DE285225C - - Google Patents

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DE285225C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D5/00Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes
    • C09D5/16Antifouling paints; Underwater paints

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Zur Verhinderung des Ansatzes von niederen Lebewesen der Tier- und Pflanzenwelt werden den gewöhnlichen Anstrichmassen vielfach Quecksilberpräparate beigemischt, und zwar insonderheit Quecksilberoxyd oder die
• Salze oder Anhydride quecksilbersubstituierter organischer Säuren (Patent 219966) bzw. solche Quecksilberverbindungen, die das Quecksilber komplex gebunden enthalten und infolge der Anwesenheit eines sauren bzw. basischen Restes die Möglichkeit bieten/ Schwermetallsalze oder den Oxyquecksilbercarbonsäureanhydriden entsprechende anhydrierte Verbindungen zu bilden (Patent 219967). Allen diesen Quecksilberverbindungen gemeinsam ist ihre Schwerlöslichkeit in der Anstrichmasse selbst, so daß einerseits die gleichmäßige Verarbeitung der Präparate mit dieser Masse gewisse Schwierigkeiten bietet, andererseits eine gleichmäßige Wirkung der chemisch nicht einheitlichen Anstrichmasse nicht immer gewährleistet ist. Das Ideal eines Schiffsanstriches würde 'in einer Anstrichmasse vorliegen, welche die giftigen Bestandteile, in diesem Falle die Quecksilberpräparate, in gelöster Form, jedoch chemisch so gebunden enthält, daß einerseits eine leichte Abgabe an das Meerwasser unmöglich ist, andererseits ein schnelles Erstarren der An-
ji> Strichmasse auf den Anstrichflächen nicht be-
hindert und drittens eine Reduktionswirkung der Lackbestandteile auf die inkorporierten Quecksilberverbindungen ausgeschlossen wäre.
Es wurde nun gefunden, daß sich merkurierte Fette und Fettsäuren, besonders aber merkurierte Harze und Harzsäuren an Stelle der unmerkurierten Produkte vorzüglich für die Herstellung der in Frage stehenden Anstrichroassen (Spiritus-, öl- oder Lackfarbe) eignen und in Form dieser Massen eine bedeutende Wirksamkeit besitzen, ohne in obiger Richtung liegende Nachteile aufzuweisen.
Die Herstellung der merkurierten Fette (öle) und Fettsäuren ist beschrieben in dem Patent 228877. Die Merkurierung der Harze bzw. Harzsäuren geschieht in analoger Weise. Beispielsweise werden 5 kg Schellack in 10 bis 15 kg Methylalkohol gelöst und mit einer konzentrierten Lösung von 1 kg Quecksilberacetat in Methylalkohol versetzt. Nach mehrstündigem Stehen sind in der Lösung Queck- 5< > silberionen nicht mehr vorhanden und man kann den merkurierten Schellack nunmehr nach dem Abdestillieren des Methylalkohols als Harz gewinnen oder die erhaltene Lösung direkt weiter zur Herstellung der Anstrichmasse verwenden. In analoger Weise verläuft die Merkurierung aller bekannten Harze wie z. B. von Mastix, Sandarak, Dammarharz, Kolophonium, Kopal usw.
Für die Herstellung der Anstrichmasse selbst ist es natürlich nicht immer notwendig, von vornherein ein merkuriertes Harz anzuwenden, bei entsprechender Zusammensetzung der quecksilberfreien Anstrichmasse ist es auch möglich, die Merkurierung der öle oder Harze in dieser selbst vorzunehmen. Beispielsweise versetzt
man ioo kg einer Anstrichmasse, welche ζ. Β. aus 30 Teilen Methylalkohol, 9 Teilen Schellack, 9 Teilen Harz, 3 Teilen Gallipot, 2 Teilen Gallipot weich besteht, mit 30 Teilen einer 5oprozentigen Lösung von Quecksilberacetat in Methylalkohol.
Schon nach wenigen Stunden ist das Quecksilber komplex gebunden und die Masse selbst nach Zusatz der gebräuchlichen Farbzusätze (Oxyde usw.) streichfertig. Der Zusatz dieser Verbindungen hindert natürlich nicht die Mitverwendung auch anderer Giftstoffe, welche, wie z. B. Phosphor oder Kupfersake, schon heute zwecks Vermeidung dgr A^lsät^e benutzt werden.
Mit dem in der britischen Patentschrift 3576 v. J. 1897 beschriebenen Verfahren, demzufolge Anstrichmassen für Schiffe und submarine Bauten durch Zusatz alkoholischer Sublimatlösungen zu gewöhnlicher Farbe gewonnen werden, hat das vorliegende Verfahren nichts gemeinsam, da das Sublimat, wie experimentell festgestellt ist, von Fetten, Harzen u. dgl. wie überhaupt von organischen Verbindungen chemisch nicht gebunden wird und als solches in der Masse erhalten bleibt. Derartige Anstrichmassen besitzen daher naturgemäß nur eine kurze Lebensdauer, da das Sublimat infolge seiner großen Wasserlöslichkeit aus der Farbmasse schnell herausgewaschen wird.

Claims (1)

  1. .Patent-Anspruch:
    Anstrichmasse zur Verhinderung des Ansatzes von niederen Lebewesen der Tier- und Pflanzenwelt an Schiffen oder sub- 35s marinen Bauten, gekennzeichnet durch den Gehalt an mittels Quecksilbersalzen organischer Säuren gewonnenen merkurierten Fetten oder Harzen bzw. Fett- oder Harzsäuren bei den üblichen Anstrichmassen.
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