DE86740C - - Google Patents

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DE86740C
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pyroxyline
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glacial acetic
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D101/00Coating compositions based on cellulose, modified cellulose, or cellulose derivatives
    • C09D101/08Cellulose derivatives
    • C09D101/16Esters of inorganic acids
    • C09D101/18Cellulose nitrate

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung bezweckt, Gegenständen der Malerei oder Reproductionstechnik, welche entweder aus OeI und Firnifs enthaltenden Farben hergestellt sind, oder doch eine aus solchen Stoffen bestehende Decklage erhalten haben, eine derartige Beständigkeit zu verleihen, dafs sie vollständig wetterfest werden.
Der Patentinhaber hat hierbei namentlich diejenige Art der Glasmalerei-Imitation im Auge, bei welcher ein aus einer Farbehaut bestehendes durchsichtiges Abziehbild auf das Glas übertragen wird, welcher Auftrag alsdann noch mit einem wetterfesten Ueberzug versehen werden mufs, um der echten Glasmalerei in der Wetterbeständigkeit gleichwerthig zu erscheinen.
Zur Herstellung dieses wetterfesten Ueberzuges wird nun folgendermafsen verfahren:
100 Th. absoluter Alkohol werden mit etwa 2 bis 3 Th. dickem Terpentin durch Schüttelung vereinigt und nach Lösung des letzteren noch etwa 5 Th. Kampher zugegeben. Hierauf werden etwa 10 Th. Pyroxylin, welches mit einer Mischung von etwa 10 Th. Eisessig und Methylalkohol befeuchtet und zur leichten Quellung gebracht worden ist, in die zuvor beschriebene Lösung gegeben. Das Ganze wird in der Wärme absetzen gelassen, wobei sich die in dem fertigen Product enthaltenen Wassertheile abscheiden können. Die überstehende Flüssigkeit giebt das gebrauchsfähige Fabrikat.
Die Verwendung vorbenannter Stoffe erfolgt aus folgenden Gründen:
Alkohol bildet das übliche Lösungsmittel, ist aber allein zur Lösung von Pyroxylin nicht verwendbar, diese Eigenschaft wird ihm aber durch den Kampherzusatz gegeben. Letzterer darf aber kein willkürlicher sein, sondern mufs sich annähernd an die angegebene Procentzahl halten, weil sich sonst entweder das Pyroxylin nicht lösen oder der Ueberschufs des Kamphers sich früher oder später in Gestalt weifser Flocken oder als weifser Ueberzug ausscheiden würde.
Die Quellung des Pyroxylins in Methylalkohol und Eisessig soll die Auflösung in dem Kampheralkohol beschleunigen, hat aber auch noch folgende Wirkungen:
Methylalkohol greift Firnifs sehr drastisch an, bringt denselben also sehr schnell in Lösung, während Eisessig geeignet ist, die Brillanz von Farben zu erhöhen. Würde man nun die Bilder mit einer gewöhnlichen Lösung von Pyroxylin, also z. B. mit Collodium oder Celluloidlösung (Zapon) überziehen, so erhielte man als Resultat einen Ueberzug; derselbe würde aber mit der Farbehaut des Bildes keine feste Verbindung eingehen, sondern schon ohne Anwendung von Gewalt sich ablösen oder abblättern, weil sowohl Collodium, wie auch Celluloidlösung eine vollständig fettfreie Auftragungsfläche bedingen. Diese Nachtheile zu verhüten bezweckt nun der Methylalkohol. Derselbe löst die oberste Schicht des Oeles auf, lockert sie also bezw. macht sie etwas porös und gestattet dadurch dem gelösten
Pyroxylin einzudringen und sich mit der Bildschicht zu einem Ganzen zu vereinigen, nach dem Verdunsten der Lösungsmittel also eine vollständig unempfindliche Oberfläche zu bilden.
Da aber die Bildschicht und der Ueberzug zwei verschiedene Ausdehnungscoefficienten besitzen, so könnte vielleicht der Fall eintreten, dafs der Ueberzug die Bildschicht abhebt. Dies zu verhüten bezweckt die Beigabe des Terpentins.
Ein mit einem derartigen Ueberzug versehenes Bild ist gegen jeden Witterungseinflufs unempfindlich und widersteht sogar leichteren mechanischen Einwirkungen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung eines für die Conservirung von Gemälden oder dergl. geeigneten Firnisses, dadurch gekennzeichnet, dafs in einer Lösung von .Kampher in terpentinhahigem Alkohol mit· Eisessig und Methylalkohol befeuchtete Collodiumwolle aufgelöst wird.
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