DE869799C - Verfahren zur Herstellung schwefelhaltiger organischer Verbindungen (5-Thion-1, 2-dithiole) - Google Patents

Verfahren zur Herstellung schwefelhaltiger organischer Verbindungen (5-Thion-1, 2-dithiole)

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DE869799C
DE869799C DEB1964D DEB0001964D DE869799C DE 869799 C DE869799 C DE 869799C DE B1964 D DEB1964 D DE B1964D DE B0001964 D DEB0001964 D DE B0001964D DE 869799 C DE869799 C DE 869799C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D339/00Heterocyclic compounds containing rings having two sulfur atoms as the only ring hetero atoms
    • C07D339/02Five-membered rings
    • C07D339/04Five-membered rings having the hetero atoms in positions 1 and 2, e.g. lipoic acid

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Description

  • Verfahren zur Herstellung schwefelhaltiger organischer Verbindungen (5-Thion-1, 2-dithiole) Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung schwefelhaltiger heterocyclischer Verbindungen. Sie besteht darin, daß Kohlenwasserstoffe, die mindestens eine J C = CH-Gruppe enthalten, bzw. deren Abkömmlinge oder Substitutionsprodukte mit elementarem Schwefel im Verhältnis von 3 Atomen Schwefel zu i Mol Kohlenwasserstoff auf über 175° erhitzt werden, bis 3 Atome Schwefel pro Mol Kohlenwasserstoff aufgenommen sind. Es ist bekannt, daß man durch Einwirkung von Schwefel auf ungesättigte organischeVerbin@dungen mehr oder minder instabile Schwefeladditionsprodukte erhält. Man ging hierbei so vor, daß man beispielsweise Linalool, Linalylacetat oder Lavendelöl mit Schwefel längere Zeit auf Temperaturen zwischen i5o und i7o° erhitzte. Ebenso bekannt ist, @daß an Stelle @dieser Alkohole oder Ester der Terpenreihe auch reine sauerstofffreie Terpene der Einwirkung von Schwefel bei Temperaturen bis zu 15o0 unterworfen werden können, wobei ebenfalls,Schwefeladditionsprodukte erhalten werden.
  • Ferner weiß man aus der Technik, daß durch Behandlung von Terpenen oder deren: Abkömmlingen mit elementarem Schwefel sogenannte Balsan ne entstehen, die technisch für die Herstellung von keramischen Edelmetallfarben Verwendung finden. Es ist weiter bekannt, da$ durch Einwirkung von Schwefel auf ungesättigte organische Verbindungen unter bekannten Bedingungen Abkömmlinge des Thiophens entstehen können.
  • Ausführungsbeispiele 1. Anethol wird mit Schwefel im Verhältnis von 1 Mol : 3 Atomen im offenen Gefäß auf Temperaturen zwischen 19o und 2oo° erhitzt. Bei dieser Temperatur tritt unter Schwefelwasserstoffabspaltung eine lebhafte Reaktion ein. Nach Abkühlen des; Reaktionsproduktes verbleibt eine aus organischen Lösungsmitteln, wie z. B. Alkohol oder Aceton, umkristallisierbare Verbindung mit der Bruttoform=el Cl. H8 O S3, die höchstwahrscheinlich die folgende Konstitutionsformel besitzt: Orangerote Nadeln. F = 1o8,50.
  • Diese Verbindung gibt gut kristallisierbare Metallverbindungen, z. B. mit Au C13, A.g N 03, Hg C12, ebenso Additionsprodukte mit Halogenalkylen gesättigter oder ungesättigter Art oder mit Alkylschwefelsäureestern, z. B. Dimethylsulfat.
  • 2. Propenylbenzol wird nach der Vorschrift des Beispiels i mit Schwefel (3 Atome Schwefel auf 1 Mol Propenylbenzol) behandelt. Die Reindarstellung des Reaktionsproduktes geschieht über die Quecksilberchloridverbindung durch Zerlegung mit Schwefelwasserstoff und Extraktion mit Benzol.
  • Dunkelorangerote Kristalle. F = 1260.
  • Die Verbindung besitzt höchstwahrscheinlich folgende Konstitutionsformel: und liefert Metallverbindungen und Additionsprodukte ähnlidh wie bei Beispiel 1.
  • 3. a-Pinen wird in der Bombenröhre mit Schwefel im Verhältnis 1 : 3 1 Stunde auf 22o° erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird in Äther aufgenommen und von geringen Mengen unverändertem Schwefel abfiltriert. Nach Verdampfen des Äthers scheiden sich rotbraune, säulenförmige Kristalle ab. F = 1o6°.
  • Die Verbindung besitzt höchstwahrscheinlich die folgende Konstitution: q.. Propylen wird durch eine rotierende Röhre, die Schwefel mit Glasfritte vermischt enthält und auf 22o° (Innentemperatur) erhitzt wird, hindurchgeleitet.
  • In dem kalten Teil der Röhre sublimiert eine Substanz, die, aus Methanol umkristallisiert, einen Schmelzpunkt von 82° und eine Bruttoformel von C3 H2 S3 besitzt.
  • Die Konstitutionsformel ist höchstwahrscheinlich die folgende: Die Einwirkung von Schwefel ist nicht beschränkt auf Verbindungen der Konstitution, wie sie in den vorhergehenden Beispielen angegeben sind. Wesentlich .ist nur, daß stets mindestens eine > C = CH-Gruppe im Kohlenwasserstoffrest vorhanden ,ist und der Eintritt des Schwefels bei Temperaturen von über 1750 erfolgt.
  • Diesen wohldefinierten schwelfelhaltigen Verbindungen kommen :desinfektonische Eigenschaften zu, und sie sind auch sonst therapeutisch wertvoll.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 'l. Verfahren zur Herstellung sch-wefelhaltiger organischer Verbindungen (5-Thion-1, 2-dnth@iole) aus Kohlenwasserstoffei, welche mindestens eine > C = CH-Gruppe enthalten, deren Abkömmlingen oder Substitutionsprodukten durch Behandlung mit elementarem Schwefel bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß! die Kohlenwasserstoffe mit dem Schwefel im Verhältnis von 3 Atomen Schwefel zu i Mol Kohlenwasserstoff auf über r75° erhitzt werden, bis 3 Atome Schwefel pro Mol Kohlenwasserstoff aufgenommen sind.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Kohlenwasserstoffe verwendet werden, bei denen mindestens eine C H2 = CH-Gruppe endständig ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Kohlenwasserstoffe verwendet werden, die außerdem Seitenketten mit Doppelbindungen enthalten. q.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle von elementarem Schwefel schwefelabspaltende Verbindungen, wie Schwefelchlorür oder Polysulfide, verwendet werden.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1275068B (de) * 1965-03-29 1968-08-14 Shell Int Research Verfahren zur Herstellung von 1, 2-Dithia-cyclopenten-3-thionen
EP1857474A2 (de) 2003-01-30 2007-11-21 Chevron Oronite Company LLC Auf sulfurisiertem Polyisobutylen basierende Verschleiß- und Oxidationshemmer

Cited By (3)

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DE1275068B (de) * 1965-03-29 1968-08-14 Shell Int Research Verfahren zur Herstellung von 1, 2-Dithia-cyclopenten-3-thionen
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