DE1265759B

DE1265759B - Vorrichtung zum An- und Abstellen des Offsetzylinders an Rotations-Buerooffsetdruckmaschinen

Info

Publication number: DE1265759B
Application number: DEA50057A
Authority: DE
Inventors: Guenther Schnall
Original assignee: Agfa Gevaert AG
Current assignee: Agfa Gevaert AG
Priority date: 1965-08-19
Filing date: 1965-08-19
Publication date: 1968-04-11
Also published as: US3443516A; GB1147778A

Description

Vorrichtung zum An- und Abstellen des Offsetzylinders an Rotations-Bürooffsetdruckmaschinen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum An-und Abstellen des Offsetzylinders an Rotations-Bürooffsetdruckmaschinen, bei der die wahlweise Anstellung des Offsetzylinders an den Folienzylinder und den Gegendruckzylinder durch alleinige Bewegung des an Schwenkhebeln gelagerten Offsetzylinders erfolgt.
Es sind bereits Anstellvorrichtungen bekannt, bei welchen das wahlweise Anschwenken des gegebenenfalls an Schwenkhebeln gelagerten Offsetzylinders an den gerätefest gelagerten Gegendruckzylinder und den gerätefest gelagerten Folienzylinder mittels getrennter Bewegungsgetriebe für die beiden Zustellrichtungen erfolgt. Der hierfür erforderliche bauliche Aufwand wird noch dadurch vergrößert, daß das ordnungsgemäße Funktionieren dieser Vorrichtungen nur dann gewährleistet ist, wenn außer den getrennten Bewegungsgetrieben auch noch getrennte Einstellvorrichtungen für die einzelnen Zylinderabstände und im Fall einer starren Zylinderlagerung eine beim Einführen von Doppelbogen oder dergleichen wirksam werdende überlastsicherung oder im Fall einer gefederten Zylinderlagerung eine Sicherung gegen das Ineinanderfallen der Zylinder beim überrollen der an jedem Druckmaschinenzylinder zur Anbringung von Greifern od. dgl. vorhandenen Aussparungen vorgesehen sind.
Es sind ferner einfache Anstellvorrichtungen bekannt, bei denen der an Exzentern oder Schwenkhebeln gelagerte Offsetzylinder mittels einer einzigen Bewegungsvorrichtung auf einer kreisförmigen Bahn an den anderen Zylindern vorbeigeführt wird. Hierbei ist aber keine individuelle Einstellung der einzelnen Zylinderabstände möglich.
Gemäß der Erfindung liegt nun jeder der beiden den Offsetzylinder tragenden Schwenkhebel unter Federwirkung mit zwei im wesentlichen rechtwinklig zueinander verlaufenden Steuerkanten einem Exzenter an, und an jedem Schwenkhebel sind zwei einstellbare, mit gestellfesten Anschlagflächen zusammenwirkende Anschläge zur Begrenzung der Lagerbewegung in den beiden Anstellrichtungen vorgesehen.
Bei dieser Anordnung, deren Bauaufwand den der zuletzt genannten Einrichtungen nur unwesentlich übersteigt, können sämtliche Zylinderabstände beider Seiten der Zylinder völlig unabhängig eingestellt werden, wobei ohne zusätzliche Bauteile auch eine überlastungssicherung gegen das Einlaufen von Doppelbögen oder Fremdkörpern zwischen die Zylinder sowie gegen das Ineinanderfallen der Zylinder beim überrollen einer Zylinderaussparung gegeben ist. Außerdem besteht bei dieser Anordnung die Möglichkeit, durch entsprechende Gestaltung der Anschläge eine Beeinflussung des zwischen zwei Zylindern eingestellten Achsabstandes durch die Zustellbewegung in Richtung -auf den anderen Zylinder völlig auszuschalten.
Das Vorhandensein eines einzigen Bewegungsgetriebes für beide Zustellrichtungen vereinfacht nicht nur die eigentliche Anstellvorrichtung, sondern erleichtert auch die Angliederung automatischer Papierfühler- und Voreinfärbesteuerungen.
Wenn gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung die Anschlagflächen in Richtung der Zylindertangente im Berührungspunkt des Offsetzylinders mit dem dem jeweiligen Anschlag zugeordneten Zylinder verlaufen, wird der zwischen zwei Zylindern eingestellte Arbeitsabstand durch die Zustellbewegung des Offsetzylinders in Richtung auf den weiteren Zylinder praktisch nicht beeinflußt. Der Abstand kann völlig konstant gehalten werden, wenn die Zylinderachse den Krümmungsmittelpunkt der gestellfesten Anschlags$äche bildet.
Eine besonders einfache Ausführungsform der Erfindung ergibt sich, wenn der Schwenkhebel mittels eines Langloches an einer gestellfesten Achse, vorzugsweise an der Folien- oder der Gegendruckzylinderachse, geführt ist.
Schließlich ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung in an sich bekannter Weise eine Rastvorrichtung für den Exzenter .vorgesehen, die - eine Nachtstellung, bei der sämtliche Zylinder getrennt sind, eine Voreinfärbestellung;. bei der der Offsetzylinder nur dem-=Folienzylinder anliegt, und eine Druckstellung, bei der sämtliche Zylinder Kontakt haben, festlegt.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt. Die einzige Figur zeigt einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung. Dabei sind in einem Maschinenrahmen 1 ein Folienzylinder 2, ein Offsetzylinder 3 und ein Gegendruckzylinder 4 gelagert. Dem mit einer Druckfolie 5 bespannten Folienzylinder 2 liegt in bekannter Weise eine Auftragwalze 6 eines Farbwerkes 7, 8, 9 und eine Auftragwalze 30 eines Feuchtwerkes 31, 32 an. Der Offsetzylinder 3 trägt ein Gummituch 10. Der Gegendruckzylinder 4 ist mit einem in ebenfalls bekannter, nicht näher dargestellter Weise mittels einer gestellfesten Kurve gesteuerten Greifer 11 ausgestattet. Der. Greifer 11 übernimmt das auf einem Anlagetisch 12 zugeführte zu bedruckende Blatt 13, führt es zwischen dem Offsetzylinder 3 und dem Gegendruckzylinder 4 hindurch und legt es auf einem Ablagetisch 14 ab.
Das in der Zeichnung dargestellte Ende der Achse 15 des Offsetzylinders 3 ist wie auch das in der Zeichnung nicht sichtbare Ende der Zylinderachse in einem Schwenkhebel 16 gelagert, der mit einem Langloch 16a einen konzentrisch zur Achse des Folienzylinders 2 angeordneten Lageransatz 18 umgreift.
An der Achse 15 ist eine Zugfeder 19 eingehängt, deren anderes Ende an einem gestenfesten Stift 20 befestigt ist. Durch diese Feder 19 wird der Offsetzylinder 3 sowohl an den Folienzylinder 2 als auch an den Gegendruckzylinder 4 angedrückt.
Am Schwenkhebel 16 sind zwei etwa im rechten Winkel zueinander stehende Steuerkanten 16b und 16c ausgebildet, die unter der Wirkung der Zugfeder 19 einem Exzenter 21 anliegen. Der Exzenter 21 ist auf einer Welle 22 befestigt, die im Maschinenrahmen 1 gelagert ist. Das äußere Ende der Welle 22 trägt einen Betätigungshebel 23, der mit einem Handgriff 23a ausgestattet ist. Der Betätigungshebel 23 ist federnd ausgebildet und kann dadurch in Rastmulden 24a bis 24c eines Rastbleches 24 einrasten. Die drei Rastmulden 24 a bis 24 c entsprechen einer Druckstellung D, einer Voreinfärbestellung V und einer Nachtstellung N.
Am Schwenkhebel 16 ist ferner ein Anschlagblock 25 befestigt, in den zwei ebenfalls im rechten Winkel zueinander stehende Anschlagschrauben 27 und 26 eingeschraubt sind. Die Anschlagschrauben 26 und 27 liegen den Anschlagflächen 28a und 28b eines am Maschinengestell 1 befestigten Anschlagblockes 28 an. Die Anschlagfläche 28 b des Anschlagblockes ist um die Achse 17 des Folienzylinders 2 gekrümmt. Mit Hilfe der Anschlagschrauben 26 und 27 kann der unter der Wirkung der Feder 19 zustande kommende Minimalabstand zwischen dem Offsetzylinder 2 und dem Folienzylinder 3 sowie zwischen dem Offsetzylinder 2 und dem Gummizylinder 4 bzw. die jeweils gewünschte Zusammendrückung des Gummituches 10 an der Berührungsstelle einzeln eingestellt werden.
Wird nun der Exzenter 21 mit Hilfe des Handgriffes 3a aus der in der Figur gezeigten Druckstellung, bei der er weder der Steuerkante 16 b noch der Steuerkante 16 c anliegt und bei der die Zylinderabstände ausschließlich durch die Einstellung der Anschlagschrauben 26 und 27 bestimmt sind, in Voreinfärbestellung V eingeschwenkt, so kommt er in Eingriff mit der Steuerkante 16 b und hebt dadurch den Offsetzylinder 3 vom Gegendruckzylinder,,,,, ab. Da die Anschlagfläche 2'8b um die Achse 17':d'''.''es Folienzylinders gekrümmt ist und da ferner der Schwenkhebel 16 konzentrisch zu dieser A'ch'te gelagert ist, wird dabei der Abstaü'd zwischen °dg Offsetzylinder und dem Folienzylind'er""."2 nicht u"-. . ändert. Selbstverständlich könnte bei der Merhältnismäßig geringen für das Abschwenken d'es' "s'Öffsetzylinders 3 erforderlichen Bewegung die Anschlagfläche 28 b in erster Näherung auch als Gerade von

der Neigung der Zylindertangente im Berioheings-

punkt der Zylinder 2 und 3 ausgeführt seiv;'c@)atle

daß dadurch der Zylinderabstand in einer den 1'. @n einfärbevorgang wesentlich störender Weise v kL ändert wird. Durch das Verschwenken des Handhebels 23a in die Voreinfärbestellung V wird alf'o lediglich der Offsetzylinder 3 vom Gegendruekzyliü der 4 getrennt und dadurch der eigentliche Druckvorgang unterbrochen. Der Offsetzylinder 3 wird aber nach wie vor in Vorbereitung des nächsten Druckes vom Folienzylinder 2 eingefärbt.
Im Fall einer längeren Betriebsunterbree)üg wird der Betätigungshebel 23 in die Nachtstellung N gebracht. Dabei kommt auch die Steuerkante'°:6c in Eingriff mit dem Exzenter 21, wodurch der Offsetzylinder auch vom Folienzylinder 2 abgehoben wird. Bei dieser Stellung des Handgriffes 23 a ist gewährleistet, daß sich bei längeren Betriebsunterbrechuügen keine zu große Farbmenge auf dem Offsetzylinder 3 aufbaut und daß nach dem Stillsetzen der Maschine sich die Zylinder 2, 3, 4 nicht zu lange mit derselben Stelle anliegen, wodurch bleibende Verfor-v mungen entstehen könnten.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum An- und Abstellen des Offsetzylinders an Rotations-BiirdoÜsetdruckmaschinen, bei der die wahlweiae' Anstellung des Offsetzylinders an den Folienzylinder und den Gegendruckzylinder durch alleinige Bewegung des an Schwenkhebeln gelagerten Offsetzylinders erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden den Offsetzylinder (3) tragenden Schwenkhebel (16) unter Federwirkung mit zwei im wesentlichen rechtwinklig zueinander verlaufenden Steuerkanten (16 b, 16 c) einem Exz6uter (21) anliegt und daß an jedem Schwenkhebel (16) zwei einstellbare, mit gestellfesten Anschlagflächen (28a, 28b) zusammenwirkende Anschläge (26, 27) zur Begrenzung der Lagerbewegung in den beiden Anstellrichtungen::vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagflächen (28ä, 28 b) der gestenfesten Anschläge (26, 27) in Richtung der Zylindertangente im Berührungspunkt des Offsetzylinders (3) mit dem dem jeweiligen Anschlag zugeordneten Zylinder verlaufen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (17) des Fölienu zylinders (2) den Krümmungsmittelpunkt des diesem zugeordneten gestellfesten Anschlag0 fläche (28 b) bildet.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkhebel (16) mittels eines Langloches (16a) an einer gestenfesten Achse, vorzugsweise an der Folien- oder der Gegendruckzylinderachse, geführt ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise eine Rastvorrichtung (24) für den Exzenter vorgesehen ist, die eine Nachtstellung (N), bei der sämtliche Zylinder getrennt sind, eine Voreinfärbestellung (V), bei der der Offsetzylinder (3) nur dem Folienzylinder (2) anliegt, und eine Druckstellung (D), bei der sämtliche Zylinder Kontakt haben, festlegt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 480160, 1143 521; britische Patentschrift Nr. 649153; USA.-Patentschriften Nr. 1107 843, 2 568 761, 3150588.