DE8705519U1 - Klappenmechanismus und Tonlochanordnung an Klarinetten - Google Patents

Klappenmechanismus und Tonlochanordnung an Klarinetten

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DE8705519U1 DE8705519U DE8705519U DE8705519U1 DE 8705519 U1 DE8705519 U1 DE 8705519U1 DE 8705519 U DE8705519 U DE 8705519U DE 8705519 U DE8705519 U DE 8705519U DE 8705519 U1 DE8705519 U1 DE 8705519U1
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Description

•»#44* » ■ 4 I I 4 4 . J
it i* s ti' c
Johann Berger * Erzgebirgstr« 11) 84Ö2 fyetftraubling
Klappenmechanismus und Tonlochanordnung an Klarinetten
Gegenstand der Erfindung ist die Verbesserung dea Klappenmechanismus und der Tönlochstellung an Klarinetten.
Zweck der Erfindung ist die Erleichterung der Spieltechnik
besonders in Tonarten mit vielen Vorzeichen, die Verbesserung der Intonation und der klanglichen Ausgeglichenheit
aller Töne.
Bei den derzeitigen Klarinettensystemen befinden eich nicht
alle Tonlöcher an ihren akustisch richtigen Stellen.
Ferner entstehen eine Anzahl von Tönen als sogenannte Gabel- p töne* (Gabelton bedeutet nicht automatisch auch Gabelgriff. ', Die Höhe eines Tones resultiert aus der Länge seiner Luft- 1 säule. Die Längen der Luftsäulen für die einzelnen Töne wer- \ den in erster Linie durch das dem Mundstück am näohsten lie- * gende, offenstehende Tonloch bestimmt* Nach den Gesetzen der
Akustik sollten auch alle diesem Tonloch in chromatischen
Schritten folgenden Tonlöcher klarinetteabwärts offen stehen.
Bleibt einee oder bleiben mehrere Tonlöcher unmittelbar unter- | halb eines geöffneten Tonlochs geschlossen, so handelt es | sich um Gabeltöne.) - Dies alles bewirkt Intonationsstörun^en |
und klangliche Unausgeglichenheiten. ;
Mit Ausnahme der Baßklarinette staht für das Überblasen der | Grundtonreihe bisher nur eine einzige Überblasklappe zur
Verfügung und diese ist in ihrer Oberblasfunktion insofern
noch beeinträchtigt, als sie auch die Aufgabe der b1-Klappe &iacgr; zu erfüllen hat. Daraus ergibt sieh bei Klarinetten die all- \ gemeine Intonationsschwäche, daß die Töne von es bis gis zu 3 tief und die Töne h1 bis d11 sowie b11 bis eis111 zu hoch | sind. t
Das Spielen in Tonarten mit vielen Vorzeichen ist bei den herkömmlichen Klarinetten dadurch erschwert, daß viele Triller nur sehr mangelhaft oder garnicht ausführbar <- und viele Tonfolgen nur mühsam hervorzubringen sind. Dies ist neben $ der klanglichen Unäüsgegliohenheit der Hauptgrund, weswegen eich der Örchesterklarinettist noch immer zu dem lästigen Hin-* und Herwechseln zwischen B- und A-Klärinette genötigt sieht»
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch sinnvolle Klappen- und Tonlochanordnung einerseits die Intonation und IrI angi ■{ nha &Dgr;&igr;&igr;&agr;&sgr;&agr;&sgr;&Lgr; H ohonhoi -fc «rhohHoh sr.ii vojhonnoTn . and*.
rerseits schwierige Griffkombinationen wesentlich zu erleichtern und bisher nicht oder nur mangelhaft ausführbare Triller bequem und sauber spielbar zu machen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß 1* zur Behebung der allgemeinen Intonationsschwäche (es - gis zu tief, h1 - d11 und b11 - eis111 zu hooh) eine doppelte, automatische Uberblasklappe mit kombinierter b1-Klappe angebracht ist,
1 2. zur Erreichung der klanglichen Ausgeglichenheit alle | Tonlöcher für die Hauptgriffe an ihre akustisoh richtigen Stellen gerückt - und
3. zur Erleichterung schwieriger Griffkombinationen und | Triller neuartige Klappenmechaniken angebracht sind.
Eine Klarinette, auf der das Spielen in allen Tonarten ein_ wandfrei zu bewerkstelligen ist, kann nicht ohne komplexe Mechanik auskommen. Bei der Konzeption der im folgenden beschriebenen Klarinette wurde darauf geachtet, daß der mechanische Aufwand und dessen Punktionstüchtigkeit in einem guten "Verhältnis zu den damit erzielbaren Vorteilen steht.
Abbildungen 1 und 2 zeigen die Mechanik der Klarinette auf einer Ebene abgerollt. Abb.1a stellt die Seitenansicht des Hebels 28 dar.
Im Ruhestand, das heißt, wenn keine Finger auf die Klarinette einwirken, sind die Klappen 25,24,23,22,21,20,15,13»
11,8 und 5 geschlossen. - Alle übrigen stehen offen. Unter der Griffplatte B und 0 befinden sich keine Tonlöcher.
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Die Griff platte E, die Hinge G undi J öind im Vergleich zu einer Klarinette deutsoher Griffweise um das Maß eines Halbtons (oa. 16 mm) klarinetteäbwärts verlegt j wodurch aus Zeige- f Mittel- lind RingfingerÖffnüng nicht wie bisher die Töne fis'» e'f d1 sondern f'f es1 und des' austreten.
Die Achse 27 iöt der besseren Übersicht wegen seitlich versetzt gezeichnet; sie befindet sich in Wirklichkeit senkrecht über der Aohse 26.
Die Wirkungsweise der doppelten, automatischen Uberblasklappe!
Die Klappen 25 und 24· sind mit ihren Hülsen 25a und 24b auf der Achse 27 drehbar gelagert. Die Achse 29 ist mit ihrer Hülse 29a drehbar auf der Aohse 30 gelagert. Auf die Hülse 29a wirkt eine Feder, deren Druck sich über den Schwinghebel 28, der seinerseits auf der Achse 29 gelagert ist, auf die Fortsätze der Klappen 25 und 24 gleichmäßig verteilt (Abb. 1a) und dadurch die Klappen 25 und 24 schließt. Auch auf die Hülse 24a wirkt eine Feder, welche die Klappe 24 geschlossen hält. Durch Drücken des Hebels A, über dessen Fortsatz Al, wird die Hülse 29a und die damit verbundene Achse 29 gegen ihren eigenen Federdruck gedreht. Diese Bewegung übertrat der Schwinghebel 28 auf die Fortsätze der Klappen 25 und 24 und würde beide Klappen Öffnen; da die Klappe 24 jedoch durch ihren eigenen Federdruck geschlossen gehalten ist, öffnet sich nur die Klappe 25.
Durch zusätzliches Drücken des Ringes J, welcher mit der langen Hülse Jl und dem Fortsatz J2 verbunden und auf der Achse 27 gelagert ist, kann die Klappe 25 geschlossen werden, wodurch sich - bedingt durch den Schwinghebel 28 - die Klappe öffnet.
Mit Hilfe dieser Mechanik ist gewährleistet, daß die Grundtöne in sauberstimmende Duodezimen überblasen werden können, da die unter den Klappen 25 und 24 sich befindenden Uberblaslöcher ausschließlich dem Überblasen der ihnen zugeordneten Töne dienen. Die Klappe 24 ermöglicht das Überblasen der Töne es - eis' in die Töne b* - gis11 und die Klappe 25 der Töne d' - fis' in die Töne a" - eis"'.
Die Wirkungsweise der b'-Klappe im Zusammenhang mit der doppelten, automatischen Überblasklappe:
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Die Klappe 22 ist fest verbunden mit der Hülse 22ä, den beladen Fortsätzen 22b, 22c und drehbar gelagert auf der Achse Sie stehen unter einem Federdrück, der ausreicht um siij su öffnen, wenn sonst keine Kraft dagegen wirkt. Der Hebel A drückt durch .Federkraft mit seinem Fortsatz A1 auf den Förti&tz 22b in einer Stärke, die aUareioht um die Federkraft der Klappe 22 zu überwinden, wodurch diese Klappe geschlossen gehalten wird.
Wenn nun der Hebel A gedrüokt wird, öffnet sich die Klappe Wie vorher beschrieben, öffnet sich in diesem Fall aber auch dl« Klappe 25; was ^1* die Erzeugung de« fDones b1 sieht vorteilhaft ist, weil diese Klappe zu weit von der b'-Klappe entfernt liegt. Um den Ton b1 zu erhalten, ist neben dem Hebel A auch noch der Hebel 0 zu drücken, woduroh die Klappen 20 und 21 geöffnet werden. Der Hebel 0 drückt Bber auch auf den Fort3&tz J3, der in fester Verbindung mit dem Fortsatz J2 steht und dadurch die Klappe 25 schließt - gleichzeitig die Klappe 24 über den Schwinghebel 28 öffnet. Das sich unter der Klappe 22 befindende Tonloch ist in seiner Größe so gewählt, daß mit dem gleichzeitigen Öffnen der Klappe 20, 21, 24 ein stimmendes und gutklingendes b1 entsteht. Damit die Klappe 22 nur im Zusammenhang mit dem b1-Griff geöffnet werden kann und nicht auch beim überblasen der Grundtöne, steht sie durch ihren Fortsatz 22a in Verbindung mit dem Fortsatz B1 der Griffplatte B. Beim Überblasen der Grundtonreihe ist die Griffplatte B stets gedrückt; dadurch wird die Klappe 22 geschlossen gehalten.
Die Wirkungsweise der neuen es1-(b1'-)Mechanik:
Der Hebel N sieht bei oberflächlicher Betrachtung genauso
3Ö aus wie der es'-Hebel bei Klarinetten herkömmlicher Bauart.
Seine Wirkungsweise ist jedoch von diesem gänzlich verschieden. Während bei den bisherigen Klarinetten durch Drücken des Hebels N eine Klappe geöffnet wird, geschieht hier genau das Umgekehrte: Wird der Hebel &EEacgr; niedergedrückt j so schließen sich die Klappen 14 und 18 - sofern sie nicht bereits durch das Drücken der Griffplatte &Xgr; und des Ringes G geschlossen wurden. Der Hebel &Ngr; reicht mit seinem Fortsatz &EEgr;&Iacgr; bis zu der kurzen Achse N3. Auf dieser ist der Hebel N2 senkrecht über dem Fortsatz N1 schwenkbar gelagert. Mit seinen beiden Enden greift
der Hebel N2 unter die Fortsätze der Klappen 14- und 18 und sehließt sie gleichzeitig, wenn der Hebel N gedrückt wird. Bisher mußte man um den Ton es1 (b11) zu spielen, Daumen, Zeige- und Mittelfinger der linken Hand schließen und mit dem rechten Zeigefinger den Hebel N drücken. - Mit der in Abb. 1 gezeigten Mechanik läßt sich der Ton es1 (b11) durch Drücken der Daumenplatte B (schließt Klappe 19), der Zeigefingerplatte E (schließt die Klappen 16, 17 und 18) und des Hebelp N (schließt die Klappe 14) erzeugen.
Das hat gegenüber den herkömmlichen Klarinetten den Vorteil, daß auf bequeme Weise die Triller dis'-e1 (ais11 - h11), cis'-dis' (gis1 '-ais1 ') und die Bindungen c'-es" (g^-b11) einwandfrei ausführbar sind.
Da die Xlappe 14 in keiner Abhängigkeit zu anderen Klappen oder Tonlöchern unterhalb des Toniochs G steht, ist noch ein weiterer es'- (b''-)Griff möglich, der einen Ton in gleicher Qualität und Stimmung erzeugt wie der oben erläuterte. Durch Drücken der Griffplatte B mit dem linken Daumen, der Griffplatte B und gleichzeitig des Hebels F mit dem linken Zeigefinger wird dieses es1 (b'1) erzeugt.
Es gibt bereits Böhmklarinetten, die mit dieser Griffmöglichkeit ausgestattet sind, jedoch ist bei diesen der so erzeugte Ton es1 (b11) viel zu hoch und außerdem unbequem zu spielen, da der Zeigefinger erstens sein Tonloch decken - und durch gleichzeitiges Stecken der Fingerspitze den Hebel F drücken muß. Bei dem nach Abb. 1 erläuterten Griff braucht der Zeigefinger kein Tonloch abzudichten, sondern nur die Griffplaote E zu drücken. Das Strecken der Fingerspitze zum Hebel F ist von der Griffplatte aus viel leichter zu bewerkstelligen als von einem Tonloch.
Die Wirkungsweise der neuen f- (c ' ' '-)Mechanik: Die hier behandelte Klarinette verfügt neben dem bekannten f· deutscher Griffweise, das durch Drücken der Griffplatten B, K und des Hebels M entsteht, noch über ein weiteres f (daa auoh ein perfektes cIM ergibt), welches den Spieler in die Lage versetzt, die Triller es'-f1 (bM-oMt)> f'-geä' (oIIf-desIH)i die Bindungen d'-f, des*«f' und ö'-f· leicht und sauber hervorzubringen, was z.B. mit einer Klarinette
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deutscher Griffweise nur unvollkommen möglieh ist. Durch Drücken der Griffplatte B (schließt die Klappe 19) und Drücken des Hebels N (schließt die Klappen 14- und 18) läßt sich im Zusammenhang mit den offenstehenden Klappen 16 und 17 der Ton f (c111) auf eine neue Art erzeugen.
Dieser Ton f' würde an sich nur ein Tonloch angemessener Größe benötigen und nicht zwei kleine, wie sie sich unter den Klappen 16 und 17 befinden. Der Grund für die Teilung von nur einem Tonloch in zwei kleine steht in Zusammenhang mit dem Überblasen der Klarinette in die 3· Lage.
Die Wirkungsweise der neuen eis1-(gis1'-)Mechanik: Es ist neben dem eis' (gis11) herkömmlicher Griffweise be*· reits eine Mechanik bekannt, die es ermöglicht, den Ton gis'1 mit Daumen, Zeigefinger, Mittelfinger der linken Hand und Zeigefinger der rechten Hand zu spielen. Allein griffmäßig betrachtet ist es dieselbe Art wie dies auch bei der hier beschriebenen Klarinette möglich ist. Bei der bereits bekannten Mechanik sind gegenüber der Darstellung in Abb.1 das Tonloch J und die Klappe 12 vertauscht, sodaß an der Stelle wo in Abb.1 die Klappe 12 sich befindet das Tonloch liegt und wo in Abb.1 das Tonloch J sich befindet, die Klappe 12 liegt. Diese Anordnung von Ring und Klappe hat eine Verbindung zur Griffstelle des rechten Zeigefingers und kann durch diesen geschlossen werden, wodurch dann der Ton gis11 mit Hilfe des oben beschriebenen Griffes zustande kommt. Da dieser Ton durch die Öffnung austritt, aus der eigentlich der Ton a11 austreten sollte, und diese Öffnung sehr klein gehalten werden muß, damit überhaupt ein gis11 zustande kommt, ist es leicht zu verstehen, daß dieses gis11 klanglich nicht befriedigt.
Der weit größere Nachteil ist aber die Ijnbrauchbarkeit d·**- ses Griffes im nicht Uberblasenen Zustand, sodaß die an sich äußerst bequeme Griffweite nur für den Ton gis11 - nicht aber für eis1 - möglich ist. Die in Abb.1 und 2 dargestellten Klappen- und Tonlochanordnung ermöglicht durch Drücken der Griffplatte B (schließt die Klappe 19), der Griffplatte E (schließt die Klappen 16, 17* 1ö)j Schließen des Grifflochs G (schließt die Klappe 14) und Drücken der Griffplatte 0 (schließt die Klappe
und über die Verbindung 01 nach J4 auch die Klappe 12) sowohl die Erzeugung des eis' als auch gis11.
Da der Austritt dieser Töne an der akustisch richtigen Stelle (Tonloch J) erfolgt, sind sie klanglich und intonationsmäßig durchaus befriedigend. Der größte Vorteil dieser Griffmöglichkeit liegt aber in den mit Leichtigkeit auszuführenden Trillern h - eis · (fis1'-gis"), eis1 - d1 (gis"-a!I), den Bindungen a - eis1 (e^-gis11), gio - eis1 (dis''-gis''), g - eis1 (d''-gis'') besonders aber den Bindungen fis - eis1 (eis1'-gis1'), e - eis' (h1 - gis") und es - eis1 (b'-gis").
Die Wirkungsweise der neuen b- (f''-)Mechanik: Die durch Zeige-, Mittel- und Ringfinger der rechten Hand zu bedienende Mechanik (gelagert auf der Achse 31) sieht auf den ersten Blick aus wie bei einer Klarinette deutscher Griffweise.
Durch die in Abb.2 dargestellte Mechanik kann im Gegensatz zur sog. Oehler-Mechanik außer den beiden bekannten Griffmöglichkeiten für den Ton b (f11) noch ein dritter, leicht zu handhabender "riff verwendet werden: Der Griff erfordert das Schließen der dem Daumen, Zeige-, Mittel- und Ringfinger der linken Hand sowie dem Mittelfinger der rechten Hand zugeordneten Griffplatten und Grifflöcher. Durch Schließen des Tonlochs P, was das gleichzeitige Drükken des Ringes P zur Folge hat, wird über den Mitnehmer P1 die Klappe 9 geschlossen. Miv ihrem Portsatz 9a drückt die Klappe 9 auf den Portsatz 10a und schließt dadurch die Klappe 10. Da die Griffplatte 0 mit der Klappe 10 nicht fest verbunden ist, wird sie nicht mitgedrückt, sodaß die Klappe 7 geöffnet bleibt und durch das darunterbpfindliche Tonloch der Ton b (f1·) austreten kann.
Der Vorteil dieser Griffmöglichkeit gegenüber der deutschen Griffweise ist einerseits ein perfekter b - c'- (f1 - g''-) Triller, andererseits kann unter Einbeziehung der bereits üblichen b- (f'-)Griffe das unbequeme, bisher aber unvermeidliche Erzeugen des Tones b (f11) als Gabelgriff im Anschluß an den Ton a (eM) oder umgekehrt* gänzlich vermieden werden.
Die Wirkungsweise der Klappen 1, 2, 3, 4- und 5.
Der Hebel Ul ist feöb verbunden mit der Hülse U3f dem Mitneh-
mer U4 und ist gelagert auf der Achse 32. Sobald der Hebel UI gedrückt wird, schließt der Mitnehmer die Klappe 4. Die Klappe 4 ist mit ihrer Hülse 4a, ihren Fortsätzen 4b und 4c auf der Achse zwischen den Spitzschrauben 34 und 35 gelagert. Durch Drücken des Hebels Ü2, welcher mit seinem Portsatz unter den Portsatz 4 c greift, kann die Klappe 4 ebenfalls geschlossen werden.
Der Hebel T1 mit seinen beiden Hülsen T3 und der Überbrükkung T4 ist durch den Portsatz T5 mit der Klapp« 3 festverbunden. Durch Drücken des Hebels T1 schließt sich sowohl die Klappe 3 als auch die Klappe 4, da die Überbrückung T4 unter den Portsatz 4b der Klappe 4 greift und diese mitnimmt. Die Klappen 3 und 4 können aber auch noch durch den Hebel T2, dessen Portsatz T6 unter den Fortsatz T5 der Klappe 3 greift, geschlossen werden.
Der Hebel V1 befindet sich in seiner Verlängerung zur Hülse V3 unterhalb des Mitnehmers U4. Er ist mit der Klappe 2 fest verbunden und auf der Acnse 32 gelagert. Durch Drücken des Hebels V1 lassen sich die Klappen 2, 3 und 4 schließen.
Diese Klappen werden auch geschlossen, wenn der Hebel V 2 gedrückt wird, da dieser mit seinem Portsatz V5 unter den Fortsatz des Mitnehmers V4 greift.
Der Hebel W ist an den Stellen W1 durch Schrauben fest mit der zwischen den 3pitzschriiuben 34 und 35 eingespannten Achse verbunden. Da der Portsatz ff2 unter den Fortsatz W3 greift, kann durch Drücken des Hebels W die Klappe 1 geschlossen werden. Gleichzeitig drückt der Hebel W an seiner Unterseite bei der Stelle HA auf den Hebel V1, wodurch sich auch die Klappen 2, 3 und 4 schließen.
Durch Drücken des Hebels S1 öffnet sich die Klappe 5. Diese kann auch durch den Hebel S2 geöffnet werden, da dieser mit seinem Fortsatz S4 unter den Fortsatz 33 greift und dadurch die Klappe i? anhebt.
Der Kipphebel 36 ist auf der kurzen i*ehse 36e gelagert. Er reicht mit seinen beiden Enden zu dien Fortsätzen S3 der Klappe 5, und 4c der Klappe 4. Im Ruheaustand kann er nur einen der beiden Fortsätze berühren. - Sobald einer der Hebel Si (S2) oder U1 (Ü2) gedrückt wird» bekommen die Enden des Kipp-
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hebels 36 Kontakt zu den beiden förtBätzeh S3 und 4o.
£ur Erklärung des Kipphebels 36 soll folgendes Beispiel
dienen:
Angenommen der Tori, welcher durch das Drücken des Hebels S1
entsteht, soll mit dem des Hebels U2 in rascher Folge abgewechselt werdoni Jeder Klarinettist weiß aus Erfahrung, daß
das auf den herkömmlichen Klarinetten auoh bei noch so fleissigem Üben ein hoffnungsloses Unterfangen ist, da das präzise Abwechseln der durch die beiden kleinen Finger zu beiÖ dienenden Hebel Si und U2 ab einer bestimmten Geschwindigkeit nicht mehr zu bewerkstelligen ist»
Mit Hilfe des Kipphebels 36 ist nun ein unsauberes Wechseln
dieser Hebel nicht mehr möglich. Wird nämlich der Hebel U2
gedrückt, so schließt sich über die Fortsätze U5 und 4c die
Klappe 4. Gleichzeitig ist durch das Anheben des Fortsatzes
4c der Kipphebel 36 an diesem Ende so weit nach oben gedrückt,
daß er an seinem anderen Ende den Fortsatz S3 berührt.
Durch Drücken des Hebels S1 wird der Hebel Ü2 über der Kipp- | hebel 36, den Fortsätzen 4c und U5 in seine Ruhelage zurück- | gedrückt. Umgekehrt ist das Zurückdrücken des Hebels S1 durch | den Hebel U2 genauso möglich. 1
Da der Fortsatz 4c nicht nur bei der Betätigung der Klappe 4 I sondern auch der Klappen 3» 2 und 1 auf den Kipphebel 36 einwirkt, können auch die durch diese Klappen hervorgebrachten '$ Töne mit dem Ton der Klappe 5 in der gleichen bequemen Weise | gebunden werden wie die Töne der Klappen 4 und 5· Die Anord- 1 nung der Klappen 1 bis 5 und deren Bedienungshebel (S,T,TJ,V,W) ^ ermöglicht für die zugeordneten Töne einwandfreie Triller *'nd ) Bindungen.
Die Anordnung der Klappen 1, 2,4 und 5 in Abb. 2 ist die j gleiche wie bei einer bis tief-es gehenden Böhmklarinette.
Die Klappe 3 unterscheidet sich von dieser nicht nur dadurch,
daß sie in einer Reihe mit den Klappen 1, 2 und 4 steht, son- | dem in erster Linie dadurch, daß sie im Ruhestand geöffnet f ist. Dadurch ergeben sich folgende Vorteile: f
1. Der Ton g (d11) entsteht nicht mehr, wie bei der Böhmklari- ä
nette als Gabelton und ist daher klanglich nicht verschieden I
«&bgr; 1
von den benachbarten Tönen.
2. Sowohl die Bindung als auch der Triller e-<fis (h(-oisM) ist perfekt ausführbar«
3« Die Bindung es-fis (b'-cis11) ist bequem, rasch Und saü- ^ ber spielbar *
Durch den Kipphebel 36 ergeben sich folgende Vorteile:
1. Die Bindung und der Triller fis-gis (eis''-dls'') lassen sich einwandfrei erzeugen.
2. Ebenso die Bindungen es-as (b'-es'1)» e-gis (h'-dis1·) und f-as (o'-es11) in schnellem Tempo.

Claims (6)

G 87 05 519.8 Johann Berger, Erzgebirgstr. 11, 8402 JJeutraubling Cttfa 4* >· · · · Klappenmeehanismus und Tonloehanordnung an Klarinetten Sehutzansprüche
1. Klarinette, dadurch gekennzeichnet, daß die Grifflöcher bzw. Griffplatten für Daumen, Zeige-, Mittel- und Bingfiager der linken Hand gegenüber den bisher bekannten Klarinetten um das Maß eines Halbtons (ca. 16 mm) klarinetteabwärts verlegt und die Tonlöcher von a' bis e nach logarithmischer Berechnung halbtonweise gesetzt sind.
2. Klarinette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fortsatz des Zeigefingerhebele (C) auf den Seitenarm (J3) jener Längswelle (J1) einwirkt, die mit der doppelten, automatischen Uberblasklappe in Verbindung steht und sonut die obere Uberblasklappe geschlossen hält.
3. Klarinette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappen für die Töne fis' (18) und e1 (14) -beide auf einer Längswelle (26) gelagert- durch einen auf deren (über den jeweiligen Drehpunkt hinausragenden) Fortsätze einwirkenden Seitenhebel (N) geschlossen werden können.
4. Klarinette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die &ogr;'-Klappe (10) mit ihrem Fortsatz (10a) unter den Arm (9a) der h-Klappe (9) faßt, wodurch beide Klappen (10 und 9) geschlossen werden, wenn der Mitnehmer (P1) des dem rechten Mittelfinger zugeordneten Rings (P) auf die h-Klappe (9) drückt, ohne daß sich dadurch der Griffdeokel <{0) der &ogr;'-Klapp· (10) nchließt.
r ·
* &igr; m
5. Klarinette naoh Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein in Längsrichtung rerlaufander Kipphebel (36) angebracht ist, dessen oberes Ende zum darunterbefindlichen Arm (33) der as-Klappe (5) und dessen unteres Ende su dem über seinen Drehpunkt hinausragenden Fortaatz (4c) der g-Klappe (4) Kontakt bekommt, sobald einer der den kleinen Fingern zugeordneten Hebel (U1, U2, V1, V2, 31, S2, T1 , T2, W) betätigt wird.
6. Klarinette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine im Ruhezustand offenstehende fis- bzw. cis11-Klappe angebracht ist, wodurch eine klangliche und stimmungsmäßigo Beeinträchtigung der Töne g und &'· rermieden wird.
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