DE869641C - Verfahren zur Rueckgewinnung von kapillaraktiven Stoffen - Google Patents

Verfahren zur Rueckgewinnung von kapillaraktiven Stoffen

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DE869641C
DE869641C DEP16941D DEP0016941D DE869641C DE 869641 C DE869641 C DE 869641C DE P16941 D DEP16941 D DE P16941D DE P0016941 D DEP0016941 D DE P0016941D DE 869641 C DE869641 C DE 869641C
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Josef Dr Heyes
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D1/00Detergent compositions based essentially on surface-active compounds; Use of these compounds as a detergent
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D2111/00Cleaning compositions characterised by the objects to be cleaned; Cleaning compositions characterised by non-standard cleaning or washing processes
    • C11D2111/40Specific cleaning or washing processes
    • C11D2111/48Regeneration of cleaning solutions

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Description

  • Verfahren zur Rückgewinnung von kapillaraktiven Stoffen Es sind wiederholt Versuche unternommen worden, kapillaraktive Verbindungen, wie z. B'. Seifen, aus ihren Lösungen zurückzugewinnen. Zu diesem Zweck hat man vorgeschlagen, die Seifen durch Zusatz von Säuren, oder Calciumverbindungen abzuscheiden. Auch. hat man versucht, die kapillaraktiven Verbindungen dadurch zurückzugewinnen, daß, man sie durch ein Adsorptionsfilter, das ein Metalloxyd oder -hydroxyd enthielt, leitete. Schließlich hat--man versucht, kapillaraktive Verbindungen, auch kalkbeständige, dadurch zurückzugewinnen, daßl man feinverteiltes Calciumcarbonat in die Lösungen einrührte, dieses von der Lösung trennte und die an das Calciumcarbon:at adsorbierten kapillaraktiven Stoffe durch ein geeignetes Lösungsmittel herauslöste. Diese Verfahtren konnten sich aber in der Praxis nicht einführen, da ihnenf verschiedene Nachteile anhaften, So müssen bei dem erstgenannten Verfahren große Flüssigkeitsmengen verarbeitet werden, der Chemikalienverbrauch ist erhebliche, und meist trifft man in Betrieben:, für die eine derartige Rückgewinnung in frage käme, wie z. B. Wäschereien, kein chemische geschultes Personal an, das zur Durchführung der Arbeiten in der Lage wäre. Beim zweiten Verfahren ist es notwendig, die zu filternde Lösung vorher auf einen ganz bestimmten pn-Wert einzustellen. Bei dem letztgenannten Verfahren sind die Operationen zu umständlich und kostspielig, als daaß sich dadurch: eine Rückgewinnung lohnen würde.
  • Es wurde nun ein Verfahren gefunden, nach dem man kapillaraktive Verbindungen in. einfacher Weise zurückgewinnen kann. Zu diesem Zweck läß.t man die Lösung der kapillaraktiven Stoffe durch ein mit Aktivkohle gefülltes Filter laufen. Diese werden von der Aktivkohle adsorbiert und können nacherfolgter Beladung der Kohle durch ein mit Wasser vollständig mischbares, organisches Lösungsmittel extraliiert werden.
  • Dieses Verfahren läßt sich auf alle Arten von kapillaraktiven Verbindungen: anwenden, wie z. B: Seifen, Fettalkoholsulfonate, Alkylsulfonate, substituierte Arylsulfönäte, ferner auch solche kapillaraktive Verbindungen; die durch Kondensation verschiedener Stoffe erhalten sind, wie z. B, Konden, sationsprodukte von Fettsäurech.loriden mit Methyltaurin oder Monofettsäureglycerinestersulfönate usw. Schließlich lassen sich mit Hilfe dieses VerfaÜrens .kationenaktive Verbindungen, wie z. B. quaternäre Ammonium- und Sulfoniumverbindungen und- elektroneutrale kapillaraktive Stoffe, wie z. B. Polyglykoläther der Fettalkohole, zurückgewinnen. Die übrigen Bestandteile üben keinen nachteiligen Einfluß, auf die Adsorption aus, sofern es sich dabei nicht um ausgesprochene Katalysatorgifte handelt. Jedoch dürfte mit der Anwesenheit derartiger Stoffe in den meisten Fällen kaum zu rechnen sein.
  • Das Hauptanwendungsglebiet des Verfahrens nachvorliegender Erfindung ist die Rückgewinnung von Seifen und synthetischen Waschrohstoffen in der Wäscherei und Textilindustrie. Zur praktischen Durchführung des Verfahrens läßt man. . die zu verarbeitende Lösung, z. B. eine gebrauchte Waschlauge, gegebenenfalls nach vorheriger Entfernung des Schmutzes, durch ein Aktivkohlefilter laufen. Die Verweilzeit richtet sich hauptsächlich nach der Konzentration der vorliegenden Lösung und der :Aktivität der verwandten Kohle. Bei den. in der Praxis meist vorkommenden Lösungen wird man mit einer Verweilzeit von 3o bis 6o Minuten arbeiten können. Das Filter kann man so lange benutzen, bis die Kohle etwa io bis 30 0/ö ihres Gewichtes an kapillaraktiver Substanz aufgenommen hat. Die vollständige Beladung der Kohle läßt sich durch einen kurzen qualitativen Nachweis der durchlaufenden kapillaraktiven Substanz im Filtrat nachweisen. Für die meisten praktischen Zwecke dürfte es. aber genügen, die für eine bestimmte Menge an Adsörptionsmittel zulässige Höchstmenge an Lösung einmal durch Versuche festzulegen und immer mit dieser. Menge zu arbeiten. Nach beendeter Adsorption desorbiert man. die zurückgehaltene kapillaraktive Substanz mit Hilfe eines mit Wasser vollständig. mischbaren organischen Lösungsmittels, wie z. B. Methanol.
  • Auch die Desorption führt man zweckmäßigerweise bei erhöhter Temperatur durch. Wenn -man das Lösungsmittel kontinuierlich abdestilliert und das Destillat im Kreislauf wieder zur Extraktion der kapillaraktiven Substanz verwendet, kann man mit einer ganz geringen Menge Lösungsmittel auskommen. Nach Abdestillienen des Lösungsmittels bleibt die kapillaraktive Substanz zum Teil in. Form ihres Salzes, zum Teil als freie Säure zurück. Bei Anwendung von Seife erhält man so ein Gemisch von Seife und Fettsäure.
  • Die Vorteile des Verfahrens nach vorliegender Erfindung sind folgende: Man kann mit diesem Verfahren sowohl natürliche Seifen als auch synthetische kalkbeständige Waschrohstoffe zurückgewinnen. Die Verarbeitung großer Flüssigkeitsmengen stört bei diesem Verfahren nicht, da diese ja vorhanden sind und nur durch das Filter ablaufen.-Das Verfahren selbst arbeitet auch mit einem Minimum an Überwachung einwandfrei. Der Einsatz größerer Mengen, Chemikalien. ist nicht notwendig. Die zurückgewonnene. Substanz kann gegebenenfalls ohne weitere chemische Behandlung wieder zur Herstellung kapillaraktiver Mittel verwandt werden.
  • Beispiel i Durch eine auf 75° geheizte Adsorptionssäule von 5o cm Höhe und 3,5 cm Durchmesser, die mit Aktivkohle gefüllt war, wurden im Laufe von io Stunden io 1 einer Seifenlösung mit einem Gehalt von 1,44 g Kaliumoleat laufen gelassen. Das. Filtrat hatte einen Gehalt von o,ig g Kaliumoleat/1. Nach Beendigung der Adsorption wurde in der Säule noch befindliche Flüssigkeit ablaufen gelassen und die adsörbierte Substanz durch i 1 Methanol; das mit einer Geschwindigkeit von i 1/Stunde bei einer Temperatur von 5o° durchlief, herausgelöst. Nach Abdestillieren des Methanols blieb eine dickflüssige Mässe zurück. Es konnten so 87 % der in der Lauge enthaltenen Fettsäure wiedergewonnen'werden. Beispiele Durch die oben beschriebene Apparatur wurden io 1 einer unter Verwendung eines Seifenpulvers mit 30 % Fettsäure hergestellten Waschlauge mit einer Geschwindigkeit von i 1/Stunde durchgeleitet. Die Lauge enthielt 47 g Fettsäure/1. Darauf wurde die adsorbierte Fettsäure in der bereits beschriebenen Weise unter Anwendung von i 1 Methanol im Verlauf von 2 Stunden bei einer Temperatur von 5o° extrahiert. Nach Abdestillieren des Methanols hinterblieb eine dickflüssige Substanz, die 76,5 0/0 der angewandten Fettsäure enthielt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Rückgewinnung von kapillaraktiven Stoffen aus deren Lösungen., dadurch gekennzeichnet, daß die Lösungen, gegebenenfalls nach vorheriger Abtrennung des Schmutzes über ein Aktivkohlefilter geleitet werden, aus dem man die adsorbierten kapillaraktiven Stoffe unter Anwendung eines mit Wasser vollständig mischbaren, organischen Lösungsmittels extrahiert.
DEP16941D 1948-10-05 1948-10-05 Verfahren zur Rueckgewinnung von kapillaraktiven Stoffen Expired DE869641C (de)

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