DE3144314A1 - Verfahren zur verbesserung der entwaesserungseigenschaften von klaerschlamm - Google Patents

Verfahren zur verbesserung der entwaesserungseigenschaften von klaerschlamm

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DE3144314A1
DE3144314A1 DE19813144314 DE3144314A DE3144314A1 DE 3144314 A1 DE3144314 A1 DE 3144314A1 DE 19813144314 DE19813144314 DE 19813144314 DE 3144314 A DE3144314 A DE 3144314A DE 3144314 A1 DE3144314 A1 DE 3144314A1
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sewage sludge
sludge
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relaxation
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DE19813144314
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Otto Dipl.-Ing. 5063 Overath Horak
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Bayer AG
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Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F11/00Treatment of sludge; Devices therefor
    • C02F11/12Treatment of sludge; Devices therefor by de-watering, drying or thickening
    • C02F11/13Treatment of sludge; Devices therefor by de-watering, drying or thickening by heating

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  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Treatment Of Sludge (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verbesserung der Entwässerungseigenschaften
  • von Klärschlamm Bei der biologischen Reinigung von Kommunal- und Industrieabwässern fallen große Mengen an Überschuß-Klärschlarnm an.
  • Bei der Beseitigung dieses Klärschlamms stellt sich das Problem der Schlammentwässerung. Es hat bereits eine Reihe von Vorschlägen gegeben, die Filtrations- und/oder Absatzeigenschaften von Klärschlamm durch Zugabe von Flockungsmitteln, Kalk und/oder Eisensalzen zu verbessern. Der Nachteil solcher Zusätze ist, daß die Zusätze teilweise recht teuer sind und zudem in gelöster Form wieder ins Abwasser gelangen können. Insbesondere, wenn der Klärschlamm einer Verbrennung zugeführt werden soll, ist eine möglichst weitgehende Entwässerung nötig, um den Energieaufwand der Verbrennung möglichst gering zu halten.
  • Die vorliegende Erfindung hat sich daher zur Aufgabe gestellt, die Filtrations- und/oder Absatzeigenschaften von Klärschlämmen zu verbessern, ohne den Klärschlamm durch Zusatzmittel zusätzlich zu belasten.
  • Es wurde nun gefunden, daß der Klärschlamm nach Beladung mit CO2 unter erhöhtem Druck und plötzlicher Entspannung in eine Konstitution mit erheblich verbesserten Filtrations-und/oder Absatzeigenschaften überführt werden kann.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zur Klärschlammbehandlung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß der Klärschlamm unter erhöhtem Druck mit CO2-haltigen Gasen in Kontakt gebracht wird und anschließend plötzlich entspannt wird.
  • Als CO2-haltige Gase werden vorzugsweise Gase eingesetzt, die mindestens 80 % CO2 enthalten, wobei die Restgasanteile Stickstoff, Sauerstoff, sowie sonstige Verunreinigungen, die z.B. durch das Ausgasen des Klärschlamms frei werden, sein können. Besonders bevorzugt wird möglichst reines CO2 eingesetzt, da die Restgase lediglich die Energiebilanz des Verfahrens negativ beeinflussen.
  • Die Druckdifferenz bei der Entspannung kann zwischen 1 und 100 bar liegen. Bevorzugt werden Druckdifferenzen zwischen 2 und 14 bar entspannt. Zweckmäßig erfolgt die Entspannung von einem Druck zwischen 3 und 15 bar auf Normaldruck. Die Temperatur des Klärschlamms bei der Kontaktierung mit dem CO2 -haltigen Gas kann zwischen 0 und 1000C liegen.
  • Bevorzugt werden Temperaturen zwischen 5 und 500C eingesetzt. Insbesondere kann bei niedrigeren Klärschlammtemperaturen die Kontaktierung bei geringerem CO2-Druck erfolgen. Die Kontaktzeiten müssen so gewählt werden, daß sich eine hinreichende Menge an CO2 im Klärschlamm löst. Kontaktzeiten zwischen 15 bis 60 Minuten sind im allgemeinen ausreichend.
  • Um den CO2-Bedarf des Verfahrens möglichst gering zu halten, ist es vorteilhaft, nichtalkalischen Klärschlamm einzusetzen. Vorzugsweise soll der pH-Wert< 8, besonders bevorzugt c 6 sein.
  • Die Entspannung soll während einer möglichst kur#en Zeitspanne stattfinden. Entspannungszeiten.unter 1 Sekunde führen im allgemeinen zu guten Ergebnissen. Vorzugsweise wird die Entspannung während weniger als .0,1 Sekunden durchgeführt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere für die Behandlung von KlärSchlamm, der bei der biologischen Reinigung von kommunalen oder Industrie-Abwässern anfällt. Vorzugsweise soll der Klärschlamm einen Trockensubstanzgehalt von 1 - 5 Gew.-% enthalten. Gegegebenenfalls kann der bevorzugte Trockensubstanzgehalt durch eine vorgeschaltete Schwerkrafteindickung eingestellt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert: Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung der Verfahrensführung.
  • Figur 2 erläutert anhand einer diagrammatischen Darstellung den erfindungsgemäßen Effekt.
  • Den Ziffern der Figur 1 kommt folgende Bedeutung zu: 1 Förderpumpe für Klärschlamm 2 Blasensäule als Druckbehälter 3 Entspannungsglocke 4 Absatzbecken 5 Gaskompressor 6 Entspannungsventil -10 T. 16 Rohrleitungen.
  • Der Klärschlamm wird mittels Klärschlaitimpumpe 1 über die Leitung 11 am Kopf der Blasensäule 2 zugeführt. Uber die Leitung 10 wird am Boden der Blasensäule über eine hier nicht gezeichnete Dispergiervorrichtung (z.B. ein Siebboden) CO2-Druckgas zugeführt. Der mit CO2 gesättigte Klärschlamm tritt über die Leitung 12 in der Nähe des Bodens der Blasensäule 2 aus- und wird über das Entspannungsventil 6 und über Leitung 16 in die Entspannungsglocke 3 eingespritzt. Während der Entspannung wird das im über schuß gelöste CO2-Gas freigegeben. Vom Kopf der Entspannungsglocke flie-Bt-der KLärschlamm in ein Absatzbecken 4, wo eine Trennung der Schlamm und Wasserphase durch Schwerkrafteinwirkung erfolgt. Die Schlammphase wird über Leitung 14 einer Filtration, die nicht gezeichnet ist, zugeführt. Das bei der Entspannung freigewordene CO2-Gas wird über Leitung. 13 dem Kompressor 5 zugeführt und über Leitung 15 in die. Blasensäule 2 rezirkuliert.
  • Obwohl in der. Verfahrensbeschreibung nach Figur 1 eine Entspannungsglocke für die Entspannung als eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben-ist, kann die Entspannung auch in jeder beliebigen anderen Form erfolgen.
  • Vorteilhaft ist es,- wenn nicht zu hohe mechanische Prallkräfte erzeugt werden, die zur Zerschlagung der Bakterienflocke führen können und daher einen negativen Einfluß auf die Filtrations- und Absetzeigenschaften des behandelten Schlamms haben können. Die Entspannungsglocke wird deswegen vorteilhaft eingesetzt, weil zu hohe Prallkräfte für den aus der Leitung 16 austretenden Klärschlammstrahlsvermieden werden und darüber hinaus die sehr schnelle Verteilung des Klärschlamms auf eine große Oberfläche eine wirksame Entgasung ohne nachteilige Schaumbildung ermöglicht.
  • Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beispiele näher erläutert: Beispiel 1 In einem Autoklaven wurden 4 1 Klärschlamm mit 3,3 Gew.-% Trockensubstanz bei 200C und 5 bar 30 Minuten lang mit reinem C02 kontaktiert. Anschließend wurde der Autoklav über ein Steigrohr schlagartig entleert und dabei entspannt und der Inhalt in einem Gefäß aufgefangen. Nach 2 Stunden wurde die abgetrennte klare Wasserphase entfernt.
  • Der Trockensubstanzgehalt in der Schlammphase stieg auf 6,4 %.
  • Beispiel 2 Es wurde wie in Beispiel 1 verfahren jedoch betrug der CO2-Druck 14 bar. Nach Abtrennung der Wasserphase betrug der Trockensubstanzgehalt in der Schlammphase 10,1 Gew.-%.
  • Beispiel 3 Es wurde wie in Beispiel 1 verfahren, jedoch erfolgte die Kontaktierung des Klärschlamms mit CO2 bei einer Temperatur von 100C. Nach Abtrennung der Wasserphase betrug der Trockensubstanzgehalt in der Schlammphase 10,8 Gew.-%.
  • Beispiel 4 Das Beispiel erläutert den erfindungsgemäßen Effekt. Auf einen Laborfilter (Nutsche) wurde jeweils die gleiche Menge von 250 g Klärschlamm mit einem Trockensubstanzgehalt von 4,8 Gew.-% gegeben und die abgetropfte Menge an Flüssigkeit über die Zeit gemessen. Das in Figur 2 dargestellte Diagramm zeigt die in Abhängigke#it von der Zeit t abgetropfte Flüssigkeitsmenge V. Kurve 1 zeigt als Vergleich die Abhängigkeit für unbehandelten Klärschlamm.
  • Kurve 2 zeigt als Vergleich die Abhängigkeit von Klärschlamm, der bei 250C 30 Minuten lang bei einem Druck von 10 bar mit Stickstoff kontaktiert und plötzlich entspannt war. Kurve 3 zeigt den erfindungsgemäß 30 Minuten lang bei 250C und bei einem Druck von 10 bar mit CO2 behandelten und plötzlich entspannten Klärschlamm.

Claims (6)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Klärschlammbehandlung, dadurch gekennzeichnet, daß der Klärschlamm mit CO2 -haltigen Gasen bei erhöhtem Druck kontaktiert wird und anschließend plötzlich entspannt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß technisch reines CO2 (etwa 98 %ig) verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckdifferenz der Entspannung zwischen t und 100 bar, vorzugsweise zwischen 2 und 14 bar beträgt.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des Klärschlamms bei der Kontaktierung mit CO2 0 bis 1000C, vorzugsweise 5 bis 500C, beträgt.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadur#ch gekennzeichnet, daß der Klärschlamm bei der CO2-Druckkontaktierung einen pH-Wert unter 8, vorzugsweise unter 6, aufweist.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Klärschlamm vor der Behandlung einen Trockensubstanzgehalt von 1 bis 5 Gew. -% aufweist, der gegebenenfalls durch eine Voreindeckung eingestellt wird.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT384010B (de) * 1984-05-28 1987-09-25 Voest Alpine Ag Verfahren zum entwaessern von schlaemmen und/oder organischen stoffen
WO2001004415A1 (en) * 1999-07-09 2001-01-18 Linde Gas Ag Method for eliminating detrimental substances in a process liquid
EP3127872A1 (de) 2015-10-05 2017-02-08 Sociedade Portuguesa do Ar Líquido Verfahren für erhöhte filtrierungseffizienz
DE102018121238A1 (de) * 2018-08-30 2020-03-05 Chemische Fabrik Budenheim Kg Verfahren zur Verbesserung der Entwässerung von Klärschlamm

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WO2017061885A1 (en) 2015-10-05 2017-04-13 L'Air Liquide, Société Anonyme pour l'Etude et l'Exploitation des Procédés Georges Claude Method for increased filtration efficiency
DE102018121238A1 (de) * 2018-08-30 2020-03-05 Chemische Fabrik Budenheim Kg Verfahren zur Verbesserung der Entwässerung von Klärschlamm

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