DE1561072C - Einrichtung an der Ubergabetrommel von Bogenrotationsdruckmaschinen zur Pas serkorrektur - Google Patents

Einrichtung an der Ubergabetrommel von Bogenrotationsdruckmaschinen zur Pas serkorrektur

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DE1561072C
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Inventor
Karl 6900 Heidelberg Barthel
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Heidelberger Druckmaschinen AG
Original Assignee
Heidelberger Druckmaschinen AG
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Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an der Ubergabetrommel von Bogenrotationsdruckmaschinen zur Passerkorrektur mittels einer eine Greiferaufschlagleiste und Greifer aufweisenden Bogengreifeinrichtung und einer den mittleren Bereich der Bogenvorderkante in oder entgegen der Bogenlaufrichtung verstellenden, einen Greiferaufschlagsteg und Greifer aufweisenden Korrektureinheit, die mittels einer Steuereinrichtung verstellbar ist.
In Bogenrotationsmaschinen für Mehrfarbendruck erfährt der Bogen schon beim Durchlauf des ersten Druckwerkes eine Änderung seiner Abmessungen, deren Ursache in der Auffeuchtung des Papiers, insbesondere aber in dem Auswalzen des Bogens durch Form- und Gegendruckzylinder beim Druckvorgang zu suchen ist. Spätestens nach dem zweiten Druck ist bei relativ großen Bogenformaten ein Rückgängigmachen der Formatänderung unerläßlich, wenn die restlichen Farben passergerecht gedruckt werden sollen. Die Durchführung dieser Korrektur besorgen Regelvorrichtungen, die ihren Platz vorzugsweise in Greiferbrücken des Druckwerks oder des Übertragungszylinders haben.
Zur Erzielung einer solchen Passerkorrektur bei Mehrfarben-Bogenrotationsdruckmaschinen ist es bekannt, eine abschnittsweise Höhenverlagerung der Bogenvorderkante vorzunehmen, sei es durch Auflegen von Zwischenstücken auf einen Teil der Greiferauflagen oder sei es durch teilweise Höhenverstellung der gesamten Greiferauflagen. Beide Lösungen sind ungünstig, weil nur erhebliche Höhenverlagerungen zu einer ausreichenden Passerkorrektur im rückwärtigen Bogenbereich führen.
Aus diesem Grunde sind bereits andere Einrichtungen zur Passerkorrektur bekanntgeworden, welche sich einer Verformung der Bogenvorderkante in oder entgegen der Bogenlaufrichtung bedienen. Diese Einrichtungen haben den Vorteil, daß nur relativ geringe Verformungen der Bogenvorderkante ausreichen, um in der rückwärtigen Bogenzone die notwendige Verlagerung zur Erzielung der Passerkorrektur zu verwirklichen. Eine dieser vorbekannten Lösungen sieht vor, die aus Greifern plus Greiferauflagen bestehende Greiferanordnung auf dem Mittelabschnitt durchzubiegen, sei es durch Exzenterbelastung auf dem Mittelabschnitt oder durch Exzenterbelastung der beiden Endabschnitte (USA.-Patentschrift 2 577909). Die Durchbiegung hat den Nachteil, daß relativ große Kräfte notwendig sind. Der Verschleiß der entsprechenden Steuerungsteile ist groß. Es müssen hochwertige biegungselastische Materialien verwendet werden. Ferner tritt der Gebrauchsnachteil auf, daß die die Vorderkante des Bogens erfassenden, bei der Korrektur sämtlich geschlossenen Greifer zu Verzerrungen und gegebenenfalls sogar Beschädigungen des insbesondere wegen seines hohen Feuchtigkeitsgrades relativ empfindlichen Bogens führen.
Bei anderen ebenfalls im Sinn einer Verformung der Bogenvorderkante in oder entgegen der Bogenlaufrichtung arbeitenden Einrichtungen ist die aus Greiferauflagen plus Greifern bestehende Greifanordnung in einzelne Gruppen unterteilt, die zufolge Schlittenkonstruktion eine Relativverschiebung gegeneinander zulassen (deutsche Patentschrift 1 175 695). Diese Lösung ersetzt die Durchbiegung durch eine Mehrfach-Gelenkkonstruktion. Entsprechende Lösungen sind herstellungstechnisch aufwendig, weil insbesondere eine hohe Spielfreiheit, vornehmlich im Bereich aller Gelenkstellen, vorliegen muß. Auch bei diesen Lösungen werden nicht unerhebliche Verzerrungskräfte auf den empfindlichen Bogen im Bereich der allen geschlossenen Greifern benachbarten Zonen ausgeübt, was vornehmlich dann Gefahrenmomente für die Beschädigung des empfindlichen Bogens bringt, wenn die Greifer in relativ geringem Abstand zueinander angeordnet sind. Letzteres ist aber wiederum günstig für das sichere Erfassen und Übergeben
ίο des Bogens während des gesamten Laufes solcher Maschinen. Endlich tritt bei diesen mit Schlitten und Gelenkwellen arbeitenden Einrichtungen im Gegensatz zu den die Durchbiegung der Greiferanordnung wählenden Einrichtungen keine kontinuierliche Verformungslinie der Bogenvorderkante auf, sondern eine solche mit mehr oder weniger starken Knickstellen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Einrichtung so auszubilden, daß bei
ao herstellungstechnisch einfacher und gebrauchsgünstiger Bauform eine schonende, in kontinuierlichem Bogenverlauf liegende Verformung der Bogenkante erzielt ist, selbst wenn in für den normalen Lauf der Maschine günstiger Weise die Greifer plus Greifer-
a5 auflagen in geringer Abstandsteilung vorgesehen sind. Die Erfindung macht sich hierbei die gefundene Erkenntnis zunutze, daß es möglich und sogar vorteilhaft ist, die Bogenvorderkante auf gewissen größeren Zwischenabständen bei der Verformung sich selbst zu überlassen.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Greiferaufschlagleiste der Bogengreifeinrichtung in der Übergabetrommel fest angeordnet und im mittleren Bereich mit einer Aussparung versehen ist, in den sich die Korrektureinheit erstreckt, und daß die Greifer im mittleren Bereich der fest in der Übergabetrommel angeordneten Greiferaufschlagleiste einen kleineren Leerhub aufweisen als die Greifer an deren Enden, wodurch diese Greifer mittels einer weiteren Steuervorrichtung derart steuerbar sind, daß während des Korrekturvorganges der Schließdruck der Greifer des mittleren Bereichs aufgehoben, dagegen der Schließdruck der Greifer an den Enden der festen Greiferaufschlagleiste aufrechterhalten ist.
Eine vorteilhafte Bauform besteht erfindungsgemäß darin, daß die Korrektureinheit mit einem Schwenkhebel versehen ist, der mit Hilfe einer an der Maschinenseitenwand angeordneten Kurvensteuerung, die eine verstellbare Kurve aufweist, um eine unterhalb des Greiferaufschlagsteges der Korrektureinheit angeordnete Achse verschwenkbar ist.
Zufolge dieser Ausgestaltung ist eine Einrichtung zur Passerkorrektur bei Mehrfarben-Bogenrotationsdruckmaschinen geschaffen, die bei herstellungstechnisch einfachem und steuerungstechnisch günstigem Aufbau eine schonende und in kontinuierlichem Kurvenverlauf liegende Verformung der Bogenvorderkante bringt. Die Einrichtung kann ohne Schwierigkeiten unter Einhaltung der geringstmöglichen Toleranzen erstellt und gesteuert werden, was insofern von Bedeutung ist, als bereits in der Größenordnung von Bruchteilen von Millimetern liegende Verformungen ausreichen, um im rückwärtigen Bereich die entsprechende Passerkorrektur zu erhalten. Während
des Korrekturvorganges ist der Bogen lediglich im äußeren Bereich seiner Vorderkante und von den mittelständigen, bewegten Greifern gefaßt. Die Zwischenabschnitte der Bogenvorderkante sind frei be-
eglich. Sie liegen zwischen den vorzugsweise nur is zum Aufheben der Klemmkraft geöffneten Greijrn und Auflagen. Diese können in beliebig dichtem ibstand angeordnet werden. Es wurde gefunden, daß ich auf diesen Zwischenabschnitten, auf denen die jogenvorderkante sich bei dem Korrekturvorgang ;raktisch selbst überlassen bleibt, ein kontinuiericher Kurvenverlauf erreichen läßt, wenn man die Jogenvorderkante nur beidseitig außen festhält und m mittleren Bereich mit den beweglichen Greifern lie Verlagerung vornimmt. Die dem Bogen aufgezwungenen Spannungen verteilen sich in günstiger ,Veise auf diesen gesamten Zwischenbereich zwischen len geschlossenen Greifern. Es brauchen nur wenige Greifer, gegebenenfalls nur ein Greifer oder ein dicht jeieinanderliegendes Greiferpaar, korrekturbeweglich in sein, selbst wenn es sich um Maschinen zum Drucken relativ breiter Druckbogen handelt.
Die Schwenkhebelbauform bringt eine wesentliche Vereinfachung in der Steuerungseinrichtung, insbesondere wenn man die Steuerungseinrichtung so ausbilden will, daß man bei laufender Maschine von iußen eine Verstellung des von den Greifern plus \uflagen vorzunehmenden Weges erreichen will.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist in dem Schwenkhebel drehbar eine Hohlwelle geiagert, welche die verstellbaren Greifer der Korrektureinheit trägt und durch welche die durchgehende Greiferwelle der mit der festen Greiferaufschlagleiste zusammenwirkenden Greifer geführt ist.
Die Hohlwellenkonstruktion ist räumlich einfach und klein. Sie ermöglicht erst die durchgehende Ausbildung der Greiferwelle für die Bogengreifeinrichtung.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 die schematische Anordnung der Zylinder zweier Offsetdruckwerke, die durch eine doppelt große Übergabetrommel miteinander verbunden sind, in der zwei Korrekturvorrichtungen nach der Erfindung angeordnet sind,
F i g. 2 an einer der Maschinenseitenwände angebrachte Kurvensteuerteile zum Betätigen der beiden durchgehenden Greiferwellen der Übergabetrommel,
F i g. 3 die Übergabetrommel in Seitenansicht sowie einige an der entsprechenden Maschinenseitenwand angebrachte Steuerteile,
Fig. 4 eine Skala zur Anzeige des Ausmaßes der Bogenvorderkantenkorrektur,
F i g. 5 einen Schnitt durch die Übergabetrommel und der beiden angrenzenden Abschnitte der Maschinenseitenwände,
Fig. 6 Schnitt AA durch die Bogengreifeinrichtung der Übergabetrommel nach F i g. 5,
F i g. 7 Schnitt BB durch die Bogengreifeinrichtung der Übergabetrommel nach F i g. 5,
F i g. 8 einen Greifer,
F i g. 9 eine Seitenansicht des Greifers nach F i g. 8,
Fig. 10 einen weiteren Greifer nach der Erfindung, „ Fig. 11 eine Seitenansicht des Greifers nach Fig. 10.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Bogenrotationsdruckmaschine für Offsetdruck mit zwei Druckwerken wird der Bogen der Anlegetrommel 1 zugeführt. Diese übergibt den Bogen an den Druckzylinder 2 des ersten Druckwerks, der' mit dem Gummizylinder 3, dem Plattenzylinder 15, dem Feuchtwerk 16 sowie dem Farbwerk 17 zusammenarbeitet. Eine Umführtrommel 4 nimmt den bedruckten Bogen 5 ' ab und übergibt ihn an die Übergabetrommel 6. Diese Übergabetrommel 6 hat den doppelten Durchmesser der Umführtrommel 4 und ist daher mit zwei Bogen-
greifeinrichtungen 7 und 8 versehen. Jede dieser Bogengreifeinrichtungen ist mit einer Bogenvorderkanten-Korrekturvorrichtung ausgerüstet.
Die Übergabetrommel 6 befördert den Bogen bis zur Übergabe an eine weitere Umführtrommel 9 des
ίο zweiten Druckwerks. Während dieses Bogentransportes wird die sogenannte Korrekturstrecke 10 durchlaufen, die dann beginnt, wenn ein Bogen 5 von dem größten zu verarbeitenden Format den Spalt zwischen Druckzylinder 2 und Gummizylinder 3 verlassen hat. In diesem Augenblick hat der Druckanfang des Bogens 5 die Überführstrecke Il zurückgelegt. Die Korrekturstrecke 10 endet kurz vor Übergabe des korrigierten Bogens 5 an die Umführtrommel 9. Von der Umführtrommel 9 wird der Bogen 5
ao an den Druckzylinder 12 weitergereicht, der im Zusammenwirken mit dem Gummizylinder 13, dem Plattenzylinder 18, dem Feuchtwerk 19 und dem Farbwerk 19' den Bogen abermals bedruckt und ihn an die Auslagetrommel 14 weitergibt.
»5 Jede der Bogengreifeinrichtungen 7 und 8 der Übergabetrommel 6 ist in ihrem mittleren Bereich mit einer Korrektureinheit 20 ausgerüstet, die einen Schwenkhebel 21 aufweist, der über den Zapfen 22 sowie die Steuerwelle 23 in einem Lagerbock 24 der Übergabetrommel 6 verschwenkbar gelagert ist. Die Schwenkachse verläuft dabei parallel zur Drehachse der Übergabetrommel 6 und befindet sich außerdem genau senkrecht unter'der Greiferauflage.
Der Schwenkhebel 21 ist mit einer Hohlwelle 25 versehen, die zwei Greifer 26 trägt. Beide Greifer werden über das Gestänge 27, die Steuerwelle 28, den Rollenhebel 29, die Rolle 30 und die an der einen Maschinenseitenwand 31 befestigte Kurve 32 betätigt. Eine Federanordnung 33 hält die soeben erwähnten Steuerteile 27 bis 32 der Greifer 26 in ihrer Normalstellung.
Die zuvor erwähnte Steuerwelle 23, deren eines Ende mit dem Schwenkhebel 21 fest verbunden ist, weist an ihrem anderen Ende einen Rollenhebel 34 auf, dessen Rolle 35 mit der Schwenkkurvenscheibe 36 zusammenwirkt. Die Schwenkkurvenscheibe 36 ist in der Maschinenseitenwand 31 vermittels des Lagerzapfens 37 verschwenkbar gelagert. Eine Stellvorrichtung 38, die gleichfalls in der Maschinenseitenwand 31 untergebracht ist, ermöglicht die Einstellung der Schwenkkurvenscheibe 36. Eine Skala 39 dieser Stellvorrichtung 38 ist in F i g. 4 gezeigt. Eine Federanordnung 40 hält die Korrektureinheit 20 stets in einer bestimmten Mittelstellung.
Durch die Hohlwelle 25 der Korrektureinheit 20 verläuft die durchgehende Greiferwelle 41 der Bogengreifereinrichtung 7 bzw. 8. Der Durchmesser der Greiferwelle 41 ist etwa 2 mm geringer als der Innendurchmesser der Hohlwelle 25. Im mittleren Bereich der Greiferwelle 41 sind Greifer 42 angebracht, deren Ausbildung im einzelnen in den F i g. 8 und 9 gezeigt ist. Die Greifer 43 hingegen, die an den Enden der Greiferwelle 41 vorgesehen sind, werden in Fig. 10 und 11 gezeigt. Beide Greiferausführungen
unterscheiden sich dadurch, daß zwischen dem mit der Greiferwelle 41 verbundenen Mitnahmeteil 44 und dem Greiferbock 45 ein mehr oder weniger größerer .Leerhub vorhanden ist; und zwar beträgt dieser
Leerhub 46 bei den Greifern 42 etwa 0,8 mm. Demgegenüber beträgt der Leerhub 47 bei den Greifern 43 etwa 1,5 mm. Die Greifer 43 können auch derart ausgebildet sein, daß die Größe des Leerhubs justierbar ist.
Das eine Ende der Greiferwelle 41 ist mit dem Rollenhebel 48 versehen, dessen Kurvenrolle 49 von den in F i g. 2 dargestellten Steuerkurven 50 und 51 sowie von der Hubkurve 52 betätigt wird. Alle drei Kurven 50 bis 52 sind in der Maschinenseitenwand 53 angeordnet. Die Hubkurve 52 ist dabei mit einer Stelleinrichtung 54 versehen und kann in eine unwirksame oder wirksame Stellung verschoben werden.
Parallel zur durchgehenden Greiferwelle 41 verläuft die gleichfalls durchgehend ausgeführte Greiferaufschlagleiste 55, die im Bereich der Korrektureinheit 20 so weit ausgespart ist, daß ein Greiferauflagesteg 56 für die Greifer 26 in der Aussparung 57 beweglich untergebracht werden kann.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung »0 ist folgende: Wenn der Druckanfang eines Bogens 5 von der Umführtrommel 4 auf die Übergabetrommel 6 weitergegeben werden soll, so hat zuvor ein öffnen aller Greifer 26, 42 und 43 der Bogengreifeinrichtung? oder 8 stattgefunden. In dem Augenblick, in dem die Bogenvorderkante auf die durchgehende Greiferaufschlagleiste 55 sowie auf den Greiferauflagesteg 56 gelegt worden ist, werden die Greifer 26 von der Steuerkurve 32 und die Greifer 42 und 43 von den Steuerkurven 50 bzw. 51 geschlossen. Hat die Bogenvorderkante die Überführstrecke 11 zurückgelegt, so hat selbst bei größtem verwendeten Druckformat das Bogenende den Druckspalt zwischen Druckzylinder 2 und Gummizylinder 3 verlassen. Von diesem Augenblick an hat der Druckanfang des Bogens die Korrekturstrecke 10 betreten und die Bogenvorderkantenkorrektur kann beginnen. Je nach Einstellung der Schwenkkurvenscheibe 36 vermittels der Stellvorrichtung 38 wird über den Rollenhebel 34 und Steuerwelle 23 der Schwenkhebel 21 um einen bestimmten Betrag verschwenkt. Zuvor aber hat die Kuryenrolle 49 die Hubkurve 52 betreten und alle Greifer 42 um maximale Kartonstärke angehoben. Die Greifer 42 werden also nicht im eigentlichen Sinne geöffnet, sondern nur deren Schließdruck wird aufgehoben. Jedoch die äußeren Greifer 43, bei denen der Leerhub 47 zwischen Mitnahmeteil 44 und Greiferbock 45 größer ist, bleiben geschlossen. Während also der Schwenkhebel 21 und damit auch die auf der Hohlwelle 25 angebrachten Greifer 26 samt deren Auflagesteg 56 um einen bestimmten Betrag verschwenkt werden, sind die Greifer 42 ein wenig geöffnet und geben die Bogenvorderkante frei, wohingegen die jeweils außen sitzenden Greifer 43 den Bogen weiterhin festhalten. Die Schwenkbewegung der Korrektureinheit 20 kann in Richtung des Bogenlaufes oder in entgegengesetzter Richtung durchgeführt werden, je nachdem, wie sich der vom ersten Druckwerk befeuchtete Bogen verzogen hat. Der Schwenkweg läßt sich, wie die Skala 39 nach F i g. 4 zeigt, auf Hunderstelmillimeter genau einstellen. Ist die Verschwenkung der Korrektureinheit 20 und damit die Korrektur des zuvor veränderten Druckbildes beendet, so verläßt Rolle 49 die Hubkurve 52
(s. Fig. 2), und die Greifer 42 schließen sich wieder. Der Korrekturvorgang ist damit abgeschlossen. Kurz darauf erfolgt die Übergabe des korrigierten Bogens an die Umführtrommel 9. Danach verläßt die Rolle die Schwenkkurvenscheibe 36, und die gesamte Korrektureinrichtung wird mittels der Federanordnung 40 wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgeschwenkt. Dieser Vorgang des Dehnens der Bogenvorderkante wiederholt sich bei jeder Bogenübergabe je nach Einstellung der Stelleinrichtung 38 in derselben Weise.
Soll indessen keine Bogenkorrektur durchgeführt werden, so wird mittels der Stelleinrichtung 38 die Schwenkkurvenscheibe 36 in eine wirkungslose Lage verstellt, die in der Skala 39 mit »0« angegeben ist, und mittels der Stellvorrichtung 54 erfolgt ein Verschieben der Hubkurve 52 derart, daß ein Anheben der Greifer 42 beim Durchlaufen der Korrekturstrecke 10 nicht mehr erfolgt.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Einrichtung an der Übergabetrommel von Bogenrotationsdruckmaschinen zur Passerkorrektur mittels einer eine Greiferaufschlagleiste und Greifer aufweisenden Bogengreifeinrichtung und einer den mittleren Bereich der Bogenvorderkante in oder entgegen der Bogenlaufrichtung verstellenden, einen Greiferaufschlagsteg und Greifer aufweisenden Korrektureinheit, die mittels einer Steuereinrichtung verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Greiferaufschlagleiste (55) der Bogengreifeinrichtung in der Übergabetrommel (6) fest angeordnet und im mittleren Bereich mit einer Aussparung (57) versehen ist, in den sich die Korrektureinheit (20) erstreckt, und daß die Greifer (42) im mittleren Bereich der fest in der Übergabetrommel (6) angeordneten Greiferaufschlagleiste (55) einen kleineren Leerhub (46) aufweisen als die Greifer (43) an deren
< Enden, wodurch diese Greifer (42, 43) mittels einer weiteren Steuervorrichtung (49, 52) derart steuerbar sind, daß während des Korrekturvorganges der Schließdruck der Greifer (42) des mittleren Bereichs aufgehoben, dagegen der Schließdruck der Greifer (43) an den Enden der festen Greiferaufschlagleiste (55) aufrechterhalten ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Korrektureinheit (20) mit einem Schwenkhebel (21) versehen ist, der mit Hilfe einer an der Maschinenseitenwand angeordneten Kurvensteuerung (36, 38), die eine verstellbare Kurve (36) aufweist, um eine unterhalb des Greiferaufschlagsteges (56) der Korrektureinheit (20) angeordnete Achse (22, 23) verschwenkbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Schwenkhebel (21) drehbar eine Hohlwelle (25) gelagert ist, welche die verstellbaren Greifer (26) der Korrektureinheit (20) trägt und durch welche die durchgehende Greiferwelle (41) der mit der festen Greiferaufschlagleiste (55) zusammenwirkenden Greifer (42, 43) geführt ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0374496A2 (de) * 1988-12-22 1990-06-27 Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft Einrichtung zum Ausrichten von Voderkanten von Bogen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0374496A2 (de) * 1988-12-22 1990-06-27 Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft Einrichtung zum Ausrichten von Voderkanten von Bogen
EP0374496A3 (en) * 1988-12-22 1990-07-25 Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft Device for registering the fronts of sheets

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