DE648933C - Verfahren zur Herstellung eines aus zwei Schichten bestehenden Anstriches - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines aus zwei Schichten bestehenden Anstriches

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DE648933C
DE648933C DER77268D DER0077268D DE648933C DE 648933 C DE648933 C DE 648933C DE R77268 D DER77268 D DE R77268D DE R0077268 D DER0077268 D DE R0077268D DE 648933 C DE648933 C DE 648933C
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GUSTAV LEUCHTE NACHF
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05DPROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05D7/00Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials
    • B05D7/50Multilayers
    • B05D7/52Two layers
    • B05D7/54No clear coat specified
    • B05D7/546No clear coat specified each layer being cured, at least partially, separately

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)
  • Cosmetics (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines aus zwei Schichten bestehenden Anstriches Die modernen. Erfordernisse zwingen zu einer möglichsten Beschleunigung aller anstrichtechnischen Arbeiten, was so weit geht, daß selbst der Spritzauftrag allein nicht mehr als ausreichend erkannt ist. Infolgedessen hat die Anwendung schnell trocknender Anstrichprodukte, vor allem solcher auf Basis von Celluloseestern, einen breiten Umfang erreicht, ohne daß damit aber allen Bedürfnissen entsprochen werden könnte. So müssen für Außenanstriche vielmehr nach wie vor Produkte auf Grundlage fetter Öle, insbesondere Leinöl, benutzt werden, die auch bei noch so kunstvoller Präparation immer ziemlich lange Trocknungszeiten beanspruchen, was sich beim Aufbau einer aus mehreren Lagen bestehenden Anstrichschicht in zeitlicher Hinsicht entsprechend urigünstig auswirkt.
  • Infolgedessen ist es ein zweifelloser Fortschritt, daß auch für solche an, sich verhältnismäßig langsam trocknenden Ölprodukte Verfahrensweisen gefunden worden sind, welche zwar nicht die Trocknungsprozesse als solche, wohl aber die für den Auftrag der Gesamtschicht benötigte Zeit ganz erheblich abzukürzen erlauben. Erreicht wird dies durch solche Präparationen, welche die übereinanderlegung der einzelnen Schichten bereits zu einem Zeitpunkt erlauben, wo der jeweils vorhergehende Auftrag noch nicht getrocknet, sondern, im üblichen Sinne, noch naß oder feucht ist. Bei Anwendung gewöhnlicher Öl-Produkte ist eine solche Arbeitsweise ausgeschlossen, da die einzelnen Schichten sich miteinander mischen, was also bei farbigen Anstrichen zu allerlei Verfärbungen führen würde, aber, auch bei transparenten Produkten unzulässig ist, da die Haltbarkeit der Schicht von einer bestimmten Abstufung der Ölgehalte abhängt, was natürlich bei Vermischung von Grund- und Deckschicht nicht eingehalten werden kann.
  • Zur Ausführung solcher Naß-auf-Naß-Anstrichverfahren ist bereits vorgeschlagen worden, Leinöl mit Chlorschwefel zu behandeln. Weiterhin ist auch vorgeschlagen worden, quellfähige Metallseifen den Ölen der Anstrichmittel zuzusetzen, um eineHerabsetzung der Verlaufserscheinungen zu bewirken. In allen Fällen werden dabei aber in der gleichen Weise präparierte Anstrichsysteme feucht übereinandergelegt, d. h. Grund- und Deckschicht weisen gleichartige Bindemittel auf.
  • Es wurde nun befunden, daß man bei Naßauf-Naß-Anstrichen auf Öl- oder Lackbasis zu einem haltbaren, nicht abblätternden Anstrich mit zwei Schichten gelangen kann, wenn man zwei ganz bestimmt zusammengesetzte Einzelschichten - auswählt. Für die Grundschicht wird eine mit einer möglichst geringen Menge einer quellfähi,gen Erdalkali-oder Magnesiumseife hergestellte Schicht auf Öl- oder Lackbasis und für die Deckschicht eine im wesentlichen hitzeverdickte oder geblasene. fette Öle mit Zusätzen von Kautschukharzen oder Celltiloseester oder *.itlier enthaltende Schicht benutzt.
  • An sich sind Anstricliprodukte der erwähntes Art bekannt. Es war indessen in keiner . Weise vorhersehbar, daß die Kombination einer mit einer Erdalkali- oder Magnesiumseife behandelten Grundschicht auf Öl- oder Lackbasis mit einer Deckschicht, die neben hitzeverdicktem oder geblasenem fettem Öl noch einen Zusatz von Kautschukharz oder
    Cellttlosep4 ö fükt enthält, all den vielseitigen
    Anfordet QK entspricht, die gerade im vor-
    liegendet@`'.estellt werden müssen; denn
    es lcammt@@:iicht nur darauf an, daß die Ein-
    zelschichten in sich guten Verlauf und gute Trocknung aufweisen, sondern es ist vor allem auch nötig, daß die Verbindung zwischen den beiden noch nassen Schichten einwandfrei und haltbar, ohne deren gegenseitige Vermischung erfolgt. Außerdem ist es auch für die praktische Verwendbarkeit von ausschlaggebender Bedeutung, daß das Gesamtsystem ohne Spannung undRißbildung durchtrocknet und der Schichtenverband dauernd bestehen bleibt, d. h. keine nachträgliche Abblätterung der Deckschicht von der Grundschicht erfährt.
  • Die für Herrichtung der Grundschichten benutzten quellfähigen Seifen sind auf Basis der Erdalkalimetalle, d. h. von Calcium usw. einschließlich Magnesium, wobei die Anwendung entweder in Form der Oxyde oder Hydrosyde oder aber auch als fertige Seifen auf Basis von Harzsäuren, Fettsäuren bzw. Wachssäuren erfolgen kann. Die dabei anzuwendende Menge entspricht etwa i bis 5 ofo Erdalkalioxvd bzw. -livdroxvd.
  • Was die -Produkte für die Deckschichten angeht, so unterscheiden sie sich von den üblichen Anstrichmitteln auf Basis hitzeverdickter oder geblasener fetter Öle durch die bereits vorerwähnten Zusätze von Kautschukharzen oder Celltiloseestern oder -äthern, wobei deren Menge zwischen etwa i bis io ofo variieren kann. Unter Kautschukharzen sind dabei die aus bestimmten Kautschuksorten bzw. aus Balata extrahierbaren Harze zu verstehen. Alle diese Zusätze lassen sich nach bekannten Methoden leicht in den angegebenen Mengen mit Standölen oder geblasenen Ölen vereinigen, wobei völlig homogene und stabile Systeme entstehen, die hinsichtlich ihrer Verarbeitungsfähigkeit keinerlei Schwierigkeiten bereiten.
  • Grundschicht und Deckschicht sind so aufeinander abzustimmen, daß die Übereinanderspritzung im feuchten Zustand innerhalb eines Zeitunterschiedes von nicht mehr als 15 bis 30 Minuten möglich ist. Außerdem ist darauf zu achten und gegebenenfalls entsprechend zti regulieren, daß die Durchtrocknung der Gesamtschicht ohne Runzelerscheinungen und unter guter Verbindung der einzelnen Schichten erfolgt. An Stelle der hier verwerteten Pigmente können natürlich auch andere Produkte benutzt werden, wie Eisenoxydrot, $leiweiß usw., ferner Buntpigmente, wie Chromgelb usw., weiterhin sogenannte Farblacke (Pigmente auf Basis von niedergeschlagenen Teerfarbstoffen), ferner auch Füllstoffe, wie Schwerspat usw.
    Beispiel i
    Grundfarbe für Holz usw.
    Bertisteiii-Leitiöl-Holzöl-
    Lack (i : i : i) ..... 99,0 bis 99,5 Teile
    Magnesiumhydroxyd
    oder Calciuinhvdroxyd 1,0 - 0,5 -
    Diesem Lack werden die jeweils gewünschten Pigmente einverleibt.
    Deckfarbe
    Leinölstandöl . . . . . . . . . 2o Teile
    Holzölstandöl ......... io -
    Leinölfirnis ........... io -
    Beiizvlcellulos,-# . .. 2 -
    Verdünnung und Siccativ nach Bedarf.
    Mit diesem Produkt werden die Pigmente für die Deckschicht angerieben.
  • Beispiel 2 Grundfarbe für Holz usw. Wie vorher:
    Deckfarbe
    Leinölstandöl ....... 3o Teile
    Kautschukharz ...... -1 bis f> -
    Verdünnung und Siccativ nach Bedarf.
    Mit diesem Produkt werden die Pigmente usw. angerieben.
  • Hinzuweisen ist darauf, daß man Bleiinennige zwar als Pigment für die Grundschichten verwenden kann, besser aber hiervon absieht, da der Duellkörper die erforderliche innige Verbindung mit dem Eisen mehr oder weniger beeinträchtigt. Infolgedessen empfiehlt es sich, die für Eisen übliche Art der Mennigegrundierung, die nur die übliche Vorbehandlung und nicht die eine Schicht im Sinne des Verfahrens darstellt, auf Basis einer gewöhnlichen Leinölbleimennige beizubehalten und die betreffenden Aufträge zunächst in normaler Weise trocknen zu lassen. Erst dann würde auf die so erzielte Vorschicht im Wege des Schnellauftrages mit Produkten etwa gemäß Beispiel i der Auftrag von Grund- bzw. Deckschicht zu erfolgen haben.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines aus zwei Schichten bestehenden Anstriches durch Auftragen der Deckschicht auf eine noch feuchte Grundschicht, dadurch gekennzeichnet, daß für den Grundauftrag ein Öllack o. dgl. verwendet wird, dem q"uellfähige Erdalkaliseifen einschließlich der Magnesiumseife in Mengen, die etwa z bis 5 °/o Erdatkalioxyd bzw. -hydroxyd entsprechen, zugefügt sind, und daß als Deckschicht Anstrichmittel benutzt werden, welche im wesentlichen hitzeverdickte oder geblasene fette Öle mit Zusätzen von Kautschukharzen oder Celluloseestern oder -äthern enthalten.
DER77268D 1929-02-21 1929-02-21 Verfahren zur Herstellung eines aus zwei Schichten bestehenden Anstriches Expired DE648933C (de)

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