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Vorrichtung zum Abdruck von insbesondere fortlaufend zeitlich sich
ändernden Größen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abdruck, von insbesondere
fortlaufend zeitlich sich verändernden Größen; vor allem in Anwendung auf Handzeitstempel.
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Bei den bisher bekannten, mit Uhrwerk ausgestatteten Handzeitstempeln
zeigt sich der Nachteil, daß sich z. B. die beim Drucken auftretenden Prellstöße
auf das Uhrwerk übertragen, was nach verhältnismäßig kurzer Zeit zu Beschädigungen
des Werkes führt.
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Es wurde daher bereits vorgeschlagen, das eigentliche Druckwerk für
die Zeit des Stempelvorganges vom Uhrwerk durch eine automatische Kupplung zu trennen,
so daß sich die Prellstöße nicht auf das Zeitwerk übertragen.
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Die Erfindung geht dagegen einen andersartigen Weg, der sich wesentlich
in Verwendung eines stationär angeordneten Uhrwerkes oder auch andersartiger Zeitschaltwerke
auszeichnet, an welche dann die das Druckwerk bewegenden Teile vorzugsweise derart
drehbeweglich angelenkt sind, daß unter Einschaltung von die jeweiligen Zeitwerte
laufend übertragenden Teilen keine Unterbrechung des übertragungsmecharnismus vom
Uhrzeiger- zum Druckwerkzeigersystem während des Druckvorganges erfolgt. Durch diese
neue Vorrichtung mit einem fest angeordneten Uhrwerk oder anderen an sich bekannten
Zeitschaltwerken, wobei sich zum Abdruck nur noch ein entsprechend aufgebautes Druckwerk
bewegt, ohne daß in diesem Zeitraum eine Unterbrechung vom Zeitantrieb- zum Druckwerkzeigersystem
vorgenommen. wird, wird einmal erreicht, daß sich in absoluter Sicherheit die Prellstöße
nicht mehr auf das Uhrwerk übertragen können, und andererseits können auch bessere
Abdrucke erreicht werden, da das Druckwerk und die
Unterlage im
Apparat selbst zur Aufnahme des zu bedruckenden Blattes genau aufeinander abgestimmt
sind.
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Die Erfindumg wird an Hand eines Ausführungsbeispiels in seinen wesentlichen
Zügen in den Abbildungen beschrieben, und zwar zeigt Abb, I eine Stempelapparatur
miti der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Seitenansicht und Abb. II in einem
Schnitt Ä-B nach Abb. I mit Draufsicht auf ein Uhrwerk; Abb. III zeigt die gleiche
Seitenansicht wie Abh. I, aber in Arbeitsstellung des Druckwerkes; Abb. IV zeigt
noch ein an sich bekanntes Ausführungsbeispiel für den Abdruck einer Zeitangabe.
In den Abb. I bis III ist eine Grundplatte mit i bezeichnet, auf welcher am einen
Ende ein Gehäuse 2 mit Uhrwerktrieb 3 fast angeschraubt ist. An diesem Gehäufsie
21 ist ein. Arm 5 mittels Zapfenschrauben 4 drehbeweglich aasgelenkt, so daß er
die für den Alxdruck mittels- des in seinem Kopfende angeordneten Druckwerkes 6
erforderliche Schwenkbewegung ausführen. kann. Die Übertragung der Zeitwerte erfolgt
hierbei ununterbrochen vom Uhrwerk 3 zum Druckwerk 6 über im Uhrwerkgehäuse 2 angeordnete,
in an sich bekannter Weise sich aufeinander abwälzenden Zahntrieben 214 und 26,
die hierbei die verschwenkende Bewegung des Armes 5 zufolge seiner drehbeweglichen
Lagerung in den Zapfenschrauben1 4 einbeziehen. Unter Einschaltung einer am Zahntrieb
26 angreifenden Welle 25 werden die Zeitwerte dann am anderen Ende im Kopfteil des
Armes 5 über weitere Zahntriebe 27 und 28 auf das Druckwerk 6 bew. des isen Zei:gersvstem
.übertragen.
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Im Kopfteil des: Druckwerkarmes 5 ist weiter ein zweiteiliger, um
eine Achse 14 drehbeweglich verschwenkbar ausgebildeter Hebelarm 15 vorgesehen,
der an seinem unterem Ende zum Druckwerk hin gerichtet ein über die Druckwerkplatte
abrollendes Farbrokensystem 7 ebenfalls drehbeweglich angelenkt aufweist. Arm anderen
Ende befindet sich ein handgriffartiges Formstück 16. DurchAbwärtsbewege,n dieses.
Handgriffes- r6 verschwenkt sich dieses nveiarmi:ge Hebelsystem 15., wodurch sowohl
der Schwenkarm 5 mit Druckwerk 6 zur Abdruckplatte hin bewegt wird als auch gleichzeitig
die Farbrolle 7 unter einem AnpreB(druck über der Druckwerkplatte abläuft und somit
die Druckplatte zum Abdruck freigibt und sich hierbei in drehbeweglicher Schwenkbewegung
in eine Aussparung des: Armes 5 einlegt, wie dies in Abh. III sichtbar ist.
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Das Hebelsystem 15 als auch der Arm 5 stehen weiter unter der Einwirkung
von Zugfedern 17 bzw. io,, wadurch nach erfolgtem Abdruck beide Teile 15 und 5 wieder
in die Ausgangsruheliage automatisch zurückbewegt werden sowie die den Stempelapparat
betätigende Person den Handgriff 16 freigibt. Die Feder io ist hierbei an rechtwinklich
sich an den rahmenartigen Arm 5 anschließende Armteile 8 im Punkte g aasgelenkt
und andererseits als Wiederlage im Punkte i i der Grundplatte i der Apparatur. Im
Bed'arfsfalle können hier auch zwei Federn io verwendet werden, so. daß an beiden
Armteilen 8 entsprechende Zugkräfte angreifen. Der Schwenkarm 5 ist in seinem Bewegungsbereich
begrenzt, indem die Armteile 8 sich gegen auf Balzen: 12 aufgeschobene Rollen 13
aus Gummi od. dgl. anlegen.
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Die Feder 17 oder auch hier im Bedarfsfall zwei Federn 17 greifen
dagegen einerseits im Rahmen des Schwenkarmes 5 ,an und andererseits am Hebelsystem
15, so da.B, auch dieses automatisch in seine Ruhelage zuruckbewegt wind.
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In Fortbildung des- Erfindungsgedlankens. ist die Bewegungsfreiheit
des Schwenkarmes 5 durch eine Sperrklinke 21 gehemmt, die ausschließlich durch Betätigen
des Handgriffes 16 ausgelöst werden kann. Um die Übersichtlichkeit der Bezeichnungen
nicht zu verwirren, sind für dieses Sperrklinkensystem nur in Abb. III dies Bezugszeichen
eingefügt. Man sieht die am 15 im Punkt 18 angreifende Zugstange 1g, die mit ihrem
anderen. Ende im Punkt 2o an der auf einer Achse 212 drehbeweglich gelagerten Sperrklinke
2i angreift. Diese Sperrklinke lehnt sich in der Ruhelage des Schwenkarmes, 5 (Abb.
I) mit einem nasenartigenVorsprung gegen einen Anschlagbolzen 2:3., so daß der Arm
5 in seiner Schwenkbewegung gesperrt ist. Wird nun zum Abdruck der Handgriff 16
nach unten bewegt, so verbleibt der Druckwerkarm 5 noch für die erste Zeit in Ruhelage.
Es bewegt sich vielmehr nur das Hebelsystem 15 und :damit gleichzeitig einerseits
das Färbrollensystem 7 über die Druckwerkplatte und andererseits, dies Sperrklinkensystem,
wobei die Stange ig die Sperrklinke 2:i derart verschwenkt, bis deren Nasenvorsprung
mit. einer Ausnehmung über den Anschlagbolzen 23 greift. In diesem Augenblick wird
der Arm 5 für seine Schwenkbewegung zum Abdruck freigegeben., wie dies aus Abb.
III ersichtlich. Wird der Handgriff 1:6 dann wieder losgelassen, so schnellen sowohl
das Hebelsystem 15 mit Farbrolle 7 als auch der Druck" erkarm 5 unter der Einwirkung
der an, ihnen angreifenden Zugfedern 17 bzw. i.o wieder in ihre Ausgangslage zurück.
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Um das Zeigersystem des jeweilig benutzten Zeitschaltwerkes, also
z. B. eines Uhrwerkes, als auch das Druckwerkzeigersystem jeweils, synchron zueinander
gleichzeitig verstellen zu können, ist in einer Weiterbildung der Erfindung ein
beiden Systemen gemeinsames Zahnrad 24 vorgesehen, das unter Vermittlung der bereits.
geschilderten Zahntriebe 26
und über die Welle 25 über die weiteren Zahntriebe
z7 und 28 gleichzeitig und synchron die Zeiger zueinander verstellbar ausbildet.
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Durch die Vorrichtung nach der Erfindung ist es ermöglicht, neben
der bereits geschilderten Ausführung unterVerwendung eines stationär angeordneten
Uhrwerkes: mit direkter Zeitübertragung auf das Druckwerk ohne Unterbrechung auch
einen Antrieb unter Verwenden eines Synchronmotors vorzunehmen. Hierbei wird dann
die Einstellung der Uhrwerkzeiger direkt vorgenommen, während das Druckbild mit
Zifferblatt und Druckwerkzeiger wie bisher verbleibt, wie dies an - Hand eines Ausführungsbeispiels
in
Abb. IV gezeigt ist, mit Zeitangabe, Tag- und Jahreszahl. Ein weiterer Antrieb mittels
Synchronmotor kann in der Weise erfolgen, daß ein Minutenkontakt einen Magneten
betätiigt, der seinerseits entsprechend die Weiterschaltung des Zeitdruckwerkes
vornimmt. Bei dieser Ausführung kann ein Zifferblatt der Abb. IV entfallen und der
Abdruck z. B. wie folgt vorgenommen werden: 3. Okt. 50- 1o. 33 od. dgl.
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Weiter kann auch eine Schaltung über eine Haupt.uhrenanlage .dergestalt
erfolgen, daß der die Schaltung des Drucksystems auslösende Magnet seine Stromstöße
von der Hauptuhrenanlage erhält. Die beiden zuletzt angeführten Ausbildungen der
Zeitübertragerwerke erlauben es ferner, auf eine große Textdruckerplatte zu verzichten,
da der Abdruck durch einen Farbbandmecha.nismus erfolgen kann.