DE143410C - - Google Patents

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DE143410C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D193/00Coating compositions based on natural resins; Coating compositions based on derivatives thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Schutzanstrichs auf Metallflächen zur Verhinderung des Anrostens derselben, selbst bei der Einwirkung alkalisch reagierender Abwässer oder anderer chemischer Einflüsse. Das Verfahren beruht auf der bekannten Verwendung von Schwefel in Verbindung mit einem geeigneten Firnis. Bei den bisherigen Rostschutzmitteln dieser Art wurde der Schwefel dem Präparat gleich anfangs vollkommen einverleibt, so daß seine Wirksamkeit nur geringe Zeit andauerte, außerdem waren die bisher für solche Zwecke angewendeten geschwefelten Präparate gegenüber alkalischen Abwässern nicht beständig, weil die letzteren auf den Öl- oder Harzbestandteil des Präparats lösend einwirkten. Benutzte man nun, wie dies auch häufig vorgeschlagen worden ist, Schwefel bei Gegenwart von Alkalien, so bildete sich wegen der stark alkalischen Reaktion, die das Schwefelalkali zeigt, und der leichten Zersetzbarkeit desselben, sehr bald eine lösliche Alkaliseife, so daß solche Präparate nur kurze Zeit auf der Metallunterlage haften blieben und sich äußerst leicht ablösten. Man hat diese Schwierigkeit dadurch zu umgehen gesucht, daß man Eisen- oder andere Metallteile mit einem Lacküberzug versah, aber auch dieser zeigte nur beschränkte Dauer und blättert unter der Einwirkung stark wirkender chemischer Agenden, wie sie beispielsweise in Kanalisationsabwässern vorliegen, sehr leicht ab. Gemäß vorliegender Erfindung dagegen, 40
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die auch die Herstellung eines schwefelhaltigen Präparates bezweckt, wird der Schwefel in einer Form verwendet, in welcher er lange Zeit hindurch reaktionsfähig bleibt und es wird dabei außerdem das in dem Präparat benutzte Öl in einen Zustand übergeführt, in welchem es sich nicht mehr durch die erwähnten Einflüsse ablösen läßt. Zu diesem Zweck wird bei vorliegender Erfindung der zur Anwendung kommende Leinölfirnis mit Ultramarin behandelt, welches bekanntermaßen schon durch schwache Säuren beeinflußt wird und bei der Einwirkung auf Metallunterlagen sich ganz allmählich unter Abscheidung von freiem Schwefel zersetzt. Es entsteht hierbei auf der Metallunterlage ein unlöslicher Überzug, der wahrscheinlich eine Tonerdeseife enthält, deren rostverhindernde Wirkungen bekannt sind. Um das Festhaften des Präparats auf der Metallunterlage zu sichern und um die direkte Einwirkung alkalischer Zersetzungsprodukte auf das Öl möglichst zu verhindern, wird dem Präparat noch Harz in großer Menge zugegeben, wodurch die Masse eine solche Beschaffenheit erhält, daß sie sich direkt zum Anstrich der zu schützenden Metallteile eignet. Die mit diesem Präparat hergestellten Überzüge lösen sich nicht in alkalischen Abwässern, sie widerstehen der Einwirkung der . Atmosphärilien sowie den meisten chemischen Einflüssen und verbinden sich sehr leicht mit der Unterlage.
Um die Einwirkung des Öls auf das Ultramarin einzuleiten, wird das letztere mit dem
Öl bezw. mit Firnis und Harz zusammen erhitzt. Dadurch unterscheidet sich das vorliegende Verfahren wesentlich von dem bekannten, nach welchem ebenfalls Ultramarin Anstrichmassen, welche Öle und Harze enthalten, zugesetzt wird. In letzterem Falle wird Ultramarin dem kalten mit Zinkweiß angeriebenen Ölgemisch zugesetzt, und zwar lediglich zu dem Zwecke, die erhaltene Farbe rein
ίο weiß erscheinen zu lassen.
Eine Ausführung des Verfahrens sei an folgendem Beispiel erläutert:
13 Gewichtsteile Leinölfirnis werden mit 40 Teilen Kolophonium oder Burgunderharz so lange erhitzt, bis die Masse ruhig fließt, worauf man 10 Teile Ultramarin zugibt und weiter erhitzt, bis kein Aufbrausen mehr stattfindet. Das Aufbrausen zeigt an, daß eine Reaktion mit dem Ultramarin bereits bei der Herstellung der Masse selbst stattfindet. Nachdem man auf diese Weise eine innige Verbindung erzielt hat, fügt man beispielsweise 25 Teile Terpentinöl hinzu und verrührt dieselben innig mit den übrigen Bestandteilen der Anstrichmasse. Schließlich kann man erforder- as lichenfalls noch 55 Teile feine Eisenmennige hinzufügen. Es lassen sich natürlich auch andere Harze sowie trocknende Öle verwenden und die Gewichtsverhältnisse der einzelnen Bestandteile der Mischung abändern. Ein Teil des Ultramarins kann erforderlichenfalls durch Schwefel ersetzt werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines schwefelhaltigen, aus trocknenden Ölen und Harz bestehenden Schutzanstrichs für Metallflächen aller Art, dadurch gekennzeichnet, daß dem Öl- und Harzgemisch Ultramarin zugesetzt und die Masse erhitzt wird, bis ein Aufbrausen nicht mehr stattfindet.
2. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch den teilweisen Ersatz des Ultramarins durch Schwefel.
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