DE864278C

DE864278C - Turmstrahler fuer kurze Wellen

Info

Publication number: DE864278C
Application number: DET2589D
Authority: DE
Inventors: Otto Dr Tuexen
Original assignee: Telefunken AG
Current assignee: Telefunken AG
Priority date: 1943-06-05
Filing date: 1943-06-05
Publication date: 1953-01-22

Description

Die Erfindung betrifft einen auf der Erde stehenden und mit dieser leitend verbundenen Turmstrahler für kurze Wellen und ermöglicht eine Beeinflussung der Stromverteilung von der Erde her. Insbesondere kann durch die Erfindung die Aufgabe gelöst werden, die auf dem Turm T (Abb. i) einer hochliegenden vertikalen Antenne A, bei nicht ausreichend. großem Gegengewicht G fließenden Turmströme in günstigem Sinne, zu beeinflussen oder sogar weitgehend zu verringern. Durch die Beeinflussung der Turmströme läßt sich sogar die Anpassung .der Antenne A an die Speiseleitung K beeinflussen.
Erfindungsgemäß umgibt man das untere Turmende mit einem ebenfalls auf der Erde stehenden rohrförmigen Leiter R, dessen Länge A./¢ oder weniger betragen kann; dann .erscheint in der Höhe des oberen Rohrendes in den Zug des Turmes eine Impedanz eingeschaltet (Abb. z), deren Größe durch Länge und Wellenwiderstand, der durch T und R gebildeten koaxialen Doppelleitung bestimmt wird. Der Impedanzwert läßt sich durch eine am oberen Ende eingeschaltete weitere Impedanz, z. B,. Kapazität C, die gegebenenfalls unmittelbar vom Erdboden aus durch oder über eine abstimmbare Doppelleitung D' (Abb. 3) eingestellt wenden kann, beeinflussen. Bei einer Rohrlänge von A,/4 oder einer entsprechenden Sperrkreisabstimmung durch die Kapazität C läßt sieh der Turm gegenüber Erde hochfrequenzmäßig isolieren.
Die Speiseleitung einer Antenne umgebenden Rohre zur Bildung von Sperrtöpfen sind bereits bekannt, jedoch noch nicht am erdseitigen Ende von Turmstrahlern angewendet worden.
Das Rohr R kann gemäß Abb. 4 auch durch ein Gitterwerk bzw. durch kreisgruppenartig angeordnete kurze Einzelstrahler ersetzt werden.
Bei einem selbstschwingenden Turm kann die Speisespannung nach Abb. 5 auch zwischen Turm und Rohr angelegt werden, etwa in Höhe des oberen Rohrendes oder aus Anpassungsgründen auch in geeignet niedrigerer Höhe. Die Zusatzkapazität C, die ebenfalls in niedrigerer Höhe angebracht oder bei Ausbildung entsprechend Abb. 3 angeschlossen werden kann, kompensiert den Blindwiderstand. Die Außenseite des Rohres R schwingt bei einer Länge des frei herausragenden eigentlichen Strahlerteiles von höchstens Va gleichphasig zu diesem Teil.
Das Speisekabel K wird zweckmäßig im Innern des gebildeten Topfes verlegt und mit seiner Außenseite zumindest am Leitungsende mit der Innenseite des Rohres R leitend verbunden.
Bei sehr kurzen Wellen ist die Erfindung in gleicher Weise anwendbar, wenn an Stelle der Erde eine entsprechend große Metallmasse (Fahrzeugrumpf od. dgl.) tritt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Selbstschwingender oder als Antennenträger dienender, am unteren Ende mit Erde leitend verbundener Turmstrahler für kurze Wellen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beeinflussung der Stromverteilung der untere Teil des Strahlers von einem ebenfalls mit Erde verbundenen Rohr (R) umgeben ist. -9. Strahler nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Rohres .?/4 oder weniger beträgt. 3. Strahler nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, d'aß das Rohr an seinem oberen Ende mit dem Strahler durch eine zusätzliche Impedanz, insbesondere Kapazität (C), z. B@. in Form einer besonderen, vorzugsweise von der Erde aus einstellbaren Doppelleitung (D) verbunden ist (Abb. 3). 4. Strahler nach Anspruch i oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Rohres und/ oder die zusätzliche Impedanz derart gewählt ist, daß die Wirkung eines eingeschalteten Sperrkreises erzielt wird. 5. Strahler nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr als Gitterwerk oder Reuse ausgebildet ist (Abb.4). 6. Strahler nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Speisespannung zwischen Strahler und Rohr angelegt wird, insbesondere an einer solchen Stelle, daß Widerstandsanpassung herrscht (Abb. 5).