DE86970C - - Google Patents

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DE86970C
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Germany
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strontium
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B63/00Lakes
    • C09B63/005Metal lakes of dyes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT,
Die besten Farbstofflacke, bestimmt zur Anwendung in der Tapeten- und Buntpapierfabrikation, werden hergestellt durch Fällung von löslichen Farbstoffen auf einen weifsen Körper, insbesondere durch Hinzufügung von gelöstem Chlorbarium zu einer Lösung von Farbstoff und Soda; das so entstehende Bariurncarbonat reifst den Farbstoff mit sich. Der auf diese Art gebildete Farbstofflack ist in den Tapeten- und Buntpapierfabriken durch seine gute Streichfähigkeit und seinen weichen Ton geschätzt. Wenn man das Bariumsalz in dieser Fabrikation durch ein lösliches Strontiumsalz ersetzt, erzielt man einen technischen Effect, indem die so hergestellten Farbstofflacke ein besonderes Feuer haben und durch Schönheit der Nuance ausgezeichnet sind. Diese Lacke sind sehr farbkräftig; um dieselbe Gewichtsmenge von Farbstofflack von derselben Nuance zu erzeugen, braucht man eine bedeutend geringere Menge Farbstoff als bei der bisherigen Fabrikation mit Chlorbarium. Wendet man statt Soda Glaubersalz an, so sind alle Lacke auf dem entstehenden Strontiumsulfat bedeutend blaustichiger, gerade so wie die auf Bariumsulfat (Blanc fixe) erhaltenen Lacke bedeutend blauer sind, wie die auf Bariumcarbonat hergestellten. Die im Handel erhältlichen Theerfarbstoffe, sowie auch natürliche Farbstoffe werden zum gröfseren Theil als Strontiumlack mit Vortheil verwendet.
Besonders schöne orange und gelblich bis bläulich rothe feurige Nuancen werden erhalten aus den Azofarbstoffen aus Diazobenzolchlorid und seinen Homologen und Sulfosäuren mit den Naphtolen und deren Sulfosäuren (Orange II, Crocei'n-Orange, Ponceau G, R, 2 R, 3 R etc.), bläulich rothe und braune Nuancen aus a- und ß-Diazonaphtylchlorid und deren Sulfosäuren mit den Naphtolen und deren Sulfosäuren (Echtroth A, B, C, D, E, BT etc., Bordeaux S und R, Amaranth, Echtbraun" O und N etc.), rothbraune bezw. blaue und gelbe Töne aus den Tetrazofarbstoffen aus Tetrazodiphenylchlorid und dessen Homologen mit Naphtylamin- und Naphtolsulfosäuren und Salicylsäure (Benzopurpurin B, 4B, 10B etc., Chrysamin etc.)/ während aus Tartrazin gelbe und aus dem natürlichen Farbstoff Flavin schöne gelbbraune Nuancen erhalten werden.
Auch manche im Handel nicht befindliche Azofarbstoffe, besonders der Farbstoff aus Diazobenzolchlorid und sulfanilsaurem Natron (gelblicher Nuance) und naphthionsaurem Natron, liefern brauchbare Resultate.
Mit Vortheil läfst sich die Herstellung des Farbstoffes gleichzeitig mit der Herstellung des Farblackes vereinigen, indem man zur kalt gehaltenen Diazolösung die nöthige Menge Strontiumchlorid und zur alkalischen Lösung des Phenols bezw. Naphtols, deren Sulfo- oder Carbonsäure oder Amidosulfosäure so viel Sodalösung zugiebt, um einerseits die Bildung des Azofarbstoffe zu ermöglichen, andererseits um das Strontium vollständig zu fällen. Die in der Tapetenindustrie so beliebten Marron-, Geranium-Lacke etc. lassen sich in besonders leuchtender Nuance herstellen, theilweise durch reine Lacke von Bordeaux S oder R, insbesondere aber durch nachträgliches Anfärben der feurig rothen Lacke aus den Ponceaus mit anderen Theerfarben, z. B. Fuchsin oder Methyl-
violett, welche man durch Hinzufügen von Tannin noch nüanciren kann.
Beispiel I.
ι Gewichtstheil PonceauR wird in 2ooTheilen Wasser gelöst und zur Lösung 7 Theile Soda in Wasser gelöst und 1 Theil eisenfreie schwefelsaure Thonerde in Lösung hinzugefügt, hierauf giebt man unter Rühren nur so viel Chlorstrontium hinzu, bis der Farbstoff ausgefällt ist, zu welchem Zwecke 50 Gewichtstheile einer Chlorstrontiumlösung von 280 B. genügen. Die aus käuflichem Strontianit durch Neutralisiren mit etwas verdünnter Salzsäure gewonnene rohe Chlorstrontiumlösung ist für diese Zwecke verwendbar. Der so erhaltene Farbstofflack wird in der Filterpresse filtrirt und entweder als Paste verwendet oder bei mäfsiger Temperatur getrocknet, gemahlen und gesiebt. Ohne die Nuance und die Weichheit der Farbe zu verändern, lassen sich in obigem Beispiel noch 2 Gewichtstheile fein gemahlenen Späths, mit Wasser durch ein feines Sieb gerieben, zur Farbstofflösung vor dem Ausfällen hinzufügen.
Beispiel II.
ι 2 Gewichtstheile Xyüdin werden in 27 Theilen Salzsäure 20° B. und 1000 Theilen Wasser gelöst und unter Zusatz von Eis mit 7 Gewichtstheilen Nitrit in Wasser gelöst diazotirt; zu dieser Diazolösung werden 3000 Gewichtstheile Chlorstrontiumlösung von 280 B. unter Rühren hinzugefügt und dann sogleich die neue Mischung in eine Lösung von 40 Theilen ß-naphtoldisulfösaurem Natron (R-SaIz) und 430 Theilen wasserfreier Soda in 5000 Theilen Wasser unter Rühren gegossen. Die fertige Farbe wird filtrirt und wie oben behandelt.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Herstellung von Azofarbstofflacken durch Fällung der Farbstofflösungen mittelst eines gelösten Strontiumsalzes und eines Alkalicarbonates oder -sulfates.
2. Ausführungsform des durch Anspruch 1 geschützten Verfahrens, darin bestehend, dafs man die Azofarbstoffbildung und die Fällung in einer Operation vereinigt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1998013425A1 (en) * 1996-09-24 1998-04-02 Engelhard Corporation Heat stable red strontium monoazo lake pigments

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1998013425A1 (en) * 1996-09-24 1998-04-02 Engelhard Corporation Heat stable red strontium monoazo lake pigments

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