fressen zuführen.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßvorrichtungen mit einer gemeinsamen Vorrichtung zur Nachbearbeitung der Preßlinge, z. B. einer Schleifscheibe, einem Spindelbodc od. dgl., zusammenarbeiten.