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Vorrichtung zum Füllen von Flaschen oder ähnlichen Behältern mit Flüssigkeit
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Füllen, von Flaschen oder ähnlichen
Behältern mit Flüssigkeit, d-ie sich insbesondere zum Füllen von Milchflaschen eignet,
aber nicht darauf beschränkt ist.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Füllen von Flaschen oder ähnlichen..
Behältern mit Flüs igl;eit weist Teile auf, mit denen die Flüssigkeit aus einem
Tank oder einem ähnlichen Vorratsbehälter in einen ringförmigen. Raum gesaugt wird,
der den Hals der zu füllenden Flasche umgibt, wodurch der Spiegel der Flüssigkeit
in dem ringförmigen Raum über den Rund des Flaschenhalses angehoben wird, worauf
die Flüssigkeit durch ihr Eigengewicht aus dem ringförmigen. Raum in einem ringförmigen
Strom in. die Flasche einfließt, wobei das hohle Innere des Flüssigkeitsstroms einen
Ausl.a.ß für die Luft in der Flasche bildet, durch den diese abfließt, wenn, die
Flasche mit Flüssigkeit gefüllt wird.
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Der ringförmige Raum kann durch die Wandung einer Glocke oder einer
ähnlichen Vorrichtung gebildet werden:, die in; den. Tank eintaucht und den Flaschenhals
umgibt, und durch einen etwa zylindrisch eingezogenen Teil der Wanidung des Tanks,
der einen Auslaß umgibt, in den der HaIis@ der Flasche eingesetzt. wird. Die Glocke
oder die ähnliche Vorrichtung kann mit einer Unterdruckleitung verbunden: sein,
um denn notwendigen Unterdruck zum Anheben der Flüssigkeit aus dem Tank nach oben.
in den: ringförmigen Raum hinein zu erzeugen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht daher aus einem Tank zur
Aufnahme der Flüssigkeit, aus
Mitteln innerhalb dies Tanks, die
einen ringförmigen, dien Aus.laß unigebenden Raum bilden, wobei der Halls, der zu
füllend ien Flasche in diesen Auslaß eingesetzt wenden kann, und aus, Mitteln zum
Anhebender Flüssigkeit durch Anisaugen derselben aus dem Tank in den ringförmigen
Raum auf eine solche Höhe, .daß die Flüssigkeit durch ihre Schwere in die Flasche
ringförmig einfließen kann.
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Um sicherzustellen, daß im Bedarfsfalle jede Flasche gleich: weit
gefüllt wird, kann ein Kolben vorgesehen sein, der bei seiner .Betätigung in den
Hals der Flasche bis zu einer bestimmten Tiefe eindlringt, wodurch. Flüssigkeit
aus dem Hals der Flasche verdrängt und in den Behälter zurückbedTückt wird.
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Die Erfindung ist insbesondere geeignet für rotierende Milchflaschenfüllmaschinen,
bei dienen die Flaschen selbsttätig an; Auslüsse des Milchbehälters auf der Maschine
herangeführt, selbst, tätig gefüllt und bei der Drehung der Maschine auch selbsttätig
abgegeben, werden.
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Der Gegenstand der Erfindung ist beispielsweise in der Zeichnung veranschaulicht,
in der zwei Formen von, rotierenden Milchflaschenfüllmaschineni in der erfinidungsgemäßen
Ausführungsform veranschaulicht sind.
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Fig. i ist ein Längsschnitt durch die eine Form, Fig.2 ein gleicher
Schnitt durch eine zweite Form und Fig. 3, eine Ansicht eines Flüssigkeitstanks
mit Glocken gemäß der Erfindung.
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In Fig. .i besteht die Vorrichtung aus einem Tank i, der eine Reihe
von Auslässen 2 und ringförmigen: Muffen 3. aufweist, die oberhalb des Auslasses
z und: .gleichachsig mit ihm angeordnet sind, in die Bier Hals der Flasche 4 in
bekannter Weise einsgesetzt wird. Der Hals der Flasche legt sich an eire Dichtung
5, die zwischen der Muffe 3 und dem, A:uslaß. 2 angeordnet ist. Die Muffe 3 ist
mit einem nach unten gerichteten Auslaßansatz 6 versehen, der in den Hals der zu
füllendem Flasche hineinragt. Das untere Endre der Muffe ist miit Öffnungen 7 versehen:,
durch die die Flüssigkeit aus dem Tank in .den Auslaßansatz 6 fließen kann. Eine
Glocke oder ein domartig ausgebildeter Teil 8 ist für jeden Auslaß 2; vorgesehen
`Das öd#egie Endre der Glocke um_greift dien Auslaß_ und taucht irie -Flüssigkeit
9 des Tanks so ,weit, ein, daß es bis uitterhälib: --des normalen- -unteren#piie
gels _ der.. Flüssigkeit reicht. Die zylindrische Wandlung der Glöcke ünd die Wandung
dies Auslaßstutzens innerhalb der Glocke bilden einen ringförmigen Raum 1o, .dessen
Zweck weiter unten beschrieben werden wird.
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Das obere Ende der Glocke 8 ist mit einer Unterdruckleitung i i verbunden,
durch die die Luft aus der Glocke durch geeignete Mittel abgesogen werden kann.
Beispielsweise kann ein nicht veranschaulichtes Zentrifugalgebläse vorhanden sein,
wobei natürlich: Voraussetzung ist, daß die Absaugung, die ausreichen muß; um ein
Ansteigen der Flüssigkeit in der Glocke zu bewirken, nicht so weit geht, daß durch,
einen zu hohen: Stand( der Flüssigkeit in der Glocke der Auslaß des Tanks abgeschlossen
wird.
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Wenn Flaschen gefüllt werden sollen, wird die Maschine mittels bekannter
Vorrichtungen gedreht, die keinen Teil der Erfindung bilden, und die Saugmittel
werden; so betätigt, daß Luft! aus der Glocke 8 durch ,die Leitung 1i abgesaugt
wird. Durch den. so hervorgebrachten Unterdruck steigt, die Flüssigkeit vom Tank
durch die Öffnungen 7 in der Muffe 3 in den ringförmigen Raum 1o, bis die Flüssigkeit
in diesem Raum über dien Rand der Muffe oberhalb des Auslasses steht. Wenn die Flüssigkeit
diese Höhe erreicht hat, fließt sie durch ihre Schwere über den Rand der Muffe in
den Auslaßstutzen 6 und so in die Flasche q. in einem ringförmigen Strom und entlang
der inneren Oberfläche der Flasche. Der mittlere Hohlraum in dem ringförmigen Strom
bildet einen Ausdaß für die Luft in der Flasche, die abströmt, wenn die Flasche
mit Flüssigkeit gefüllt wird, und es. ist daher nicht notwendig, ein gesondertes
Rohr oder ähnliche Mittel zum Entlüften anzubringen. Wenn die Flasche. bis zu einem.
bestimmten Spiegel gefüllt ist, wird .die Glocke von der Vakuumleitung abgeschaltet
und mit der umgebenden Atmosphäre verbunden, und die in: diesem Augenblick noch
in dem Auslaßstutze n; 6 befindliche Flüssigkeit fällt in: die Flasche, um die Füllung
des Flaschenhalses zu vervollständigen. Die Flüssigkeit in dem ringförmigen Raum
stehst nun nicht länger unter vermindertem Druck und, fließt in den Tank 1 zurück.
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In Fig. 2 ist, der Auslaß 2 mit einem abgerundeten Rand 12 versehen,
so daß die Anordnung einer gesonderten Muffe 31 überflüssig ist. Im Innern der Glocke
8 ist ein Gehäuse 131 für eine Feder i41 angeordnet, die einen Kolben ii5: beeinflußt.
Das Gehäuse 13 ist mit einer Öffnung 1.6 versehene, um eine Luftverbindung zwischen
dem Innern der Glocke 8, einem Raum 17 des Gehäuses und einem Auslaß 18 herzustellen.
Der Kolben 15 ragt aus der Glocke heraus und endet in einem Betätigungsansatz 1g,
der in Berührung mit einem Nocken oder einem ähnlichen, nicht veranschaulichten
Mittel gebracht werden kann!, um den Kolben nach untren entgegen der Federwirkung
zu bewegen.
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Beim Füllen der Flaschen wird die Maschine gedreht, wie oben beschrieben,
und ein Unterdruck in dem Rohr 11 erzeugt. Wenn keine Flasche am Auslaß 2 sitzt,
bewirkt der Sog nur einen Luftstrom durch dien, Auslaß 2, ohne daß Flüssigkeit aus
.dem Tank g angehoben. wird. Sobald eine Flasche .aber gegen die Dichtung 5-" gedrückt
wird:, entsteht ein Druckunterschied zwischen der Glocke 8 und dem Tank i, wodurch
Flüssigkeit in dien ringförmigen. Raum 1o so lange angesogen wird, bis die Flüssigkeit,
wie oben beschrieben, infolge ihrer Schwere durch den. Auslaß 2 in: die Flasche
eintritt. Wenn die Flasche mit Flüssigkeit gefüllt ist und diese anfängt, den Auslaß
2 anzufüllen, wind: der Kolben herunterged=rückt und tritt in dien, Auslaß und den
Hals der Flasche. Die Abmessungen des Kolbens sind so bemessen, daß
ein
schmaler ringförmiger Raum zwischen ihm und den inneren. Flächen des Auslasses,
der Dichtung und: dem. Flaschenhals verbleibt: Wenn der Kolben sich abwärts bewegt,
wird: der Unterdruck in, der Glocke 8 ausgeglichen, -da die nach außen gehende Öffnung
iß über den Raum 17 und die COffnung 16 in Verbindung mit dem Gehäuse i(3, gebracht
wird, da der abschließende Ansatz 2o des Kolbens von seinem Sitz abgehoben wird.
Wenn: der Kolben: 15 in den Auslaß 2 und: den Hals der Flasche eintritt, verdrängt
er Flüssigkeit, die in den. ringförmigen Raum io und den Tank i zurückfließt. Wegen
der Differenz des Durchmessers des Kolbens und des Flaschenhalses verbleibt ein
Flüssigkeitsfilm noch innerhalb des .Flaschenhalses, und diese Flüssigkeit fällt,
wenn, der Kolben durch seine Feder 14 zurückbewegt wird, in den Hals der Flasche
und vervollständigt die Füllung. Der Zeitpunkt der Kolbenrückbewegung ist so: gewählt"
daß die Flasche .4i von der Dichtung 5 abgehoben wird, bevor der Kolben vollständig
in seine Ruhelage zurückgekehrt ist und sein Ansatz toi die Verbindung zwischen
dem Rohr i i und der Auslaßöffnung i8 abschließt.
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Ein Schwimmerventil 21 (Fig. 3) oder andere Mittel können vorgesehen
sein, um das genaue iveau der Flüssigkeit in dem Tank i zu halten, so daß das offene
untere Ende der Glocke ständig in die Flüssigkeit eintaucht.
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Es muß darauf hingewiesen werden., d!aß in, der gezeichneten Vorrichtung
die Saugleitung i i mit der Glocke 8 in Verbindung steht. Es ist aber auch klar,
da.ß .die Saugleitung auch direkt mit dem Tank i in Verbindung stehen, kann,, und:
in einem solchen Falle werden., wenn:. eine genügende Flüssigkeitsmenge in dem Tank
i durch Saugen angehoben ist, die Drücke in dem Tank und der Glocke ausgeglichen.,
so daß Flüssigkeit in den Ausla.ß und in die Flasche zu fließen beginnt.
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Die Vorrichtung weist nur wenige Teile auf, die alle leicht und vollständig
gereinigt werden können, was bei Vorrichtungen zum Abfüllen von :Milch in Flaschen
ein wichtiger Vorteil ist.