DE397705C - Verfahren zur Herstellung von Folien aus Nitrozellulose fuer photographische Filme - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Folien aus Nitrozellulose für photographische Filme. Bei der Herstellung von photographischen Filmen unter Benutzung von Folien aus Nitrozellulose ist es aus mancherlei Gründen zuweilen erwünscht, die mit der lichtempfindlichen Schicht zu überziehende Folie aus zwei verschiedenen Folien zusammenzusetzen, z. B. um sie zu färben oder um die Emulsion gegen die Einwirkung des Folienmaterials zu schützen oder um dem Film eine größere Härte für das Folienmaterial zu geben oder um das Material zu verbilligen usw.
• Damit beide Folien sich innig verbinden, ist es wünschenswert, daß bei ihrer Zusammenschmelzung ein Lösemittel benutzt wird, welches zugleich Lösemittel für beide Folien ist. Die Anwendung solcher Lösemittel bei dem Zusammenschmelzen schließt aber die Gefahr ein, daß die Folie dadurch in ihrer physikalischen Beschaffenheit mehr oder weniger wesentlich beeinträchtigt wird. Diese Gefahr wird bei bekannten mehrlagigen Folien nicht aktuell, da bei diesen die einzelnen Schichten aus Zellulosederivaten verschiedener Art, insbesondere aus Nitrozellulose einerseits und Azetylzellulose anderseits bestehen, welche normalerweise zu ihrer leichten Lösung verschiedene Lösungsmittel erfordern. Die Wahl verschiedener Zellulosederivate zur Herstellung von mehrlagigen Folien ist aber sowohl aus betriebstechnischen Gründen als auch im Hinblick auf die Erzielung gleichmäßiger Fabrikate unerwünscht. Vorliegende Erfindung bezweckt nun, mehrlagige Folien zu erzeugen, welche, obwohl für ihre verschiedenen Schichten ausschließlich Nitrozellulose benutzt wird, eine innige Verbindung der Schichten zulassen, ohne daß die Gefahr eines Welligwerdens oder Verziehens einer Unterschicht beim Aufbringen einer Oberschicht eintritt. Das wird der Erfindung zufolge dadurch erreicht, daß man die Lösung für eine Oberschicht unter Verwendung eines Lösemittels herstellt, welches nur ein beschränktes Lösevermögen für Nitrozellulose besitzt. Eine solche Mischung ist z. B. eine Mischung aus 2o Teilen Alkohol, --5 Teilen Äther und 5 5 Teilen Toluol. Eine solche Mischung löst etwa 5 Teile Nitrozellulose. Man kann die Lösefähigkeit einer Mischung dieser drei Komponenten für Nitrozellulose sogar noch weiter herunterdrücken, indem man beispielsweise eine Mischung benutzt, die wie folgt zusammengesetzt ist. 18 Teile Alkohol, 2o Teile Äther und 62 Teile Toluol. Man könnte auch ein Gemisch von zwei Lösungsmitteln nehmen, z. B. 45 Teile Methylalkohol und 55 Teile Toluol, das etwa 5 Teile Nitrozellulose löst.
• Die Nitrozelluloselösung in einem derartigen schwachen Lösungsmittel wird für Oberflächenschicht auf eine Nitrozelluloseunterlage aufgebracht, die zweckmäßig in der üblichen Weise unter Benutzung einer Nitrozelluloselösung mit einem guten Lösemittel, wie z. B. Äther, Alkohol, hergestellt worden ist, was für die Wirtschaftlichkeit von großer Bedeutung ist.
• Dem Rohstoff für die Schichten kann man beliebige Stoffe zusetzen, um für die herzustellende Folie die gewünschten Eigenschaften zu erreichen, z. B. Farbstoffe, um die Folie zu färben, Kampfer, um unter Ersparnis an dem teuren Kampfermaterial den sonst dadurch erreichten Vorteil der geringen Beeinflussung der Emulsion im fertigen Film zu erreichen. Ferner kann man Konservierungsmittel, wie z. B. Karbolsäure, zusetzen. Man kann auch durch geeignete Zusätze die Oberfläche härter machen, als es mit Rücksicht auf die für die Folie verlangte Elastizität in der ganzen Masse zulässig wäre.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUCH'-Verfahren zur Herstellung von mehrlagigen Folien aus Nitrozellulose für photographische Filme, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung der einzelnen Lagen Nitrozelluloselösungen in verschiedenen Lösungsmitteln benutzt, von welchen die jeweilig zuletzt aufgetragene Lösung ein verhältnismäßig geringes (25 Prozent nicht übersteigendes) Lösevermögen für die Unterlageschicht besitzt.