DE238361C - - Google Patents

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DE238361C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/01Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with natural macromolecular compounds or derivatives thereof
    • D06M15/03Polysaccharides or derivatives thereof
    • D06M15/05Cellulose or derivatives thereof
    • D06M15/07Cellulose esters

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
.- Ja238361 -KLASSE-8Ä. GRUPPE
WALTER BRÜCKNER in CHARLOTTENBURG.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Januar 1909 ab.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Wasserdicht- und Abwaschbarmachen von Wäschestücken, insbesondere Kragen und sonstiger Plättwäsche. Solche Verfahren sind bereits bekannt, bei denen die Wäsche mit Nitrocellulose, die in hochsiedenden, organischen Lösungsmitteln gelöst ist, behandelt wird. Nach der Erfindung soll als Lösungsmittel der Nitrocellulose eine Mischung von
ίο organischen Säuren, Chlorzink und Amylalkohol verwendet werden. Die so hergestellte Lösung der Nitrocellulose bildet eine klare, vollständig durchsichtige Flüssigkeit, die einen glasigen, harten, fest anhaftenden Überzug auf der Wäsche ergibt, der keinen üblen oder scharfen Geruch hat. Gegenüber anderen hochsiedenden organischen Lösungsmitteln bietet die nach der Erfindung hergestellte Lösung den Vorteil großer Dünnflüssigkeit, so daß die
Bildung eines dünnen, gleichmäßigen Überzuges auf dem Wäschestück möglich ist und auch bei Verwendung konzentrierter Lösungen die Behandlung der Wäsche durch Tauchen erfolgen kann.
Man verfährt dabei zweckmäßig so, daß man die Behandlung der Wäsche mit dieser Lösung mehrmals wiederholt, wobei man Lösungen verschieden starker Konzentration anwendet. Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß sich die gebildeten Schichten durch teilweise Auflösung des Überzuges in dem neu aufgetragenen Lösungsmittel fest verbinden. Man kann auch die Nitrocellulose nur in einer Mischung von organischen Säuren und Amylalkohol auflösen und die Chlorzinklösung getrennt ansetzen, wobei man die Wäsche mit den beiden Lösungen nacheinander behandelt.
Der . Celluloselösung können auch geeignete Harze, Fette oder Seifen zugesetzt werden, wodurch die Elastizität des Überzuges erhöht wird. Dies empfiehlt sich insbesondere für die Imprägnierung von Knopflöchern gestärkter Wäschestücke, die auf diese Weise einen besonders starken und elastischen Überzug erhalten. Für vorliegenden Zweck eignet sich auch wasserfreies Wollfett als Zusatz, wodurch die Wäsche nicht nur mit Wasser, · sondern auch mit Alkohol abwaschbar wird; Um der fertigen Wäsche das feuchtklebrige 'Gefühl zu nehmen, kann sie namentlich anyder Innenseite mit einem Anstrich einer Celluloselösung, der Magnesiumsilikat (Talkum) öder ein anderes ähnliches, matt oder rauh trocknendes, unlösliches Pulver beigefügt ist, versehen, wodurch der natürliche Faserstrich gewöhnlicher Wäsche erzeugt wird. Zur Härtung des Überzuges ist es ratsam, die getränkte und ge- .· trocknete Wäsche . sofort in alkoholhaltiges Wasser zu tauchen.
Ein Beispiel zur Ausführung'des Verfahrens ist folgendes:
I. Hochprozentiger Alkohol wird mit wasserfreiem Chlorzink längere Zeit bei gewöhnlicher Temperatur unter häufigem Schütteln stehen gelassen, wobei eine dünnflüssige, wasserhelle Lösung entsteht. Die Mengenverhältnisse werden so gewählt, daß diese Lösung 3 prozentig ist. Hierzu wird eine Mischung von Aceton
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und Amylalkohol hinzugesetzt, bis die Lösung auf etwa das Dreifache verdünnt, also etwa ι prozentig ist. -
2. Gleiche Teile Eisessig und Aceton werden gemischt und metallisches Zink zugefügt.
Von der Metallösung 2 werden ι bis 2 Gewichtsteile auf ioo Teile der Lösung ι gemischt und Wollfett beigegeben. Zu dieser Mischung, die ungefähr ein spezifisches Gewicht von o,8
ίο hat, setzt man nun Nitrocellulose und eventuell Farbstoffe allmählich zu. Man bereitet sich mehrere verschieden konzentrierte Nitro celluloselösungen und taucht die Wäschestücke zweckmäßig abwechselnd in eine stärkere und in eine schwächere Lösung ein, wodurch erreicht wird, daß sich der durch die stärkere Lösung gebildete Überzug in der schwächeren Lösung oberflächlich auflöst und eine innige Verbindung der Schichten entsteht. Sobald
der Überzug die hinreichende Stärke erhalten hat, wird die Wäsche getrocknet und in alkoholhaltiges Wasser getaucht.
Man kann auch, um eine, besonders innige Verbindung des Überzuges mit dem Wäschestück zu erzielen, schon beim Stärken der Wäschestücke Chlorzink beimischen, das sich dann später bei der Imprägnierung in der Nitrocelluloselösung teilweise löst, so daß die Nitrocelluloselösung tief in die Poren der Wäsche eindringt, indem sie sich an die Stelle der Stärke setzt. Ein so gebildeter Überzug ist derartig fest mit dem Wäschestück verbunden, daß ein Abblättern vollständig ausgeschlossen ist. ■ ■
Das Verfahren hat den wichtigen Vorteil vor den bekannten Verfahren, daß die Metallsalze eine Anätzung der Stärke und der Wäschefaser bewirken, so daß die Celluloselösung die Wäsche durch und durch tränkt und einen sehr festhaftenden und doch elastischen Überzug gibt. Wird eine zweite Schicht der Lösung aufgetragen, so löst sie darin die vorher aufgetragene Schicht teilweise auf, und die Schichten verbinden sich untrennbar. Ferner ist das verwendete Gemisch von Lösungsmitteln billiger als die bisher für den gleichen Zweck bekannten Lösungsmittel, und es ist imstande, größere Mengen von Nitrocellulose aufzulösen, als z. B. das als Lösungsmittel bekannte Amylacetat. Von besonderer Wichtigkeit ist aber mit Rücksicht auf den Verwendungszweck als Tauchlack, daß das hier verwendete Imprägnierungsmittel bei gleicher Konsistenz der Lösung eine größere Menge Kollodiumwolle enthält als eine. Lösung von Nitrocellulose in Amylacetat. So kann man Lösungen mit der Mischung gemäß Anspruch 1 bereiten, die bis zu Prozent Kollodiumwolle enthalten, und die noch dünnflüssig genug-sind, um ein Eintauchen und eine Tränkung von Wäsche zu gestatten. Demgegenüber würden Lösungen von 12 Prozent Kollodiumwolle in Amylacetat, wenn sie überhaupt noch herstellbar wären, eine dickgelatinöse Beschaffenheit zeigen, so daß man Wäsche darin nicht eintauchen könnte.

Claims (6)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zum Abwaschbarmachen von Wäsche durchweinen Überzug mit Nitrocellulose, gelös*t in-'Hochsiedenden organischen Lösungsmitteln,'' dadurch gekennzeichnet, daß , alsv Lösungsmittel eine Mischung von organischen Säuren; Chlorzink und Amylalkohol verwendet wird. ''■
2. Verfahren nach Anspruch.' 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wäsche nacheinander mit verschieden stark konzentrierten Lösungen der gekennzeichneten Zusammensetzung behandelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lösung von Seife, Harzen, Fetten u. dgl. der Nitrocelluloselösung insbesondere für die Tränkung von Knopflöchern der Wäschestücke zugesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der für die Wäschestücke bestimmten Stärke Chlorzink zugesetzt wird, das sich bei der Imprägnierung mit der Nitrocelluloselösung verbindet.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die imprägnierten Wäschestücke innen mit einer Celluloselösung angestrichen werden, welcher eine matt- oder rauhtrocknende unlösliche Masse zugesetzt ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die getränkten und getrockneten Wäschestücke in alkoholhaltiges Wasser getaucht werden.
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FR411899A (fr) 1910-06-28

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