DE61329C - Verseifung von Fettkörpern durch \ Behandlung mit schwefliger Säure oder Bisulfit ,' unter Druck - Google Patents

Verseifung von Fettkörpern durch \ Behandlung mit schwefliger Säure oder Bisulfit ,' unter Druck

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DE61329C
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saponification
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DENDAT61329D
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E. A. STEIN in Brüssel, Dr. A. j H. J. BERGE und E. A. DE ROUBAIX in Antwer- ! pen
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C1/00Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids
    • C11C1/02Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids from fats or fatty oils
    • C11C1/04Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids from fats or fatty oils by hydrolysis

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 23: Fettindustrie.
Die gewöhnlich mit dem Namen Verseifung bezeichnete Abscheidung der Fettsäuren aus Fettkörpern hat bisher noch nicht in solcher Weise ausgeführt werden können, dafs dieselbe in einem einzigen Vorgange vollkommen gewesen wäre, d. h. dafs die verschiedenen Bestandtheile, wie Glycerin, Stearinsäure, Margarinsäure und Oelsäure, durch die erste Behandlung derart abgeschieden worden wären, dafs die Fettsäuren von der das Glycerin enthaltenden Lauge lediglich abgeschöpft zu werden brauchten, um dann durch eine entsprechende Auslaugung oder sonstige passende Behandlung nach Auspressen der Oelsäure direct zur Verwendung gebracht zu werden.
Diese in der Fettindustrie bis dahin unbekannte Wirkung wird durch das neue Verfahren der Behandlung der verschiedenen OeI- und Fettarten mit schwefliger Säure oder Sulfiten bei einer bestimmten Temperatur und unter Druck erzielt. Die schweflige Säure kann in beliebiger Form, als Gas oder wässerige Lösung, verwendet werden, jedoch ist die letztere Form vorzuziehen, weil bei derselben keine weitere Laugenflüssigkeit zugesetzt werden braucht und doch die verwendete schweflige Säure, welche infolge ihres sehr niedrigen Vergasungspunktes auch sehr leicht entweicht, nach jeder Operation bis auf einen geringen Bruchtheil wiedergewonnen werden kann.
In der Praxis wird das Verfahren wie folgt ausgeführt:
Einen entsprechend construirten cylindrischen Kupferkessel füllt man bis ungefähr zur Hälfte mit dem Fettstoff an und verschliefst darauf das Mannloch hermetisch. An entsprechender Stelle ist der Kessel mit den zur Einführung der wässerigen schwefligen Säure erforderlichen Armaturstücken und mit einem Auslafshahn versehen, durch welchen die Luft entweichen kann. Der Procentsatz der Schwefligsäurelösung kann zwischen 1 und 10 wechseln und in Ausnahmefällen sogar darüber hinausgehen; jedoch liegt die regelmäfsige Dosis zwischen 2:/2 bis 3 pCt. Nachdem man den Kessel bis zu 3/4 mit schwefliger Säure gefüllt hat, wird der Einlafshahn mit einer Druckpumpe verbunden, mittelst welcher gasförmige Schwefligsäure, Kohlensäure oder ein anderes nicht oxydirendes Gas bis zu einem Ueberdruck von 6 Atmosphären nachgeprefst wird. Durch eine im Innern des Kessels gelagerte Dampfschlange oder sonstige passende Heizvorrichtung wird darauf die Temperatur auf 170 bis 2000C. gesteigert und der Fettstoff in seiner ganzen Masse mit der Schwefligsäurelösung dadurch in Berührung gebracht, dafs im Innern des Kessels ein Rührwerk vorgesehen ist, oder dafs der an den Wänden mit vorstehenden Armen ausgestattete Kessel selbst in Rotation versetzt werden kann. Infolge der Steigerung der Temperatur steigt auch der Druck von 6 auf ungefähr 18 Atmosphären, und es wird nun die ganze Masse während 9 Stunden in den angegebenen Verhältnissen erhalten, nach welchem Zeitraum dann die Verseifung durchaus
vollständig ist. Die Lauge enthält das ausgeschiedene Glycerin in Lösung und auf derselben schwimmen die Fettsäuren, welche durch einen entsprechenden Hahn abgezogen oder sonstwie entfernt, dann ausgelaugt oder destillirt und nach Auspressen der Oelsäure zur Verwendung gebracht werden können.
Es findet die vollkommene Verseifung eben nur unter diesen Maximalbedingungen statt, und es sind dieselben deshalb Maximalverhältnisse, weil beim Vorgange genau darauf geachtet werden mufs, dafs die Temperatur nie über 200° C. hinausgehe (mit anderen Worten, dafs man stets unter 4000 F. arbeite), weil sonst das Glycerin zerstört wird und, anstatt sich auszuscheiden, in seiner neuen Form mit den Fettsäuren vermischt bleibt, so dafs die Verseifung nicht stattfindet und das entstehende Product zuerst mit Kalk und nachher mit Schwefelsäure behandelt werden mufs.
Soll zur Verseifung bezw. Gewinnung der Fettsäuren die schweflige Säure in Gasform benutzt werden, so mufs bei der Operation eine der wässerigen Lösung entsprechende Menge Wasser zugesetzt werden, welche zur Aufnahme des ausgeschiedenen Glycerins dient; im übrigen bleibt der Vorgang derselbe.
Die Bisulfite haben, obgleich sie nicht den vollen Vortheil der schwefligen Säure gewähren, die gleiche Wirkung und gehören somit auch zu der vorliegenden Erfindung, sei es, dafs sie vor der Verseifung fertig hergestellt waren und so als fertige Salze Verwendung finden, oder dafs sie bei der Ausübung des Verfahrens durch die Einwirkung der schwefligen Säure auf die mit den Fetten in Reaction gebrachten Alkalien erst gebildet wurden.
Die mittelst des neuen Verfahrens erzielten Producte können am besten nach folgenden Beispielen beurtheilt werden.
Der Erstarrungspunkt von Bonny-Palmöl, welcher vor der Behandlung bei 25,50C. liegt, wird durch iostündige Behandlung bei 1700 und 17 Atmosphären Druck auf 40,4 und durch 9stundige Behandlung bei 195° und 18 Atmosphären Druck auf 42,5° gesteigert.
Für australischen Talg, dessen Erstarrungspunkt vor der Behandlung bei 340 liegt, steigt derselbe nach 10stündiger Operation bei 17 Atmosphären Ueberdruck auf 46,9°.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Die Verseifung von Fettkörpern bezw. die vollkommene Ausscheidung der Fettsäuren aus Fettkörpern und OeI durch Behandlung derselben· im Autoclaven mit einer 2Y2 bis 3procentigen Lösung von schwefliger Säure bezw. mit Bisulfiten bei einer Temperatur von 170 bis 200° C. und einem entsprechenden, bis zu 18 Atmosphären steigenden Ueberdruck.
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