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Anlage zur Patent-
Anmeldung
R 0 B B R T B O S C H GMBH, Stuttgart w, Breitscheidstraße 4 Vorrichtung zum Abmessen
und Abfüllen von Flüssigkeiten Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
Abmessen und Abfüllen von Flüssigkeiten mit einem Vorratsbehälter mit konstant gehaltenem
Flüssigkeitsstand und mit einem in die Plüssigkeit eintauchenden heb- und senkbaren
Meßgefäß, in das in seiner einen Stellung Flüssigkeit zulaufen kann und zu dem cer
Zulauf in seiner anderen Stellung unterbrochen und ein bodenseitiges Ventil zum
Entleeren geöffnet ist.
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5ei einer bekannten Vorrichtung dieser Art haben die Meßgefäße die
or von Bechern, welche in ihrer unteren 3tellung vollstandig in oer im Vorratsbehälter
enthaltenen Flüssigkeit untertauchen, so daß Flüssigkeit in die Becher einströmen
kann. Abgemessen wird
jeweils eine Flüssigkeitsmenge, wenn ein Becher
in die obere Stellung, d.h. in die Abfüllstellung, gehoben wird, wobei die Überschußmenge
über den Becherrand in den Vorratsbehälter zurückströmt. 3a der recher eine Öffnung
mit verhältnismäßig großem Querschnitt hat, wirken sich Erschütterungen oder Stöe
ungünstig auf die Meßgenauigkeit aus.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, in der
genaue Mengen von Flüssigkeit abgemessen werden und die in ihrem Aufbau einfach
ist.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Meßgefäß
die orm einer Glocke mit einer oberen bberlauföffnung mit im Verhältnis zum Querschnitt
der Glocke kleinem Ruerschnitt und einer unteren Zulauföffnung hat, die in der unteren
Stellung des Meßgefäßes abdichtend am Boden des Vorratsbehälters anliegt.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung schließt
sich am oberen Teil der Glocke ein t'berlaufrohr an.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
im Querschnitt und wird im folgenden näher beschrieben.
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Mit einem Vorratsbehälter 1 einer Flüssigkeitsabmeß- und Abfüllvorrichtung
ist ein Zulaufrohr 2 und ein Standrohr 3 verbunden, in das ein elektrischer Niveautaster
4 durch eine Schraube 5 höheneinstellbar hineinragt. Der Niveautaster 4 steuert
den Zulauf von Flüssigkeit in den Vorratsbehälter 1 so, daß im Vorratsbehälter 1
stets ein konstanter Füllstand vorhanden ist.
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Im Vorratsbehälter 1 ist eine glocke 6 als Meßgefäß heb- und senkbar
angeordnet. Die glocke 6 hat einen zylindrischen Mantel 7, an dessen oberem rand
sich ein kegelstumpfförmiger Mantel 8 anschließt, der seinerseits ein Rohrstück
9 tragt. Zum Heben und Senken der Glocke 6 ist auf dem kegelstumpfförmigen Mantel
8 ein
Rohr 10 verschweißt, welches das Rohrstück 9 frei umgibt und
durch eine Büchse 11 im Deckel 12 des Vorratsbehälter ragt. In die obere Öffnung
des Rohres 10 ist ein Stopfen 13 eingesetzt, der mit einem Betßtigungsglied zum
Bewegen der Glocke verbunden ist.
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Etwa auf halber Höhe des Rohrstücks 9 ist zwischen dem Rohrstück 9
und dem Rohr 10 eine Scheibe 14 eingesetzt. Oberhalb der Scheibe 14 hat das Rohr
10 Querbohrungen 15.
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Im Boden des Vorratsbehälters 1 ist ein Ring 16 eingeschweißt, in
den ein Einsatz 17 eingepaßt ist, welcher mit einer Schulter 18 gegen einen Absatz
19 des Ringes 16 anliegt und der mittels einer Ringschraube 20 im Ring 16 gehalten
wird. Der einsatz 17 ist hohl und verjüngt sich über zwei Stufen 21 und 22 von oben
nach unten.
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In dem oberen zylindrischen Teil 23 des Einsatzes ^ 7 ist der untere
Teil der Glocke 6 dicht einsetzbar, wobei die zylindrische Berührungsfläche zwischen
Einsatz 17 und Glocke 6 eine Vordientfläche und die ringförmige Berührungsfläche
zwischen deren Rand der Glocke 6 und der Stufe 21 die eigentliche Dichtfläche bilden.
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Der innere Teil der konischen Stufe 21 bildet eine Sitz für einen
abhebbaren Ventilkörper 24, der aus zwei Tragscheiben 2), 26 und einer elastischen
Dichtscheibe 27 zusammengesetzt ist.
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Die untere Tragscheibe 25 hat einen zylindrischen Ansatz 28, der in
einer von Stegen 29 im mittleren Teil des Einsatzes 17 getragenen nüsche 30 geführt
ist. In die untere Oeffnung des Einsatzes 17 ist ein Füllrohr 31 eingesetzt. Das
untere Ende des Füllrohres 31 ist schräg und hat zum Absaugen von hängengebliebenen
Tropfen einen von der Spitze des Füllrohres 31 nach oben bis kurz vor sein oberes
Ende verlaufenden Kanal 32, durch den und durch einen in das Füllrohr 31 eingesetzen
Saugstutzen 33 nach dem Abfüllen am Saugrohrende hängengebliebene Tropfen abgesaugt
werde können.
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Zum einen und Schließen des Ausla@ventils Ist der Ventilkörper 24
an einer Stange 4 befestigt, die das Rohrstück 9 durchsetzt und mit ihre oberen
Ende in einer Bohrung 35 ir Stopfen 13 axial
verschiebbar geführt
ist. Kurz unterhalb des oberen Endes hat die Stange 34 eine Quernut 36, in die durch
einen Schlitz 39 im Rohr 10 ein Ende eines auf einem Lagerbock 37 gelagerten Betätigungshebels
38 eingreift. Die Stange 34 hat einen Sechseckquerschnitt, dessen Übereckmaß gleich
dem Innendurchmesser des Rohstücks 9 ist. Zwischen der Stange 34 und dem Rohrstück
befinden sich daher Kanäle 42, die den Innenraum der Glocke 6 mit dem Innern des
Rohres 10 verbinden.
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Damit die Glocke 6 beim Absenken leicht in den oberen zylindrischen
Teil 23 des Einsatzes 17 eingreifen kann, ist der untere Teil des zylindrischen
Mantels 7 außen konisch angeschrägt.
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Um mit der Vorrichtung ein aseptisches Abfüllen zu ermöglichen, überdeckt
ein Faltenbalg 40 die Einführungsstelle des Rohres 10 in die Buchse 11 im Deckel
12 des Vorratsbehälters 1. Ein weiterer Faltenbalg 41 deckt den Hohlraum zwischen
der Stange 34 und dem Rohr í 0 oberhalb der Glocke 6 ab.
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Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: Der Niveautaster 4 steuert den
Zulauf von Flüssigkeit in den Vorratsbehälter 1 so, daß stets ein konstanter Füllstand
im Vorratsbehäl+er aufrechterhalten wird. Die Tasthöhe des Niveautasters 4 wird
so eingestellt, daß der Plüssigkeitsspiegel den Kegelstumpfmantel 8 der Glocke 6
in deren unteren Stellung nicht ganz deckt.
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Zum abmessen einer Flüssigkeitsmenge wird mittels des Rohres 10 die
Glocke 6 gehoben, so daß zwischen dem unteren Rand der Glocke 6 und im oberen Rand
des Ringes 16 ein Spalt von einer Höhe von etwa 1 cm entsteht, durch den Flüssigkeit
aus dem Vorratsbehälter 1 in ale Glocke 6 einstrW:.en kann bis in der Glocke 6 derselbe
Füllstand erreicht ist wie im Vorratsbehölter 1. Danach wird die flocke 6 abgesenkt,
wobei der untere Teil ihres zylindrischen Mantels 7 in dem oberen zylindrischen
Teil 23 des Einsatzes 17
eingeschoben wird und dort dichtend anliegt.
Aus dem dabei sich verkleinernden von der Glocke 6, dem Einsatz 17 und dem Ventilkörper
24 umsohlossenen Raum wird die das Sollmaß überschreitende Flüssigkeit durch die
Kanäle 42 zwischen dem Rohrstück 9 und der Stange 34 verdrängt. Sie strömt durch
die Bohrungen 15 im Rohr 10 in den Jorratsbehälter 1 zurück. Dadurch dab der Überlaufquerschnitt,
der durch den Gesamtquerschnitt der Kanäle 42 geben ist, sehr klein ist, wird eine
überaus große Abmeßgenauigkeit erzielt.
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Anschließend wird über den Hebel 38 und die Stange 34 der Ventilkörper
24 von seinem Sitz an der Stufe 21 des Einsatzes 17 abgehoben, so daß die in der
Glocke 6 verbliebene Flüssigkeitsmenge durch den Einsatz 17 und das Füllrohr 31
hindurch in einen das Füllrohr umgebenden Behälter abströmen kann, wobei durch die
Bohrungen 15 und die Kanäle 42 Luft aus dem oberen Teil des Vorratsbehälters 1 in
die Glocke 6 nachströmen kann. nach dem tleeren der Glocke 6 wird der Ventilkörper
24 wieder auf seinen Sitz zurückbewegt und die Glocke 6 in ihre obere Stellung angehoben,
so daß ein neuer Abmeß- und Abfüllvorgang eingeleitet werden kann, der auf dieselbe
Weise wie beschrieben durchgefahrt wird.
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Die beschriebene Abmeß- und Abfüllvorrichtung ist heb- und senkbar
über einer Fördereinrichtung angeordnet, die zu füllende Behälter unter das Füllrohr
31 heran- und gefüllte Behälter wegführt.