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Planungssäule Die Erfindung bezieht sich auf ein Planungsgerät zur
Planung des Produktionsvorganges eines Erzeugungsbetriebes. Bekanntlich versteht
man unter Planen das Aneinanderreihen bestimmter Fertigungszeiten in bestimmten
Gruppen, um den Ablauf des Produktionsprozesses im voraus festzulegen und abzustimmen.
Als Hilfsmittel hierzu bedient man sich der Planungsstreifen, die in den jeweiligen,
denFertigungszeiten enbsprechendenLängen abgeschnitten und in einer bestimmten.
Gruppierung aneinandergereiht werden. In den Arbeitsvorbereitungen verwendet man
die bekannten Planungstafeln zur Aufnahme der Planungsstreifen. Da die Planungstafeln
in ihrer Eigenschaft zu unelastisch und endlich sind, so z. B. bei ungleichmäßiger
Arbeitszeit, Differenz zwischen theoretischer, geplanter und praktischer Fertigungszeit
und Terminverschiebungen, und dadurch den An-Forderungen einer laufenden Produktion,
nicht gerecht werden., liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese Nachbeile
auszuschalten. Dies geschieht erfindungsgemäß durch die Planungssäule. Zweckmäfiigerweise
verwendet man hierfür geschweißte Z-Profilringe, die ineinander versetzt und, um
ihren eigenen Mittelpunkt in der Waagerechten drehbar, besonders gelagert sind.
Zur Auf-2n der Planungsstreifen befinden sich an den Planungsringen die Hänger.
Um die Planungssäule läuft ein Zeitanzeiger, der über ein Getriebe mit einem Klotor
angetrieben wird. Eine synchronisierte U'hr steuert nach der eingestellten betrieblichen
Arbeitszeit den Beginn und das Ende der Bewegung des Zeitanzeigers.
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Im folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher beschrieben:
Fig. i eine Seiten- bzw.
Vorderansicht, Fig. 2 eine Draufsicht (nur teilweise gezeichnet)-, Fig. 3 vergrößerter
Schnitt nach A-B in Fig. i und 2, Fig. 4 Ansicht der Fig. 3 in Blickrichtung C,
Fig.5 Ansicht der Bedrückung des Planungsstreifens 13, Fig. 6 Schnitt von Röllchen
2o mit Zeitanzeiger igf.
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Das, tragende Skelett der Planungssäule wird durch U-Profite gebildet.
An den sechs Ecken des ein gleichseitiges Sechseck bildenden Grundrisses befinden
sich die senkrecht stehenden Längsträger i. Je ein waagerecht verlaufender Unter-und
Obergurt wird aus je sechs gleich langen Querträgern :z gebildet. Eine Verbindung
zwischen Querträger 2, Längsträger i und Querträger :2 wird durch einen Verbindungsflansch
3 mit Schrauben 4 und Muttern 5 hergestellt. Zur Stabilisierung ist in der Höhe
des Unter- und Obergurtes je ein Diagonulträger 6 mit den Verbindungswinkeln 7 angebracht.
An den sechs Längsträgern i befinden sich am unteren Ende je ein um die senkrecht
Lagerachse drehbares, gummibereiftes Laufröllchen B.
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Der- Mantel wird durch um das Skelett laufende geschlossene, geschweißte
Profilringe 9 gebildet. Die Profilringe 9 ruhen auf den an den Längsträgern i angebrachten
Schraubbolzen io, die durch die Muttern i i befestigt sind. Diese Profilringe 9
sind um ihr eigenes Zentrum in der Waagerechten drehbar. An den Profilringen 9 hängen
.die Hänger 12. Die Hänger ae sind für die Aufnahme von Planungsstreifen 13 bestimmt.
Die Planungsstreifen 13 sind von Papierstreifenrollen in der jeweils bestimmten
Länge abgeschnitten. Die Papierstreifenrollen sind in verschiedenen Farben gehalten
und nach dem Muster Zeichnung 5, Teil 13 leicht bedruckt (Diagrammdruck). Die Planungsstreifen
13 bilden das gesamte Planungsfeld.
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Ein Datumsring 14 ist im Durchmesser größer als die Profilringe 9,
sitzt mit den sechs Langlöchern 15 auf den hervorstehenden sechs tefestigungsschrauben
vom Obergurt. Im Oberteil des Datumsrings 14 sind im Abstand von i,a2 cm die Löcher
16 .gebohrt, .die zur Aufnahme der an den Datumsschnüren 17 angebrachten Häkchen
dienen. Am Datumsring 14 ist im Abstand zwischen den einzelnen Datumsschnüren 17
ein handelsüblicher Reiter von unten her aufgesteckt, an dem die je-
weilige
Datumsbezeiehnung aufgezeigt wird. Die Datumsschnüre 17 werden durch .die Lote 18
unter Spannung gehalten.
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Um die Planungssäule läuft mit einer veränderlichen, Stundengeschwindigkeit
ein Zeitanzeiger i9 nachder auf einer Steuerungsuhr jeweils eingestellten betrieblichen
Arbeitszeit. Der Zeitanzeiger i9 wird durch einen Motor über ein Getriebe im Gehäuse
21 im gewünschten, Tempo vorwärtsbewegt. Die Veränderung der Stundengeschwindigkeit
geschieht durch Auswechseln von Zahnrädern. Die Umlaufgeschwindigkeit -des Zeitanzeigers
i9 muß vor Beginn der Planung festgelegt werden. Das Zeitanzeigergehäuse 21 ist
auf dem oberen Diagonalträger 6 befestigt. Die Nabe 2z liegt genau im Zentrum des
Datumsrings 1q..
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Planungsart: Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Planungsart. Um
die Planungssäule weitgehendst auszuwerten, ist es erforderlich, den strukturellen
Gegebenheiten des betreffenden Betriebes Rechnung zu tragen. Beispiele: A. Jeder
einzelne Profilring 9 (bzw. Planungsstreifenreihe) bedeutet die Belegungszeit einer
bestimmten Produktionsmaschine.
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B. Eine bestimmte Anzahl der Produktionskraft der bestimmten Abteilung
entsprechende Zahl von Profilringen 9 bedeutet die Belegungszeit einerAbteilung.
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Um die Bedeutung der Profilringe 9 (bzw. Planungsstreifenreihe) zu
markieren, ist es möglich, die bestimmte Bezeichnung am Zeitanzeiger @ig anzubringen
(zusammengeklebtes, überlapptes Papierstreifchen).
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Für die Wahl der Farbender Planungsstreifen 13 kann man verschiedenartige
Gesichtspunkte in Betracht ziehen. Beispiele: a) Eine bestimmte Artikelgruppe erhält
eine bestimmte Farbe.
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b) Terminbestimmte Artikel werden farbig gekennzeichnet.
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Planungsvorgang: Die in en Betrieb hinausgehenden Aufträge werden
zeitmäßig an Hand entsprechender Unterlagen (Vorkalkulation, Erfahrungswerte) so
zerlegt, wie es Idas gewählte Planungsverfahren verlangt. Für jede bestimmte Zeit
wird .ein farbiges Planungsstreifchen 13 von bestimmter Länge abgetrennt und mit
der jeweiligen Kennzeichennummer (Auftragsnummer usw.) versehen. Dieses Planungsstreifchen
13 wird nun in die Hänger i2 gesteckt. An Hand der Datumsschnüre 17 ist zu ersehen,
an welchem Tage bei normalem Verlauf im Betrieb der betreffende Arbeitsgang erledigt
werden wird. Maßgebend für die Planungsstreifenlänge sind die Verhältniswerte, die
sich aus dem vor Beginn der Planung festgelegten Maßstab ergeben. Grundlegend für
den, Maßstab ist das Verhältnis zwischen der Zeitanzeigergeschwindigkeit, der betrieblichen
Arbeitszeit und dem gesamten Planungszeitraum.
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Umdisposition: Im Falle durch irgendwelche Einflüsse es erforderlich
würde, bestimmte Artikel vor oder nach dem eigentlich vorgesehenen Zeitpunkt zu
fertigen, so versetzt man die Planungsstreifen 13. Die Hänger 12 wenden an den Planungsstreifen
13 haftenblei'ben. Den Zwischenraum an der anderen Stelle erhält man durch das Verschieben
der anderen Hänger i2- mit den Planungsstreifen 13 in der notwendigen Richtung.
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Korrektur: Zeigt sich,- zwischen dem Verlauf der Fertigung und dem
Stand der Planungssäule eine
Differenz, die durch eine ungenaue
Vorkalkulation entstanden, ist oder durch unvorhergesehene Mehr-oder Minderleistung
im Betrieb, so kann man den bestimmten Profilring 9 oder die bestimmte Profilringgruppe
in der notwendigen Richtung um die bestimmte Differenz drehen, um den, tatsächlichen
Stand der Belastung im Betrieb zu erhalten.
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Differenzen der Arbeitszeit: Um dem evtl. im Betrieb bestehenden unterschiedlichen
Arbeitszeiten zu begegnen, ist es erforderlich, die Profilringe 9 der bestimmten,
aus dem geregelten Rahmen fallenden Abteilungen oder Produktionsmaschinen um die
notwendigen Zeiteinheiten zu verstellen.