DE864586C - Trockenstoffe fuer OEllacke, Firnisse u. dgl. - Google Patents

Trockenstoffe fuer OEllacke, Firnisse u. dgl.

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DE864586C
DE864586C DEB6410D DEB0006410D DE864586C DE 864586 C DE864586 C DE 864586C DE B6410 D DEB6410 D DE B6410D DE B0006410 D DEB0006410 D DE B0006410D DE 864586 C DE864586 C DE 864586C
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DE
Germany
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salt
manganese
cobalt
salts
varnishes
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Expired
Application number
DEB6410D
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English (en)
Inventor
Walter Dipl-Chem D Pinkernelle
Lisa Dr Roessig
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09FNATURAL RESINS; FRENCH POLISH; DRYING-OILS; OIL DRYING AGENTS, i.e. SICCATIVES; TURPENTINE
    • C09F9/00Compounds to be used as driers, i.e. siccatives

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Trockenstoffe für Öllacke, Firnisse u. dgl. Es ist bekannt, trocknenden Ölen und diese enthaltenden Erzeugnissen, wie Lacken, Firnissen, Farben oder plastischen Massen, zur Erhöhung ihrer Trockengeschwindigkeit lösliche Metallsalze organischer Säuren zuzusetzen.
  • Es wurde nun gefunden, daB die Metallsalze von Halbestern aliphatischer Dicarbonsäuren mit aliphatischen oder hydroaromatischen Alkoholen besonders wertvolle Trockenstoffe (Sikkative) für Lacke, Firnisse, plastische Massen u. dgl. sind.
  • Es kommen insbesondere die Salze mit mehrwertigen Metallen, vor allem den sogenannten Sikkativmetallen in Betracht, wie mit Kobalt, Mangan, Blei, Kupfer, Nickel, Eisen, Zink oder für besondere Verwendungszwecke auch die Aluminium-, Kadmium-, Cer-, Chrom-, Quecksilber-, Thallium-, Uran-, Vanadin- oder Zinnsalze.
  • Geeignete Halbester können sich beispielsweise von Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Maleinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure oder Methyladipinsäure sowie deren Gemischen ableiten. Besonders brauchbar sind die Halbester der bei der Adipinsäureherstellung aus Cyclohexanol und Salpetersäure nach Abtrennung der Hauptmenge der Adipinsäure erhältlichen, hauptsächlich aus Oxalsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure und Adipinsäure bestehenden Säuregemische. Auch die Halbester von Dicarbonsäuren, die bei der Oxydation von Cyclohexan mittels Luft erhalten werden, können mit Vorteil verwendet werden. Ebenso eignen sich die Halbester von Methyladipinsäuregemischen, die bei der Oxydation eines Gemisches von o-, m- und p-Methylcyclohexanol mit Salpetersäure bzw. der entsprechenden Methylcyclohexanone durch Oxydation mit Luft oder Sauerstoff gewonnen werden.
  • Als Alkoholkomponente für die Herstellung der Halbester dieser Säuren kommen nieder- oder höhermolekulare geradkettige oder verzweigte aliphatische oder hydroaromatische Alkohole in Frage, wie beispielsweise Isobutylallkohol, Isoamylalkohol, Isohexylalkohol, Isoheptylalkohol oder Isooctylalkohol, insbesondere die höhersiedenden Fraktionen der bei -der katalytischen Hydrierung von Kohlenoxyd erhaltenen Alkoholgemische oder die durch katalytische Hydrierung von Kresolen, Xylenolen oder ähnlichen Phenolen erhaltenen hydroaromatischen Alkohole.
  • Die Herstellung der Metallsalze aus den Halbestern geschieht auf die übliche Weise, beispielsweise durch Umsetzen von wäßrigen Metallsalzlösungen mit den Allkalisalzen der Halbester.
  • Je nach der dem Halbester zugrunde liegenden Dicarbonsäure und dem zur Veresterung verwendeten Alkohol sind die Metallsalze hart, plastisch oder zähflüssig. Aber auch die Art des Metalls ist von Einfluß auf die Beschaffenheit. Die Kobaltsalze sind meist am härtesten, die Mangansalze etwas weicher, und die Bleisalze sind meist plastisch bis dickflüssig.
  • Die neuen Trockenstoffe -sind ausgezeichnet wirksam. Durch geeignete Wahl der Dicarbonsäure, der Alkohole und des Metalls kann man die Eigenschaften weitgehend verändern. Besonders hervorzuheben ist, daß sie aus synthetischen, im Inland in großer Menge zugänglichen Stoffen hergestellt werden können. Es können so auch Dicarbonsäuren oder deren Gemische, die bei anderen chemischen Verfahren als Nebenerzeugnisse erhalten werden, in wertvolle Trockenstoffe übergeführt werden. Beispiel i Man verestert Bernsteinsäure einseitig mit einem Mol eines durch katalytische Hydrierung von Kohlenoxyd erhaltenen Alkoholgemisches vom Siedebereich 14o bis 18o° und setzt das Alkalisalz des erhaltenen Halbesters mit der wäßrigen Lösung eines Blei-, Mangan- bzw. Kobaltsalzes um. Die erhaltenen Halbestermetallsalze haben die folgenden Eigenschaften: Das Bleisalz ist hellgelb, zähflüssig und enthält 31,0 % Blei. Das Mangansalz ist braun und plastisch und enthält 9,o °/o Mangan, das Kobaltsalz ist violett gefärbt und hart und enthält 11,10/, Kobalt. Die Salze sind in der gleichen Menge Benzol, Terpentinöl oder Benzin schon in der Kälte leicht löslich. In der vierfachen Menge Leinöl ist das Bleisalz in der Kälte, das Kobalt- und Mangansalz beim gelinden Erwärmen löslich. Die Salze. bleiben auch nach dem Abkühlen in Lösung.
  • Setzt man zu rohem Leinöl 0,34 °/o des Kobalt- bzw. i,0 % des Mangan- bzw. 2 °/o des Bleisalzes, d. h. Mengen, wie sie bei den entsprechenden Naphthenäten als günstigster Zusatz üblich sind, und bestimmt die Trokkenzeiten in üblicher Weise, indem man drei Tropfen des Öles auf eine Glasplatte von 6 X 9 cm gleichmäßig verteilt und die Zeit, in der dieser Aufstrich staubtrocken wird, feststellt, so erhält man die nachstehenden Werte, wobei in der Klammer als Vergleich auch die Trockenzeiten von Ölen, die entsprechende Mengen der handelsüblichen Naphthenate enthalten, angegeben sind.
  • Die Trockenzeiten des Leinöls betragen bei Zusatz des Bleisalzes nach dreitägigem Lagern io (22) Stunden nach achtwöchigem Lagern 23 (22) Stunden, des Mangansalzes nach dreitägigem Lagern io (5) Stunden, nach achtwöchigem Lagern 15 (14) Stunden, des Kobaltsalzes nach dreitägigem Lagern 5 (5) Stunden, nach achtwöchigem Lagern io (9) Stunden. Beispiel e Man verestert ein Bernsteinsäure-Adipinsäure-Gemisch, wie es bei der Oxydation von Cyclohexanol mit Salpetersäure nach der Abtrennung der Hauptmenge der Adipinsäure erhalten wird, einseitig mit dem im Beispiel i genannten Alkoholgemisch und setzt die wäßrige Lösung des Natriumsalzes des Halbesters mit der wäßrigen Lösung eines Mangan- bzw. Kobalt- bzw. Kupfersalzes um.
  • Das Mangansalz des Halbesters ist braun und plastisch und enthält 8,5 °/o Mangan, das Kobaltsalz ist violett und hart und enthält io,5 °/o Kobalt, das Kupfersalz ist grün und zähflüssig und enthält 11,6 °/o Kupfer. In der vierfachen Menge Benzin, Benzol oder Terpentinöl sind die Salze in der Kälte leicht löslich. Das Kupfersalz löst sich auch in Leinöl in der Kälte leicht, während beim Mangan- und beim Kobaltsalz zur Herstellung einer Leinöllösung 1: 4 Erwärmen auf 13o° erforderlich ist. Die Ermittlung der Trockenzeiten des mit den Salzen versetzten Leinöls wird in gleicher Weise, wie in Beispiel i angegeben, vorgenommen. Sie betragen bei dem das Kobaltsalz enthaltenden Leinöl nach dreitägigem Lagern 8 Stunden, nach achtwöchigem Lagern ii Stunden; bei dem das Mangansalz enthaltenden Leinöl nach dreitägigem Lagern 9 Stunden, nach achtwöchigem Lagern io Stunden, und bei dem das Kupfersalz enthaltenden Leinöl nach achtwöchigem Lagern 16 Stunden. Beispiel 3 Man verestert Methyladipinsäure halb mit einem durch katalytische Hydrierung von Kohlenoxyd hergestellten, von i8o bis 25o° siedenden Alkoholgemisch und stellt aus dem Halbester in üblicher Weise das Kobalt-, Mangan- und Bleisalz her.
  • Das weinrote, plastische Kobaltsalz enthält 9,o °/o Kobalt, das rotbraune, zähflüssige Mangansalz enthält 8,8 °% Mangan und das hellbraune, zähflüssige Bleisalz 25,6 °/o Blei.
  • Die Salze sind in der vierfachen Menge Benzin, Terpentinöl und Benzol schon bei Zimmertemperatur leicht löslich;-in Leinöl lösen sie sich beim Erwärmen auf 13o°. Die erhaltenen Lösungen sind lagerbeständig.
  • Die Trockenzeiten von rohem Leinöl mit 0,34 % Kobalt- bzw. 10./, Mangan- bzw. 2 °/o Bleisalz betragen nach dreitägiger Lagerzeit der Öllösungen 13 bzw. 6 bzw. 2o Stunden.
  • ' Beispiel q.
  • Man verestert Adipinsäure halbseitig mit einem Gemisch von m- und p-Methylcyclohexanol und stellt aus dem Halbester in üblicher Weise das Kobalt- und Mangansalz her. Die Salze sind von harter und plastischer Beschaffenheit und sind in der vierfachen Gewichtsmenge Benzin, Benzol und Terpentinöl bei Zimmertemperatur, in Leinöl beim Erwärmen auf 13o° löslich. Das Kobaltsalz enthält 11,7 °/a Kobalt und das Mangansalz io,8 °/a Mangan. Ein mit 1 % des Mangansalzes versetztes Leinöl trocknet nach dreitägiger Lagerung in 7 Stunden; auch nach einer Lagerzeit von 3 Wochen ist die Trockenzeit noch die gleiche. Für das Kobaltsalz liegen die entsprechenden Trockenzeiten bei i bis io Stunden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung von Metallsalzen von Halbestern aliphatischer Dicarbonsäuren mit aliphatischen oder hydroaromatischen Alkoholen als Trockenstoffe für Öllacke, Firnisse u. dgl.
DEB6410D 1943-05-25 1943-05-25 Trockenstoffe fuer OEllacke, Firnisse u. dgl. Expired DE864586C (de)

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