DE870104C - Verfahren zur Herstellung von Organochlorsilanen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Organochlorsilanen

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DE870104C
DE870104C DED7731A DED0007731A DE870104C DE 870104 C DE870104 C DE 870104C DE D7731 A DED7731 A DE D7731A DE D0007731 A DED0007731 A DE D0007731A DE 870104 C DE870104 C DE 870104C
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DE
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organochlorosilanes
production
chlorosilanes
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Expired
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DED7731A
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English (en)
Inventor
Arthur John Dr Barry
John Woodbury Gilkey
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Dow Silicones Corp
Original Assignee
Dow Corning Corp
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic Table
    • C07F7/02Silicon compounds
    • C07F7/08Compounds having one or more C—Si linkages
    • C07F7/12Organo silicon halides
    • C07F7/121Preparation or treatment not provided for in C07F7/14, C07F7/16 or C07F7/20
    • C07F7/127Preparation or treatment not provided for in C07F7/14, C07F7/16 or C07F7/20 by reactions not affecting the linkages to the silicon atom

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Organochlorsilanen.
Die gegenwärtig am weitesten verbreiteten und gebräuchlichsten Chlorsilane sind Methyltrichlorsilan und Methyldichlorsilan. Es sind bereits verschiedene Herstellungsverfahren für diese Verbindungen bekannt. Die beiden üblichsten Methoden bestehen darin, daß man Methylchlorid und Silicium oder ein Methyl-Grignard-Reagens mit Siliciumtetrachlorid in Reaktion bringt. Beide Herstellungsarten weisen jedoch bestimmte Nachteile auf, da während des Reaktionsverlauf es Verluste auftreten.
Vinylsiliciumchloride und Allylsiliciumchloride konnten bisher nur schwer hergestellt werden. Sowohl die Grignard-Reaktion als auch die Reaktion von Vinylchlorid mit Silicium liefern keine befriedigenden Ausbeuten an den gewünschten Produkten.
Gegenstand der Erfindung ist ein wirtschaftlich günstiges Verfahren zur Herstellung von Methylchlorsilanen, Vinylchlorsilanen und Allylchlorsilanen, bei dem verhältnismäßig billige Ausgangsprodukte zur Anwendung gelangen können.
Erfindungsgemäß wird ein Chlorsilan der Formel R(CHg)nSiCl3..,,, \vorin R ein Alkylradikal mit mindestens 2 C-Atomen oder ein Cycloalkylradikal bedeutet und η einen Wert von ο bis 1 hat, durch Erhitzen auf eine Temperatur von 350 bis 8oo° pyrolytisch gespalten.
Die erfindungsgemäß zur Reaktion gelangenden Chlorsilane sind solche, bei welchen die R-Gruppe ein Alkyl- oder Cycloalkyl mit mindestens
2 C-Atomen ist. Die Alkylradikale können primäres oder sekundäres Alkyl sein; die zweckmäßigsten Alkylradikale sind Propyl oder höhere.
Charakteristische Beispiele von Chlorsilanen, die wirksam sind und in den Rahmen der vorliegenden Erfindung fallen, sind folgende: Propyltrichlorsilan, Äthyltrichlorsilan, Octadecyltrichlorsilan, Äthylmethyldichlorsilan, Butylmethyldiehlorsilan, Octadecylmethyldichlorsilan, Amylmethyldichlorsilan,
ίο Isobutyltrichlorsilan, Hexyltrichlorsilan, Cyclohexyltrichlorsilan, Propylmethyldichlorsilan, Hexylmethyldichlorsilan, sek.-Butylmethyldichlorsilan.
Diese Silane werden durch Erhitzen auf eine Temperatur von mindestens 3500 pyrolytisch gespalten. Das Verfahren kann sowohl in der Dampfphase als auch in flüssiger Phase durchgeführt werden. Wird die Reaktion in Dampfphase ausgeführt, so beträgt der zweckmäßigste Temperaturbereich 540 bis 8200, wobei zwischen 600 bis 7000 die ao besten Ausbeuten erzielt werden. Unter diesen Bedingungen werden die höheren Alkylradikale unter Bildung von Methylradikalen, Wasserstoff und ungesättigten Kohlenwasserstoffen aufgespalten. Aus . Propyltrichlorsilan z. B. gewinnt man Methyltrias chlorsilan, während Propylmethyldichlorsilan Dimethyldichlorsilan' ergibt.
Die Aufspaltung kann auch in Gegenwart eines Katalysators, wie z.B.· einer Mischung von 10% Aluminiumoxyd und 90% SiO2, durchgeführt werden. Die Gegenwart eines Katalysators steigert die Reaktionsgeschwindigkeit, wodurch die Ausbeute an Methylchlorsilan in der Zeiteinheit ebenfalls gesteigert wird.
Es- wurde gefunden, daß bei Ausführung der Reaktion in der Dampfphase außer Methylchlorsilan auch Vinyl- und Allylchlorsilane erhalten werden. Diese stellen vorteilhafte Nebenprodukte dar, so daß das Verfahren eine bequeme Methode zur wirtschaftlichen Herstellung dieser Verbindungen darstellt. Die Bildung dieser ungesättigten Stoffe ist auf die Dehydrierung während des Spaltungsprozesses zurückzuführen. Bei Durchführung der Reaktion in der Dampfphase verbleiben die , Reaktionsprodukte nicht lange in der Reaktionszone, so daß die Bedingungen einer Hydrierung nicht vorliegen.
Wird die Spaltung in flüssiger Phase durchgeführt, so liegt die vorteilhafteste Reaktionstemperatur zwischen 350 und 540°, wobei sich in dem System der Druck selbst bildet. Unter diesen Bedingungen werden Methylchlorsilane erhalten, ungesättigte Chlorsilane fallen so gut* wie keine an. Vermutlich ist dies darauf zurückzuführen, daß alle gegebenenfalls während des Reaktionsverlaufes gebildeten ungesättigten Produkte sogleich hydriert werden. Dabei fallen zwar geringe Mengen Äthylchlorsilane ab, aber keine Vinylverbindungen. Wird in flüssiger Phase gearbeitet, so spielt der auftretende Druck keine große Rolle. Werden die Ausgangsstoffe den oben angegebec nen Temperaturen ausgesetzt, so beginnt die Aufspaltung sofort, die Ausbeute an den Produkten wächst jedoch mit der Reaktionsdaüer. Das Verfahren läßt sich ohne Schwierigkeit kontinuierlich gestalten, die noch nicht gespaltenen Chlorsilane werden dann erneut dem Spaltungsprozeß unterworfen.
Das erfindungsgemäße Verfahren stellt eine besonders vorteilhafte Methode zur Herstellung von Methyltrichlorsilan, Dimethyldichlorsilan, Vinylchlorsilan, Vinylmethyldichlorsilan, Allylmethyldichlorsilan und Allylchlorsilan dar. Besonders wertvoll ist das Verfahren auf Grund der niedrigen Ausbeuten an unerwünschten Nebenprodukten.
Die folgenden Beispiele sollen der näheren Erläuterung der vorliegenden Erfindung dienen, ohne in irgendeiner Weise einschränkend zu wirken.
Be'ispiel ι
3195 g Propyltrichlorsilan werden in einen 14,41 fassenden Autoklav gegeben und in diesem auf 4500 erhitzt. Wenn diese Temperatur erreicht ist, beträgt der Druck 64 at. Die Temperatur wird 15H Stunden auf 4500 gehalten; nach diesem Zeitpunkt beträgt der Druck 91 at. Sodann wird der Autoklav gekühlt, entleert und der Inhalt destilliert, wobei man als Destillationsprodukt Methyltrichlorsilan erhält.
Beispiel 21
2940 g Äthyltrichlorsilan werden, wie in dem Beispiel ι beschrieben, auf 4500 erhitzt. Der anfängliche Druck beträgt 64,4 at, der nach 17 Stunden erhaltene Enddruck 66,5 at. Nach dem Abkühlen, Entleeren und Destillieren des Produktes wird Methyltrichlorsilan erhalten.
Beispiel 3
Butylmethyldiehlorsilan wird gespalten. Das zur Anwendung gelangende Butylmethyldichlorsilan stellt eine Mischung aus primärem und sekundärem Butylmethyldichlorsilan und Isobutylmethyldichlorsilan dar. 3078 g dieses Gemisches werden in den in Beispiel 1 beschriebenen Autoklav gefüllt und auf 450° 5 Stunden lang erhitzt. Der Anfangsdruck beträgt 63 at, der Enddruck 105,7 at·
Das Reaktionsprodukt wird entleert und destilliert, wobei man als Destillat Dimethyldichlorsilan erhält.
Beispiel 4
523 g Propylmethyldichlorsilan werden mit einer Geschwindigkeit von 3,6 ecm pro Minute und einer Temperatur von 66o° durch eine mit Tonscherben ausgefüllte Quarzröhre geleitet. Die entweichenden Gase werden durch einen Kühler geleitet, wobei 387 g des Reaktionsproduktes anfallen. Dieses Reaktionsprodukt wird destilliert, und man erhält Dimethyldichlorsilan und Vinylmethyldichlorsilan, ferner noch nicht gespaltenes Propylmethyldichlorsilan.
Beispiel 5
1240 g eines Gemisches aus n-Butyltrichlorsilan, sek.-Butyltrichlorsilan und Isobutyltrichlorsilan werden durch eine mit Tonscherben beschickte Quarzröhre mit einer Geschwindigkeit von 2,9 ecm
pro Minute und bei einer Temperatur von 6500 geleitet. Die entweichenden Gase werden durch einen Kühler geleitet, wobei 991 g des Reaktionsproduktes anfallen. Nach der Destillation dieses Stoffes erhält man Methyltrichlorsilan, Vinyltrichlorsilan und Allyltrichloreilan.
Beispiel 6
546 g Cyclohexyltrichlorsilan werden in einem Autoklav 12 Stunden auf 4500 erhitzt. Der Autoklav wird gekühlt, und nach der Destillation des Reaktionsproduktes erhält man Methyltrichlorsilan.
Beispiel 7
Eine Quarzröhre wird mit einem aus SiO2 und Aluminiumoxyd bestehenden Katalysator, der 90 % SiO2 und 10% Aluminiumoxyd enthält, beschickt. 1281 g n-Hexylmethyldichlorsilan werden durch diese Röhre mit einer Geschwindigkeit von 3,2 ecm pro Minute und bei einer Temperatur von 570° geleitet. 1032 g des Reaktionsproduktes werden hinter dem Kühler gesammelt. Nach der Destillation dieses Stoffes erhält man Dimethyldichlorsilan, Vinylmethyldichlorsilan zusammen mit höheren ungesättigten aliphatischen Methyldichlorsilanen, wie z. B. Allylmethyldichlorsilanen.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Herstellung von Organochlorsilanen der Formel R'(CH3)nSiCl3_n, worin R' Methyl, Vinyl oder Allyl bedeutet und η einen Wert von ο bis 1 hat, dadurch gekennzeichnet, da© man ein Chlorsilan oder ein Gemisch von Chlorsilanen der Formel R (C H3)„ Si C13_„, worin R ein Alkylradikal mit mindestens 2 C-Atomen oder ein Cycloalkylradikal ist und η einen Wert von ο bis 1 hat, auf eine Temperatur von 350 bis 8oo° erhitzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß· die Erhitzung unter solchem Druck erfolgt, daß die Ausgangsstoffe bei einer Temperatur von 350 bis 5400 in flüssiger Phase vorliegen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in Dampfphase bei einer Temperatur von 540 bis 8oo° durchgeführt wird.
© 5764 2.
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DE1004180B (de) * 1953-01-17 1957-03-14 Dr Gerhard Fritz Verfahren zur Herstellung von nieder- und hoehermolekularen, siliciumorganischen Verbindungen
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