DE161213C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- C09D101/00—Coating compositions based on cellulose, modified cellulose, or cellulose derivatives
- C09D101/08—Cellulose derivatives
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- C09D101/18—Cellulose nitrate
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description
"V
(Sivicp|Htql' bet SivnwviCuiiCf
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Nitrierte Cellulosen haben bekanntlich die Eigenschaft, sich aus ihren Lösungen als klare,
durchsichtige, zusammenhängende Massen abzuscheiden. Gießt man beispielsweise eine
4 prozentige Lösung von Nitrocellulose in gleichen Teilen Alkohol und Äther auf Glas
aus, so bildet sich eine klare, farblose Haut, die man als sogenannten Film abziehen kann.
In der Regel haben die dabei resultierenden
ίο Überzüge bezw. Häute eine glänzende Oberfläche,
indessen kann, wie aus »Andes, Copal-, Terpentin- und Spirituslacke, 1895,
S. 451« ersichtlich ist, die Oberfläche bei Verwendung
bestimmter Lösungsmittel auch matt ausfallen.
Es wurde nun beobachtet, daß nicht alle Collodium- bezw. Celluloidlösungen dieses
Verhalten zeigen. Gewisse Lösungen hinterlassen nämlich beim Verdunsten des oder der
Lösungsmittel zwar eine mehr oder weniger zusammenhängende Masse, die aber nicht
durchsichtig und farblos, sondern undurchsichtig weiß ist. Es beruht dies auf einer
ganzen oder teilweisen Ausscheidung, gewissermaßen einem ■ Auskristallisieren der Collodiumwolle,
bevor das Lösungsmittel vollständig verdunstet ist.
Die Collodiumlösungen, welche dieses Verhalten zeigen, lassen sich in zwei Gruppen
einteilen, nämlich in
i. Lösungen von Collodiumwolle in einem einzigen Lösungsmittel, das bei der durch
seine teilweise Verdunstung entstehenden niedrigen Temperatur nicht mehr fähig ist,
die Collodiumwolle in Lösung zu halten, d. h. also bei der betreffenden Temperatur
keine so konzentrierten Collodiumlösung'en mehr bilden kann, wie sie durch Verdunsten
eines Teiles des Lösungsmittels entstehen sollten;
2. Lösungen von Collodiumwolle in zwei oder mehreren Lösungsmitteln, wobei die
Lösungsmittel so gewählt sind, daß durch rascheres Verdunsten eines oder mehrerer derselben
die Collodiumwolle bei der betreffenden Temperatur sich nicht mehr in Lösung halten
kann.
1. 20 g Celluloid werden in 100 g Essigäther
gelöst und die Lösung mit 120 g Methylalkohol verdünnt. Auf eine Glasplatte
ausgegossen, hinterläßt die Lösung nach dem Verdunsten eine emailleartige weiße Schicht.
Verdünnt man statt mit 120 g z. B. mit 250 g Methylalkohol, so erhält man eine
äußerst feinkörnige, matte, weiße Schicht.
2. log sogenannte alkohollösliche Collodiumwolle
werden in 100 g Methylalkohol gelöst. Bei schnellem Verdunsten hinterbleibt
eine schneeweiße Masse. In Äthylalkohol gelöst, gibt die Collodiumwolle unter den
gleichen Bedingungen eine klare Schicht.
3. 100 g 10 prozentiges Alkohol - Äther-Collodjum
werden mit 100 g Essigäther verdünnt. Man erhält ebenfalls eine matte, weiße
Schicht.
Während man im Beispiel 2 die Temperatur auf 40 bis 500 C. steigern kann, gibt
die Lösung des Beispiels 1 nur bei gewöhnlicher Temperatur eine weiße Schicht.
Ferner erhält man weiße Schichten, wenn man Alkohol-Äther-Collodium mit Aceton',
Essigäther-Collodium mit Alkohol oder Alkohol-Collodium
mit Methylalkohol verdünnt; doch erschöpfen diese Beispiele nicht alle Möglichkeiten.
Man kann den Collodiumlösungen auch Farbstoffe zusetzen, wodurch man dann undurchsichtige,
gefärbte Schichten erhält.
Die Schichten besitzen eine außerordentliche Deckkraft, was z. B. für das Weißfärben von
schwarzem Papier von Wichtigkeit ist; die Schichten sitzen ferner vollkommen fest und
lassen sich nur schwer abreiben; beschreibt man dieselben mit Lösungsmitteln, z. B. mit
Essigäther, so findet an den mit Essigäther in Berührung gekommenen Stellen ein Auflösen
der weißen Schicht statt und der schwarze Untergrund wird \vieder sichtbar, so daß man
auf diese Weise Schriftzeichen, welche je nach Farbe der Unterlage schwarz, blau usw. gefärbt
sind, auf der weißen Fläche erzeugen kann.
Die nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren erhältlichen Collodiumschichten
können eine mannigfache Verwertung finden, insbesondere bei der Darstellung von Einwickelstreifen
für photographische Films, als sogenannte Barytierungsschichten für Gelatineemulsionspapiere,
zum Überziehen von Glas, Holz, Leder und zur Herstellung von Celluloidgegenständen
usw.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :• Verfahren zur Darstellung zusammenhängender undurchsichtiger Schichten vermittels Collodium oder Celluloid, dadurch gekennzeichnet, daß man auf geeigneten Unterlagen Lösungen von Collodium oder Celluloid in solchen Lösungsmitteln bezw. Gemischen derselben zur Verdunstung bringt, welche entweder bei der durch die Verdunstung bewirkten Abkühlung oder aber infolge teilweiser Verflüchtigung die Collodiumwolle nicht mehr in Lösung zu halten vermögen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT24952D AT24952B (de) | 1903-12-04 | 1905-05-18 | Verfahren zur Darstellung undurchsichtiger Kollodium- oder Zelluloidschichten. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE161213C true DE161213C (de) |
Family
ID=427108
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1903161213D Expired - Lifetime DE161213C (de) | 1903-12-04 | 1903-12-04 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE161213C (de) |
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1903
- 1903-12-04 DE DE1903161213D patent/DE161213C/de not_active Expired - Lifetime
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