DE865597C - Verfahren zur Herstellung von Salzen durch Esterreste starker Saeuren substituierterOxalkylthioschwefelsaeuren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Salzen durch Esterreste starker Saeuren substituierterOxalkylthioschwefelsaeurenInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C381/00—Compounds containing carbon and sulfur and having functional groups not covered by groups C07C301/00 - C07C337/00
- C07C381/02—Thiosulfates
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Salzen durch Esterreste starker Säuren substituierter Oxalkylthioschwefelsäuren Es wurde gefunden, daß man durch Esterreste starker Säuren substituierte f-oxalkylthioschwefelsaure Salze erhalten kann, wenn man Alkylenoxyde mit an gesättigte Kohlenstoffatome gebundenen Esterresten starker Säuren in neutralem bis schwach alkalischem Medium auf wäßrige oder wäßrig-alkoholische, gegebenenfalls noch andere organische Lösungsmittel enthaltende Lösungen von Thiosulfaten, z. B. solche der Alkalien oder Erdalkalien, zur Einwirkung bringt. Die Umsetzung erfolgt zweckmäßig bei niederer Temperatur, z. B. Temperaturen zwischen dem Gefrierpunkt der Lösungen und etwa -I- 30(°, um Nebenreaktionen, etwa durch Verseifung von Alkylenoxydgruppen oder durch Abspaltung von organisch gebundenem Halogen, hintanzuhalten. Die jeweils bestgeeignete Temperatur bzw. die zulässige Höchsttemperatur kann nicht allgemeingültig angegeben werden, da die verschiedenen Epoxyalkylester sowohl hinsichtlich ihrer Alkylenoxydgruppen wie auch der Estergruppen erhebliche Unterschiede in der Reaktionsfähigkeit aufweisen können. Die Reaktion verläuft nach folgendem Schema: worin R einen zweiwertigen organischen Rest, R' Wasserstoff oder einen einwertigen organischen Rest, und X den esterartig gebundenen Rest einer starken Säure bedeuten.
- Um in der Reaktionsflüssigkeit neutrale oder schiwach alkalische Reaktion aufrechtzuerhalten, arbeitet man vorteilhaft in Gegenwart der Ionen von unlösliche Hydroxyde gebenden Metallen, z. B. mit Lösungen, die neben Natriumthiosülfat noch Magnesiumsulfat, Magnesiumacetat, Kadmiumsulfat oder Zinksulfat enthalten. Man kann auch von praktisch reinerri Zink- oder Magnesiumthiosulfat ausgehen.
- Verwendet man Alkalithiosulfate, so kann man das bei der Reaktion frei werdende Alkali auch fortlaufend z. B. durch Einleiten von Kohlendioxyd, Schwefeldioxyd oder durch vorsichtige Zugabe von Säuren, wie -Schwefelsäure oder Phosphorsäure, oder von leicht säurebildenden Stoffen, wie Ameisensäureestern oder Lactonen, abstumpfen. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von Kohlendioxyd, das zweckmäßig unter geringem Überdruck eingeleitet wird.
- Für das Verfahren geeignete Alkylenoxyde sind z. B. die folgenden: Epichlorhydrin, Epibromhydrin, ß-Methylepichlorhydrin, 8-Chlor-i, 2-butylenoxyd, i i-Chlorundecan-i, 2-oxyd, das Natriumsalz des Glycidschwefelsäureesters und das Natriumsalz des Glycidphosphorsäureesters, die Umsetzungsprodukte aus Glycid und Halogenalkylisocyanaten, wie y-Brompropylisocyanat oder (p-Chlorhexylisocyanat.
- Als organische Hilfslösungsmittel kommen vor allem :Alkohole in Betracht, z. B. Methanol, zweckmäßig in Mengen von 3o bis 5o °/o, bezogen auf das vorhandene Wasser. Hierbei ist es nicht notwendig, daß die Gesamtmenge des Thiosulfats beim Beginn der Reaktion gelöst ist. An Stelle von niedermolekularen Alkoholen oder zusammen mit solchen kÖnnen auch andere mit Wasser mischbare aktive Löser benutzt werden, insbesondere Amide, wie Formamid, Dimethylformamid, a-Pyrrolidon, N-Mefhyla-pyrrolidon, ferner Sulfone, wie Methyläthylsulfon oder Cyclotetramethylensulfon, und Acetonitril.
- Die Reaktionsteilnehmer können. in ungefähr äquivalenten Mengen angewandt werden. Je nach den Verhältnissen bei der Weiterverarbeitung der ß-oxyalkylthioschwefelsauren- Salze, die zweckmäßig in der Herstellungslösung erfolgt, gegebenenfalls nach weitgehender Abscheidung der Nebenprodukte, kann auch mit Überschüssen an Thiosulfat oder an Alkylenoxyd gearbeitet werden, um die eine oder andere Komponente völlig umzusetzen und damit von Fall zu Fall störende Nebenreaktionen auszuschließen. Den nicht im Sinne der Erfindung in Reaktion getretenen Anteil an Alkylenoxyd entfernt man durch Ausziehen der wäßrigen Lösung mit organischen Lösungsmitteln, wie Essigester oder Methylenchlorid. Um Nebenreaktionen zu vermeiden, kann es von Vorteil sein, nicht das Alkylenoxyd zur Thiosulfatlösung, sondern umgekehrt die Thiosulfatlösung zu einer vorgelegten Äthylenoxydlösung.oder Dispersion, z. B. einer Dispergiermittel enthaltenden Emulsion von Epichlorhydrin in Wasser, zu geben.
- Die nach dem Verfahrender Erfindung erhaltenen substituierten Alkylthioschwefelsäuren sind wegen ihrer vielseitigen Reaktionsfähigkeit wertvolle Zwischenprodukte für die Synthese von z. B. Heilmitteln und Schädlingsbekämpfungsmitteln.
- Beispiel Zu einer Lösung von i Mol Natriumthiosulfat und o,5 Mol Magnesiumsulfat in iooo ccm Wasser läßt man unter heftigem Rühren und Kühlen i, i Mol Epichlorhydrin zufließen, derart, daß die Temperatur zwischen -I- 5 und - 5°' bleibt. Es scheidet sich schnell Magnesiumhydroxyd ab. Man rührt dann noch 2 Stunden bei ä°' nach und entfernt nicht in Reaktion getretenes Epichlorhydrin durch Ausschütteln mit Essigester. Die wäßrige Lösung enthält etwa SO/o, der Theorie an ionogenem Chlor und etwa 88 bis go °/o an y-chlor-ß-oxypropylthioschwefelsaurem Natrium. Das thioschwefelsaure Salz wird am besten in der Herstellungslösung weiterverarbeitet. Man kann aber auch die neutrale Lösung bei zweckmäßig 35 bis 40" nicht übersteigender Temperatur im Vakuum einmengen und von Zeit zu Zeit das sich abscheidende Natriumsulfat abtrennen. Das y-chlor-ß-oxypropylthioschwefelsaure Natrium kann schließlich durch Umkristallisieren aus wäßrigem Methanol weitergereinigt werden.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Salzen durch Esterreste starker Säuren substituierter Oxalkylthioschwefelsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man Alkylenoxyde mit an gesättigte Kohlenstoffatome gebundenen Esterresten starker Säuren in neutralem oder schwach alkalischem Medium auf Lösungen von Thiosulfaten zur Einwirkung bringt, vorzugsweise bei niederer Temperatur.
- 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegenwart der Kationen von, in Wasser schwer lösliche Hydroxyde liefernden Metallen erfolgt.
- 3. Verfahren gemäß Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit Alkali- oder Erdalkalithiosulfaten unter Einleiten von Kohlendioxyd gearbeitet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK7121D DE865597C (de) | 1944-12-05 | 1944-12-05 | Verfahren zur Herstellung von Salzen durch Esterreste starker Saeuren substituierterOxalkylthioschwefelsaeuren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEK7121D DE865597C (de) | 1944-12-05 | 1944-12-05 | Verfahren zur Herstellung von Salzen durch Esterreste starker Saeuren substituierterOxalkylthioschwefelsaeuren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE865597C true DE865597C (de) | 1953-02-02 |
Family
ID=7211491
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK7121D Expired DE865597C (de) | 1944-12-05 | 1944-12-05 | Verfahren zur Herstellung von Salzen durch Esterreste starker Saeuren substituierterOxalkylthioschwefelsaeuren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE865597C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3828443A (en) * | 1972-06-20 | 1974-08-13 | Bagwill T | Line square |
-
1944
- 1944-12-05 DE DEK7121D patent/DE865597C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3828443A (en) * | 1972-06-20 | 1974-08-13 | Bagwill T | Line square |
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